DE1242590B - Verfahren zur Herstellung von N-Vinyl-carbaminsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-Vinyl-carbaminsaeureesternInfo
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- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/06—Esters of carbamic acids
- C07C271/08—Esters of carbamic acids having oxygen atoms of carbamate groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C271/10—Esters of carbamic acids having oxygen atoms of carbamate groups bound to acyclic carbon atoms with the nitrogen atoms of the carbamate groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
- C07C271/12—Esters of carbamic acids having oxygen atoms of carbamate groups bound to acyclic carbon atoms with the nitrogen atoms of the carbamate groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CJ.:
0 6 Λ/
C 07 c
Deutsche Kl.: 12 ο -17/01
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1242 590
F41999IVb/12o
14. Februar 1964
22.Juni 1967
F41999IVb/12o
14. Februar 1964
22.Juni 1967
Gegenstand des Patentes 1 173 454 ist ein Verfahren zur Herstellung von N-Vinyl-carbaminsäureestern
der allgemeinen Formel (1)
= CH-N-COOR2
(D Verfahren zur Herstellung von
N-Vinyl-carbaminsäureestern
N-Vinyl-carbaminsäureestern
Zusatz zum Patent: 1173 454
in welcher R1 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe,
die vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, und R2 eine Alkylgruppe mit vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei N-(«-Alkoxyäthyl)-carbaminsäureester
oder N-(*-Alkoxyäthyl)-N-alkyl-carbaminsäureester der Formel (2)
CH3 — CH — N — COOR2 (2)
OR R1
worin R eine Alkylgruppe bedeutet, die vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, und R1 und R2
die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben, in Gegenwart schwach sauer wirkender, oberflächenaktiver
unlöslicher Substanzen durch Erwärmen katalytisch gespalten werden.
In weiterer Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens wurde nun gefunden, daß man N-Vinylcarbaminsäureester
der vorstehend genannten allgemeinen Formel (1) durch katalytische Spaltung unter
Erwärmen von N-(a-Alkoxyäthyl)- carbaminsäureestern oder N-(«-Alkoxyäthyl)-N-alkyl-carbaminsäureestern
der vorstehend genannten allgemeinen Formel (2) herstellen kann, indem man die Spaltung in Gegenwart
löslicher anorganischer oder organischer Verbindungen, die den zu spaltenden N-(rv-Alkoxy-äthyl)-Verbindungen
einen pH-Wert zwischen etwa 3 und etwa 5,5 verleihen, durchführt.
Verfahrensgemäß spaltbare N-(«-Alkoxy-äthyI)-verbindungen
sind beispielsweise:
N-(«-Methoxyäthyl)-carbaminsäureäthylester,
N-(<x-Äthoxyäthyl)-carbaminsäureäthylester, N-(a-Isobutoxyäthyl)-carbaminsäureäthylester,
N-(«-Methoxyäthy])-carbaminsäure-n-butylester,
N-(«-Äthoxyäthyl)-carbaminsäure-n-butylester, N-(a-Isobutoxyäthyl)-carbaminsäure-n-butylester,
N-^Ä-Isopropoxyäthy^-N-methyl-carbaminsäuremethylester,
N-(«-Isobutoxyäthyl)-N-methyl-carbaminsäureäthylester
und N-(a-Methoxyäthyl)-N-butyl-carbaminsäuremethylester.
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Wolfram Schwiersch,
Frankfurt/M.-Schwanheim;
Dipl.-Chem. Dr. Robert Hartwimmer,
Hofheim (Taunus)
Dipl.-Chem. Dr. Wolfram Schwiersch,
Frankfurt/M.-Schwanheim;
Dipl.-Chem. Dr. Robert Hartwimmer,
Hofheim (Taunus)
Die als Ausgangsverbindungen verwendeten N - λ - alkoxyäthylsubstituierten Carbaminsäureester
lassen sich leicht und in guten Ausbeuten durch Umsetzung von Carbaminsäureestern, die am Stickstoff
mindestens ein substituierbares Wasserstoffatom tragen, mit Acetalen, Halbacetalen oder acetalbildenden
Komponenten in Gegenwart saurer Katalysatoren herstellen, wie bereits vorgeschlagen worden ist.
Verfahrensgemäß zur Anwendung gelangende Katalysatoren stellen beispielsweise Carbonsäuren, Dicarbonsäuren,
Tricarbonsäuren, Oxycarbonsäuren, Oxydicarbonsäuren, Ketocarbonsäuren oder Cyanocarbonsäuren
dar.
