-
Portraitkamera mit mehreren aus Einzelobjektiven und Einzelverschlüssen
bestehenden Belichtungseinrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Portraitkamera
mit mehreren aus Einzelobjektiven und Einzelverschlüssen bestehenden Belichtungseinrichtungen,
die in mehreren Zeilen und Spalten mit ihren optischen Achsen im wesentlichen parallel
benachbart zueinander so angeordnet sind, daß auf einer lichtempfindlichen Schicht
eines gegebenen Formats eine der Zahl der Belichtungseinrichtungen entsprechende
Zahl von benachbarten Einzelabschnitten kleineren Formats einzeln belichtet werden
kann.
-
Bei einem bekannten photographischen Apparat dieser Bauart sind mehrere
Belichtungseinrichtungen vorgesehen, die vorzugsweise gemeinsam, alternativ, aber
auch aufeinanderfolgend betätigt werden können. Dabei sind die Verschlußmittel jeweils
zwei übereinanderliegenden Objektiven zugeordnet, und die als Drehlamellen ausgebildeten
Verschlußorgane werden über einen gemeinsamen Auslöser betätigt, um gleichzeitig
ein und dasselbe Portrait in vierfacher Ausfertigung zu erhalten. Falls die Verschlüsse
bei den i bekannt, -n Apparat einzeln betätigt werden sollen, müßten auf beiden
Seiten der Kamera jeweils außerhalb der Belichtungseinrichtungen Auslöseknöpfe angebracht
werden, was eine sehr umständliche Handhabung bei der Aufeinanderfolge von Einzelaufnahmen
zur Folge haben würde, wobei jedoch im Höchstfall vier Belichtungseinrichtungen
innerhalb einer einzigen Kamera angeordnet werden könnten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Auslöser der einzelnen
Verschlüsse so anzuordnen, daß sie bequem und übersichtlich aufeinanderfolgend bedient
werden können, selbst wenn mehr als vier Belichtungsvorrichtungen vorgesehen sind.
-
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Por traitkamera der
eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß auf der Oberseite des Kameragehäuses
eine der Zahl der Belichtungseinrichtungen entsprechende Zahl von Auslöseknöpfen
in einer Reihe angeordnet ist, daß jeder Knopf von oben auf ein abgekröpftes Ende
eines von mehreren Verschlußauslöseschiebern lastet, von denen je eine der Zahl
der Belichtungseinrichtungen einer Spalte entsprech ende Zahl hintereinanderliegend
irn Kameragehäuse seitlich versetzt unmittelbar hinter den Objektiven verschieblich
ist, und daß eine allen Schiebern gemeinsame Spannplatte mittels eines Spannhebels
von unten her gegen die abgekröpften Enden der Verschlußschieber zwecks Rückführung
derselben anlegbar ist.
-
Die Reihenanordnung der mit gleichem Abstand zueinander angeordneten
Auslöseknöpfe gewährleistet einen hohen Bedienungskomfort, der noch dadurch erhöht
wird, daß durch einen Spannhebel nach der Belichtung sämtlicher Abschnitte und Weitertransport
der lichtempfindlichen Schicht alle Auslösevorrichtungen gemeinsam in die Bereitschaftsstellung
übergeführt werden können.
-
Die eingedrückten Knöpfe lassen bei der erfindungsgemäßen Portraitkamera
jeweils genau erkennen, welche Einzelbildabschnitte bereits belichtet sind, so daß
Fehlbetätigungen oder Doppelbelichtungen ausgeschlossen sind.
-
Die Abkröpfungen von jeweils einem von zwei hintereinanderliegenden
Verschlußauslöseschiebern sind zweckmäßigerweise an einem seitlich ausladenden Arm
angeordnet.
-
Insbesondere ist vorgesehen, die erfindungsgemäße Kamera mit einem
Selbstentwicklerteil auszurüsten, durch den sowohl ein Negativ als auch ein Positiv
erzeugt wird, wobei im Diffusionsübertragungsverfahren in wenigen Sekunden ein fertiges
Positiv und ein voltentwickeltes Negativ, beide von hoher Qualität, hergestellt
werden, ohne daß eine Behandlung außerhalb der Kamera notwendig wäre.
