Selbstentwicklerkamera
Die Erfindung bezieht sich auf eine Seibstentwickler- kamera und insbesondere auf eine Kamera, mit welcher aufeinanderfolgende Flächen lichtempfindlichen Bildaufzeict,nungsmaterials belichtet und mit einem flüssigen Behandlungsmittel zusammen mit einem zweiten Blatt behandelt werden.
Im Schweizer Patent Nr. 502 612 ist ein photographischer Apparat in Gestalt einer Kamera dargestellt und beschrieben, bei welchem aufeinanderfolgende Flächen eines Bildaufzeichnungsstreifens belichtet und danach zwecks Erzeugung eines Übertragungsbildes auf einem zweiten Blatt behandelt werden. Das zweite Blatt ist mit einem flüssigen Behandlungsmittel imprägniert und wird von einem Behälter innerhalb der Kamera beherbergt Die Behandllunlg der nacheinander belichteten Flächen wird dadurch bewerkstelligt, dass ein Abschnitt des mit Flüssigkeit imprägnierten zweiten Blattes aus dem Behälter gezogen und auf die belichtete Fläche des lichtempfindlichen Bildaufzeichnungsblattes gedrückt wird.
Der Behälter wird in geschlossener Stellung mit abgedichteter Öffnung gehalten, ausser wenn das zweite Blatt weggezogen wird und die beiden Blätter dadurch miteinander unter Druck in Berührung gebracht werden, dass sie übereinanderliegend zwischen zwei druckausübenden Organen vorzugsweise Walzen vorgeschoben werden, die nachgiebige Oberflächen aufweisen.
Ein Ziel der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Kamera der beschriebenen Art zu schaffen, bei welche gemäss der manuellen Bewegung eines einzigen Antriebsorgans automatisch im wesentlichen sämtliche Arbeitsgänge durchgeführt werden, die zur Behandlung einer belichteten Fläche eines lic'h,tempfindlichen Bild aufzeichnungsblattes erforderlich sind, und zwar einschTiesslich der Öffnung des Behälters, dem Wegziehen eines Abschnittes eines flüssigkeitsimprägnierten zweiten Blattes aus dem Behälter, einer Druckausübung auf die belichtete Fläche und auf einen damit in Berührung befindlichen Abschnitt zwecks Bildung eines Schich,ten- körpers und einschliesslich der Wegzugsbewegung des Schichtenkörpers aus dem Apparat,
dem Verschliessen des Behälters und der Abtrennung eines die belichtete Fläche enthaltenden Abschnittes des Schichtenkörpers von dem restlichen Streifen.
Wie in der oben erwähnten Anmeldung beschrieben, ist die Kamera derart gestaltet, dass ein photographisches Verfahren durchgeführt werden kann, bei welchem aufeinanderfolgende Flächen von BildCauf- zeichnungsblättern oder negativen Blättern belichtet werden, um latente Bilder zu erzeugen, wobei ein Abschnitt eines zweiten oder Bildaufuahmebiattes, das eine Biidaufnahmeschicht imprägniert mit einer Behandlungsflüssigkeit aufweist, aus einem Behälter weggezogen und in Druckberührung mit der belichteten Fläche gebracht wird, um ein Bild auf dem zweiten Blatt durch die bilderzeugenden Substanzen zu erzeugen, die durch Diffusion von dem Bildaufzeichnungsblatt übertragen werden.
