-
Vorrichtung zum Stapeln und Schachteln von profilierten Walzgutstäben,
wie beispielsweise U-, T- oder Winkelprofilstäben Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Stapeln und Schachteln von profilierten Walzgutstäben, wie beispielsweise U-,
T- oder Winkelprofilstäben mit mehreren zwischen einer Querfördereinrichtung und
einem Stapelrollgang um eine zur Walzstabachse parallele Achse verschwenkbaren,
ein- und ausschaltbaren Magnetarmen zum abwechselnden Umwenden der schrittweise
geförderten Gruppen nebeneinanderliegender Stäbe und zum Ablegen auf dem Stapelrollgang
bzw. auf höhenverstellbaren Stapeltischen.
-
Um bei Profilstäben wie U-, T- oder Winkelprofilstäben eine raumsparende
und feste Packung zu erhalten, muß jede zweite Stablage um 1800 gewendet auf die
vorhergehende Lage aufgelegt werden.
-
Für diesen Zweck sind nach einem bekannten Vorschlag zwischen der
Querfördereinrichtung und den Stapeltischen profilierte Magnetarme drehbar an Schwenkarmen
angeordnet, die ihrerseits um eine parallel zur Längsachse des Stapelgutes verlaufende
Achse um 1800 schwenkbar gelagert sind. Zwischen der Querfördereinrichtung und einem
Stapeltisch wird ein weiterer Stapeltisch als Ablagetisch benutzt.
-
Die bekannte Vorrichtung arbeitet nun derart, daß die erste Stablage
durch die Querfördereinrichtung auf den Ablagetisch gebracht wird. Anschließend
wird der Ablagetisch so abgesenkt, daß die an Ihrer Ober- und Unterseite entsprechend
profilierten Magnetarme in ihre Aufnahmelage gegenüber der Querfördereinrichtung
eingeschwenkt werden. Bevor die Magnetarme mit ihrer Unterseite die erste Gruppe
von Stäben vom Aufnahmetisch abheben, wird durch die Querfördereinrichtung eine
zweite Lage auf die Oberseite der Magnetarme gebracht. Dann werden die Schwenkarme
um 1800 geschwenkt, wobei um eine zur Schwenkachse parallele Achse die Magnetarme
selbst während der Schwenkbewegung um 360° gedreht werden. Anschließend schwenken
die Magnetarme wieder so weit zurück, daß sie in ihre Ausgangslage gelangen. Inzwischen
erhält der Ablagetisch eine Stablage, die nunmehr von der Unterseite der Magnetarme
angezogen wird und während dieser Zeit wurde auch die Oberseite mit einer weiteren
Lage bedeckt. Bei dieser Vorrichtung müssen bei einem Profilwechsel alle Magnetarme
ausgewechselt werden. Da aber bei einer entsprechenden Länge des Stapelgutes eine
beträchtliche Anzahl von Magnetarmen erforderlich ist, wird nicht nur der Zeitbedarf
für den Wechselvorgang groß, sondern auch die Lagerhaltung für sämtliche Profile.
Außerdem sind für jeden Magnetarm in dessen Inneren Getriebe vorgesehen, die das
Schwenken des Armes um seine Achse bewirken.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einem Profilwechsel
den Anpassungsvorgang zu verkürzen und die Lagerhaltung zahlreicher Magnetarme zu
vermeiden.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Mägnetarme aus Zylinderrollen mit Antrieben bestehen, die von der Stabaufnahmestellung
im Bereich unterhalb der Querfördereinrichtung in die Stababgabestellung oberhalb
eines den Stapeltischen vorgeschalteten ebenfalls im Bereich der Querfördereinrichtung
befindlichen Rollganges auf einem die Schwenkachse tragenden Gerüst schwenkbar sind,
wobei zwischen dem Rollgang und den Stapeltischen ein Treibapparat mit profilierten
Rollen vorgesehen ist. Durch diese Maßnahmen wird erzielt, daß zu einem Programmwechsel
lediglich die profilierten Rollen des Treibapparates gegen entsprechende Rollen
ausgetauscht zu werden brauchen, so daß ein Programmwechsel in denkbar kürzester
Zeit ausgeführt werden kann.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Treibapparat quer
zur Rollengangsachse verfahrbar und als Wechselgerüst ausgebildet. Damit ist die
Voraussetzung geschaffen, auch das Auswechseln der profilierten Rollen des Treibapparates
als Werkstatumbau durchzuführen, d. h., daß damit die Umbauzeiten so kurz wie möglich
gehalten werden können.