-
In der folgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
an Hand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt F i g. 1 eine perspektivische Vorderansicht
der erfindungsgemäßen Kamera,
F i g. 2 eine perspektivische Rückansicht,
aus welcher der Filmhalter ersichtlich ist, F i g. 3 eine schematische Rückansicht
der Kamera mit entferntem Filmhalter zur Veranschaulichung der inneren Einteilung,
F i g. 4 eine schematische Rückansicht der Kamera, teilweise im Schnitt, wobei einige
Teile abgebrochen sind, F i g. 5 eine aufgebrochene perspektivische Ansicht der
Verschlußbetätigungsstangen und der Auslöser, F i g. 6 eine Teilstirnansicht des
Verschlußmechanismus, F i g. 7 und 8 schematische Teilansichten des Verschlußmechanismus
in zwei Betriebsstellungen, F i g. 9 eine schematische Seitenansicht des Verschlußspannmechanismus,
teilweise im Schnitt.
-
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, besitzt die insgesamt rechteckig
ausgebildete kastenförmige Kamera 10 fol-Jende außen sichtbare Teile: eine Kamerafrontpiatte
12, einen rückwärtigen Kameraabschnitt 14 mit Filmhalter oder Adapter 16, eine entfernbare
Frontplatte 18, eine Reihe von Linsenöffnungen 20 a, 20
b, 20 c,
20d, 20e und 20f, die Verschlußbetätigungs- oder Auslöseknöpfe
32a, 32b, 32c, 32d, 32e und 32f, einen Verschlußspannhebel 44, einen Sucher 46 und
einen Traggriff 48. Die Ausdrücke »vorn« und »hinten« werden in der üblichen Weise
benutzt, wobei »vorn« sich auf den den Linsen benachbarten Teil und »hinten« auf
den Filmhalteteil bezieht.
-
In F i g. 2 ist die Kamera 10 von hinten sichtbar. Der Filmhalter
16 ist als Hauptbauteil des rückwärtigen Kameragehäuses dargestellt und durch weitere
Elemente des rückwärtigen Kameragehäuses gleitbar und lösbar gehaltert. Diese Lagerelemente
bestehen aus zwei Längsführungsorganen 50 mit leicht nach außen gebogenen Enden
50a, die gegen die Längsränder des Filmhalters lagern. Weiter sind quer verlaufende
Stirnorgane 52 vorgesehen, die einstückig mit den Führungsorganen 50 gestaltet sind
und einen Anschlag bilden, der den maximalen Einschub des Filmhalters begrenzt.
Ferner sind zwei elastische druckausübende Organe oder Finger 54 vorgesehen, die
nach rückwärts abstehende Enden 54a haben, welche gegen die seitlichen Längsflächen
16a des Filmhalters drücken sollen. Eine selbstlösende Federrast 56 lagert gegen
die Oberfläche 16 b des Filmhalters, wenn dieser vollständig eingeschoben ist. Diese
soeben genarm ten Bauteile wirken in der Weise zr?-sammen, daß ein ordnungsgemäßer
Sitz des Filmhalters gewährleistet ist, um eine ordnungsgemäße Ausrichtung des von
diesem getragenen Filmverbandes gegenüber der Brennebene zu gewährleisten, wobei
gleichzeitig jeglicher Lichteinfall auf die photographische Emulsion längs der Ränder
verhindert wird, wenn die Vorderseite zwecks Durchführung der Belichtung freigegeben
wird. Ein Filmverband der Positiv-Negativ-Bauart, der eine lichtempfindliche Emulsion,
eine Behandlungsflüssigkeit, die ausgebreitet werden kann, und ein Blatt, das das
Übertragungsbild aufnimmt, sowie einen entfernbaren Überzug aufweist, wird in den
Filmhalter am Ende 16c eingefügt, in dem der Hebel 58 in die Lage gemäß F i g. 2
übergeführt wird. Hierdurch werden zwei druckausübende Walzen, die nicht dargestellt
sind und unter denn Hebel liegen, voneinander wegbewegt, so daß der Filmverband
völlig zwischen diese Walzen 'eingefügt werden kann, wobei jedoch ein Ende vorsteht,
das als Wegzugslasche dient und manuell ergriffen wird. Die Abdeckung des Filmverbandes
wird zum Zweck der photographischen Belichtung teilweise entfernt und dann in die
Abdeckstellung zurückgebracht. Der Hebel 58 wird danach um 1801'
gedreht und
überführt die Druckwalzen in eine Stellung dicht benachbart zueinander. Dann wird
der gesamte Filmverband manuell zwischen den druckausübenden Walzen mittels der
Wegzugslasche weggezogen, um eine Behandlung zu bewirken. Eine ausführliche Beschreibung
des Filmhalters und des im Zusammenhang hiermit benutzten Filmverbandes findet sich
in der USA.-Patentschrift 2 933 993.
