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Ladepritschen-Versandbehälter Zum Lagern und Transportieren von fließfähigen
Substanzen werden Behälter verwendet, die aus einer Basis, einer mit ihr verbundenen,
flexibel zusammenlegbaren Blase und zumindest einer Abdeckplatte bestehen, wobei
die Abdeckplatte die leere Blase und die Basis überdeckt.
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Solche Behälter haben gegenüber starren Tanks eine Reihe von Vorteilen:
Sie können wegen ihres geringen Gewichtes von Trägerfahrzeugen mit verhältnismäßig
leichten Aufbauten befördert werden. Da sie in gefülltem Zustand abgeladen und gelagert
werden können, ersparen sie am Bestimmungsort das zeitraubende Umfüllen ihres Inhalts
in Speichertanks.
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Sie sind zusammenlegbar und benötigen im zusammengelegten Zustand
nur einen Bruchteil ihres maximalen Volumens. Die zusammengelegten Behälter lassen
sich daher wesentlich günstiger lagern und transportieren als leere Tanks der üblichen,
starren Bauart.
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Sie sind flexibel und ermöglichen folglich eine Expansion oder Kontraktion
ihres Inhalts ohne Belüftung, die bei starren Tanks erforderlich ist, um einen Ausgleich
für eine mögliche Volumenänderung ihres Inhalts zu schaffen. Somit verhindern sie
beim Transport gefährlicher Flüssigkeiten den Dampfaustritt und unterbinden beim
Transport empfindlicher Nahrungsmittel den durch Luftzutritt bewirkten Verderb.
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Bei einer bekannten Ausführungsart eines zusammenlegbaren Transportbehälters
sind zwei an der Basis drehbar angebrachte Türen vorgesehen, die von einer die Basis
und die leere Blase überdeckenden Lage in eine dazu im wesentlichen senkrechte Lage
geschwenkt werden können. Bei dieser Konstruktion ist das Aufklappen und Zusammenlegen
des Behälters verhältnismäßig umständlich; beispielsweise muß nach dem Entleeren
die Abdeckplatte von der Blase getrennt und angehoben werden, bevor die Türen umgelegt
werden können. Außerdem wird das Zusammenlegen der Blase nicht durch konstruktive
Maßnahmen kontrolliert und erfolgt daher nicht auf eine möglichst regelmäßige Weise.
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Eine andere Ausführungsart besteht aus einer harmoniaartig zusammenlegbaren
Blase, welche an durch einen Rahmen verbundenen Stützen geführt wird.
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Nach dem Entleeren müssen bei dieser Konstruktion die Stützen von
dem Rahmen abgenommen werden um die Bauhöhe auf die dem zusammengelegten Zustand
entsprechende Größe zu vermindern.
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Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile
bekannter Konstruktionen zu
vermeiden und einen zusammenlegbaren Behälter zu schaffen,
der beim Füllen und Entleeren weniger Arbeitsaufwand erfordert als die bekannten
Konstruktionen.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Erfindung aus von einem
Ladepritschen-Versandbehälter mit einer Basis, einem an seinem unteren Ende mit
der Basis verbundenen flexiblen, zusammenlegbaren Behälter und wenigstens einer
an der Basis drehbar angebrachten Tür, die von einer die Basis und den leeren, zusammengefalteten
Behälter überdeckenden Lage in eine dazu im wesentlichen senkrechte Lage, in der
sie eine feste Seitenwand des Versandbehälters bildet, geschwenkt werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt dabei nach der Erfindung dadurch,
daß die flexiblen Seitenwände des zusammenlegbaren Behälters von mit gegenseitigem
Vertikalabstand angeordneten Rahmengliedern von verschiedenen Umfangsabmessungen
umgeben sind, die mit der Tür in Eingriff zu treten und beim Füllen des Behälters
die Tür hochzuschwenken vermögen, wobei die im gefüllten Zustand des Behälters höher
liegenden Rahmenglieder jeweils einen kleineren Umfang haben als die darunterliegenden
Rahmenglieder, so daß sich bei Entleerung des Behälters die Rahmenglieder teleskopartig
ineinanderlegen können, und daß die Tür eine solche Gewichtsverteilung in bezug
auf ihre Drehachse aufweist, daß sie sich aus ihrer im wesentlichen vertikalen Lage,
in die sie beim Füllen des Behälters von den Rahmengliedern gedrückt wird, durch
ihr Eigengewicht in Richtung auf die den leeren Behälter überdeckenden Lage bewegt,
wenn der Behälter entleert wird.
