DE1244335B - Verfahren zur Herstellung von gummielastischen Faeden bzw. Fasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gummielastischen Faeden bzw. FasernInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
CO 8 L 75/04
DOIf
Deutsche Kl.: 29 b-3/60
Nummer: 1 244 335
Aktenzeichen: F 42967IV c/29 b
Anmeldetag: 23. Mai 1964
Auslegetag: 13. Juli 1967
Gegenstand der Patentanmeldung F 41746 IVc/29b ist ein Verfahren zum Herstellen von Fäden oder
Fasern durch Naß- oder Trockenspinnen von Reaktionsprodukten aus Polyestern mit einer OH-Zahl
von 35 bis 110 und einem Überschuß von 115 bis 300 °/o — berechnet auf die vorhandenen Hydroxylgruppen
— eines aromatischen Diisocyanats, die durch Reaktion unter 120° C erhalten worden sind,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man im Vakuum entgaste Lösungen von Umsetzungsprodukten verspinnt,
die in einem Polyacrylnitril-Lösungsmittel bei 10 bis 5O0C mit einer Menge von 80 bis 120% Wasser
— bezogen auf die noch im Umsetzungsprodukt verbliebenen freien NCO-Gruppen — weiter umgesetzt
worden sind.
Derartig hergestellte gummielastische Fäden und Fasern zeigen gute textiltechnologische Eigenschaften,
d. h. hohe Reißfestigkeit, niedrige bleibende Dehnung und hohen Ε-Modul. Sie lassen sich indessen mit
anionischen (sauren) Farbstoffen nur mangelhaft anfärben. Das Einfärben von Fasermischungen aus
diesen elastischen Fasern und üblichen synthetischen Fasern, die sich mit anionischen (sauren) Farbstoffen
gut einfärben lassen, kann daher im Einbadverfahren nicht durchgeführt werden.
Es ist bekannt, die Anfärbbarkeit zu verbessern, wenn man den Elastomerlösungen vor dem Spinnprozeß
basische Komponenten zusetzt, wie z. B. Homopolymerisate des Methacrylsäure-(ß-dimethylamino)-äthylesters.
Die Lagerstabilität solcher Elastomerlösungen in Dimethylformamid ist jedoch nicht
sehr groß, die Viskosität der Spinnlösung nimmt bei längerer Lagerung ab. Aus solchen Lösungen ersponnene
Fäden zeigen gegenüber Fäden ohne Zusatz an basischen Homopolymerisaten eine höhere bleibende
Dehnung.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens nach der Hauptpatentanmeldung und
erlaubt die Herstellung gummielastischer Fäden und Fasern mit guter Anfärbbarkeit für anionische (saure)
Farbstoffe bei gleichbleibenden textiltechnologischen Eigenschaften.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Herstellung des bekannten Produktes aus einem
Polyester und einem aromatischen Diisocyanat nach dem Verfahren der Patentanmeldung F 41746 IVc/29b
eine Verbindung der Formel
VCH/,,-Z—
H-Z-\CH/,-N-A-N-
(es bedeutet Z = — NH — oder — O —: R1, R2, R3
Verfahren zur Herstellung von gummielastischen Fäden bzw. Fasern
Zusatz zur Anmeldung: F 41746IV c/29 b —
Auslegeschrift 1 235 499
Auslegeschrift 1 235 499
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Horst Wieden,
Dr. Horst Wieden,
Dr. Wilhelm Brenschede,
Dr. Wolfgang Rellensmann,
Dr. Günther Nischk, Dormagen
Dr. Wolfgang Rellensmann,
Dr. Günther Nischk, Dormagen
und R4 gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Cycloalkylreste;
A einen Alkylen-, Cycloalkylenrest oder zusammen mit R2, R3 und den beiden N-Atomen
einen heterocyclischen Ring; χ und y eine Zahl von 2 bis 8; η = 0 oder 1) in einer Menge mitverwendet,
die einem Diisocyanatüberschuß von 1 bis 40°/o> vorzugsweise von 5 bis 30 °/0, entspricht.
Es ist zwar bekannt, NCO-gruppenhaltige Vorpolymere mit basischen Aminen umzusetzen, wobei
gummielastische Fäden und Fasern mit guten textiltechnologischen Eigenschaften erhalten werden. Jedoch
läßt auch hier die Anfärbbarkeit mit sauren Farbstoffen zu wünschen übrig. Des weiteren zeigt es sich,
daß bei einigen der so hergestellten Elastomeren die Lagerstabilität ihrer Lösungen in Dimethylformamid
den technischen Anforderungen nicht voll genügt.