-
In F i g. 3 ist die Kamera von hinten dargestellt, wobei der Filmhalter
entfernt ist, so daß die von vorn nach hinten verlaufende mit hinten offenen Enden
60 sichtbar wird. Die Gestalt ist ähnlich einer Eierkiste, und es sind mehrere Belichtungskammern
oder Abteile 62 vorhanden.
-
Jedes Abteil 62 ist mit einer gesonderten Belichtungseinrichtung ausgestattet,
die aus einer Linse 64, einer Blende 66 und einem Verschluß 68 besteht, wodurch
eine belichtbare Fläche auf der lichtempfindlichen Emulsion definiert wird. Die
Wände des Abteils erstrecken sich nach vorn bis zu einer Querwand oder einem Steg
70, in welchem Löcher 72 ausgebildet sind, die ihrerseits rohrförmige lichtdurchlässige
Buchsen 74 lagern, die über den Verschluß. die Blende und die Linsen nach vorn vorstehen.
Die Wände sind im Abstand zueinander so angeordnet, daß das photographische Objekt
im wesentlichen in der Mitte jeder Bildfläche erscheint, so daß keine Probleme hinsichtlich
der Parallaxe auftreten. Die Wände der Abteile erstrecken sich derart nach hinten,
daß ihre rückwärtigen Stirnenden 60 a in einer Ebene liegen, die der lichtempfindlichen
Oberfläche oder Emulsion des Filmverbandes benachbart liegt, aber ein wenig von
dieser entfernt ist, wenn dieser Filmverband zwecks photographischer Belichtung
in der Brennebene angeordnet wird. Dies wird dadurch möglich, daß die Lichtstrahlen
von den Linsen in einen spitzen Winkel eintreten und nicht von einem Abteil in das
andere gelangen können. Wenn diese mit einzelnen Abteilen versehene Anordnung über
der lichtempfindlichen Emulsion liegt, bleibt diese unbelichtet, und es wird demgemäß
für jede Bildfläche ein Rand erzeugt. Falls erforderlich, können getrennte Schmuckmasken
über die fertigen Abzüge gelegt werden, um ein ansehnliches Enderzeugnis zu erreichen.
Die Maskenabschnitte entsprechen den Rändern, die durch die photographische Belichtung
erzeugt werden.
-
Die in der Kamera vorgesehenen optischen Elemente sind die folgenden
(es können hierbei jedoch Abweichungen vorgenommen werden, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen): Wie bereits erwähnt, besitzt die Kamera sechs Linsen, die den öffnungen
20 a bis 20 f gemäß F i g. 1 zugeordnet sind. miese Linsen sind mit Fixfokus ausgestattet.