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Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß der Transportbehälter seine
Bauhöhe dem jeweiligen Inhalt anpaßt und eine Umwandlung von expandierten in den
zusammengeklappten Zustand und umgekehrt automatisch erfolgt, wobei sich beim Entleeren
die Türen so über den Behälter legen, daß sie eine stabile Ladepritsche bilden.
Außerdem ist durch das teleskopartige Ineinanderlegen der Rahmenglieder für ein
regelmäßiges, äußerst platzsparendes und schonendes Zusammenlegen der Innenblase
gesorgt. Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
den Zeichnungen nachfolgend beschrieben.
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F i g. 1 ist eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ladepritschen-Versandbehälters
im zusammengelegten Zustand; Fig. 2 ist eine der besseren Klarheit wegen teilweise
weggebrochene Stirnansicht des in F i g. 1 dargestellten Aufbaus; F i g. 3 ist eine
perspektivische Ansicht der in F i g. 1 dargestellten Einrichtung und zeigt den
Behälter im expandierten Zustand; F i g. 4 ist eine vergrößerte Teil-Schnittansicht
des in Fig. 3 dargestellten Aufbaus nach der Linie 4-4 dieser Figur; F i g. 5 ist
eine ähnliche Ansicht wie F i g. 4, zeigt jedoch den Behälter in seinem zusammengelegten
Zustand; F i g. 6 ist eine vergrößerte Teil-Schnittansicht des in Fig. 2 dargestellten
Aufbaus nach der Linie 6-6 dieser Figur.
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Wie insbesondere aus den F i g. 1 bis 3 zu ersehen ist, enthält der
in den Zeichnungen dargestellte erfindungsgemäße Ladepritschen-Versandbehälter 11
einen Basisrahmen 13, der so ausgeführt ist, daß er auf einem üblichen Sattelschlepper
oder einem Schienenfahrzeug durch geeignete (nicht dargestellte) Mittel gelagert
oder befestigt werden kann. Der Basisrahmen ist aus einem geeigneten steifen Material,
beispielsweise verhältnismäßig leichten Aluminiumprofilen und Stanzteilen hergestellt,
um das Gewicht der Einrichtung möglichst weit herabzusetzen. Zusätzlich kann die
Basis 13 mit in Abständen angeordneten Querschlitzen 15 entlang der Bodenkante versehen
sein, um die Handhabung mittels eines üblichen Gabelstaplers zu erleichtern.
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Der Behälter, der in F i g. 3 allgemein mit 17 dargestellt ist, besitzt
einen Bodenteil, der abdichtend mit einer Wand 19 des Basisrahmens 13 verbunden
und aus einem geeigneten beständigen und flexiblen Material hergestellt ist, beispielsweise
aus gummierter Leinwand, Vinyl oder anderem geeigneten Material, das die erforderlichen
physikalischen Eigenschaften besitzt, um die in dem Behälter transportierten Stoffe
vor Zersetzung oder Verderb zu schützen oder sogar einen Angriff dieser Stoffe auf
dieses Material zu verhindern. Behälter, die aus dem äußerst vielseitigen und beständigen
Urethan hergestellt sind, haben sich in sehr kritischen Anwendungsfällen als äußerst
brauchbar erwiesen.
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Wie dargestellt, kann der Behälter 17 aus einer Vielzahl getrennter
Abschnitte 21 bestehen, deren benachbarte Randteile 23 übereinanderliegen und abdichtend
zusammengespannt sind, beispielsweise mit Hilfe von Führungs- und Sperrahmengliedern
25 und 27, die in irgendeiner geeigneten Weise miteinander verbunden sind. Wahlweise
kann der Behälter 17 auch aus einem Stück gebildet sein, wobei die Rah-
menglieder
25 und 27 an mit Vertikalabstand angeordneten Behälterfalten23 angeklemmt sind.