Geeignete Verbindungen der genannten Formel
sind z. B. N-Methyl-diäthanolamin, N-Cyclohexyldiäthanolamin,
N-(y-Aminopropyl)-N,N'-dimetriyläthylendiamin, N-(y-Aminopropyl)-N-methyl-äthanolamin,
N,N'-Di-(/?-hydroxyäthyl)-N,N'-diäthylhexahydro-p-phenylendiamin
und N,N'-Di-(y-aminopropyl)-N,N'-dimethyl-äthylendiamin. Bevorzugt werden
jedoch Piperazinderivate, insbesondere N,N'-Bis-(hydroxyalkyl)-piperazine, N, N'-Bis-(aminoalkyl)-piperazine,
N-(Hydroxyalkyl)-piperazine, und N-(Aminoalkyl)-piperazine eingesetzt, da sie den gummielastischen
Fäden bzw. Fasern neben der verbesserten Anfärbbarkeit auch eine verbesserte Stabilität gegen
UV-Stahlen verleihen. Im einzelnen sind zu nennen N,N'-Bis-(/9-hydroxyäthyl)-piperazin, N,N-Bis-(y-ami-
709 610/505
nopropyl)-piperazin, N-(/S-Hydroxyäthyi)-piperazin,
N-(ß- Aminoäthyl)-piperazi η.
Die erfindungsgemäß mitzuverwendende Substanz wird in einer Menge eingesetzt, die einem Diisocyanatüberschuß
von 1 bis 40 %. vorzugsweise von 5 bis 30 % entspricht. Es ist möglich, die erfindungsgemäß mitzuverwendende
basische Verbindung der Lösung des Umsetzungsproduktes im Polyacrylnitrillösungsmittel
bei 10 bis 50° C, vorzugsweise bei 18 bis 40° C, zuzusetzen und anschließend das erforderliche Wasser.
Es ist aber nicht unbedingt erforderlich, daß der isocyanatmodifizierte Polyester zunächst in der für
die gewünschte Endkonzentration notwendigen Lösungsmittelmenge gelöst und dann mit der basischen
Verbindung und dem Wasser zur Reaktion gebracht wird, man kann vielmehr den isocyanatmodifizierten
Polyester zunächst in einer kleineren Lösungsmittelmenge lösen, setzt dann die basische Verbindung und
das Wasser, eventuell zusammen in weiterem Lösungsmittel schon gelöst, zu und verdünnt im Verlauf der
Reaktion auf die gewünschte Endkonzentration. Nach einer bevorzugten Ausführungsform setzt man jedoch
die basische Verbindung und das Wasser sofort in der für die gewünschte Endkonzentration erforderlichen
Lösungsmittelmenge gelöst dem isocyanatmodifizierten Polyester zu. Man läßt mehrere Stunden, z. B.
zwischen 3 und 24 Stunden, bei 10 bis 50° C, vorzugsweise bei 18 bis 4O0C, reagieren und unterzieht die
Spinnlösung einer Vakuumentgasung. Der Feststoffgehalt der Lösung liegt im allgemeinen zwischen
10 und 35 °/0. Man kann auch die basische Verbindung unter Berücksichtigung der bereits angegebenen Grenzen
und den Polyester zusammen mit dem aromatischen Diisocyanat in der Schmelze reagieren lassen.
Die übrigen Reaktionskomponenten entsprechen denen des Hauptpatents, auch die Arbeitsweisen zur
Herstellung der Spinnlösung und die Verarbeitung der fertigen Spinnlösungen in den verschiedenen
Spinnverfahren entsprechen denen der Patentanmeldung F 41746 IVc/29b.
Obwohl die Herstellung der Spinnlösung in vorliegendem Falle im allgemeinen rascher verläuft als
die Herstellung der Spinnlösung gemäß der Hauptpatentanmeldung, so konnte dennoch unter den
angegebenen Bedingungen keine Vernetzung der Lösungen bemerkt werden. Sie zeigen eine hervorragende
Stabilität bei Raumtemperatur oder leicht höherer Temperatur, und auch bei längerer Lagerung
war ein Abbau der Lösungen nicht zu beobachten.
