DE1243878B - Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitrilloesungen durch Polymerisation von Acrylnitril - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitrilloesungen durch Polymerisation von AcrylnitrilInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C08f
Deutsche Kl.: 39 c - 25/01
■Z10947IVd/39c
30. Juni 1964
6. Juli 1967
30. Juni 1964
6. Juli 1967
Für die Herstellung von Polyacrylnitril-Spinnlösungen
für den Trockenspinnprozeß ist es derzeit überwiegend üblich, das monomere Acrylnitril (ACN)
rein oder mit Zusätzen, welche die Farbaffinität verbessern, in wäßriger Suspension zu polymerisieren,
das mit fortschreitender Polymerisation ausfallende Polyacrylnitril (PACN) durch Filtrieren von der
wäßrigen Phase zu trennen, danach zu trocknen und zu mahlen und schließlich in Dimethylformamid
(DMF) zu einer spinnfähigen Lösung aufzulösen. Als Polymerisationskatalysatoren werden dabei meist
K-Persulfat und Na-metabisulfit (Redoxsystem) verwendet.
Da dieses Verfahren sehr zeitraubend und rohstoffaufwendig
ist, hat es nicht an Versuchen gefehlt, die Herstellung der Spinnlösungen dadurch zu vereinfachen,
daß die Polymerisation des Acrylnitril direkt in einem zur Bildung der Spinnlösung geeigneten
Lösungsmittel durchgeführt wird, insbesondere in Dimethylformamid, das wegen seines Siedepunktes das
zweckmäßigste Lösungsmittel ist. Die Direktpolymerisation von ACN in DMF führt aber nicht ohne
weiteres zu als Spinnlösung verwendbaren PACN-Lösungen, weil man in der Regel nur ein geringes
Molekulargewicht und einen geringen Monomerenumsatz erzielt. So ist beispielsweise in Houben—·
W e y 1, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. XIV/1, S. 996, beschrieben, daß man mit der
Direktpolymerisation von ACN in DMF bei einem Monomerenumsatz von 17 % ein ηηι von 0,34 erhält,
wogegen zum Vergleich mit der eingangs erläuterten Suspensionspolymerisation ηηι zwischen 1,5 und 1,7
bei 80% Monomerenumsatz liegt.
Aus der deutschen Auslegeschiift 1160 619 ist ein
Verfahren zur Direktpolymerisation von Acrylnitril in Dimethylformamid bekanntgeworden, bei dem als
Katalysator ein Persulfate z. B. Ammoniumpersulfat, verwendet und der Reaktionslösung zusätzlich ein
Carbonsäureanhydrid zugesetzt wird. Das Carbonsäureanhydrid soll dabei die Ausscheidung von
kristallinen Zersetzungsprodukten des Katalysators aus der Reaktionslösung verhindern.
Dieses bekannte Verfahren verwendet einen Mono-" Verfahren zur Herstellung von
Polyacryhdtrillösungen durch Polymerisation von Acrylnitril
Polyacryhdtrillösungen durch Polymerisation von Acrylnitril
Anmelder:
Vickers-Zimmer Aktiengesellschaft
Planung und Bau von Industrieanlagen,
Frankfurt/M., Borsigallee 1-7
Planung und Bau von Industrieanlagen,
Frankfurt/M., Borsigallee 1-7
Als Erfinder benannt:
Josef König, Bad Vilbel;
• Erich Schiefer, Offenbach/M. ■ --
Josef König, Bad Vilbel;
• Erich Schiefer, Offenbach/M. ■ --
merenanteil von etwa 24% im Ansatz und führt
bei einem Monomerenumsatz von etwa 84°/o 2^1 einer
ao Ausbeute von etwa 21% in der Reaktionslösung. Die Lösung ist sofort oder nach Entfernen des Restmonomeren
verspinnbar. Ein entscheidender Nachteil dieses bekannten Verfahrens liegt jedoch darin, daß
für die Polymerisation eine erhebliche Verweilzeit (etwa 45 Stunden) benötigt wird. Dadurch wird die
Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beeinträchtigt und insbesondere eine kontinuierliche Verfahrensführung
praktisch unmöglich gemacht.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitrillösungen durch Polymerisation von
Acrylnitril gegebenenfalls zusammen mit anderen Comonomeren in Dimethylformamid unter Verwendung
eines Persulfats (z. B. Kaliumpersulfat oder Ammoniumpersulfat) als Katalysator gefunden, das
sich erfindungsgemäß dadurch kennzeichnet, daß die Konzentration der Monomeren mindestens 50 %,
bezogen auf den Gesamtansatz, beträgt und die Polymerisation unter Zusatz eines Cer(IV)-salzes
-. durchgeführt wird. Als Cer(JV)-salz hat sich dabei
Cerammonnitrat bewährt.
- Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu Daten, . die in der Tabelle zusammengestellt und mit den
"" Daten des bekannten Verfahrens verglichen sind.