Von den vielen Verbindungen, die zu den vorstehend genannten Säurekategorien zählen, seien
beispielsweise folgende angeführt:
Oxalsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Oxybuttersäure,
Adipinsäure, Mesoxalsäure, Oxypivalinsäure, Glutarsäure und Itaconsäure.
An anorganischen Spaltkatalysatoren können schwache bis mittelstarke Säuren, beispielsweise
Phosphorsäure, verwendet werden.
Die genannten Katalysatoren können einzeln oder gemischt eingesetzt werden.
Die verfahrensgemäß zur Anwendung gelangenden löslichen, sauren Katalysatoren sind bereits in einer
Menge von 1 bis 2 Molpromille wirksam.
709 607/562
Die Spaltung wird zweckmäßig bei Temperaturen zwischen etwa 50 und 200° C durchgeführt. Die im
Einzelfall anzuwendende optimale Spaltungstemperatur ist auf die zu spaltende Verbindung abzustellen.
Die Reaktion kann auch unterhalb oder oberhalb des genannten Temperaturbereichs vorgenommen
werden. In diesen Fällen müssen die bekannten Nachteile, geringe Reaktionsgeschwindigkeit bzw.
schlechte Ausbeuten bzw. Zersetzung, in Kauf genommen werden.
er:bei der Umsetzung angewandte Druck wird so
vähÜ, daß die Reaktion in einem optimalen Temperaturbereich
verläuft und gleichzeitig die Spaltprodukte über eine Kolonne abgezogen werden können.
Die Reaktion wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß man die N-a-Alkoxyverbindungen zusammen
mit dem Katalysator und geringen Mengen Hydrochinon als Stabilisator für die als Produkt
anfallende Vinylverbindung in ein Reaktionsgefäß bringt und unter Überleiten von Stickstoff und gegebenenfalls
unter vermindertem Druck so weit aufheizt, bis die Gesamtmenge der Spaltprodukte
über eine Kolonne übergegangen ist, die anschließend nochmals fraktioniert destilliert werden. Gegebenenfalls
kann auch bereits während der Spaltung fraktioniert destilliert werden.
Es muß als überraschend betrachtet werden, daß die N - (« - Alkoxyäthyl) - carbaminsäureester und
N -(α -Alkoxyäthyl) - N -alkyl -carbaminsäureester in Gegenwart von löslichen, schwach sauer wirkenden
Substanzen in glatter Reaktion in die entsprechenden N-Vinylverbindungen übergeführt werden können.
Substanzen saurer Natur, deren Acidität die der verfahrensgemäß zur Anwendung gelangenden übersteigt,
ermöglichen zwar eine rasche Spaltung der Carbaminsäureester, bewirken darüber hinaus jedoch
eine Polymerisation oder Zerstörung der gebildeten N-Vinyl-carbaminsäureester und führen somit zu
untragbaren Ausbeuteverlusten. Katalysatoren alkalischen oder neutralen Charakters bleiben entweder
ohne Einwirkung auf das zu spaltende Material oder lösen in andere Richtung verlaufende Reaktionen aus.
Das vorliegende Verfahren besitzt gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, daß sich die nach
einem einstufigen Verfahren leicht zugänglichen Ausgangsverbindungen durch die selektiv wirkende Spaltungsreaktion
in glatter Reaktion und guter Ausbeute in die N-Vinylverbindungen überführen lassen. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß der abgespaltene Alkohol zur Herstellung der Ausgangsverbindung
wieder eingesetzt werden kann.
N-Vinyl-carbaminsäureester und N-Vinyl-N-alkylcarbaminsäureester
sind wertvolle Zwischenprodukte und eignen sich insbesondere für Homo- und Mischpolymerisationen.
Gegenüber dem Verfahren des Hauptpatentes werden durch die Anwendung der hier eingesetzten
Katalysatoren eine Reihe von Vorteilen erzielt. So liegen die Umsätze bei etwa 90% gegenüber bisher
50 bis 70% und die Ausbeuten bei etwa 95% der Theorie gegenüber bisher 70 bis 75%. Die Spaltzeiten
sind kürzer, und die Spaltung erfolgt schonender, was sich daran zeigt, daß keine Schwarzverfärbung
auftritt und keine Zersetzung im Sumpf erfolgt. Die erforderliche Katalysatormenge ist geringer: 1 bis
2 Promille gegenüber bisher 1 bis 15%. Man erhält sofort farblose Destillate. Nach einmaliger Rektifikation
gelangt man bereits zu Reinstprodukten mit ungefähr 1 Promille Verunreinigungen. Das Rühren
entfällt.