Jeder der Führungs- und Sperrahmen 25 und 27 kann sich rings um den Behälter 17
herum erstrecken, der in diesem Beispiel einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
Zusätzlich ist jeder Führungsrahmen25 mit einem nach unten abgehenden Teil 29 versehen,
der innerhalb des benachbarten tieferen Sperrahmengliedes 25 aufgenommen und geführt
wird. Somit schieben sich, wenn sich der Behälter von der in den F i g. 3 und 4
dargestellten Lage aus zusammenlegt, diese abgehenden Teile in den jeweils benachbarten
tiefer liegenden abgehenden Teil und veranlassen den Behälterwandteil, sich rings
herum zu falten (s. Fig. 5).
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Die Basis 13 ist mit einer unteren Wand 31 versehen, die an ihrem
Umfang abgedichtet mit der Wand 19, die den Boden des Behälters 17 bildet, verbunden
ist. Ein geeignetes Speiserohr 33 ist an einem Ende an der unteren Wand 31 in der
Nähe einer darin ausgebildeten Einlaßöffnung befestigt und mit seinem anderen Ende
zwecks Anschluß an einen Zufuhrschlauch in der Nähe der Seitenkante der Basis 13
angeordnet. Ein übliches Ventil 35 ist vorgesehen, um das Rohr 33 nach unten zu
öffnen oder zu schließen.
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In Gebrauch wird der Behälter 17, der sich normalerweise in der in
den F i g. 1, 2 und 5 dargestellten, zusammengelegten Lage befindet, beim Füllen
durch den Druck des eingefüllten Strömungsmittels oder fließfähigen Materials, das
über einen mit dem Speiserohr33 verbundenen (nicht dargestellten) geeigneten Schlauch
eingepumpt wird, allmählich expandiert. Wenn der Behälterl7 voll ist, befindet er
sich in der in den F i g. 3 und 4 dargestellten Lage; danach wird das Ventil 35
geschlossen. Wenn der Behälter 17 entleert werden soll, wird der Pumpvorgang umgekehrt,
oder es wird einfach das Ventil geöffnet, so daß die Flüssigkeit oder die fließfähige
Substanz unter ihrem eigenen Druck abgegeben wird.
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Wenn sich der Behälter 17 entleert, legt er sich allmählich zusammen,
wobei die abgehenden Teile 29 der Führungsrahmen mit den Sperrahmen 27 so zusammenwirken,
daß eine richtige Zusammenfaltung der Behälterwand sichergestellt ist. Somit kann
man die im Behälter vorhandene Substanzmenge einfach durch Beobachtung der Behälterhöhe
bestimmen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so ausge legt, daß sie in gleicher
Weise als Ladepritsche wie auch als Vorratsbehälter dienen kann. Zu diesem Zweck
sind zwei gleiche Türen 37 an je einem Ende der Basis 13 drehbar gelagert, und zwar
durch eine übliche Scharniervorrichtung 41, die an der Basis 13 beispielsweise durch
Bolzen 43 und Muttern 45 befestigt ist. Diese Türen 37 können in verschiedener Weise
ausgebildet sein. Vorzugsweise besitzen sie, wie bei der dargestellten Ausführungsform,
einen geraden Wandteil 47, der geeignet ist, die Oberseite der Basis 13 zu überdecken.
Die geraden Wandteile 47 können je eine Länge von etwa der halben Länge der Basis
13 aufweisen, so daß die Basis 13 in der in F i g. 1 dargestellten Lage vollständig
abgedeckt ist. Jede der Türen 37 kann zusätzlich ein Paar Seitenwandteile 49 aufweisen,
die sich entlang jeder Seitenkante des geraden Wandteils 47 und im wesentlichen
senkrecht dazu erstrecken.
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Um die nach oben gerichtete Drehbewegung der Türen 37 zu begrenzen,
kann an jedem der Seitenwandteiie
49 ein Stift 51 so befestigt
sein, daß er in einen Schlitz 53, der in einem Arm 55 ausgebildet ist, gleiten kann.
Jeder der Arme 55 ist mittels eines Lagerstiftes 57 am Rahmen 13 gelagert. Somit
ist die Drehbewegung der Türen 37 begrenzt auf eine Bewegung zwischen einer Lage
bei zusammengelegtem Behälter 17, in der die Basis 13 überdeckt wird, und einer
Lage bei voll expandiertem Behälter (Fig. 3), in der die Tür einen spitzen Winkel
mit der Verttkalen bildet.
