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Kassette zum Aufbewahren einer Magnetbandspule Die Erfindung betrifft
eine Kassette zum Aufbewahren einer Magnetbandspule mit einem Unterteil und einem
Oberteil, an denen sich zentrale, in den Innenraum der Kassette erstreckende, vorzugsweise
die Bandspule in der Kassette zentrierende Vorsprünge befinden, von denen wenigstens
der an dem Oberteil nach außen eine Mulde bildet, in der eine Bedienungsscheibe
drehbar gelagert ist, von der sich ein zentraler Fortsatz durch den Vorsprung an
dem Oberteil in eine Ausnehmung in dem Vorsprung des Unterteils erstreckt.
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Es ist bereits eine Spulenkassette bekannt, bei der die Haltemittel
eine schräge Fläche und einen Metallstift aufweisen. Bei Drehung einer Handhabe
zum Verschließen um einen Winkel von 90° bewegt sich die schräge Fläche relativ
zu dem Stift, der dadurch eine Gummischeibe oder einen Gummiring in einer Öffnung
in der Basis der Kassette zusammendrückt. Unter dem Druck dehnt sich der Ring seitlich
aus, hinter,-reift die Öffnung und hält so die beiden Hälften der Kassette zusammen.
Die zum Zusammendrücken des Ringes erforderliche Kraft greift an dem Stift an, der
wiederum gegen die schräge Fläche drückt. Die gesamte Kraft ist daher auf den dünnen
tragenden Bereich des Stiftes konzentriert und von solcher Größe, daß die schräge
Fläche, insbesondere dann, wenn sie aus Kunststoff besteht, im Laufe der Zeit beim
häufigen Schließen und Öffnen der Kassette abgenutzt oder abgetragen wird. Bei Abnutzung
der schrägen Fläche kann der Ring nicht mehr mit voller Kraft zusammengedrückt werden,
so daß die die Kassette zusammenhaltende Kraft verringert ist.
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Es ist auch bereits ein Behälter zum Aufbewahren von Magnetbandspulen
u. dgl. bekannt, bei dem zum Verbinden der beiden Behälterhälften ein drehbarer
Zapfen durch Ausschnitte in der Grundfläche der Nabe der einen Hälfte greift. Die
Ansätze sind keilförmig ausgebildet und gleiten bei Drehung einer Bedienungsscheibe
zur Drehung des Zapfens auf die Seitenkanten der Ausschnitte auf, so daß dadurch
die eine Behälterhälfte -egen die aridere gezogen wird. Eine derartige Konstruktion
erfordert verhältnismäßig enge Toleranzen, um sicherzustellen, daß der Keilbereich
der Ansätze ausreicht, um die beiden Hälften gegeneinanderzuziehen. Da die Behälterhälften
und auch die anderen Teile in der Regel aus Kunststoff gespritzt werden, sind die
Toleranzen verhältnismäßig groß, so daß es vorkommen kann, daß die keilförmigen
Ansätze bei Drehung nicht zur Anlage kommen oder bei Drehung gegen die Seitenkanten
der Ausschnitte stoßen. Im einen Fall haben die beiden Behälterhälften gegeneinander
Spiel und im anderen Fall lassen sie sich überhaupt nicht miteinander verriegeln.
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Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Behälterkonstruktion besteht
darin, daß zwischen den beiden Gehäusehälften im Bereich der zentralen Naben ein
Zwischenraum vorgesehen ist, der bewirkt, daß die Nahenwandung beim Festziehen der
keilförmigen Ansätze etwas nachgeben kann., wodurch ein weicheres Festziehen erzielt
werden soll. Bei zu starkem Anziehen können diese Wand-angsteile jedoch brechen.
Außerdem besteht die Gefahr, daß die Wandungsteile bei längerer Lagerung langsam
ermüden und ihre Spannung verlieren, so daß sich dadurch der Verschluß lockern kann.
Die Ermüdungserscheinung ist bei Kunststoff besonders gefährlich, weil Kunststoffe
in der Regel zumindest teilweise plastische Eigenschaften haben, so daß bei lang
andauernder Beanspruchung bleibende Verformungen auftreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Kassettenkonstruktionen zu vermeiden. Die zu schaffende Konstruktion soll nicht
nur einfach und sicher auch über längere Zeit die beiden Kassettenhälften gegeneinander,
sondern auch die Bandspule in der Kassette sicher halten, auch
dann,
wenn die Teile der Konstruktion aus Kunststoff gespritzt sind.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
der Fortsatz aus einem mit der Bedienungsscheibe drehbaren Gewindezapfen besteht,
auf den eine Mutter mit einem Flansch aufgeschraubt ist, und daß zwischen dem Flansch
und dem Vorsprung des Oberteils ein in die Ausnehmung in dem Vorsprung des Unterteils
eingreifender Spannring aus kompressiblem, gummiartigem Material liegt, der bei
Verdrehung der Bedienungsscheibe von dem Flansch der Mutter gegen den Ansatz des
Oberteils gezogen und zusammengequetscht wird und sich dadurch radial ausdehnt und
stramm an die Innenwandung der Ausnehmung in dem Vorsprung des Unterteils legt.