Außerdem sind Verschlußzeit und Blende fest. Der Verschluß ist hinter der Linse
angeordnet und kann so gewählt werden, daß eine Verschlußzeit von '/;a bis '/,5o
Sekunde geliefert wird. Es werden zweckmäßigerweise achromatische Triple-Meniskus-Linsen
benatzt, die eine gegebene Brennweite zwischen 93 und 98 mm aufweisen und eine feste
relative öffnung von f/16 haben. Die Brennweite- ist für eine Entfernung von ungefähr
66 Zoll festgelegt. Die Tiefenschärfe
reicht dann etwa von 411z
bis 7 Fuß. Der Sucher 46 ist von der offenen Bauart.
-
In den F i g. 4 bis 8 sind Verschluß- und Betätigungsmechanisnus im
einzelnen dargestellt. F i g. 4 veranschaulicht die Verschlußbauteile und die Betätigungseinrichtung
hierfür an der Kameravorderseite in Spannstellung vor Durchführung einer photographischen
Belichtung. Jeder der Verschlußauslöseknöpfe 32 a bis 32 f ist auf einer gleitbar
gelagerten, vertikal beweglichen Stange oder Lasche 76 gelagert, wobei Richtung
und Ausmaß der Bewegung durch den Schlitz 78 bestimmt bzw. begrenzt werden, der
in der Lasche ausgebildet ist und in den ein Zapfen 80 einsteht, der fest auf einer
Platte der Ka.Tnerafrontwand befestigt ist. Schlitz und Zapfen schaffen einen Grenzanschlag
für die Gleitbewegung der Knöpfe. Paare dieser Laschen 76 a und 76 b, 76
c und 76 d und 76 e und 76 fliegen übereinander mit einem geringen Abstand, so daß
sei sich unabhängig voneinander bewegen können, wobei die Betätigungsknöpfe 32a
und 32b, 32c und 32d und 32e und 32f in einer Reihe angeordnet sind.
Um diese übereinanderlage-. rung der Laschen 76 in Verbindung mit einer Linienausrichtung
der Knöpfe 32 in Längsrichtung der Kamera und im Winkel von 90° zur L7bereinanderanordnung
der Laschen zu ermöglichen, weisen diese Laschen 76 a, 76 c und 76 e jedes Paares
koplanare, sich nach der Seite im Winkel erstreckende Abschnitte 82 und abgebogene
Enden 84 auf, die von den Abschnitten 82 rechtwinklig vorstehen. Die Abschnitte
84 bilden Plattformen an den Enden der Laschen, auf denen die Auslöseknöpfe 32 a,
32 c und 32 e gelagert sind. Die Stangen 76 b, 76 d und 76 f besitzen lediglich
rechtwinklig abgebogene Plattformen 86, die mit den Plattformen 84 in einer Ebene
liegen und als Träger der Auslöseknöpfe 32b, 32d und 32f dienen; die sich seitlich
in einem Winkel erstreckenden Abschnitte 82 bewirken die versetzte Anordnung der
Plattformen.84 und 86, so daß jedes Paar unabhängig von dem anderen betätigt werden
kann. Diese Konstruktion ist deutlich aus F i g. 5 ersichtlich.
-
An den unteren Enden der Laschen 76 ist ein Gestänge mit Bauteilen
des Verschlusses angeordnet. Zur Verdeutlichung sind nur die drei Hauptbestandteile
jedes Verschlusses, nämlich die drehbare scheibenförmige Verschlußlamelle 88 mit
einer ®ffnung 90 und einem Antriebszahnrad 92, das Zwischenrad 94 mit einem. Antriebsrad
96 und dem Blitzauslöser 98 und die Verschlußfeder 100 in F i g. 4 an Stellen
dargestellt, die mit den Einzellaschen 76 b, 76 d und 76f zusammenwirken,
um die Gesamtanordnung zu veranschaulichen.