Das flüssige Behandlungsmittel, das von dem zweiten Blatt getragen wird, ist hoch alkalisch und muss in einem abgeschlossenen und abgedichteten Behälter bis kurz vor dem Zusammenbringen des zweiten Blattes mit dem belichteten ersten Blatt gehalten werden. Die beiden Blätter weisen Schichten lichtundurchlässigen Materials auf oder bestehen aus lichtundurchlässigem Material, so dass die beiden Blätter zwecks Bildung eines Schichtenkörpers zusammengebracht werden kön- nen, wobei dieser Schichtenkörper dann direkt aus der Kamera in das Licht überführt werden kann, wo der Schichtenkörper, der die belichtete Fläche enthält, von dem übrigen Blatt in der Kamera getrennt und während einer für die Behandlung ausreichenden vorbestimmten Zeitdauer mit den Blättern in Deckung gehalten wird,
bis am Ende dieses Zeitabschnittes die beiden Blätter getrennt werden können.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Kamera der beschriebenen Art zu schaffen, die einen verbesserten Behälter aufweist, der das Einlegen des Blattmaterials erleichtert, insbesondere ein Einlegen des fl üsslgkeitsimprägnierten zweiten Blattes, wobei dieses flüssigkeitsimprägnierte Blatt in einem abgedichteten Behälter verbleibt, ausser wenn das Blatt weggezogen wird.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Aus führungsbeispielen an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht der Rückseite der erfindungsgemässen Kamera,
Fig. 2 einen Schnitt der in Fig. 1 dargestellten Kamera, in die ein Filmpack eingelegt ist, wobei die Schnittebene im wesentlichen in der Mitte der 1Kamera verläuft,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittansicht, wobei sich die Kamera in Öffnungstellung befindet,
Fig. 4 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht des Mechanismus der Kamera,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines photo- graphischen Filmpacks jener Bauart, wie er in der Kamera benutzbar ist.
Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Kamera 10 besitzt ein Gehäuse, bestehend aus einem Vorderalb- schnitt 12 und einem rückwärtigen Abschnitt 14, die miteinander über ein Gelenk 16 verbunden sind. Vorderund Rückwand können von der in Fig. 2 dargestellten Schliessstellung aus (in dieser kann die Kamera zur Belichtung und Behandlung eines Bildaufzeichnungs- blattes benutzt werden) in eine Öffnungssteiiung über- führt werden, die aus Fig. 3 ersichtlich ist, und in der photographische Blattmaterialien in die Kamera eingelegt werden können. Der vordere Gehäuseabschnitt weist eine Vorderwand 18 auf, die an den Enden nach hinten gekrümmt ist und eine in der Mitte angeordnete allgemein rechteckige Öffnung 20 hat.
Ferner besitzt der vordere Gehäuseabschnitt dbere und untere Seitenwände 22 und 24 und einen zurückspringenden Abschnitt innerhalb der Öffnung 20, der aus Stirnwänden 26 und 28 und einer Rückwand 30 besteht, wobei die Stirnwände mit der Vorderwand 18 in der Nähe der gegenüberliegenden Enden der Öffnung 20 mit der Vorderwand 18 und der Rückwand 30 verbunden sind.
Die Kamera weist eine übliche Linsen- und Ver schlussanordnung auf, die mit dem Bezugszeichen 32 gekennzeidhnet ist und mit der Rückwand über einen üblichen starren Teleskopbalg 34 verbunden ist. Die rüwärtige Oberfläche der Rückwand 30 liegt vorzugsweise in deriBrennebene der Linsenanordnung 32 und trägt ein Bildlaufzeichnungsblatt in der Belichtungsstellung, in der das durch die rechteckige Belichtungs öffnung 36 in der Rückwand 30 einfallende Licht auftreffen kann.
Ein geeignetes, in der Zeichnung nicht dargestelltes Ausfahrtsystem kuppelt die Linsen- und Verschluss-Anordnung 32 mit dem Kameragehäuse oder die Linsen- und Verschluss-Anordnung kann auf einem starren teleskopartigen Baig angeordnet sein, der in dem zurückspringenden Abschnitt gelagert ist, welcher durch die oberen und unteren Seitenwände, die Stirnwände 26 und 28 und die Rückwand 30 gebildet wird. An der oberen Wandung 22 ist ein herkömmlicher Sucher und Entfernungsmesser 37 befestigt.
Der rückwärtige Gehäuseabschnitt 14 besteht aus einer Rückwand 38, die an ihren Enden nach vorn gekrümmt ist, um eine Verbindung mit den Enden der Vorderwand 18 zu ermöglichen. Ausserdem weist der rückwärtige Gehäuseabschnitt 14 obere und untere Seitenwände 40 und 42 auf, die mit den unteren und oberen Seitenwänden 22 und 24 derart zusammenpassen, dass ein lichtdichtes Gehäuse in der Schjliessstellung der Gehäuseabschnitte erreicht wird. Die Rückwand 38 weist einen im wesentlichen ebenen Abschnitt auf, der Abschnitte eines Bildaufuahmeblattes in der Belich turDgsistellmg gegen die Rückwand 30 über der Belichtungsöffnung 36 hält.