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Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion wird durch den elastischen
Spannring immer ein weiches Festziehen erzielt. Die Toleranzen können verhältnismäßig
groß sein, weil die mit dem Spannring erzielbare Ausdehnung verhältnismäßig groß
ist. Bei zu starkem Festziehen können keine Brüche auftreten, da der Spannring sich
trotz Anlegen an die entsprechende innere Ringwandung weiter ausdehnen kann. Der
große Elastizitätsbereich des Spannringes stellt sicher, daß sich auch bei langen
Lagerungszeiten der Verschluß nicht löst. Ein wesentliches Verspannen der Kassettenteile
in axialer Richtung erfolgt nicht, so daß auch eine Verformung der Kassettenwandungen,
insbesondere im zentralen Bereich, nicht auftreten kann. Damit ist sichergestellt,
daß die Kassette immer eben bleibt und sich nicht verwirft.
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Bei der erfindungsgemäßen Kassette ist eine Schräge, auf der ein Stift
gleitet, nicht mehr verwendet, so daß auch die mit einer solchen Konstruktion verbundenen
Nachteile entfallen, die sich insbesondere wegen der praktisch punktförmigen Auflage
der Stifte auf der Schräge ergeben. Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion wird
in vorteilhafter Weise ein Zapfen mit Gewindegängen hoher Steigung verwendet, der
in eine entsprechend mit Gewindegängen versehene Mutter eingreift. Die Belastung
in diesen Gewindegängen ist auf die Gesamtfläche der Gewindegänge verteilt, die
spezifische Flächenbelastung ist daher gering. Aus diesem Grund können Gewindezapfen
und Mutter ohne weiteres aus Kunststoff bestehen. Gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung sind Anschläge vorgesehen, die die Drehung des Zapfens begrenzen und außerdem
eine Einrastung in der Schließ- und Haltestellung und in der offenen Stellung bewirken.
Die Einrastung verhindert zusätzlich ein unbeabsichtigtes Lösen und eine unbeabsichtigte
Trennung der beiden Hälften der Kassette. Alle diese Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Kassette haben nicht nur den Vorteil der kräftefreien Halterung der Bandspule innerhalb
der Kassette, vielmehr führen sie auch zu einer verbindungsfreien und damit staubsicheren
Schließung der Kassette, wobei außerdem unbeabsichtigtes Lösen und damit unerwünschtes
Eindringen von Staub weitgehend ausgeschlossen ist.
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An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
soll die Erfindung näher erläutert werden.
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F i g. 1 ist eine Draufsicht auf eine Spulenkassette mit einer verbessserten
Festhaltevorrichtung gemäß der Erfindung; F i g. 2 ist ein Schnitt 2-2 durch F i
g. 1; F i g. 3 ist ein Schnitt 3-3 durch F i g. 2; F i g. 4 ist ein Schnitt 4-4
durch F i g. 2; F i g. 5 ist ein Teilschnitt ähnlich dem gemäß F i g. 2, er zeigt
die Stellung der Teile, wenn die Kassette festgestellt ist; F i g. 6 ist eine auseinandergezogene,
perspektiv#-sche Ansicht der verschiedenen Teile der Kassette, und F i g. 7 zeigt
die zusammenwirkenden Lagerringe, auf denen die das Festhalten bewirkende Scheibe
rotiert.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Kassette weist ein rundes Basis-
oder Unterteil 10 und ein ähnliches Deck- oder Oberteil 12 mit vertikalen
Seitenwandungen oder Borden 14 und 16 auf. Das Unterteil ist außen mit einer Rinne
18 versehen, in der ein Dichtring 20 liegt, gegen den die untere Kante des Bordes
1.6 anliegt und so das Innere der Kassette hermetisch abschließt. Das Oberteil 12
ist mit einer zentralen Mulde 22 mit einer Grundfläche 24 und einer runden
Seitenwandung 26 versehen. Eine Öffnung 28 mit unregelmäßiger Umgrenzung
(F i g. 4) befindet sich im Zentrum der Grundfläche, durch die die Festhaltemittel
sich erstrecken. Die Öffnung 28 umgibt auf der Unterseite der Grundfläche ein axialer
Flansch 30, gegen den ein nachgiebig angreifender Ring 32 gedrückt ist, wie das
weiter unten beschrieben ist. Eine Bedienungsscheibe 38 für die Festhaltemittel
hat die Form einer Scheibe mit Seitenwandungen 40. Die Bedienungsscheibe
ruht in der Mulde 22.