50
Beispiel IA
Herstellen von Spinnlösungen
Herstellen von Spinnlösungen
250 Teile Polyester (OH-Zahl 56) aus Adipinsäure, Hexandiol-1,6 und 2,2-Dimethylpropandiol-l,3 (Molverhältnis
10:6,6:3,5) werden bei 750C klar aufgeschmolzen, unter Rühren mit 71,9 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
umgesetzt und 45 Minuten bei 75 bis 80°C gehalten.
60
a) Die Schmelze aus Polyester-Diisocyanat-Addukt und freiem Diisocyanat wird unter intensivem
Durchmischen mit 863 Teilen Dimethylformamid, in dem 1,25 Teile N,N'-Di-(y-aminopropyl)-Ν,Ν'-dimethyl-äthylendiamin
und 2,55 Teile Wasser gelöst sind, versetzt. Man stellt eine Reaktionstemperatur von 5O0C ein. Nach 5 bis 6 Stunden
hat die Lösung die zum Verspinnen erforderliche Viskosität erreicht. Man rührt weitere 0,8 Teile
Wasser in die Spinnlösung und läßt auf Zimmertemperatur abkühlen. Der Feststoffgehalt der
Lösung beträgt etwa 27%.
b) Die Schmelze aus Polyester-Diisocyanat-Addukt und freiem Diisocyanat wird unter intensiver
Durchmischung mit 871 Teilen Dimethylformamid, in dem 3,75 Teile N-Methyl-diäthanolamin
und 2,2 Teile Wasser gelöst sind, versetzt. Man stellt eine Reaktionstemperatur von 45° C ein.
Nach 6 bis 7 Stunden hat die Lösung die zum Verspinnen geeignete Viskosität erreicht. Man
rührt weitere 0,7 Teile Wasser in die Spinnlösung und läßt auf Zimmertemperatur abkühlen. Der
Feststoffgehalt der Lösune beträgt etwa 27%.
c) Die Schmelze aus Polyester-Diisocyanat-Addukt und freiem Diisocyanat wird unter intensiver
Durchmischung mit 863 Teilen Dimethylformamid, in dem 1,25 Teile N,N'-Bis-(/?-hydroxyäthyl)-piperazin
und 2,55 Teile Wasser gelöst sind, versetzt. Man stellt eine Reaktionstemperatur
von 5O0C ein. Nach 5 bis 6 Stunden hat die Lösung die zum Verspinnen erforderliche Viskosität
erreicht. Man rührt weitere 0,8 Teile Wasser in die Spinnlösung und läßt auf Zimmertemperatur
abkühlen. Der Feststoffgehalt der Lösung beträgt etwa 27°/0.
d) Die Schmelze aus Polyester-Diisocyanat-Addukt und freiem Diisocyanat wird unter intensiver
Durchmischung mit 908 Teilen Dimethylformamid, in dem 1,25 Teile N,N'-Bis-y-aminopropyf)-piperazin
und 2,6 Teile Wasser gelöst sind, versetzt. Man stellt eine Reaktionstemperatur von
500C ein und pigmentiert die Lösung nach 4 Stunden
mit 16 Teilen Titandioxyd. Nach weiteren 4 bis 5 Stunden hat die Reaktionslösung eine
sehr hohe Viskosität. Durch Verdünnen mit einer Lösung aus 97 Teilen Dimethylformamid
und 0,8 Teilen Wasser stellt man dann die gewünschte Viskosität der Spannung ein. Der
Feststoffgehalt der Lösung beträgt etwa 25%.
e) Die Schmelze aus Polyester-Diisocyanat-Addukt und freiem Diisocyanat wird unter intensiver
Durchmischung mit 910 Teilen Dimethylformamid, in dem 2,5 Teile N-(/3-Aminoäthyl)-piperazin
und 2,3 Teile Wasser gelöst sind, versetzt. Man stellt eine Reaktionstemperatur von 5O0C
ein und pigmentiert die Lösung nach 5 Stunden mit 16 Teilen Titandioxyd.
Nach weiteren 4 bis 5 Stunden hat die Reaktionslösung eine sehr hohe Viskosität. Man verdünnt
mit einer Lösung aus 101 Teilen Dimethylformamid und 0,8 Teilen Wasser und läßt auf Zimmertemperatur
abkühlen. Der Feststoffgehalt der Lösung beträgt etwa 25 %.
Das Verspinnen der Lösungen erfolgt gemäß Beispiel IB bis 3 B.
