DE1243371B

DE1243371B - Dachrinneneckwinkel

Info

Publication number: DE1243371B
Application number: DEST9063A
Authority: DE
Inventors: Christian Steeb Jun
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-11-19
Filing date: 1954-11-19
Publication date: 1967-06-29

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

E04d

Deutsche Kl.: 37 c-13/06

Nummer: 1243 371

Aktenzeichen: St 9063 V/37 c

Anmeldetag: 19. November 1954

Auslegetag: 29. Juni 1967

Die Erfindung betrifft einen aus einer nahtlos verformten Blechplatte gebildeten Dachrinneneckwinkel mit einem etwa halbkreisförmigen Querschnitt und mit einem Versteifungswulst an der Oberseite seiner im Bereich der Ecke kugelförmig gewölbten Außenwand.

Bei einem bekannten Dachrinneneckwinkel dieser Art weist der Versteifungswulst Einschnitte zum leichteren Umbördeln auf und die Innenwand des Eckwinkels ist im Bereich der Ecke ausgerundet. Durch die Einschnitte wird jedoch eine auf der zur Herstellung des Eckwinkels dienenden Blechplatte gegebenenfalls vorgesehene korrosionsfeste Schicht, z. B. bei verzinktem Stahlblech die Zinkschicht, teilweise zerstört, so daß an diesen Einschnitten eine Korrosion einsetzen kann, die noch dadurch gefördert wird, daß die Einschnitte Stellen bilden, an denen Wassertropfen hängenbleiben.

Durch die Ausrundung der Innenwand im Bereich der Ecke wird die Befestigungsmöglichkeit des Dachrinneneckwinkels erschwert, da entweder die den Eckwinkel tragende Ecke des Gebäudes abgerundet werden muß oder die Innenwände des Winkels in einem Abstand von den Außenseiten der den Winkel tragenden Gebäudeecke angeordnet werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dachrinneneckwinkel der eingangs genannten Art zu schaffen, der keine Ansatzpunkte für die Korrosion aufweist und leicht mit einer Ecke eines Gebäudes verbunden werden kann, ohne daß dabei seine eigentliehe Funktion, das Regenwasser möglichst wirbelfrei umzulenken, beeinträchtigt wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Versteifungswulst über seine ganze Länge glatt und ungeschlitzt ausgebildet ist und daß die Innenwand des Dachrinneneckwinkels in der Ecke eine in Gehrungsrichtung verlaufende Verschneidungskante bildet.

Dadurch, daß bei dem aus einer nahtlos verformten Blechplatte gebildeten Dachrinneneckwinkel der Versteifungswulst über seine ganze Länge glatt und ungeschlitzt ausgebildet ist, wird die Voraussetzung für einen korrosionsbeständigen Dachrinneneckwinkel geschaffen. Dadurch, daß die Innenwand des Dachrinneneckwinkels in der Ecke eine in Gehrungsrichtung verlaufende Verschneidungskante bildet, schmiegt sich die Innenwand des Eckwinkels genau an die normalerweise scharfkantig ausgebildete Ecke eines Gebäudes an. Durch die in Gehrungsrichtung verlaufende Verschneidungskante wird die Wasserableitung durch den Winkel nicht beeinträchtigt, da das durch die Rinne des Eckwinkels hindurchströ-Dachrinneneckwinkel

Anmelder:

Christian Steeb jun., Sulz/Neckar

Als Erfinder benannt:

Christian Steeb jun., Sulz/Neckar

mende Wasser durch die Zentrifugalkraft an die der Verschneidungskante gegenüberliegende, kugelförmig gewölbte Außenwand gedrückt wird.

Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel eines Dachrinneneckwinkels und eine Herstellungsweise für diesen Eckwinkel an Hand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Die beschriebene Herstellungsweise für den Eckwinkel ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung. Es zeigt

Fig. 1 eine ebene Blechplatte, aus der ein ringförmiges Rinnenstück hergestellt wird,

F i g. 2 die Blechplatte nach Abschluß des ersten Verformungsvorganges im Schnitt,

F i g. 3 die Blechplatte nach Abschluß des zweiten Verformungsvorganges im Schnitt,

F i g. 4 die Blechplatte nach Abschluß des letzten Verformungsvorganges im Schnitt,

F i g. 5 die zu einem ringförmigen Rinnenstück verformte Blechplatte in der Draufsicht und

F i g. 6 einen aus dem ringförmigen Rinnenstück herausgeschnittenen rechtwinkligen Dachrinneneckwinkel in schaubildlicher Darstellung.