In einem 1-1-Dreihalskolben, ausgestattet mit
Thermometer, Stickstoffeinleitungsrohr und einer 30-cm-Silbermantelkolonne mit aufgesetztem IColonnenkopf,
fügt man zu 420,6 g (2,4 Mol) N-(?c-Äthoxyäthyl)
- N - methyl - carbaminsäureäthylester 0,3 g
ίο (0,002 Mol) Weinsäure und 0,5 g Hydrochinon, heizt
die gesamte Mischung bei 130 bis 140 Torr langsam auf und treibt bei einer Sumpftemperatur von 120
bis 16O0C in einem Siedebereich von 20 bis 1100C
das Äthanol sowie die Vinylverbindung in einem Kolben über. Als Rückstand verbleiben 8 g. Eine
nochmalige Feinreinigung des Destillationsproduktes (404 g, Brechungsindex rfg = 1,4248) liefert 91 g
Äthanol, 230 g N-Vinyl-N-methyl-carbaminsäureäthylester
(Siedepunkt Kp.2o = 62 bis 63 0C, Brechungs-
index n2S = 1,4500) und 78 g Äthoxyverbindung.
Daraus folgt ein Umsatz von 81,5 % und eine Ausbeute von 91,3% der Theorie.
In der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur werden 757 g (4MoI) N-(«-iso-Butoxy-äthyl)-N-methylcarbaminsäuremethylester
mit einem Zusatz von 0,77 g (1 Molpromille) Zitronensäure, die der Mischung einen pH von 3,9 bis 4,1 verleiht, und 0,5 g Hydrochinon
als Stabilisator auf 13O0C erhitzt. Bei einem Vakuum von 170 bis 180 Torr destilliert über die
Kolonne innerhalb 6 Stunden ein Gemisch der Spaltprodukte mit dem Brechungsindex 1,4260 bis 1,4310
und dem Siedebereich 80 bis 1050C ab. Im Destillationskolben
verbleiben 7 g Rückstand. Die nochmalige Feindestillation der Spaltprodukte (743 g)
ergibt 263 g (3,55 Mol) Isobutanol, 380,5 g (3,31 Mol) N - Vinyl - N - methyl - carbaminsäuremethylester vom
Brechungsindex n%° = 1,4558 und 99 g (0,524 Mol) ungespaltenes N,O-Acetal.
Daraus folgt ein Umsatz von 86,9 % und eine Ausbeute
an N-Vinyl-N-methyl-carbaminsäuremethylester
von 95,3% der Theorie.
In einem 1-1-Dreihalskolben, ausgestattet mit Thermometer, Stickstoffeinleitungsrohr und einer
80-cm-Silbermantelkolonne mit aufgesetztem Kolonnenkopf,
werden 406,5 g (2 Mol) N-(«-iso-Butoxyäthyl)-N-methyl-carbaminsäureäthylester
in Gegenwart von 0,3 g (2 Millimol) Weinsäure und 0,5 g Hydrochinon als Stabilisator bei 125 bis 135 Torr
unter Durchleiten von Stickstoff langsam aufgeheizt. Bei einer Sumpftemperatur von 130 bis 140° C gehen
bei 70 bis 1000C im Verlauf von 4V2 Stunden insgesamt
397 g Spaltprodukt mit einem Brechungsindex von «2D° = 1,4274 über. Eine nochmalige Feinreinigung
liefert 138 g Isobutanol und 222 g N-Vinyl-N-methyl-carbaminsäureäthylester
vom Siedepunkt Kp.18-19 = 60 bis 6I0C und vom Brechungsindex
«o° = 1,4500, was einem Umsatz von 93 % und einer Ausbeute von 92% an N-Vinyl-N-methyl-carbaminsäureäthylester
entspricht.