-
Es soll deshalb angenommen werden, daß, obgleich jeder Linsenanordnung
ein vollständiger Verschluß zugeordnet ist, die in Spannstellung dargestellten Verschlußbauteile
88, 94 und 100 als Bauteile eines einzigen Verschlusses betrachtet werden, die einander
überlappen, z. B. jene, die von der Lasche 76f
und dem Knopf 32f betätigt
werden. Die Bauteile liegen demgemäß längs benachbarter Achsen, die sich von vorn
nach hinten erstrecken, wobei die Achse des drehbaren Rades 94 an dem Punkt 102
liegt und die Achse der Drehplatte 88 in dem Punkt 104. Die tatsächliche Relativlage
der Elemente dieser Anordnung ist in F i g. 6 dargestellt. Die Feder i 100 ist von
der sogenannten »Sicherheitsnadel«-Bauart, d. h., ihre Arme 100 a und 100
b sind normalerweise nach außen vorgespannt. Der Federarm 100 a ist drehbar
an einem Stift 106 befestigt, der sich von der Lasche 76f nach hinten erstreckt.
Der Federarm 100 b ist drehbar an dem Stift 108 befestigt und steht von dem drehbaren
Rad 94 nach vorn vor. Der maximale Drehwinkel des Rades 94 wird durch Berührung
des Stiftes 108 mit den Enden eines Kurvenschlitzes 110 bestimmt, der in einem festen
Plattenabschnitt 112 im vorderen Teil der Kamera ausgebildet ist. Wie aus F i g.
4 ersichtlich, hat der Federarm 100 b das Rad 94 im Gegenuhrzeigersinn so weit gedrückt,
wie dies die Berührung von Stift 108 mit dem unteren Ende des Schlitzes 110 zuläßt,
wodurch die Stellungen des Rades 94 und der Verschlußlamelle 88, wie sie in der
Zeichnung dargestellt sind, erhalten werden. Die Feder weist eine einzige Schleife
109 c auf. Zwei elektrische Blitzkontakte 114 sind derart angeordnet, daß sie durch
Berührung mit dem Auslöser 98 geschlossen werden, wenn das Rad 94 gedreht wird.
Es ist klar, daß jedem der sechs Verschlüsse gleiche elektrische Kontakte zugeordnet
sind.
-
Wenn z. B. der Knopf 32f niedergedrückt wird, bewegt sich die Lasche
76 f nach unten bis zu dem Anschlag, der durch Berührung des oberen Endes des Schlitzes
78 mit dem Stift 80 gegeben ist. Der Federarm 100a wird dadurch über
den Mittelpunkt nach unten bewegt und nimmt die Federschleife 100 c mit, die einer
allgemein kreisbogenförmigen Bewegung im Uhrzeigersinn unterworfen wird. Der Federarm
100 b beschreibt gleichzeitig eine ziemlich ähnliche Bewegung im Uhrzeigersinn,
wie aus F i g. 7 ersichtlich ist. Sein Ende, das um den Zapfen 108 drehbar angelenkt
ist, wird jedoch durch Berührung zwischen Stift und unterem Ende des Schlitzes 110
an einer Abwärtsbewegung gehindert. Die maximale Abwärtsbewegung des Federarmes
100a nach der Stelle, an der der Zapfen 106 ungefähr in der Höhe der elektrischen
Kontakte 114 befindlich ist, bewirkt, daß der Federarm 100 b eine Spannstellung
derart annimmt, daß der Federarm 100 b nunmehr den Zapfen 108 nach oben vorspannt
und das darauf befestigte Rad 94 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Wie aus F i g. 8
ersichtlich, drehen sich somit das Rad 94 und das Rad 96 im Uhrzeigersinn so weit,
wie dies der Schlitz 110 zuläßt, bis nämlich der Zapfen 108 mit dem oberen Ende
dieses Schlitzes in Berührung gelangt. Durch Drehung des Rades 94 und des Zahnrades
96 im Uhrzeigersinn wird das Zahnrad 92 und die fest hiermit verbundene Verschlußlamelle
88 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so daß die Öffnung 90 der Verschlußlamelle über
die Blendenöffnung 66 hinwegläuft und die photographische Belichtung bewirkt. Durch
Drehung des Rades 94 im Uhrzeigersinn wird auch die Blitzbetätigungseinrichtung
98 in funktionelle Berührung mit den elektrischen Blitzkontakten 114 gebracht.
