DE1244031B - Rieselfaehiges, im wesentlichen aus Ammoniumnitrat bestehendes Sprengstoffgemisch - Google Patents
Rieselfaehiges, im wesentlichen aus Ammoniumnitrat bestehendes SprengstoffgemischInfo
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- DE1244031B DE1244031B DEP32240A DEP0032240A DE1244031B DE 1244031 B DE1244031 B DE 1244031B DE P32240 A DEP32240 A DE P32240A DE P0032240 A DEP0032240 A DE P0032240A DE 1244031 B DE1244031 B DE 1244031B
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- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
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- C06B31/28—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
- C06B31/32—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with a nitrated organic compound
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Description
- Rieselfähiges, im wesentlichen aus Ammoniumnitrat bestehendes Sprengstoffgemisch Die Erfindung bezieht sich auf ein rieselfähiges, im wesentlichen aus Ammoniumnitrat bestehendes Sprengstoffgemisch, das als weitere Komponente Trinitrotoluol, feinteiliges Aluminium und einen festen kohlenstoffartigen Brennstoff enthält, vorzugsweise zur Verwendung in Ladegeräten.
- Die Sicherheit eines Sprengstoffes beim Laden mittels eines Preßluftladegerätes erfordert eine besonders hohe Schlagunempfindlichkeit.
- Sprengstoffgemische auf der Basis von Ammoniumnitrat, die als weitere Komponenten Trinitrotoluol, Aluminium und festem oder flüssige Brennstoffe enthalten, sind bekannt. Derartige Sprengstoffgemische sind z. B. in den deutschen Patentschriften 513 654, 1111079 und 1123 607, in der- deutschen Auslegeschrift 1102 622 und in der schweizerischen Patentschrift 362 957 beschrieben.
- Diesel bekannten Sprengstoffgemische weisen je- doch insbesondere bei, Verwendung iin Loben, unpatronierten' Zustand in geeigneten Ladegeriäten die Nachteile auf, daß, sie hinsichtlich ihrer Schlag'-unempfindlichkeit - und Reibutigsunempfindlichkeit, Rieselfähigkeit, Größe--dex.Energieerzeugung,und Zündbarkeit, beispielsweise bei Verwendung #ion Sprengkapseln Nr. 8, sehr mangelhaft sind.
- Ferner ist in der deutschen Patentschrift 968 480 ein sensibilisierter Ammonnitratsprengstoff beschrieben, der hauptsächlich aus Aminoniak besteht, das mit 0,02 bis 1 Teil Hydrazinmononitrat je 1 Teil Ammonnitrat sensibilisiert ist. Bei diesem bekannten Sprengstoff werden durch die Einverleibung von Hydrazinmononitrat die Empfindlichkeit und Detonationsgeschwindigkeit verbessert.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung von neuartigen, rieselfähigen, brisanten, energiereichen Sprengstoffen mit erhöhter Schlagunempfindlichkeit, vorzugsweise zur Verwendung in Ladegeräten. Insbesondere sollen gemäß der Erfindung Sprengstoffe geschaffen werden, die auch im unpatronierten Zustand in geeigneten Sprengstoffladegeräten zur Anwendung gelangen können.
- Gemäß der Erfindung wird ein rieselfähiges, im wesentlichen aus Ammoniumnitrat bestehendes Sprengstoffgemisch der vorstehend angegebenen Art geschaffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es einen mit einem an sich bekannten Netzmittel versetzten flüssigen Brennstoff und als festen Brennstoff Ruß mit einer Teilchengröße von etwa 0,002 mm enthält.
- Das Mengenverhältnis von Ruß und flüssigem Brennstoff in dem Sprenggemisch gemäß der Erfmdung liegt insbesondere im Bereich von 0,2: 1 bis 1: 1. 0 Als flüssiger Brennstoff wird in dem Brennstoff-. gemisch gemäß der Erfindung zweckmäßig Diesel-oder Heizöl verwendet, das mit einer geringen Menge eines Netzmittels versetzt ist. Als Netzmittel sind' hierfür solche geeignet, die die Oberflächenspannung von H8iz- oder Dieselöl beseitigen, wie hydrierte' ,Fettamine, Alkylbenzolsulfonate mit 12 'bis 14 Koh-' lenstoffatomen. Bei Verwendung von hydrierten Fettaminen sind bereits Mengen von unterhalb etwa 0,001% ausreichend.
- Die Sprengstoffe gemäß der Erfindung werden durch Mischen der gewählten Rohstoffe von Ammoniumnitrat, Trinitrotoluol, Aluminium, insbesondere in Form von Aluminiumpyroschliff, Ruß und Diesel-oder Heizöl, das mit einer geringen Menge eines an sich bekannten Netzmittels versetzt ist, hergestellt. Dabei ist es wesentlich, daß ein Rußmaterial mit geeigneter Teilchengröße von etwa 0,002 rnm zur Anwendung gelangt und daß der flüssige Kohlenstoffträger (Heizöl oder Dieselöl) mit einer geringen Menge eines geeigneten Netzmittels vermischt wird. Bei dem Mischvorgang verbindet sich das durch das zugegebene Netzmittel entspannte Diesel- oder Heiz-öl mit dem Ruß und Aluminiumpyroschliff unter Bildung eines farbanstrichähnlichen Films, der sich als Schutzschicht eng um die Ammoniumnitrat- und Trinitrotoluolkömer legt und sich mit ihnen fest verbindet. Durch die zweckmäßige Kombination der einzelnen Rohstoffe in Verbindung mit der jeweiligen Menge an Netzmittel kann die jeweils gewünschte Brisanz und Energie der herzustellenden Sprengstoffe bei außerordentlich hoher Schlagsicherheit und guter Zündfähigkeit erzielt werden.