B e i s ρ i e 1 4
In der im Beispiel 3 beschriebenen Apparatur werden 757 g (4MoI)N-(«-iso-Butoxy-äthyl)-N-methylcarbaminsäuremethylester,
dem 1 g (2 Molpromille)
Oxalsäure (· 2H2O) und 0,5 g Hydrochinon zugesetzt
worden waren, bei 170 bis 190 Torr langsam erhitzt. Die Lösung zeigt einen pH-Wert von 3,1. Sobald die
Sumpftemperatur 130 bis 1350C erreicht ist, destillieren
die Spaltprodukte zwischen 80 und 110° C über. Nach 4V2 Stunden sind 745,8 g übergegangen. Der
Reaktionskolben ist praktisch leer. Eine nachfolgende Destillation trennt 260 g (3,52 Mol) Isobutanol vom
Brechungsindex nf = 1,3959 bis 1,3979 von 394 g (3,42 Mol) N-Vinyl-N-methyl-carbaminsäuremethylester
(Kp.17o = 102 bis 1030C) ab und läßt 80 g
(0,423 Mol) ungespaltenes Ν,Ο-Acetal zurück.
Daraus folgt ein Umsatz von 89,4% und eine Ausbeute von 93,6% der Theorie an N-Vinyl-N-methylcarbaminsäuremethylester.
Bei der Spaltung von 757 g (4 Mol) N-(«-iso-Butoxyäthyl)-N-methyl-carbaminsäuremethylester
unter Zusatz von 0,536 g (1 Molpromille) d,l-Äpfelsäure als Katalysator (pH der Lösung 4,3) und 0,5 g Hydrochinon
als Stabilisator in der in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenen Art werden 727 g Spaltprodukte vom
Brechungsindex n'S = 1,4292 über den Kopf der Kolonne abgenommen. Die Aufarbeitung der Spaltprodukte
liefert 260 g (3,52 Mol) Isobutanol vom Siedepunkt Kp.17O = 72° C und 394,5 g (3,42 Mol)
N-Vinyl- N-methyl-carbaminsäuremethylester vom
Brechungsindex rfg = 1,4560. An Ausgangsmaterial vom Siedepunkt Kp1170 = 148 0C und Brechungsindex
n2 D 0 = 1,4251 werden 71,5 g (0,378 Mol) zurückerhalten.
Daraus folgt ein Umsatz von 90,6% und eine Ausbeute von 94,5% der Theorie an N-Vinyl-N-methylcarbaminsäuremethylester.
1 g Hydrochinon als Stabilisator hinzu. Man erhitzt unter Stickstoff, bis die Lösung bei 150 Torr zum
Sieden kommt, und nimmt die Spaltprodukte über den Kopf der Kolonne ab. Nach 5 bis 6 Stunden ist
das Ν,Ο-Acetal verbraucht. Der Kolbeninhalt wird bis fast zur Trockene gebracht. Der Rückstand
beträgt 13 g. Die 2340 g Destillat werden fraktioniert destilliert und trennen sich auf in 792 g (10,7 Mol)
n-Butanol vom Siedepunkt Kp.15o = 80 bis 810C, in
ίο 1167 g (10,13 Mol) reinen N-Vinyl-N-methyl-carbaminsäuremethylester
vom Siedepunkt Kp.14O = 97° C und
in 322 g (1,7 Mol) unverändertes Ν,Ο-Acetal.
Daraus folgt ein Umsatz von 86,4% und eine Ausbeute von 94% der Theorie an N-Vinyl-N-methylcarbaminsäuremethylester.
In einen 500-ml-Zweihalskolben, versehen mit
Siedekapillare, Vigreuxkolonne und Kolonnenkopf, werden 378 g (2 Mol) N-(«-n-Butoxy-äthyl)-N-methylcarbaminsäuremethylester
eingefüllt und mit vier Tropfen reiner ortho-Phosphorsäure (H3PO4) angesäuert.
Dieser Säurezusatz ist ausreichend, um der Lösung einen pH von 4,2 bis 4,3 zu verleihen. Man
heizt dann bei einem Vakuum von 150 Torr den Kolbeninhalt auf 110 bis 1300C auf und destilliert
bei diesem Druck zwischen 75 und 1100C alle flüchtigen Bestandteile über die Kolonne ab. Nach l3/4 Stunden
sind 364 g Spaltprodukt vom Brechungsindex n'S = 1,4283 übergegangen. Als Rückstand verbleiben
14 g. Bei einer nachfolgenden Feindestillation der Spaltprodukte lassen sich 140 g (1,89 Mol) n-Butanol
von 183 g (1,59 Mol) N-Vinyl-N-methyl-carbaminsäuremethylester
und von 23 g (0,122 Mol) Ausgangsmaterial abtrennen.