Verfahren nach | Monomerenanteil im Ansatz % |
Verweilzeit Stunden |
Monomerenumsatz 7o |
Ausbeute an Polymerisat 7o |
der deutschen Auslegeschrift 1160 619 der Erfindung |
etwa 24 etwa 55 |
45 1,5 |
etwa 84 etwa 54 |
21 24 |
709 609/442
Claims (1)
- 3 4Es ist aus der Tabelle ersichtlich, daß sich bei dem 800 ecm Dimethylformamid, 2,2 g Natriummetabisulfiterfindungsgemäßen Verfahren die Verweilzeit wesent- und 0,13 g Cerammonnitrat, gelöst in 268 ecm Wasser,lieh (auf etwa 1,5 Stunden) vermindert hat, wobei die in der gleichen Zeitspanne zu. Der Mischer I wird aufAusbeute an Polymeren in der Reaktionslösung dem einer Temperatur von 60 bis 62° C gehalten. Derbekannten Verfahren mindestens gleich und eher sogar 5 Weiterlauf aus I wird im Mischer II mit 60 ecmnoch etwas besser ist. Lediglich der Monomeren- Dimethylformamid pro Stunde, welches aus demUmsatz ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Behälter 3 zufließt, gemischt und auf 68° C erwärmt,geringer als bei dem bekannten Verfahren, aber dies Die Durchsatzgeschwindigkeit wird so gesteuert, daßwird dadurch ausgeglichen, daß das effindungsgemäße im Mischer II eine Verweilzeit von 55 bis 60 MinutenVerfahren mit einer beträchtlich erhöhten Konzen- io gewährleistet ist.tration an Monomeren im Ansatz arbeiten kann. Der Überlauf aus II wird im Löser III noch 30 Mi-Die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- nuten auf 50° C gehalten, wobei unter Rühren einefahrens kann sehr gut kontinuierlich, z. B. in der vollständige klare Lösung eintritt. Gegebenenfallszeichnerisch dargestellten Apparatur, erfolgen. Es muß aus dem Behälter 3 des Lösers III in geringenist aber auch eine diskontinuierliche Arbeitsweise 15 Mengen DMF zugesetzt werden. Die ganze Anlagemöglich. steht unter Vakuum (60 Torr), so daß die nichtDie Erfindung wird nun an Hand von Beispielen umgesetzten Monomeren, das Wasser und ein Teilerläutert: des DMF laufend aus dem Reaktionsraum abdestüliertBeispiel 1 werden.20 Die aus dem Löser III abgezogene PACN-Lösung99,1 g Acrylnitril werden mit 7,56 g Methylacrylat zeigt einen Trockengehalt von 21 %> ein Vm von 1,38und 5,35 g 25%iger wäßriger Vinylsulfonsäurelösung und der Umsatz beträgt 43,3 %. Unter Berücksichti-in 68,4 g Dimethylformamid gelöst. Dann fügt man gung der rückgeführten Monomeren wurde eine0,4 gAmmonpersulfat und 0,68 g Natriummetabisulfit Ausbeute von 92% erzielt. Bei dem Betrieb einerund 0,04 g Cerammonnitrat zu. Die Masse wird auf 25 kontinuierlich arbeitenden Anlage über eine Zeitdauer45° C erwärmt und unter guter Durchmischung von einer Woche wurden im Mittel folgende Werte180 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Schließ- erhalten:lieh fügt man noch 100 g DMF hinzu und treibt im Monomerenumsatz 49 %Vakuum (10 Torr) die nicht umgesetzten Monomeren, Ausbeute 87 0Ieinen Teil des DMFund das zugesetzteH2O ab. Sobald 30 ^ 490/die Masse zähflüssig erscheint, unterbricht man die ' °Destillation. Die PACN-Lösungen fallen mit einer KonzentrationAuswertung: von etwa 18 bis 20 % aQ UD-d müssen für das Trocken-Monomerenumsatz 53 3% spinnen auf 25% gebracht werden.1*540/ 35 An Stelle der Vinylsulfonsäure kann auch 2-Vinyl-Trockensubstanz' '.'.''.'.Y.'.'.'.'.'. 2&»/0 PACN P^ eingesetzt werden. Die auS< einer solchenLosung gesponnenen Faden lassen sich bekanntlichArbeitet man vergleichsweise aber ohne Cersalz, mit satten Farbstoffen einfärben,
so erhält man einen Monomerenumsatz von 23%und eine Viskosität ητα von 0,91%. Die Verspinnung 40 Patentanspruch:
der Lösung ergibt eine Faser mit folgenden Werten:Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitril-Tj ■ I' -V ο 7 IA lösungen durch Polymerisation von Acrylnitril,Festigkeit 2,1 g/den gegebenenfalls zusammen mit anderen Comono-Dehnung 18,u /0 45 meren, in Dimethylformamid unter VerwendungRe ative Knotenfestigkeit 46% daßS Persulfats als Katalysator, dadurchRelative Schhngenfestigkeit .... 54% gekennzeichnet, daß die Konzentration. · 1 ο der Monomeren mindestens 50%, bezogen aufBeispiel 2 ^6n Gesamtansatz, beträgt' und die PolymerisationMit Hufe der in der Zeichnung dargestellten 50 unter Zusatz eines Cer(IV)-salzes durchgeführtApparatur wurde kontinuierlich wie folgt gearbeitet: wird.Aus dem Behälter 1 kufen in 10 Stunden 797 g ACN, :60 g Methylacrylat, 42,5 g 25%ige Vinylsulfonsäure- In Betracht gezogene Druckschriften:lösung und 1,3 g Kaliumpersulfat gelöst in 300 ecm Ausgelegte Unterlagen des belgischen PatentsWasser in den Mischer I. Aus dem Behälter 2 laufen 55 Nr. 624 336.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen709 609/442 6.67 © Bundesdruckerei Berlin
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GB1090226A (en) | 1967-11-08 |
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