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Die Erfindung betrifft ein Sichtschutzelement für Gittermattenzäune, mit einem flexiblen Grundträger.
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Zur Herstellung von Zaunanlagen ist es bekannt, sogenannte Gittermattenzaunelemente zu verwenden, welche aus horizontal und vertikal verlaufenden Metallstegen gebildet sind. Die Verwendung derartiger Gittermattenzäune, bspw. Doppelstabmattenzaunelementen ermöglicht es, in einfacher Weise, bspw. ein Grundstück einzufrieden, wobei die einzelnen Zaunelemente zwischen Zaunpfosten angeordnet werden. Die Höhe der Zaunelemente kann dabei den Anforderungen entsprechend gewählt werden.
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Zur Ergänzung des durch die Zaunelemente herstellbaren Durch- und Überstiegschutzes ist es bereits bekannt, Sichtschutzelemente zu verwenden, welche in die Gittermattenzaunelemente eingeflochten werden. Eine flächige Ausstattung der bekannten Gittermattenzäune mit derartigen Sichtschutzelementen ermöglicht somit die Herstellung eines ergänzenden Sichtschutzes durch die Zaunanlage.
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Obgleich die Gittermattenzäune bereits eine hohe Durchstiegssicherheit aufweisen, sind diese nicht dazu geeignet, einen Durchtritt zu erkennen, so dass eine Öffnung des Gittermattenzauns unerkannt bleibt und in der Folge Personen unbemerkt auf das eingefriedete Grundstück gelangen können.
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Hiervor ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Sichtschutzelement derart weiterzubilden, dass es neben einem optischen Schutz zusätzlich auch die Möglichkeit der Erkennung eines Durchtritts eines mit dem Sichtschutzelement ausgestatteten Gittermattenzauns bietet.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Sichtschutzelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Gittermattenzaun mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Vorteilhafte Weiterbildungen des Sichtschutzelements sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.
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Das erfindungsgemäße Sichtschutzelement weist einen flexiblen Grundträger auf, wobei die Flexibilität des Grundträgers derart ausgestaltet ist, dass sich in den aus horizontal und vertikal verlaufenden Stegen gebildeten Gittermattenzaun einweben lässt, so dass der Grundträger dann ortsfest an den Gittermattenzaun angeordnet ist. Der flexible Grundträger weist dabei ein optisch und/oder elektrisch leitendes Signalkabel auf, das direkt oder bspw. unter Verbindung weiterer Signalkabel zusätzlicher Sichtschutzelemente mit einer Alarmeinheit verbunden werden kann. Das als elektrischer Leiter ausgebildete Signalkabel kann bspw. zur Ruhestromüberwachung verwendet werden, so dass eine Unterbrechung des Signalkabels erkannt und hiernach ein Alarm ausgelöst werden kann. Die Verbindung der Signalkabel mehrerer Grundträger untereinander erfolgt dabei in bekannter Weise, so dass durch das erfindungsgemäße Sichtschutzelement bekannte Gittermattenzäune in komfortabler Weise alarmgesichert werden können. Auch erlaubt das erfindungsgemäße Sichtschutzelement die Nachrüstung bestehender Zaunanlagen mit einem nur geringen Aufwand, so dass ohne hohe Kosten eine zuverlässige Durchtrittssicherung erreicht werden kann.
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Die Ausgestaltung des Grundträgers ist grundsätzlich frei wählbar, sofern gewährleistet ist, dass sich dieser in den Gittermattenzaun einflechten lässt. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass der flexible Grundträger als rollbares Flachband mit einem sich in dessen Längsachsenrichtung erstreckenden Signalkabel ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine besonders einfache und komfortable Herstellung, Lagerung und Transport des Sichtschutzelements. Darüber hinaus lässt sich das derart weitergebildete Sichtschutzelement besonders einfach und komfortabel in die Gittermattenzäune einweben, wobei das in Längsachsenrichtung erstreckende Signalkabel einen zuverlässigen Schutz bietet. Auch lässt sich das Sichtschutzelement gemäß dieser Weiterbildung der Erfindung besonders einfach und kostengünstig herstellen, wobei das Signalkabel bereits während des Produktionsprozesses des Flachbandes mit diesem verbunden werden kann, bspw. durch Coextrusion.