Die Abschnitte der Vorderwand 18 und der Rückwand 38 an einem Ende der Kamera wirken mit Abschnitten der oberen Seitenwände 22 und 40, der rückwärtigen Seitenwände 24 und 42 und der Stirnwand 26 zusammen, um eine Aufnah,me- kammer 44 zu bilden, die einen Stapel lichtempfindlichen Bildaufzeichnungsmaterials beherbergt.
Die Rückwand 38 weist einen sich nach hinten erstrekkenden Abschnitt 46 auf, der mit den unteren und oberen Seitenwänden 40 bzw. 42 zusammenwirkt und eine Kammer 48 im rückwärtigen Gehäuseteil bildet, die eine Einrichtung zum Zusammenpressen von Bildauf zeichnungsbiatt und einem zweiten flüssigkeitsimprägnierten Blatt bewirkt, um einen Schichtenkörper zu bilden und diesen Schichtenkörper aus der Kamera vorzuschieben. Teile der beiden Gehäuseabschnitte wirken ausserdem zusammen, um eine mit 50 bezeichnete Kammer an jenem Ende des Gehäuses zu ibilden, die der Gehäusekanmer 44 entgegengesetzt liegt. Diese Kammer 50 beherbergt die anderen Bauteile des Gerätes und einen Vorrat von tlüssigkeitsimprägn;ierten zweiten Blättern.
Aus der Zeichnung und der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass eine Bewegung der Gehäuseabschnitte in die Öffnungsstellung einen ungehinderten Zugang zu den verschiedenen Kammern und Bauteilen des Gerätes schafft, so dass der Filmpack in den Apparat eingelegt und Abschnitte der Blätter oder Führungsteile des Filmpacks zwischen die gegenülber- liegenden Bauteile eingefädelt werden können, die die beiden Blätter zusammenpressen.
Das lichtempfindliche Bildaufzeichnungsblatt 52 weist vorzugsweise eine Länge auf, die ausreicht, mehrere Belichtungsflächen zu schaffen, die nach der Belichtung behandelt werden, um Übertragungsbilder zu erzeugen. Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Streifen lichtempfindlichen Materials zu einer Spule laufgerollt, die in einem lichtdiehten Behälter 54 eingeschlossen ist. Der Behälter 54 ist so gestaltet, dass er in die Kammer 44 einpasst.
Der Behälter 54 weist eine allgemein zylindrische Wandung 56 und Stirnwände 58 sowie zwei Lippen 60 auf, die einen Fortsatz der Wand 56 bilden und zwischen sich einen Kanal bilden, durch welchen aufeinanderfolgende Abschnitte des aufgespulten Bildaufzeichnungsblattes aus dem Behälter 54 weggezogen werden können.
Ein zweites oder Bildaufnahmeblatt 62, das mehrere Flächen aufweist, die dazu bestimmt sind, über die belichteten Flächen des Bildaufzeichnungsblattes gelegt zu werden, ist lin einem allgemein zylindrischen Behälter 64 untergeibracht, der eine zylindrische Wand 66 mit einem Axialschlitz 68 aufweist, durch welchen das zweite Blatt bzw. der Streifen aus dem Behälter 64 weggezogen werden kann. Hierbei ist der Filmpack (Fig.
5) mit einem Behälter 64 ausgestattet, der zwei Lippen 70 benachbart zu beiden Seiten eines Schlitzes 68 aufweist, die mit der zylindrischen Wand 66 einstückig hergestellt sind. Das Vorderende Ides zweiten Blattes wird zwischen den Lippen 70 gehalten, die gegenein- ander!abgedich,tet sind, so dass der Behälter 64 geschlossen ist und die Lippen 70 sind mit dem zweiten Blatt verbunden. Die Lippen 70 sind ausserdem mit einem Führungsabschnitt 72 verbunden, der seinerseits mit dem Bildaufzeichnungsblatt 52 in Verbindung steht.
