DE1244898B - Drahtgittergewebebahn fuer elektrische Alarmanlagen oder elektrische Flaechenheizungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES #f# PATENTAMT

Deutsche Kl.: 21 c - 3/13

AUSLEGESCHRIFT

Nummer: 1244898

Aktenzeichen: U 8080 VIII d/21 c

J 244 898 Anmeldetag: 5.Juni 1961

Auslegetag: 20. Juli 1967

Die Erfindung betrifft Drahtgittergewebebahnen für elektrische Alarmanlagen oder elektrische Flächenheizungen, welche aus isolierstoffummantelten Drähten oder Litzen zu einem nicht ausweitbaren Geflecht verflochten und an elektrische Stromkreise angeschlossen sind.

Es ist bereits bekannt, in Ruhestromkreisen Drahtgittergewebebahnen besonderer Machart zu Sicherungszwecken zu verwenden, und zwar werden isolierstoffummantelte Drähte oder Litzen zu einem Netz verflochten und verknüpft oder in andere Trägergewebe eingeflochten.

Ferner ist bekannt, bei Raumschutz-Flächensicherungen Stegleitungen, Einzelleitungen oder fertige Drahtgitter verschiedenster Konstruktion auf eine Grund- oder Mauerfläche aufzubringen, einzumauern und dann in einem gewissen Abstand hierzu ein zweites derartiges Leitergebilde anzubringen oder ebenfalls einzumauern; hierbei sind aber die Drähte jedes Gitters nicht derart miteinander leitend verbunden bzw. gegeneinander isoliert, daß innerhalb des einzelnen Gitters ein oder mehrere Stromkreise entstehen, deren Unterbrechung das Signal auslöst, vielmehr stellen sämtliche Drähte eines Gitters eine Potentialfläche dar, und beim Durchstoßen oder -bohren derart gesicherter Wände oder Flächen wird durch Verformung und Beschädigung der Einzelleiter eine Kontaktgabe zwischen den beiden Gittern verursacht, die zu einer Signalisierung verwendet werden kann.

Es ist ferner bekannt, Drahtgewebe aus mit temperaturbeständiger Isolierung umgebenem Widerstandsdraht in spezieller Verflechtung herzustellen und zu Heizzwecken in den Boden zu versenken oder als Abdeckmatten u. dgl. vorzusehen.

Alle bisher bekanntgewordenen Verfahren einer Herstellung von speziellen Drahtgeweben oder entsprechend verlegten Einzeldrähten zu Sicherungs- und Heizungszwecken haben sich bei größeren Flächen als technisch nur schwierig durchführbar und vor allem als sehr kostenaufwendig erwiesen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, elektrisch leitende Drahtgittergewebebahnen beliebiger Länge und Höhe zu schaffen, welche rationell und billig hergestellt werden können. Sie sollen durch ihren Anschluß an bekannte elektrische Meldesysteme einen lückenlosen und sicheren Schutz gegen unerlaubtes Eindringen in große Geländeabschnitte oder Räume bieten.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß in bei Maschendrahtzäunen an sich bekannter Weise die unter ständiger rechtwinkliger Richtungsänderung miteinander verschlungene Drähte zu Drahtgittergewebebahn für elektrische
Alarmanlagen oder elektrische Flächenheizungen

Anmelder:

Universal-Elektronik K. G., Ing. Paar und Co.,
Garmisch-Partenkirchen, Breitenauerstr. 3 a

Als Erfinder benannt:

Kurt Paar, Garmisch-Partenkirchen

rautenähnlichen Maschen verflochten sind und daß *5 — neben den Anschlußenden der Stromkreise — etwa am Geflechtsrand noch anfallende freie Drahtenden elektrisch leitend verbunden und isoliert sind.

Um eine solche Drahtgittergewebebahn für verschiedenste Anwendungsgebiete verwendbar und an «ο beliebige gebräuchliche elektrische Überwachungsanlagen anschließbar zu machen, ist sowohl eine Aufteilung in mehrere Stromkreise als auch deren Zusammenfassung zu einem einzigen Stromkreis möglich.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Drahtgittergewebebahn, bei welcher die Einzeldrähte zu zwei Leiterkreisen zusammengefaßt sind und bei der die elektrisch leitende Verbindung zweier Drahtschüsse durch Quetschklemmen hergestellt ist. Diese Verbindung kann auch auf andere Art und Weise, z. B. durch Löten oder Schweißen, hergestellt werden;

F i g. 2 zeigt eine Drahtgittergewebebahn, die infolge ihres mechanischen Aufbaues bereits nur einen einzigen Leiterkreis aufweist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen vor allem darin, daß erstmalig unter Verwendung marktgängiger und somit preiswerter Maschendraht-Zaungeflechte große Geländeflächen gegen unerlaubtes Eindringen sowohl mechanisch geschützt als auch gleichzeitig elektrisch überwacht sein können. Diese elektrische Überwachung besitzt bekanntlich einen großen Sicherheitsfaktor, da sie mittels gebräuchlicher Überwachungsschaltungen (z. B. Ruhestromprinzip) arbeiten kann und daher bei jeder Unterbrechung des Leiterkreises anspricht, denn ein das Eindringen gestattendes Aufweiten der Drahtmaschen ohne Aufschneiden ist nicht möglich. Ferner kann bekanntlich durch Aufteilung der Leiterkreise eine übersichtliche Anzeige des Einbruchsortes erzielt werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin,

709 617/343

Claims (2)

daß dieselben Drahtgittergewebebahnen auch in Mauern, Böden, Decken und Wände eingemauert bzw. eingegossen werden können. So kann z. B. bei Banktresoren oder auch Umwehrungsmauern auf einen großen Teil der sonst nötigen mechanischen Stabilität verzichtet werden. Hierdurch können unter Umständen mehr als 50 °/o der Baukosten eingespart werden. Ein weiterer mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, daß erstmalig großflächige Boden-, Straßen- oder Gehsteigheizungen auf einfache und kostensparende Art — weil mit den üblichen Zaungeflechten — hergestellt werden können. Hierbei ist von ausschlaggebender Bedeutung, daß infolge des engmaschigen Geflechtes der Drahtgittergewebebahnen bereits eine sehr niedrige Temperatur des Drahtes, z. B. etwa 25° C ausreicht, um eine gleichmäßige Erwärmung der Umgehungsflächen auf etwa 20° C zu ermöglichen. Patentansprüche:

1. Drahtgittergewebebahn für elektrische Alarmanlagen oder elektrischeFlächenheizungen, welche

aus isolierstoffummantelten Drähten oder Litzen zu einem nicht ausweitbaren Geflecht verflochten sind und an elektrische Stromkreise angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß in bei Maschendrahtzäunen an sich bekannter Weise die unter ständiger rechtwinkeliger Richtungsänderung miteinander verschlungenen Drähte zu rautenähnlichen Maschen verflochten sind und daß — neben den Anschlußenden der Strom-

o kreise — etwa am Geflechtsrand noch anfallende freie Drahtenden elektrisch leitend verbunden und isoliert sind.

2. Drahtgittergewebebahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in an sich bekannter Weise aus einer einzigen hin- und zurücklaufenden elektrischen Leiterschleife besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 819 876, 844 951,
263;

schweizerische Patentschrift Nr. 48 013;
österreichische Patentschrift Nr. 45 276.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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