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Wenn der Behälter 17 entleert und zusammengelegt ist, bilden die
geraden Wandteile 47 eine im wesentlichen durchgehende obere Auflagefläche, so daß
die Vorrichtung als eine übliche Ladepritsche benutzt werden kann. Die Türen 37
werden jedoch bei Expansion des Behälters 17 automatisch in die in den Fig. 3 und
4 dargestellte Lage gedreht. Dabei ergreifen, wenn sich der Behälter ausdehnt und
die Führungs- und Sperrahmen 25 und 27 sich allmählich nach oben bewegen, die äußeren
Kantenteile dieser Rahmen die Türen 37 und drehen sie allmählich nach oben um die
Lagerstifte 39. Bei der dargestellten Vorrichtung sind die Rahmen 27 und 25 im wesentlichen
rechtwinklig, und die Wände 47 und 49 der Türen 37 sind im wesentlichen rechtwinklig
zueinander angeordnet. Es versteht sich jedoch, daß hier irgendeine geeignete Konfiguration
verwendet werden kann. Wie weiter oben schon bemerkt wurde, drehen sich die Türen
37 nur bis zu einer Lage, in der sie einen spitzen Winkel mit der Vertikalen bilden.
Die Rahmen 25 und 27 sind in bezug auf ihre Länge so ausgelegt, daß sie diese Einstellung
der Türen 37 ermöglichen. Dabei drehen sich, wenn der Behälter 17 sich zusammenlegt
und die Rahmen 25 und 27 sich nach unten bewegen, die Türen unter ihrem eigenen
Gewicht nach unten, weil ihr Schwerpunkt sich stets innerhalb der Kanten der Basis
13 befindet.
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Wenn beim Gebrauch des Behälters das flüssige oder fließfähige Material
in den Behälter 17 unter Druck einströmt, wird ein Oberteil 59 nach oben ausgedehnt,
bevor die Rahmen 25 und 27 mit ihrer Aufwärtsbewegung beginnen. Dies leitet die
Drehbewegung der Türen 37 ein, die dann von den Rahmen 25 und 27 weiter übernommen
wird. Umgekehrt wird, wenn der Behälter 17 sich zusammenlegt, der Oberteil 59 so
nach innen zurückgezogen, daß die Türen sich schließen können. Dies erfolgt unter
dem Einfluß des Gewichts des Oberteils; falls jedoch die flüssige oder fließfähige
Substanz durch Pumpen aus dem Behälter entnommen wird, wird der Behälteroberteil
59 dadurch nach innen eingezogen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für den Versand
und die Speicherung verschiedenster Substanzen geeignet.
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Beispielsweise kann die versandte Substanz gekühlt werden, oder die
Vorrichtung kann so ausgelegt sein, daß sie verschiedene Brennstoffe und andere
brennbare Substanzen zu transportieren vermag; im Grunde genommen kann jede beliebige
Flüssigkeit oder fließfähige Substanz in der Vorrichtung versandt und gelagert werden.
Außerdem kann, wenn die Sendung an ihrem Bestimmungsort ankommt, der Behälter in
einen geeigneten Tank entleert werden oder die gesamte Pritsche wird entladen, beispielsweise
mit Hilfe eines Gabelstaplers, und verbleibt am Bestimmungsort, bis ihr Inhalt bestimmungsgemäß
verwendet worden ist. In jedem Fall kann bei der Rückfahrt der leere Behälter als
Ladepritsche dienen, wobei
seine Tragbarkeit eine einfache Handhabung ermöglicht.
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Die Basis 13 kann so ausgelegt sein, daß sie ohne weiteres an der
Ladefläche eines geeigneten Sattelschleppers, Schienenfahrzeuges oder anderen geeigneten
Trägers angebracht werden kann. Umgekehrt ist es möglich, die Basis 13 als einstückigen
Teil eines Sattelschlepperrahmens auszubilden, wobei die Basis als Ladefläche des
Anhängers dient. Im einzelnen wird sich jedoch die Auslegung nach den jeweiligen
Bedürfnissen richten.