-
Eine weitere Verbesserung der Erfindung ist dadurch gegeben, daß
das Traggerüst für die Schwenkachse der Magnetarme höhenverstellbar ausgebildet
ist. Das Verstellen der Stapeltische ergibt eine Bereichserweiterung und gleichzeitig
wird damit verschiedenen Profilabmessungen Rechnung getragen.
-
Gleichzeitig ist aber damit die Möglichkeit gegeben,
die
übergehobenen Gruppen von Stäben entsprechend der höhenfesten Unterrolle des Treibapparates
zuzuführen.
-
Die Erfindung ist weiterhin dadurch konkretisiert, daß das Traggerüst
mittels des Magnetrollenantriebs und gegebenenfalls eines zwischen diesem und der
Traggerüstsäule eingeschalteten Getriebes höhenverstellbar ist. Der Antrieb der
Magnetrollen kann außer zum Höhenverstellen des Traggerüstes auch zum Verdrehen
der Rollen benützt werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und im folgenden näher erläutert.
-
F i g. 1 zeigt die Anlage in einer Draufsicht; Fig. 2 stellt in vergrößertem
Maßstab einen Schnitt A-B aus Fig. 1 dar; Fig.3 ist in vergrößertem Maßstab ein
Schnitt nach der Linie C-D aus Fig. 1.
-
Mit 1 ist ein Zuführrollgang bezeichnet, durch den das Stapelgut
in den Bereich der aus festen und beweglichen Rechten bestehenden Querfördereinrichtung
2 gebracht wird, die das Stapelgut schrittweise entweder auf den Rollgang 3 oder
auf die Magnetrollen 4 ablegt. Die Stapeltische 5 sind heb- und senkbar, um die
jeweils nachfolgende Lage von U-oder sonstigen Profilstäben durch den vorgeordneten
Treibapparat 6 einfahren zu können. Die Rollen 6erz, 6b des Treibapparates 6 sind
mit einem Profil versehen, das dem Stapelgut entspricht. Sie werden durch den Motor
7 über das Zwischengetriebe 8 angetrieben. Die Rolle 6 a ist elastisch und höheneinstellbar
gelagert, damit der für den Vorschub des Stapelgutes erforderliche Anpreßdruck eingestellt
werden kann. Die durch die Motoren4a angetrie- -benen Magnetrollen 4 sind um 1800
schwenkbar in Schwenkarmen 9 angeordnet, die ihrerseits um die parallel zum Rollgang
3 verlaufende Achse 10 schwenkbar sind. Das Traggerüst 9 a der Schwenkarme 9 ist
höheneinstellbar, damit je nach Abmessung des Stapelgutes die jeweiligen Arbeitslagen
der Magnetarme genau eingestellt werden können.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die erste lagerichtig
auf der Querfördereinrichtung 2 ankommende Gruppe von Stäben wird unmittelbar auf
den Rollgang 3 mittels der Rechen übergehoben.
-
Dieser leitet die Stäbe dem Treibapparat 6 zu, der sie auf die StapeltischeS
fördert. Die nächste auf dem Rollgang 1 ankommende Gruppe von Stäben wird von den
Rechen auf die Magnetrollen 4 übergehoben (in F i g. 2 ausgezogen gezeichnet). Dann
werden die Schwenkarme 9 in die in Fig. 2 strichpunktierte Lage geschwenkt, die
Magnetrolle4 zusätzlich so geschwenkt, daß sie die mit strichpunktierten Linien
gezeichnete waagerechte Lage nach F i g. 2 einnehmen. Anschließend werden die Antriebe
4 a eingeschaltet und die an den Magnetrollen4
hängenden -Stäbe dem Treibapparat
6 zugeleitet, durch den sie über die bereits auf den Stapeltischen 5 liegende Gruppe
von Stäben geschoben werden.
-
Zwischenzeitlich wurden die Stapeltische in diese Lage abgesenkt.
-
Wechselt das Profil beim Stapelgut, so brauchen jetzt nur noch die
profilierten Rollen 6 a, 6 b gegen andere Rollen ausgetauscht zu werden. Es ist
deshalb vorteilhaft, den Treibapparat 6 als Wechselgerüst auszubilden und ihn quer
zum Rollgang verschiebbar anzuordnen.
-
Die an anderer Stelle gebündelten Stabpakete werden anschließend
durch die Querfördereinrichtung 11 (F i g. 1) auf den Abfuhrrollgang 12 gebracht.