Daraus ergibt sich ein Umsatz von 93,8% und eine Ausbeute von 84,7% der Theorie.
Zu den in einem 2-1-Zweihalskolben befindlichen
1513 g (8 Mol) N-(«-iso-Butoxy-äthyl)-N-methylcarbaminsäuremethylester
werden 2,4 g (2 Molpromille) Weinsäure und 0,7 g Hydrochinon gegeben und dem Kolben eine Destillationsbrücke mit Dephlegmator
aufgesetzt. Unter Überleiten von Stickstoff erhitzt man den Sumpf auf 120 bis 1300C und legt
gleichzeitig ein Vakuum von 150 Torr an die Apparatur an. Innerhalb von 5 bis 6 Stunden treibt man so
praktisch den gesamten Kolbeninhalt in Form der Spaltprodukte Isobutanol und Vinylverbindung
zwischen 70 und 100° C über. Anschließend trennt man durch nochmalige Feindestillation auf. Es lassen sich
580 g (7,84 Mol) Isobutanol vom Siedepunkt Kp.15o
= 70 bis 71°C und 857 g (7,45 Mol)N-Vinyl-N-methylcarbaminsäuremethylester
vom Siedepunkt Kp.16O = 98
bis 100°C und Brechungsindex «0° = 1,4560 isolieren.
58 g (0,307 Mol) Ν,Ο-Acetal bleiben ungespalten.
Daraus folgt ein Umsatz von 96% und eine Ausbeute von 97% der Theorie an N-Vinyl-N-methylcarbaminsäuremethylester.
60 Beispiel 7
Man füllt in einen 4-1-Zweihalskolben, der mit einer
80-cm-Silbermantelkolonne, einem Kolonnenkopf und
Stickstoffeinleitungsrohr versehen ist, 2362 g (12,5 Mol) N-(«-n-Butoxy-äthyl)-N-methyl-carbaminsäuremethylester
vom Brechungsindex n2g = 1,4274 und gibt als Katalysator 3,76 g (2 Molpromille) Weinsäure und
In einem 500-ml-Dreihalskolben, der mit Thermostat,
Stickstoffeinleitungsrohr und einer 30-cm-Silbermantelkolonne mit aufgesetztem Kolonnenkopf versehen
ist, fügt man zu 294 g (2 Mol) N-(«-Methoxyäthyl)-carbaminsäureäthylester, 0,5 g (3,3 Millimol)
Weinsäure und 0,5 g Hydrochinon als Stabilisator, heizt die Mischung unter Durchleiten von Stickstoff
bei 120 bis 130 Torr langsam zum Sieden auf und zieht am Kopf der Kolonne gebildetes Methanol
sowie die Vinylverbindung ab. Als Rückstand verbleiben 5 g. Eine nochmalige Destillation der Spaltprodukte
(281 g) liefert 59 g Methanol, 181 g N-Vinylcarbaminsäureäthylester
und 40 g Ausgangsprodukt, was einem Umsatz von 86,4% und einer Ausbeute von 91 % der Theorie entspricht.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von N-Vinylcarbaminsäureestern
der allgemeinen Formel
CH2 = CH — N — COOR2
in welcher R1 ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R2 eine Alkylgruppe mit vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, durch kataly-
tische Spaltung unter Erwärmen von N-(a-Alkoxyäthyl)-carbaminsäureestern
der allgemeinen Formel
CH3 — CH — N — COOR2
OR R1
in welcher R eine Alkylgruppe von vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und Rj und R2
die vorstehend angegebene Bedeutung haben, gemäß Patent 1 173 454, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Spaltung in Gegenwart löslicher anorganischer oder organischer Verbindungen,
die den zu spaltenden N-(«-Alkoxyäthyl)-verbindungen einen pH-Wert zwischen etwa
3 und etwa 5,5 verleihen, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Spaltung in Gegenwart
von Mono-, Di-, Tri-, Oxy- oder Ketocarbonsäuren durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Spaltung in. Gegenwart
von Zitronensäure, Weinsäure, Oxalsäure oder Apfelsäure durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Spaltung in Gegenwart
von Orthophosphorsäure durchführt.
»5 In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1173 454.
Deutsches Patent Nr. 1173 454.
Priority Applications (5)
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GB19487/64A GB1070192A (en) | 1964-02-14 | 1964-05-11 | N-vinyl-carbamic acid esters and process for their manufacture |
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