DE1243111B

DE1243111B - Arbeitsfahrzeug zur Herstellung einer Bewaesserungsanlage

Info

Publication number: DE1243111B
Application number: DEN23425A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Paul Niederwemmer
Original assignee: PAUL NIEDERWEMMER DIPL ING
Current assignee: PAUL NIEDERWEMMER DIPL ING
Priority date: 1963-07-05
Filing date: 1963-07-05
Publication date: 1967-06-22
Also published as: GB1023408A; US3309875A

Description

Arbeitsfahrzeug zur Herstellung einer Bewässerungsanlage Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsfahrzeug zur Herstellung einer Bewässerungsanlage, bei der im Boden etwas unterhalb der größten Bodenbearbeitungstiefe rinnenartig gewölbte, als Wasserreservoir dienende Kunststoffolien angeordnet sind, auf denen sich im tiefsten Bereich halbrohrförmige Kunststoffrohrleitungen abstützen, die mit Durchbrüchen zum Wasseraustritt versehen und durch eine Schüttung abgedeckt sind, deren Körnung größer als die Durchbrüche ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsfahrzeug zu entwickeln, das alle zur Herstellung einer Bewässerungsanlage der vorstehend genannten Art erforderlichen Arbeitsschritte in einem einzigen Arbeitsgang ausführt und trotzdem einen verhältnismäßig einfachen konstruktiven Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Fahrzeug im vorderen Bereich .eine Erdaushubvorrichtung zur Herstellung einer Bodenrinne aufweist, daß es ferner je eine Abspulvorratstrommel sowie Führungs- und Formvorrichtungen für die Kunststoffolie und die Kunststoffrohrleitung enthält und daß weiterhin :ein Siebsatz zur Sichtung des ausgehobenen Bodenmaterials und wenigstens zwei Transportbänder vorgesehen sind, durch die das gröbere Material auf die Rohrleitungen geschüttet und die Bodenrinne im übrigen mit feinerem Material gefüllt wird.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann das Arbeitsfahrzeug mehrere gleichartige Einrichtungen zur gleichzeitigen Herstellung einer entsprechenden Zahl von Bewässerungsrinnen enthalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht und nachstehend beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Bewässerungsanlage, zu deren Herstellung das erfindungsgemäße Arbeitsfahrzeug dient, F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Bewässerungsanlage längs der Linie II-II der F i g. 1, F i g. 3 einen Querschnitt (in vergrößertem Maßstab) durch eine in der Bewässerungsanlage vorgesehene Kunststoffrohrleitung, F i g. 4 einen Längsschnitt durch ein schematisch dargestelltes, erfindungsgemäßes Arbeitsfahrzeug im Betriebszustand, F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig.4.
Die in den F i g.1 und 2 dargestellte Bewässerungsanlage enthält im Boden 1 verlegte, rinnenartig gewölbte Kunststoffolien 2, die als Wasserreservoir dienen und deren Oberkante etwas unterhalb der größten Bodenbearbeitungstiefe liegt. Auf diesen Kunststofffolien 2 stützen sich im tiefsten Bereich halbrohrförmige Kunststoffrohrleitungen 3 ab. Eine derartige Rohrleitung 3 ist in F i g. 3 in vergrößertem Maßstab veranschaulicht. Sie enthält zwei seitliche Stützflächen 3 a, 3 b, mit denen sie auf der Kunststofffolie 2 aufliegt. Zum Wasseraustritt sind Durchbrüche 3 c vorgesehen.
Die Rohrleitungen 3 werden von einer Erdschüttung 5 bedeckt, .deren Körnung größer als der Durchmesser der Durchbrüche 3 c ist. Über dieser Schüttung 5 liegt eine weitere Erdschicht 6 mit feinerer Körnung.
Im Betrieb tritt das Wasser aus den Rohrleitungen 3 durch die Durchbrüche 3 c aus und sammelt sich in den rinnenartigen Kunststoffolien 2. Durch Kapillarwirkung und ähnliche Erscheinungen steigt das Wasser bis zu den verhältnismäßig nahe Barüberliegenden Wurzeln der Pflanzen 7 empor.
Das zur Herstellung einer derartigen Bewässerungsanlage dienende erfindungsgemäße Arbeitsfahrzeug 9 ist in den F i g. 4 und 5 näher veranschaulicht.
Es enthält im vorderen Bereich eine Erdaushubvorrichtung 10, beispielsweise eine Eimerkette, eine Bodenfräse od. dgl., welche die gewünschte Bodenrinne herstellt. Hinter dieser Erdaushubvorrichtung 10 ist eine das Profil der ausgehobenen Bodenrinne glättende und verdichtende Walze 11 vorgesehen. Weiterhin enthält das Arbeitsfahrzeug 9 je eine Abspulvorratstrommel 12 bzw. 13 für die Kunststofffolie 2 und die Kunststoffrohrleitung 3. Die Rohrleitung 3 wird durch eine Führungsvorrichtung 14 geführt, während die rinnenartig gewölbte Kunststofffolie 2 durch eine mit Rollen 15 a versehene Haltevorrichtung 15 an die Wand der Bodenrinne gedrückt wird. Das Arbeitsfahrzeug 9 ist weiterhin mit einem Siebsatz 16 sowie mit einer aus drei Transportbändern 17a, 17b und 17c bestehenden, durch einen gemeinsamen Antrieb b; täti;ten Fördereinrichtung 17 vers°hen.
Die Herstellun_l der Bewässerungsanlage durch das erfi : dungs;emäße Aröeitsfahrzeug 9 geschieht foleendermaßen: Durch die Erdaushubvorrichtung 10 wird zunächst das gewünschte Rinncnprofil nussgehoben. Das dabei aelörderte Erdm.:terial <<"ird über den Siebsatz 16 geschickt. ::o zunächst #Iro@es N5aterial 18 ausgeschieden wird, während das vlateriai 19 mit mittlerer Körnung dem Transportband 171- und das Material 20 mit fein,-r Körnung den beiden seitlichen Transportbändern 17n. und 17c zuacführt wird.
Die Walze 11 glättet das ausgehoben c Rinnenprofil und verdichtet dessen W@mdung. In die so gebildete iniri- läuft dann die geHöibte Kunststoffolie 2 ein und auf diese die halbrohrförmige Rohrleitung 3, wobei die Führun-seinrichtung I'. und die @a@t@.vorrichtung 15 die ricliticc Lage sichern.
Auf die Rohrleitung 3 wird zunächst über das mittlere Transportband 17b das Material 19 mittlerer Körnung abaewcrfen. während anschließend durch die beiden seitlichen Transportbänder 17a und 17c die Rinne mit dern @Jatc-riai 20 feiner Körnung vollständig gefüllt wird.