Im Zentrum der Bedienungsscheibe 38 befindet sich eine
Öffnung 39, die mit der Öffnung 28 fluchtet. Zwischen der Bedienungsscheibe und
der Grundfläche 24 befindet sich ein Paar von Lagerringen 42
und 44
aus Kunststoff mit Anschlägen, die anschlagen, wenn die Blockierung geschlossen
oder voll geöffnet ist. Die Anschläge bestehen aus einem Paar von leicht erhöhten
Vorsprüngen 47 auf einer Fläche des Lagerringes 44 und aus zwei Paaren von damit
zusammenwirkenden Einsprüngen 49 auf der gegenüberliegenden Fläche des Lagerringes
42, wie das in den F i g. 6 und 7 erkennbar ist. Die Lagerringe sind mit
den benachbarten Teilen durch Stifte 43 verbunden, die in Einsprünge in der Unterseite
der Bedienungsscheibe 38 und in der Oberseite der Grundfläche 24 eingreifen. Die
Stifte zusammen mit der Abflachung 51 an dem Lagerring 44 orientieren die Anschläge
in bezug auf die Stellung der Bedienungsscheibe.
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Ein Zapfen 34 mit Dreifachgewinde und einem hohlen Kopf 36 ragt durch
die Öffnungen 28 und 39 bis zu einem Punkt unterhalb der Fläche des axialen Flansches
30. Eine Mutter 46 mit einem Flansch 48
dient zum Aufschrauben auf Jas Gewinde
des Zapfens 34. Sowohl der Zapfen als auch die Mutter sind aus Kunststoff, beispielsweise
aus Nylon oder Delrin, hergestellt, so daß die Reibung zwischen dem Dreifachgewinde
des Zapfens und der Mutter minimal. ist. Das Dreifachgewinde mit hoher Steigung
liegt mit großer Fläche auf, so daß der Druck auf die tragenden Bezirke gering ist.
Auf Grund des Dreifachgewindes bewegt sich die Mutter infolge eines relativ geringen
Drehwinkels über einen verhältnismäßig langen Weg entlang dem Zapfen 34. Die äußere
Form der Mutter 46 ist der unregelmäßigen Form der Öffnung 28 angepaßt, so daß sich
die Mutter in bezug auf die Grundfläche 24 der Mulde nicht drehen kann und sich
nur axial bewegt (F i g. 4).
Die Mutter 46 ist von einem
Spannring 50 umgeben, dessen Unterseite gegen den Flansch 48 und dessen Oberseite
gegen den axialen Flansch 30 anliegt. Der Ring besteht aus kompressiblem, gummiartigem
Material, so daß er zwischen dem Flansch 48 der Mutter und der Grundfläche
24 zusammengedrückt werden kann und diese axial auseinanderdrückt.
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Die Bedienungsscheibe 38 weist im Abstand zueinander ein Paar Rippen
41 und 45 auf, um die Drehung der Bedienungsscheibe von Hand zu erleichtern und
um eine Aufnahme für den Kopf 36 des Zapfens 34 zu bilden. Eine Kante 37 des Kopfes
36 ist weggeschnitten, um Platz für einen von der Scheibe vorstehenden Schlüssel
35 zu schaffen, so daß der Zapfen beim Einsetzen in eine ganz bestimmte Lage
kommt. Durch die Einpassung des Zapfens in die Bedienungsscheibe in der angegebenen
Weise und durch Einpassung der Mutter 46 in die Grundfläche 24 ist das Dreifachgewinde
so orientiert, daß es unverzüglich ineinandergreift, wenn die Bedienungsscheibe
richtig in bezug auf die Grundfläche 24 und die Mulde 22 orientiert ist. Dies soll
nachfolgend ausführlicher erläutert werden. Die Einpassung bewirkt auch eine Drehung
des Zapfens zusammen mit der Bedienungsscheibe. Eine nicht dargestellte Beschriftungsplatte
kann zum Zwecke der Abdeckung des Bereichs zwischen den Rippen an der Bedienungsscheibe
befestigt werden.