Diese Blätter sind ausserdem zwischen den Lippen 60 Igehalten, die als Werkzeug zur Biegung der Lippen 70 gegenüber der zylindrischen Wandung 66 dienen, derart, dass die Lippen 70 von der zylindrischen Wand abgebrochen werden und das Herausziehen des zweiten Blattes aus dem Behälter 64 ermöglichen.
Zur Behandlung aufeinanderfolgender belichteter Flächen des lichtempfindlichen Blattes in Deckung mit aufeinanderfolgenden Flächen des flüssiglosits- imprägnierten Bildaufzeichnungsblattes weist die Kamera zwei druckausübende Organe in Gestalt von Walzen 74 und 76 auf, die gegenüberliegend mit ihren Achsen im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene innerhalb einer Kammer 48 angeordnet sind. Die Walze 74 liegt benachbart zum Rand der Belichtungsöffnung 36.
Der Abschnitt 46 der Rückwand 38 ist mit einem Wegzugsschlitz 78 ausgestattet, der lauf den einlauf zwischen den beiden Walzen ausgerichtet ist und den Vorschub eines Schicbtenkörpers ermögl,icht, der aus den üibereinander- gefügten Blättern besteht, so dass diese zwischen den Walzen aus dem Gehäuse austreten können. Die Blätter werden übereinandergefügt aus dem Gehäuse durch den Schlitz 78 dadurch vorgeschoben, dass eine oder beide Walzen 74, 76, die in Berührung mit den Blättern stehen, gedreht werden.
Um diesen Vorschub der Blätter durch Reibungsberührung mit den Walzen vorzuschie- ben, kann jede Walze in der dargestellten Form eine Trägerwelle 80 aufweisen, die mit einem Überzug 82 aus Elastomeren ausgestattet ist, insbesondere geschäumten Elastomeren, z. B. Polyurethan-Schaum, der einen hohen Reibungskoeffizienten hat. Die Walzen 74 und 76 sind Idrehbar auf Trägerplatten 84 gelagert, die ihrerseits an oberen und unteren Seitenwänden 40 und 42 inner hallb der Kammer 48 angeordnet sind, wobei die Walze 74 in Schlitzen der Trägerplatte derart gelagert ist, dass sie Ssich in der Ebene der Walzenachsen auf die andere Walze 76 hin und von dieser weg bewegen kann.
Federn 86 drücken die Walze 74 gegen die Walze 76, so dass ein Kompressivdruck auf die Blätter ausgeübt, wird, während die Blätter zwischen die Walzen vorgeschoben werden.
Wie bereits erwähnt, ist das Bildaufnahmeblatt 62 gemäss der bevorzugten Ausführungsform mit einer hochalkalischen wässerigen Flüssigkeit imprägniert und es ist erforderiich, den Behälter abgedichtet zu halten, um Flüssigkeitsverluste, z.B. durch Verdampfung, zu vermeiden und den pH-Wert der Flüssigkeit zu erhalten und andere chemische Reaktionen, z. B. Oxydationen der Flüssigkeit, zu vermeiden.
Die Kamera weist einen Behälter auf, der insgesamt mit 88 bezeich,net ist und zur Halterung des flüssigkeitsimprägnierten Blattes dient und ausserdem ist eine Einrichtung vorgesehen, durch; welche der Behälter in geschlossener und abgedichteter Stellung immer gehalten wird, ausser während der Wegzugsbewegung eines Abschnitts des flüssigkeits- impgänierten zweiten Blattes.
Der Behälter 88 besteht aus einem Körper 90 mit U-förmiger Umfan'gswand und Stirnwänden, die eine offene Kammer definieren, und ferner laus einem Abschluss 92 in Gestalt einer redhtek- kigen Platte, die auf einer Seite mit nact,giebilgem Werkstoff, z. B. einem Elastomer, ausgestattet ist und gegen die Ränder der Umfangswand und der Stirnwandungen des Körpers gedrückt wird, um die durch den Körper definierte Kammer zu schliessen und abzudichten. Der Verschluss 92 wird am Vorderrand des Körpers 90 schwenkbar gegenüber dem Körper'gelagert.