Beispiel 2 A
Herstellen von Spinnlösungen
Herstellen von Spinnlösungen
Teile des Polyesters aus Beispiel 1 werden bei 750C klar aufgeschmolzen und unter Rühren mit
78,1 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat versetzt. Man hält die Reaktionsmischung 45 Minuten bei
bis 8O0C. Dann gibt man unter intensivem Durchmischen die zur Einstellung der gewünschten End-
konzentration von 27 °/0 Feststoff in der Tabelle I
angegebene Menge Dimethylformamid zu, in der die angegebenen Mengen an N,N'-Bis-(,ß-hydroxyäthyl)-piperazin
und Wasser bereits gelöst sind. Durch Kühlung stellt man eine Reaktionstemperatur von
35° C ein. Nach 10 bis 15 Stunden hat sich die zum Verspinnen geeignete Viskosität der Lösung eingestellt.
Man bremst die weitere Reaktion durch Einrühren einer Wassermenge, die so bemessen ist, daß der
angewandte Überschuß, bezogen auf die in der Polyester- Diisocyanat-Reaktionsschmelze vorhandenen
freien Isocyanatgruppen, 15 bis 20°/0 beträgt und
kühlt auf Zimmertemperatur ab.
Teil | Dimethyl formamid Teile |
N,N'-Bis- (ß-hydroxyäthyl)- piperazin Teile |
Wasser Teile |
Nachgesetzte Wassermenge Teile |
a b |
906 882 |
5,0 2,5 |
2,6 2,9 |
0,9 0,9 |
N,N'-Bis- (/J-hy d roxyäthy I)- piperazin Teile |
Tabelle II | Wasser Teile |
Nachgesetzte Wassermenge Teile |
|
Teil 5 |
1,25 0,63 |
Dimethyl formamid Teile |
2,55 2,75 |
0,8 0,7 |
a b |
863 860 |
|||
Das Verspinnen der Lösungen erfolgt gemäß Beispiel 1 B bis 3 B.
Beispiel 3 A
Herstellen von Spinnlösungen
Herstellen von Spinnlösungen
250 Teile des Polyesters aus Beispiel 1 und die in der Tabelle II angegebenen Mengen an N,N'-Bis-(/?-hydroxyäthyl)-piperazin
werden bei 75° C aufgeschmolzen. Man läßt unter Rühren 45 Minuten bei 75 bis 80°C mit 71,9 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
reagieren und gibt dann unter intensiver Durchmischung die zur Einstellung der gewünschten
Endkonzentration von 27 % Feststoff in der Tabelle II angegebene Menge Dimethylformamid zu, in der
das für die Weiterreaktion benötigte Wasser gelöst ist. Man stellt eine Reaktionstemperatur von 50° C ein.
Nach 3 bis 5 Stunden hat sich die zum Verspinnen geeignete Viskosität der Lösung eingestellt. Man
bricht die weitere Reaktion durch Einrühren einer Wassermenge ab, die so bemessen ist, daß der angewandte
Überschuß, bezogen auf die in der Polyester-Diisocyanat-Reaktionsschmelze
vorhandenen freien Isocyanatgruppen, 15 bis 20% beträgt und kühlt auf
Zimmertemperatur ab.
Das Verspinnen der Lösungen erfolgt gemäße Beispiel IB bis 3 B.
Beispiel IB bis 3B
Verspinnen der Spinnlösungen der Beispiele 1 A bis 3 A Verspinnen der Spinnlösungen der
Beispiele IA bis 3A
Die Elastomerlösungen werden nach dem Entgasen im Vakuum nitriert und besitzen für das Verspinnen
zu gummielastischen Fäden geeignete Viskositäten. Zur Herstellung endloser, multifiler Elastomerfäden
mit Titern von 40 bis 2000 den wird die Lösung durch eine Mehrlochdüse in einen geheizten Schacht
eingesponnen, der an der Düse wirbelfrei und mit vorgeheizter Luft oder inertem Gas angeblasen wird.