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Das Unterteil 14 der Kassette ist mit einer zentralen Mulde 15 mit
einer geneigten Grundfläche 17 und einer Ausnehmung 19 versehen, die mit den Öffnungen
39 und 28 fluchtet, wenn die Hälften der Kassette zusammengesetzt sind. Im zusammengesetzten
Zustand liegen sich die Mulde 22 in dem Oberteil und die Mulde 15 in dem Unterteil
gegenüber und bilden so eine Nabe für eine in der Kassette befindliche Spule. Ein
Paar von Polstern 68 in Form von Gummiringen umgeben die Mulden, so daß der zentrale
Teil der Spule auf diesen Polstern ruht. Der Flansch 48 und der Spannring 50 sind
so bemessen, daß sie in die Öffnung 19 hineingleiten, wenn die Kassette geschlossen
wird, wie das in F i g. 2 dargestellt ist.
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Um die Drehung der Bedienungsscheibe zu begrenzen, ist ein Paar von
knopfartigen Vorsprüngen 60 und 62 vorgesehen, das sich aus der Grundfläche
24 nach oben erstreckt (F i g. 3). Diese festen Vorsprünge wirken mit zwei komplementären
Rillen 61 und 63 zusammen, die sich in der Unterseite der Bedienungsscheibe 38 befinden.
Die Rillen erstrecken sich über einen Winkel von etwa 145°. Die Enden der Rillen,
in die die Vorsprünge eingreifen, wenn sich die Bedienungsscheibe in der Festhaltestellung
befindet, sind mit Kragen 64 und 66 verstärkt, um dem auf die Bedienungsscheibe
38 ausgeübten Drehmoment während des Festhaltens widerstehen zu können. Das Festhalten
oder das Blockieren tritt ein, wenn die Bedienungsscheibe in Richtung des in F i
g. 7 gezeichneten Pfeiles gedreht wird. Eine Muldenabdeckung 70 sitzt in dem Oberteil
der Mulde 15, und zwar so, daß ihre glatte Fläche dicht unterhalb der Fläche des
Unterteiles 10 ruht.
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Beim Zusammensetzen der Festhaltemittel mit dem Oberteil 12 sind die
Teile in der in F i g. 2 dargestellten Weise angeordnet, und der Spannring
50
wird von Hand dadurch zusammengedrückt, indem die Mutter 46 in die entsprechend
geformte Öffnung 28 in Richtung auf die Grundfläche 25 geschoben wird. Dadurch kommen
die Gewindegänge des Zapfens 34 und der Mutter 46 in Eingriff. Die Bedienungsscheibe
38 wird dann gedreht, bis die Rillen 61 und 63 auf die knopfartigen Vorsprünge
60 und 52
treffen. In diesem Augenblick ist die Bedienungsscheibe an
dem Punkt orientiert, der dem in F i g. 3 dargestellten gegenüberliegt, so daß die
Vorsprünge 60 und 62 in die gegenüberliegenden Enden der Rillen 61 und 63 eingreifen.
Durch das orientierte Einsetzen des Kopfes des Zapfens in die Bedienungsscheibe
und der Mutter in die Grundfläche, so daß sie nur in einer Lage hineinpassen, sind
diese Teile in einer solchen vorherbestimmten Weise angeordnet, daß der Spannring
leicht zusammengedrückt wird, wenn sich die Vorsprünge in den Rillen befinden. Um
die Hälften der Kassette miteinander zu verbinden, werden das Oberteil und das Unterteil
so zusammengebracht (F i g. 2), daß die Mutter und der Spannring in der Ausnehmung
19 liegen. Die Bedienungsscheibe 38 wird dann in Richtung des Pfeiles in F i g.
3 gedreht. Dadurch dreht sich auch der Zapfen 34, und die Mutter 46 steigt über
die Gewindegänge des Zapfens hoch und drückt dadurch den Spannring weiter zusammen,
so daß dieser auseinander- und unter die Ausnehmung 19 gequetscht wird, wie das
in F i g. 5 dargestellt ist. Die Drehung wird durch die Vorsprünge 60 und 62 begrenzt,
die gegen die Enden 64 und 66 der Rillen 61 und 63 anschlagen. Durch Drehung in
umgekehrter Richtung wird der Zapfen wieder verlängert. Der Spannring dehnt sich
dadurch wieder aus und schrumpft seitlich, so daß der Spannring aus der Ausnehmung
19 herausgezogen und damit die Kassette geöffnet werden kann.