Der Verschluss 92 kann zwischen einer Schliessstellung gemäss Fig. 2 und Seiner teilweise offenen Stellung sowie einer völlig offenen Stellung verschwenkt werden. In der Schliessstellung gemäss Fig. 2 wird die Verschlussplatte 92 gegen die Ränder von Stirnwand und Umfangswand des Körpers gepresst. lIn der teilweise offenen Stellung ist diese Verschlussplatte im Abstand zu der Hinterkante der Umfangswand des Körpers soweit lentfemt, dass der Vorschub des zweiten Blattes 62 aus dem Behälter erfolgen Kann. In der völlig {geöffneten Stellung zgemäss Fig.
3 kann ein Behälter 64, der das Bildaufna5numeblatt beherbergt, dn den Behälterkörper 88 eingefügt werden.
Der Körper 90 des Behälters 88 ist im Gehäuse an dem Vorderabschnitt 12 auf zwei Paaren von 6chwenk- laschen 94 befestigt, die es ermöglichen, dass sich der Behälterkörper linear und im Kreisbogen gegenüber dem vorderen LGehäuseabschnitt zwischen der Schliessstellung und der Öffnungsstellung des Bekalters 88 bewegen kann. In der ScMiesssteilung des Gehäuses wirkt ein iam rückwärtigen Gehäuseabschnitt angeordnetes Bauteil 96 auf den Körper 90 ein und arretiert diesen.
Der Bauteil 96 ist so gestaltet, dass er bei der Schwenkbewegung des rückwärtigen Gehäuseabschnitts von der Öffnungsstel- lung nach der Schliessstellung auf den Behälter in Ider Weise einwirkt, dass sich dieser Behälterkörper von der vollen )ffnungsstellung gemäss Fig. 3 in die Verriege lungssteilung nach Fig. 2 bewegt. Im vorderen Gehäuse abschnitt ist weiter eine Feder 98 vorgesehen, die den Behälter 88 in die volle Öffnungsstellung drückt, wenn der rückwärtige Gehäuseabschnitt 14 in eine Offnumgs- stellung geschwenkt wird.
Eine weitere, in der Zeichnung nicht dargestellte Feder kann den Körper 90 und die Verschlussplatte 92 verbinden, um letztere in eine Öffnungsstellung zu überführen.
Die Kamera weist einen manuell betätigqbaren Antriebsmechanismus zur Drehung der Walzen 74 und 76 auf, um aufeinanderfolgende Abschnitte von tBiEldauf- zeichnungs- und Bildaufuahmeblatt zwischen den Wal- zen vorzuschieben und um die Verschlussplatte 92 in
Schliessstellung zu halten bzw. sie in die teilweise ge öffnete Stellung zu überführen, um eine Bewegung des zweiten Blattes aus dem Behälter 88 heraus zu ermöglichen. Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Antriebsmechanismus aus einem manuell betätigbaren Handgriff 100, der auf einer sich durch die obere Seitenwand 22 hindurch Serstrecken,dlen Welle 102 verkeilt ist.
Der Handgriff 100 ist von einer Ausgangs stellung manuell in einer Richtung um ungefähr t160 in die zweite oder Endstellung überfübrbar, wobei sich die Schliessplatte 92 in Neine teilweise geöffnete Stellung bewegen kann und vorbestimmte Längen der beiden Blätter zwischen den Walzen 74 und 76 aus dem
Kameragehäuse vorgeschoben werden. Der Handgriff ist in der entgegengesetzten Richtung in die Ausgangs stellung schwenkbar, wobei der Behälter 88 tgeschlossen wird, indem die Schliessplatte gegen den Körper ge drückt wird. Die Welle 102 erstreckt sich durch das Kameragehäuse zwischen der Stirnwand 28 und der Verschlussplatte 92 und sie ist in der unteren Seitenwand 24 gelagert.
Zum Andrücken der Verschlussplatte 92 gegen den Körper 90 dienen zwei Nocken 104, die an der Welle 102 angebracht sind. Die Nocken 104 balten die Verschlussplatte in der ersten oder Anàslgs- stellung der Handhabe gegen den Körper und zwar derart, dass der von den Nocken 104 auf die Verschlussplatte 92 ausgeübte Druck aufgehoben wird, wenn die Welle sich aus ihrer Anfangslage weg bewegt und dass der Druck wieder wirksam wird, wenn die Welle in ihre Ausgangslage zurückkehrt. Der auf der Verschlussplatte 92 durch die Nocken 104 ausgeübte Druck wird während des Anfangsabschnitts der Schwenebeswegung der Welle 102 bzw. der Handhabe 100, z. B. über einen Drehwinkel von 60 aufgehoben.