Vor dem Schachtende wird die mit dem Lösemittel beladene Luft abgesaugt. Der am Schachtende austretende
Faden wird mit Geschwindigkeiten von 200 bis 1000 m/Min, aufgespult. Die Temperaturen von
Schacht und Anblasluft sind so bemessen, daß der gesponnene Faden einen Restlösemittelgehalt von
<1 °/o enthält. Zur Herstellung von Elastomerbändern
von Titern >5000 mit nicht verklebten Einzelkapillaren vom Einzeltiter 3 bis 30 den wird die Lösung durch
Mehrlochdüsen in ein 10 bis 20 m Inges wäßriges Fällbad von 20 bis 700C, das 2 bis 10% Dimethylformamid
enthält, eingesponnen und das erhaltene Elastomerkabel mit 10 bis 50 m/Min, bei einem Verzug
von 0,5 bis 1,5 abgezogen, im Lufttrockner getrocknet und in Kannen abgelegt. Dieses Endloskabel wird
vornehmlich zu Schnittfasern weiterverarbeitet. Die textiltechnologischen Eigenschaften der nach Trocken-
und Naßspinnverfahren hergestellten Elastomerfäden sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Die gewonnenen Elastomerfäden bzw. Fasern lassen sich nun mit anionischen Farbstoffen allein oder nach
dem Einbadverfahren in Verbindung mit anderen Synthesefasern, die mit denselben Farbstoffen gut
anfärbbar sind, in Form von Fertigwaren, als Fasergemisch, als Strang oder auch auf Färbehülsen ausgezeichnet
anfärben.
Lösung nach Beispiel |
Spinnverfahren | Titer den |
Reißfestigkeit g/den |
Bruchdehnung % |
Bleibende Dehnung*) 7» |
300 7o Modul mg/den |
la | trocken | 140 | 0,95 | 600 | 8 | 140 |
la | naß | 30000/3000 | 0,53 | 650 | 10 | 100 |
Ib | trocken | 140 | 0,85 | 550 | 12 | 140 |
Ic | trocken | 140 | 1,11 | 600 | 9 | 150 |
Id | trocken | 140 | 0,98 | 550 | 8 | 160 |
Ie | trocken | 140 | 1,13 | 600 | 8 | 160 |
• 2a | trocken | 280 | 1,23 | 550 | 12 | 200 |
2a | naß | 30000/3000 | 0,61 | 600 | 14 | 140 |
2b | trocken | 280 | 1,15 | 500 | 14 | 240 |
2b | naß | 30000/3000 | 0,64 | 550 | 14 | 160 |
3a | trocken | 320 | 0,85 | 600 | 8 | 140 |
3a | naß | 30000/3000 | 0,52 | 650 | 8 | 100 |
3b | trocken | 320 | 0,78 | 550 | 10 | 160 |
*) Bleibende Dehnung nach dreimaligem Dehnen auf 300 7o bei einer Dehn- und Entspannungsgeschwindigkeit von 150 mm/Min,
gemessen nach einer Erholzeit von 60 Sekunden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Fäden oder Fasern durch Naß- oder Trockenspinnen von
Reaktionsprodukten aus Polyestern mit einer OH-Zahl von 35 bis 110 und einem Überschuß
von 115 bis 300 °/0 — berechnet auf die vorhandenen
Hydroxylgruppen — eines aromatischen Diisocyanats, die durch Reaktion unter 1200C erhalten
worden sind, bei dem man im Vakuum entgaste
Lösungen von Umsetzungsprodukten verspinnt, die in einem Polyacrylnitrillösungsmittel bei 10 bis
50° C mit einer Menge von 80 bis 120% Wasser — bezogen auf die noch im Umsetzungsprodukt
verbliebenen freien NCO-Gruppen — weiter umgesetzt worden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Herstellung des Reaktionsproduktes aus einem Polyester und einem aromatischen Diisocyanat eine basische
Verbindung der Formel
/R1 \ R2 R3
η z Ich/, ν a—n \CHjy Z
worin Z = - NH — oder — O —; R1, R2, R3
und R4 gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Cycloalkylreste bedeuten; A einen Alkylen-, Cycloalkylenrest
oder zusammen mit R2, R3 und den
beiden N-Atomen einen heterocyclischen Ring darstellt, χ und y für eine Zahl von 2 bis 8 steht
und H = O oder 1 ist, in einer Menge mitverwendet, die einem Diisocyanatüberschuß von 1 bis 4O°/o
entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung der im Anspruch
1 angegebenen Formel in einer Menge mitverwendet, die einem Diisocyanatüberschuß
von 5 bis 30% entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man N,N'-Bis-(hydroxyalkyl)- bzw.
N,N'-Bis-(aminoalkyl)-piperazine oder N-Hydroxyalkyl-
bzw. N-Aminoalkylpiperazine mitverwendet.
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