- Wie aus den nachstehenden Beispielen ersichtlich ist, können gemäß der Erfindung Sprengstoffe hergestellt werden, die z. B. zuverlässig und sicher mit der -Sprengkap-sel--Nr. 8 gezündet werden können, dabei aber eine Schlaganempfindlichkeit in der Größenordnung von 3,5 kg (Fallhammer) aufweisen.
- Beispiel 1 Es wurde ein Sprengstoffgemisch aus 1211/o Trinitrotoluol, 1,3,% Heizöl, 0,45 11/o Ruß mit einer Korngröße von etwa 0,002rnm, 2,00/DA1uminium und 84,25%Ammoniumnitrat mit einer Korngröße von 0,05 bis 0,5 mm hergestellt. Das Sprengstoffgernisch wurde hinsichtlich seiner Eigenschaften untersucht, wobei die folgenden Ergebnisse gefunden wurden: Explosionswärme, ........... 1050 kcal/kg Explosionstemperatur ........ 2945' C Bleiblock (nach Trauzl) ...... 380 ml Detonationsgeschwindigkeit .. 890 1/ke, Gasvolumen .............. « . 4130 M/Sek. Sauerstoffbilanz, ............. positiv, 0,8 Ofo Schlagenergie ...... .... ..... 3,5 kgra (10kgFallh.gminer 35 cm Fallhöhe) Beispiel 2 Es wurde ein Sprengstoffgemisch aus 8,0%Trinitrotoluol, 2,3 ü/o Heizöl, 0,9 % Ruß mit einer Korngröße von etwa 0,002mm, 1,0i)/oAlwniniumpyroschliff und 87,8%Ammoniumnitrat mit einer Teilchengröße von 0,05 bis 0,5mm hergestellt. Das Sprengstoffgemisch wurde in ähnlicher Weise, wie im Beispiel 1 angegeben, untersucht, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden: Explosionswürrne ........... 987 kcal/kg Bleiblock ................... 356 ml Explosionstemperatur ........ 2790' C Detonationsgeschwindigkeit . . 3860 m/Sek. Gasvolumen ................ 910 1/kg Sauerstoffbilanz . . ........... positiv, 0,3 11/9 Schlagenergie ............... 3,5 kgm (10 kg Fallhammer/ 35 cm Fallhöhe) Für Vergleichszwecke wurde ein bekannter Sprengstoff der Zusammensetzung von 80,0 Teilen Ammoniumnitrat, 12,0 Teilen Trinitrotoluol, 6,0 Teilen Nitroglycerin und 2,0 Teilen Holzmehl geprüft. Dieser bekannte Sprengstoff explodierte bereits bei einer Schlagenergie von 1 mkg. Ferner wurden Vergleichsversuche unter Verwendung eines bekannten Sprengstoffes der Zusammensetzung 88,50/a Ammoniumnitrat, 7,5 G/o Trinitrotoluol, 0,5 D/o Kreide, 0,5 0/9 Aluminiumstaub -und 3,0 % Kohle ausgeführt. Die überprüfung der zur Detonation erforderlichen Schlagenergie zeigte, daß auch dieser bekannte Sprengstoff den erfindungsgemäßen Sprengstoffen wesentlich unterlegen war. Die Schlagenergie für diesen Sprengstoff betrug 1 kgm.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Rieselfähiges, im wesentlichen aus Ammoniumnitrat bestehendes Sprengstoffgemisch, das als weitere Komponenten Trinitrotoluol, feinteili-es Aluminium und einen festen kohlenstoffhaltigen Brennstoff enthält, vorzugsweise zur Verwendung in Ladegeräten, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß es einen mit einem an sich bekannten Netzmittel versetztenflüssigen Brennstoff und als festen Brennstoff Ruß mit einer Teilchengröße von etwa 0,002 mm enthält.
- 2. Sprengstoffgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ruß und flüssiger Brennstoff in einem Mengenverhältnis von 0,2: 1 bis 1: 1 - vorhanden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 513 654, 968 480, 1111079, 1123 607; deutschem Auslegesehriften Nr. 1102 622, 1077 589; schweizerische Patentschrift Nr. 362 957.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP32240A DE1244031B (de) | 1963-07-15 | 1963-07-15 | Rieselfaehiges, im wesentlichen aus Ammoniumnitrat bestehendes Sprengstoffgemisch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP32240A DE1244031B (de) | 1963-07-15 | 1963-07-15 | Rieselfaehiges, im wesentlichen aus Ammoniumnitrat bestehendes Sprengstoffgemisch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1244031B true DE1244031B (de) | 1967-07-06 |
Family
ID=7372666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP32240A Pending DE1244031B (de) | 1963-07-15 | 1963-07-15 | Rieselfaehiges, im wesentlichen aus Ammoniumnitrat bestehendes Sprengstoffgemisch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1244031B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008009031A1 (en) * | 2006-07-11 | 2008-01-17 | Korporacija Trayal | Technological procedure for making industrial powdered explosives |
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DE513654C (de) * | 1930-06-05 | 1931-06-01 | Dynamit Act Ges Vormals Alfred | Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffen unter Verwendung von Kalksalpeter |
DE968480C (de) * | 1952-01-24 | 1958-02-20 | Olin Mathieson | Sensibilisierter Ammonnitratsprengstoff und Verfahren zu dessen Herstellung |
DE1077589B (de) * | 1959-01-07 | 1960-03-10 | Dynamit Nobel Ag | Ammoniumnitratsprengstoffe hoher Sensibilitaet |
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-
1963
- 1963-07-15 DE DEP32240A patent/DE1244031B/de active Pending
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