Während der übrigen Drehbewegung in einem Abschnitt von 1200 werden mit der Welle 102 und dem Handhabeknopf 100 die Walzen 74 und 76 soweit gedreht, dass eine belichtete Fläche des Bildaufzeichnungsblattes 52 von einer Stellung zwischen der Rückwand 38 und der Rückwand 30 übereinanderliegend mit einer gleichen Länge des zweiten Blattes 62 vorgeschoben wird, wobei das zweite Blatt aus den Behältern 64 und 88 herausgezogen wird.
Ausserdem bewirken die Druckwalzen ein Zusammenpressen der beiden Längen, wodurch ein Sohichtenkörper gebildet wird, der aus der Kamera durch die Offnung bei 78 vorgeschoben wird. Dabei wird gleichzeitig ein anderer Längenabschnitt des Blattes 52 in die sselichtungsstellung zwischen Rückwand 30 und 38 überführt. Die Einrichtung zur Drehung der Walzen 74 und 76 weist Zahnräder 106 und 108 auf, die auf Wellen 80 der Walzen 74 bzw. 76 angeordnet sind. Ein Antriebzahrirad 110 sitzt auf der Welle 102 gegenüber dieser Welle beweglich. Zahnräder 112 und 114 kämmen mit dem Antriebszahnrad 110 bzw. einem'auf der Walzen 76 sitzenden Zahnrad 108.
Ein Tragkörper 116 innerhalb des Gehäuses ist an der oberen Seitenwand 40 befestigt, um das Antriebszahnrad 110 sowie die tEer- tragungsräder 112 und 114 zu lagern. Das Antriebsrad 110 ist mit der Welle 102 durch eine herkömmliche Einwegkupplung verbunden, die eine Drehung des Zahnrades 110 im Uhrzeigersinn (gemäss Fig. 4) wäh rend der Drehung der Welle 102 und der Handhabe 100 durchführt. Die Kupplung lässt jedoch die Räder 110 und die Walzen 74 und 76 stationär bei der Rückzugsbewegung der H*be und der Welle bei der Bewegung im Gegenuhrzeigersinn in die Anfangsstellung.
Die Einwegkupplung besteht gemäss dem dargestellten Aus führungsloeispiel aus einem Klinkenrad mit Klinke, wobei das Kiinkenrad 118 auf der Welle 102 verkeilt ist.
Das Klinkenrad weist nur eine einzige Schulter auf und es sind zwei Klinken in Gestalt von Stiften 120 vorgesehen, die auf die Schulter einwirken und im Winkelabstand von 180 auf dem Antriebsrad 110 sitzen und axial beweglich durch Federn gegen das Klinkenrad 118 vongespamrt sind. Das Klinkenrad 118 bewegt sich um einen vorbestimmten Betrag, z. B. 600 von der Anfangs- stellung, bevor einer der Stifte 120 das Zahnrad 110 dreht und dadurch die Möglichkeit schafft, dass die Verschlussplatte 92 in eine teilweise geöffnete Stellung überführt wird, bevor der Vorschub der Blätter einsetzt.
Die Kamera weist ausserdem eine Binrichtung zum Verscnliessen des Wegzugsschlitzes 78 auf und diese Einrichtung öffnet den Wegzugsschlitz automatisch, um den Vorschub der Blätter durch diesen Schlitz hindurch zu ermöglichen, und es werden ferner die aufeinanderfolgenden Abschnitte der Schichtenkörper, von denen jeder eine belichtete und eine behandelte Fläche des Bildaufzeichnungsblattes enthält, von den übrigen im Kameragehäuse verbleibenden Streifen abgetrennt. Die Abtrenneinrichtung besteht aus einer Schneidstange 122, die zwischen dem Abschnitt 46, der Rückwand 38 und zwei Lagerplatten 124 und 126 gelagert ist, die an der Rückwand 38 an entgegengesetzten Seiten des Wegzugsschlitzes 78 befestigt sind.