-
Das Spannen des Verschlusses bzw. der Verschlüsse wird dadurch bewirkt,
daß manuell ein Spannhebel 44 niedergedrückt wird. Wie aus F i g. 5 und 9 ersichtlich,
wird bei Betätigung des Hebels 44 die im Querschnitt quadratische Welle 116 gedreht,
wodurch die daran befestigte Platte- 118 ausgehoben wird. Letztere erstreckt
sich unter die Plattformen 84 und 86 und hebt sämtliche Plattformen nach oben. Der
Hebel ist normalerweise durch eine Spiralfeder 119 derart vorgespannt, daß die Platte
118 normalerweise auf dem oberen Rand der Platte 112 ruht. Demgemäß werden sämtliche
gedrückten Verschlußiaschen 76
und Betätigungsknöpfe 32 in ihre
Spannstellung zurückgeführt. Durch Zurückführung der Laschen 76 nach oben in die
in F i g. 4 dargestellte Stellung wird auch eine Rückstellung sämtlicher Bauteile
der Verschlüsse in ihre Spannstellungen bewirkt, wie sie in F i g. 4 dargestellt
sind. Dies wird durch die Aufwärtsbewegung jedes Stiftes 106 nach einem Ort über
dem Stift 108 und durch die hieraus resultierende Rückkehr der Feder 100 in ihre
ursprüngliche Spannstellung bewirkt. Ein durch die Platte 118 betätigter Sicherheitsschalter
120 öffnet den Blitzstromkreis während der Rückwärtsdrehung des Rades 94,
so daß das Schließen der Blitzkontakte 114 durch den Bauteil 98 während dieser Rückwärtsdrehung
keine Blitzauslösung bewirkt. Es ist ferner eine Abdeckeinrichtung vorgesehen, die
die Blendenöffnung während des Spannvorganges der Verschlußlamelle 88 abdeckt, jedoch
ist diese nicht dargestellt und wegen des verwendeten Filmverbandes auch nicht wichtig,
weil bei diesem eine Abdeckung in eine Stellung zurückgeführt wird, in der die gesamte
lichtempfindliche Emulsion abgedeckt ist, nachdem die photographische Belichtung
stattgefunden hat. Es können jedoch kameraseitig Abdeckmittel vorgesehen werden,
die mittels der Laschen 76 betätigt werden. Allgemein ist es jedoch zweckmäßig,
die Verschlüsse vor Einlegen des Filmverbandes in den Filmhalter zu spannen, um
unbeabsichtigte Belichtungen zu vermeiden.
-
Durch diese soeben beschriebene Konstruktion wird eine zweckmäßige
und leicht bedienbare Studiokamera geschaffen, mit welcher photographische Abzüge
und Negative hoher Qualität für den sofortigen Gebrauch hergestellt werden können.
Die Auslöseknöpfe 32 können in jeder gewünschten Reihenfolge niedergedrückt werden
und dienen zur Anzeige der durchgeführten Belichtung. Ein aufeinanderfolgendes Niederdrücken
der Auslöseknöpfe von links nach rechts oder von rechts nach links ergibt jedoch
gewisse Vorteile im Hinblick auf die fertigen Abzüge. Vor. vorn betrachtet, bewirkt
das Niederdrücken der Auslöseknöpfe 32 in einer Folge von links nach rechts oder
umgekehrt, daß der Photograph im voraus die Belichtungsanordnung des fertigen Bildes
kennt. Durch Niederdrücken der Auslöseknöpfe in einer Folge von links nach rechts
wird die Belichtung auf Flächen des 4X5-Films durchgeführt, die den Linsen
20 a, 20 b, 20 c, 20 d, 20 e und 20 f zugeordnet sind. Hierdurch
wird es möglich, eine geplante Folge von Posen der zu photographierenden Person
durch den Photographen festzulegen, und außerdem wird durch die Anordnung einzelner
Bilder innerhalb der gesamten 4X5-Fläche ein Abzug erhalten, der die Einzelbilder
leicht erkennbar macht und für den Kunden besonders vorteilhaft ist.