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Tisch mit herausziehbarer Unterplatte Die Hausfrau oder das Bedienungspersonal
in Gaststätten steht häufig vor dem Problem, daß kein Platz vorhanden ist, um ein
Serviertablett mit Geschirr oder Speisen auf den zu bedienenden Tisch abzustellen,
da die Tischfläche schon mit Tellern, Gedecken, Gläsern usw. ausgenutzt ist. In
Gaststätten und auch im Haushalt ist man daher dazu übergegangen, gesonderte Serviertische,
die gegebenenfalls rollbar sein können, zu benutzen, um den Tisch, an dem die Gäste
sitzen, nicht zu überladen und die Gäste dadurch zu belästigen.
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Durch die Verwendung eines Serviertisches wird ein zusätzliches Möbelstück
notwendig, außerdem muß aber zum Wegstellen des Serviertisches ein Abstellplatz
frei sein, der ansonsten anderweitig ausgenutzt werden könnte. Weiterhin muß dieser
zusätzliche Serviertisch bei Gebrauch an den jeweils zu bedienenden Tisch herangeschoben
bzw. herangerollt werden, so daß einerseits entsprechend viel Platz zum Bewegen
dieser Tische und andererseits Arbeitskraft und Zeit verlorengehen.
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Es ist bekannt, zur Vergrößerung der Abstellfläche an Tischen, Schreibtischen
oder Regalen herausziehbare Platten anzubringen. Diese Platten sind in der Regel
nur in einer Richtung, manchmal auch in zwei einander entgegengesetzten Richtungen,
herausziehbar. Damit ist die Aufgabe, eine unter allen Umständen benutzbare Vergrößerung
der Abstellfläche zu erzielen, nicht gelöst, denn es könnten sich beispielsweise
an einem quadratischen Tisch zwei Gäste gerade an den Seiten gegenübersitzen, an
denen die Unterplatte ausziehbar ist.
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Es ist weiterhin bekannt, z. B. bei Schreibtischen, zwei Ausziehplatten
übereinander anzuordnen, von denen eine in Längsrichtung und die andere in Querrichtung
des Tisches herausziehbar ist. Bei diesen Konstruktionen ist aber der Material-
und Konstruktionsaufwand im Verhältnis zur erreichten Verbesserung unverhältnismäßig
groß.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Tisch mit herausziehbarer, zur Vergrößerung
der Abstellfläche dienender Unterplatte, der in allen Fällen benutzbar ist, was
gemäß der Erfindung dadurch erreicht wird, daß die Unterplatte mindestens nach zwei
einander nicht gegenüberliegenden Seiten, vorzugsweise nach vier Seiten, herausziehbar
ist. Bei einem quadratischen oder rechteckigen Tisch besteht dann die Möglichkeit,
die Unterplatte wahlweise nach einer der vier Richtungen, d. h. jeweils nach der
Seite, die gerade frei ist, unter der Tischplatte herauszuziehen. Um das Herausziehen
zu erleichtern, können die Führungsleisten für die Unterplatte jeweils in der Mitte
eine Ausnehmung aufweisen. Die die Unterplatte tragende Unterlage kann aus sich
kreuzenden Leisten bestehen.
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Die Unterlage kann dabei an den Tischbeinen oder an der Tischoberplatte
befestigt sein, wobei dadurch, daß sich diese Befestigung an den Ecken befindet,
nach allen vier Seiten ein freier Spalt zwischen Tischoberplatte und Unterlage frei
bleibt. Durch die Führungsleisten wird nicht nur eine gute Führung gewährleistet,
sondern auch verhindert, daß die Unterplatte unbeabsichtigt herausgezogen oder herausgestoßen
wird. ' An der Unterseite der Unterplatte können an den vier Seiten an den Stellen,
an denen die Führungsleisten unterbrochen sind, Griffe in Form von Aussparungen
vorgesehen sein.
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Sind Führungsleisten vorgesehen, so wird beim Herausziehen der Unterplatte
nach einer beliebigen Seite diese so weit angehoben, daß sie über die Führungsleisten
gezogen werden kann, wobei die Unterbrechungen der Führungsleisten in den Mitten
der einzelnen Tischseiten es erleichtern, die Unterplatte schnell und ohne Schwierigkeit
am Griff zu erfassen und herauszuziehen. Die Unterplatte kann ganz herausgezogen
werden und z. B. in der Küche mit Geschirr und Speisen vollgestellt werden und anschließend
wieder so weit zwischen Tischoberplatte und Unterlage bzw. zwischen Tischoberplatte
und Führungsleisten eingeschoben werden, daß ein Abkippen der mit Geschirr und Speisen
beladenen Platte vermieden ist, wenn sie durch das Bedienungspersonal nicht mehr
festgehalten wird. Die Unterplatte erfüllt also gleichzeitig die Funktion eines
Tabletts und eines üblichen, zusätzlichen Serviertisches, so daß es nicht mehr nötig
ist, wie bisher, die Tischplatte so weit zu räumen, daß genügend Platz zum Abstellen
des Tabletts geschaffen wird. Der besondere Vorteil liegt dabei, wie bereits erwähnt,
darin, daß die Unterplatte nach verschiedenen Seiten herausziehbar ist
und
in gleicher Weise an verschiedenen Seiten ansteckbar ist. Handelt es sich um einen
rechteckigen Tisch, bei dem zwei Seiten erheblich länger sind als die beiden anderen
Seiten, so besteht die Möglichkeit, eine z. B. quadratische Unterplatte an einem
Tischende derart anzubringen, daß diese nunmehr nach drei Richtungen herausziehbar
ist, wobei die eine Richtung senkrecht zu den beiden anderen Richtungen steht. Diese
Konstruktion wird dann notwendig und empfehlenswert sein, wenn z. B. von vornherein
feststeht, daß die eine Tischseite gegen eine Wand gerichtet ist, oder um zu verhindern,
daß die als Tablett dienende Unterplatte zu lang wird.
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An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht des Tisches von unten,
F i g. 2 eine Teilansicht des Tisches von der Seite, F i g. 3 einen Schnitt entsprechend
der Linie A -B
in F i g. 1, F i g. 4 einen Querschnitt mit halb herausgezogener
Unterplatte, F i g. 5 einen Querschnitt mit fast ganz herausgezogener Unterplatte.
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Entsprechend den F i g. 1 und 2 sind an der Tischoberplatte 1 vier
Distanzstücke 2 befestigt, an denen die Führungsleisten 3, die jeweils in der Mitte
der Tischseiten eine Ausnehmung 7 aufweisen, angedübelt oder in anderer Weise befestigt
sind. Die herausziehbare Unterplatte 4 liegt auf den in geeigneter Weise befestigten,
die Unterlage darstellenden, sich kreuzenden Leisten 5 auf, und zwar zwischen den
Führungsleisten 3. Entsprechend den F i g. 3 und 4 muß beim Herausziehen der Unterplatte
4 nach einer beliebigen Seite, in den F i g. 4 und 5 z. B. nach rechts, die Unterplatte
4 so weit angehoben werden, daß sie zwischen Oberplatte 1 und Führungsleisten 3
herausziehbar ist. In F i g. 5 ist die Unterplatte so weit herausgezogen bzw., wenn
sie inzwischen ganz herausgezogen worden war, so weit eingeschoben, daß ein Abkippen
der Unterplatte 4, selbst wenn sie mit Geschirr und Speisen beladen ist, vermieden
wird.
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Durch die in F i g. 1 eingezeichneten Pfeile wird dargestellt, daß
die Unterplatte nach allen vier Richtungen herausziehbar ist.