Die Schneidstange 122 ist zwischen einer Schliessstellung gemäss Fig. 2 und einer Öffnungsstellung gemäss Fig. 3 beweglich. In der Schliessstellung erstreckt sich die Schneidstange 122 über den Wegzugsschlitz 78 und schliesst diesen. In Öffnungsstellung liegt eine Kante, die angeschärft ist, auf einer Seite des Wegzugsschlitzes. Die dem Schlitz 78 am nächsten liegende Kante der Lagerplatte 126 ist angeschärft und wirkt mit der angeschärften Kante der Sohneidstange 122 zusammen und bildet eine Schere zum Abtrennen des Schichtenkörpers. Um die Schneidstange 122 in Schliesssteliung zu überführen, sind zwei Winkei'hebel 128 schwen!l*ar an unteren und oberen Seitenwänden 22 bzw. 24 gelagert.
Jeder der Winkelhebel 128 ist mit einem Schlitz 130 am hinteren Ende ausgestattet, in den ein Stift 132 eingreift, der von ei rem Ende der Schneidstange 122 vorsteht. Auf der Welle 102 befestigte Nocken 134 stehen mit den entgegengesetzten Enden der Winkelhebel 128 in Berührung, um diese Winkel'hebel derart zu schwenken, dass die Schneidstange in die Schliessstellung überführt wird.
Mit dem Winkelbel 128 verbundene Federn 136 spannen die Schneidstange in die Öffmmgsstellung vor und die Nocken 134 sind derart ausgebildet, dass sich die Schneidstange in eine Öffnungsstellung bewegen kann, während die Welle 102 sich aus ihrer Anfangslage um zirka 600 im Uhrzeigersinn dreht, wobei die Winkelhebel betätigt werden und die Schneidstange in die Schliessstellung überführt wird, wenn die Welle 102 am Schluss ihrer Rückbewegung sich in ihre Anfangs- stellung zurückdreht.
Die Drehung der Handhabe 100 im Uhrzeigersinn um 1800 aus der Ausgangsstellung bewirkt, dass sich der Abschlussdeckel 92 des Behälters 88 in eine teilweise offene Stellung bewegt und dass sich die Schneidstange 122 in die Öffnungsstellung bewegt und dass danach die Walzen 74 und 76 soweit gedreht werden, dass eine vorbestimmte Länge der Blätter übereinanderliegend aus dem Ausgabeschlitz 78 vorge sch,oben wird. Eine Torsionsfeder 138 kann zwischen Welle 102 und Kameragehäuse vorgesehen werden, um automatisch die Welle in die Anfangsstellung zu überführen und dadurch den Behälter zu schliessen und die Schneidstange 122 en ihre Schliessstellung zu überführen.
Die Schneid stange trennt während ihrer Bewegung in die Schliessstellung jene Abschnitte des Schichtenkörpers ab, die aus dem Gehäuse durch den Schlitz 78 vorstehen, wobei der übrige Schichtenkörper und die Blätter innerhalb des Gehäuses und zwischen den Walzen 74 und 76 verbleiben. Da die Bedienung der Kamera höchst wahrscheinlich die Benutzung beider Hände erfordert, d. h. eine Hand zum Halten der Kamera und die andere zum Drehen der Handhabe 100, ist es zwedkmässig, dass der Schichtenkörper derart mit der Kamera verbunden bleibt, dass er nicht herunterfallen kann. Dies wird dadurch erreicht, dass die Schneidstange 122 und/oder die Lagerplatte 126 mit einer angeschärften Schneidkante ausgestattet wird, die kürzer ist als die Breite des Schichten'körpers.
Infolgedessen wird der Schichtenkörper nur auf einem Teil durcb,ge- schnitten und an einem Rand bleibt der Schichtenkörper mit einem kleinen Abschnitt an dem innerhalb der Kamera befindlien Schichtenkörper hängen. Dieser Verbindungsabschnitt an einem Rand ist zweckmässigerweise Isehr klein, so dass er leicht durehgerissen werden kann und er dient nur dazu, die beiden Abschnitte des Schidhtenkörpers zum Zwecke der Verhinderung des Herausfallens zusammenzuhalten.