Zur Herstellung eines ringförmigen Rinnenstükkes 8 wird beispielsweise die in der F i g. 1 dargestellte, etwa quadratische, ebene Blechplatte 1 verwendet, deren Ecken 2 abgerundet und aus deren Mittelteil 3 Löcher 4 oder sonstige Ausnehmungen ausgestanzt sind, die den Mittelteil 3 schwächen und so ein besseres Ziehen des Werkstückes ermöglichen.

In F i g. 2 ist die Blechplatte 1 in vergrößertem Maßstab nach Abschluß des ersten Arbeitsganges des Tiefziehens dargestellt, bei dem die Innenwand 5 des etwa halbkreisförmigen Profils des zu formenden ringförmigen Rinnenstückes 8 gezogen wird.

Beim zweiten Arbeitsgang erfolgt in ähnlicher Weise das Ziehen der Außenwand 6 des Profils derart, daß der Außenrand der Blechplatte 1 horizontal über die Außenwand 6 des Rinnenprofils hinausragt. Ein durch diese beiden Arbeitsgänge entstandenes ringförmiges Rinnenstück 8 ist in F i g. 3 dargestellt.

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Claims

Zur Versteifung des Rinnenprofils in der Längsrichtung wird der das Rinnenstück 8 umgebende Außenrand in einem abschließenden Arbeitsgang der spanlosen Formgebung in bekannter Weise zu einem Versteifungswulst 7 umgebördelt, so daß das Rinnenstück 8 den in der F i g. 4 gezeigten Querschnitt aufweist.

Durch das Tiefziehen der Blechplatte 1 ist der durch die Löcher 4 geschwächte Mittelteil 3 strahlenförmig auseinandergezogen worden, so daß die vor dem Ziehen kreisförmigen Löcher 4 nach dem Ziehen etwa Ellipsenform aufweisen, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist.

Das fertige ringförmige Rinnenstück 8 wird nun durch zwei zueinander senkrecht stehende Schnitte entlang der Schnittlinien 9 und 11 in vier untereinander gleiche, rechtwinklige Dachrinneneckwinkel 12 zerschnitten. Abschließend werden die einzelnen Teile 16 des nunmehr überflüssigen Mittelteiles 3 abgetrennt.

Ein in dieser Weise hergestellter Dachrinneneckwinkel 12 mit seinen beiden senkrecht zueinander stehenden Schenkeln 13 ist in der F i g. 6 in schaubildlicher Darstellung gezeigt. Um das Befestigen des Dachrinneneckwinkels 12 zu erleichtern, ist der obere Rand 14 der Innenwand 5 höher gezogen als der umgebördelte Versteifungswulst 7. Die beiden Flächen 17 und 18 der Innenwand 5 bilden in der Ecke des Dachrinneneckwinkels 12 eine in Gehrungsrichtung verlaufende Verschneidungskante 19. Infolge der spanlosen Formgebung bildet der der Verschneidungskante 19 gegenüberliegende Teil der Außenwand 6 des Dachrinneneckwinkels 12 eine kugelförmige Wölbung 22, die eine gleichmäßige Strömung des in der Dachrinne fließenden Regenwassers ermöglicht und dem Dachrinneneckwinkel 12 ein gefälliges Aussehen gibt.

Patentanspruch:

Aus einer nahtlos verformten Blechplatte gebildeter Dachrinneneckwinkel mit einem etwa halbkreisförmigen Querschnitt und mit einem Versteifungswulst an der Oberseite seiner im Bereich der Ecke kugelförmig gewölbten Außenwand, dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungswulst (7) über seine ganze Länge glatt und ungeschlitzt ausgebildet ist und daß die Innenwand (5) des Dachrinneneckwinkels (12) in der Ecke eine in Gehrungsrichtung verlaufende Verschneidungskante (19) bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 224 245, 397 208;

österreichische Patentschrift Nr. 101 271;

schweizerische Patentschrift Nr. 39 127;

USA.-Patentschriften Nr. 1 260 778,1 657 425,
192 471, 2 192 536, 2 251 741, 2 366 262;

Zeitschrift »American Maschinist«, 27. April 1953, S. 129;

Zeitschrift »The Machinist«, Europäische Ausgabe, 15. Oktober 1938, S. 489 E;

Klett, F, »Großes Handbuch für Installateure und Klempner«, herausgegeben im Jahre 1950 vom Paul Schlösser Verlag, Braunschweig, S. 301.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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