Claims

Paten t«nsprüche: 1. Arbeitsfahrzeug zur Herstellung einer Bewässerungsanlage, bei der im Boden etwas unterhalb der größten Bedenbearbeitungstiefe rinnena7t1g #:cwölbte, als Wasserreservoir dienende Kunststoffolien angeordnet sind, auf denen sich im tiefsten Bereich halbrohrförmige Kunststoffrohrleitungen abstützen, die mit Durchbrüchen zum Wasseraustritt versehen und durch eine Schüttun- abgedeckt sind, deren Körnung größer als die Durchbrüche ist, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Fahrzeug im vorderen Bereich eine Erdaushubvorrichtung (10) zur Herstellung einer Bodenrinne aufweist, daß es ferner je eine Abspulvorratstrommel (12, 13) sowie Führungs- und Formvorrichtungen (14, 15) für die Kunststoffolie und die Kunststoffrohrleitung enthält und daß weiterhin ein Siebsatz (16) zur Sichtung des ausgehobenen Bodenmaterials und wenigstens zwei Transportbänder (17a, 17b, 17c) vorgesehen sind, durch .die das gröbere Material auf die Rohrleitungen geschüttet und die Bodenrinne im übrigen mit feinerem Material gefüllt wird.
2. Arbeitsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Erdaushubvorrichtung (10) eine .das Profil der ausgehobenen Bodenrinne glättende und verdichtende Walze (11) vorgesehen ist.
3. Arb#-itsfalirzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere gleichartige Einrichtungen zur deichzeitigen Herstellung einer entsprechenden Zahl von Bewässerungsrinnen.
4. Fahrzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Zusatzeinrichtungen zur gleichzeitigen Veredelung des Bodens in der näheren Umgebung der ausgehobenen Rinnen. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 211745; französische Patentschrift Nr. 657 107; schweizerische Patentschrift Nr. 224154.