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Der Verlauf des Signalkabels an dem Flachband kann dabei beliebig ausgebildet sein. So kann sich dieses bspw. parallel zur Längsachsenrichtung des Flachbands erstrecken. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Signalkabel wellenförmig in Längsachsenrichtung des Flachbands verläuft. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird ein besonders engmaschiger Schutz erreicht, wodurch die Sicherung eines Gittermattenzauns mit einem derart weitergebildeten Sichtschutzelement in ergänzender Weise verbessert wird.
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Die Anordnung des Signalkabels an dem Grundträger bzw. dem als Flachband ausgebildeten Grundträger kann grundsätzlich, wie bereits vorstehend erläutert, in beliebiger Weise erfolgen. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Signalkabel in das Flachband eingewebt ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht bei einem aus einem Gewebe hergestellten Flachband eine besonders einfache und kostengünstige Anbringung des Signalkabels bereits im Produktionsprozess des Flachbands. Darüber hinaus ist das Signalkabel gemäß dieser Weiterbildung der Erfindung besonders zuverlässig ortsfest an dem Flachband angeordnet, so dass eine hohe Positionssicherheit gewährleistet werden kann.
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Eine alternative Anordnung des Signalkabels an dem Flachband erfolgt nach einer Weiterbildung der Erfindung derart, dass das Flachband zwei Schichten aufweist und das Signalkabel zwischen den Schichten angeordnet ist. Diese Erfindung ermöglicht eine zuverlässige, ortsfeste Anordnung des Signalkabels auch für den Fall, dass das Flachband nicht aus einem Gewebe hergestellt und somit in dieses einbettbar ist. Das Flachband kann bspw. aus UV-stabilem Kunststoff, insbesondere PET hergestellt werden, wobei die Schichten nach Anordnung des Signalkabels auf einem der beiden Schichten miteinander verklebt werden. Diese Anordnung des Signalkabels zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das Signal nicht sichtbar und somit vor Manipulationen besonders zuverlässig geschützt ist.
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Der erfindungsgemäße Gittermattenzaun weist horizontal und vertikal angeordnete Stege auf, wobei ein Sichtschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5 horizontal verlaufend zwischen die Stege eingeflochten ist. Unter eingeflochten wird dabei im Rahmen der Anmeldung ein Verlauf des Sichtschutzelements verstanden, bei dem dieses wellenförmig zwischen den Stegen verläuft, so dass eine zuverlässige, ortsfeste Anordnung des Sichtschutzelements erreicht wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf eine Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Teilbereichs eines Gittermattenzauns mit daran angeordnetem Sichtschutz.
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In 1 ist ein Abschnitt eines Gittermattenzauns 2 dargestellt, der an einem Zaunpfosten 3 angeordnet ist. Der Gittermattenzaun 2 weist vertikal verlaufende Metallstege 4 auf, in welche ein als Flachband 5 ausgebildeter Grundträger eines Sichtschutzelements 1 eingeflochten ist. Durch die Sichtschutzelemente 1 weist der an sich keinen optischen Schutz bietende Gittermattenzaun 2 einen Sichtschutz auf.
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Das Flachband 5 ist aus zwei Schichten gebildet, die in ihrem dazwischen liegenden Bereich ein wellenförmig verlaufendes elektrisch leitendes Signalkabel 6 aufweisen. Das Signalkabel 6 ermöglicht eine Ruhestromüberwachung, so dass eine Durchtrennung des Signalkabels 6 als Alarm erkannt werden kann. Eine Verbindung der einzelnen Signalkabel 6 der Flachbänder 5 kann in beliebiger Weise erfolgen, wobei hierzu auch der Zaunpfosten 3 mit entsprechenden hier nicht dargestellten Verbindungselementen ausgestattet sein kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sichtschutzelement
- 2
- Gittermattenzaun
- 3
- Zaunpfosten
- 4
- Steg
- 5
- Flachband/Grundträger
- 6
- Signalkabel