DE1241672B

DE1241672B - Gleitringdichtung

Info

Publication number: DE1241672B
Application number: DEG34222A
Authority: DE
Inventors: Raymond H Andresen
Original assignee: Gits Bros Mfg Co
Current assignee: Gits Bros Mfg Co
Priority date: 1961-09-27
Filing date: 1962-02-09
Publication date: 1967-06-01
Also published as: US3179425A

Description

Gleitringdichtung Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung, deren Gleitring mittels eines im spannungslosen Zustand schlauchförmigen, elastischen Balgs gegenüber der Welle axial verschiebbar abgedichtet und mittels einer Feder gegen den am Maschinengehäuse fest angeordneten Gegenlaufring gedrückt wird. Das dem Gleitring gegenüberliegende Balgende liegt dabei auf der Welle auf und ist mit Haftsitz dicht auf der Welle festgelegt.
Es ist bekannt, das Festlegen des Balgendes auf der Welle dadurch zu bewirken, daß es zwischen einem zur Abstützung der Feder dienenden Haltering und einem zusätzlichen Befestigungsring festgeklemmt wird. Hierzu ist das Balgende mit einem im Querschnitt kegelstumpfförmigen Bund versehen. Dies hat den Nachteil, daß der Balg nicht von einem langen Schlauch längenweise abgeschnitten werden kann, sondern besonders geformt werden muß.
Ferner ist es bekannt, das ebenfalls kegelförmig verstärkte Balgende mittels eines entsprechend kegelförmigen, manschettenartigen Blechbandes festzulegen, wobei die letzte Windung der Feder auf das keilförmige Blechband einwirkt und dadurch den Anlagedruck erzeugt. Auch in diesem Fall muß der Balg besonders hergestellt werden.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, als Balg ein einfaches Schlauchstück vorzusehen und es mit einem Ende an dem zur Abstützung der Feder dienenden Haltering ohne zusätzliche 'feile sicher zu verbinden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das durch den Haltering hindurchragende Balgende um etwa 180° umgestülpt und in einer Ringnut des Halterings verbördelt ist.
Diese Befestigung ergibt außer dem Vorteil, daß das Balgende fest im Haltering sitzt, bei entsprechender Abmessung des Innendurchmessers des Halterings einen guten Haftsitz auf der Welle, ohne daß für den Haltering ein Wellenbund od. dgl. zur zusätzlichen Abstützung erforderlich ist. Der Haltering kann daher durch axiales Verschieben zur Regelung des Federdrucks eingestellt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Gleitringdichtung; F i g. 2 und 3 veranschaulichen die Herstellung der Verbindung zwischen Balg und Haltering.
Mittels der in F i g. 1 dargestellten Gleitringdichtung wird eine Welle 10 gegenüber einem Maschinengehäuse 11 abgedichtet, das beispielsweise das Gehäuse einer Pumpe sein kann, die durch die Welle 10 angetrieben wird.
In eine die Durchtrittsöffnung für die Welle 10 umgebende Aussparung des Maschinengehäuses 11 ist ein Gegenlaufring 12 eingesetzt, der in der Aussparung durch einen Dichtungsring 13 abgedichtet ist. An die Außenfläche 16 des beispielsweise aus keramischem Material bestehenden Gegenlaufrings 12 legt sich der Gleitring 14 mit seiner vorderen Gleitfläche 15 an. Dieser umlaufende Gleitring 14 besteht beispielsweise aus Kohle oder weist eine Gleitfläche aus selbstschmierendem Kunststoff auf. Der Gegenlaufring 12 und der Gleitring 14 haben einen solchen Innendurchmesser, daß sie die Welle 10 dicht umgeben, so daß der Außendurchmesser der ganzen Gleitringdichtung bei ausreichender radialer Breite der Dichtflächen 15, 16 klein gehalten werden kann.
Am Gleitring 14 ist mittels eines Klemmrings 18 das eine Ende 17a eines beispielsweise aus Gummi bestehenden Balgs 17 befestigt, der ein Schlauchstück von durchgehend gleicher Wandstärke ist. Der Klemmring 18 ist im Querschnitt L-förmig, wobei der innere Schenkel 18a zum Festklemmen des Balgendes 17a gegen eine Ringfläche 14a des Gleitrings dient, während der andere Schenkel 18 b einen Sitz für eine Schraubenfeder 20 bildet, die den Gleitring 14 an den Gegenlaufring 12 andrückt.
Das dem Gleitring 14 gegenüberliegende Balgende 17 b ist um etwa 180° umgestülpt und in einer Ringnut eines aus Blech bestehenden Halterings 19 verbördelt. Diese Ringnut wird durch zwei ringstegartige Teile 19 a, 19 b des Halterings 19 gebildet, der außerdem noch einen Flanschteil 19c als Sitzfläche für das andere Ende der Schraubenfeder 20 aufweist.
Der Innendurchmesser des Halterings 19 ist zusammen mit der Wandstärke des Balgs 17 so auf den Außendurchmesser der Welle 10 abgestimmt, daß beim axialen Aufschieben des Halterings 19 mit dem Balg 17 ein Haftsitz vorhanden ist.
Der Haltering wird so weit axial in Richtung des Maschinengehäuses 11 vorgeschoben, daß die Schraubenfeder 20 etwas unter Spannung kommt, so daß der Gleitring 14 an den Gegenlaufring 1s angedrückt und die erforderliche Dichtungswirkung erzielt wird.
Die Schraubenfeder 20 hat einen solchen Durchmesser, daß sie sowohl auf dem Klemmring bzw. dessen Schenkel 18 a als auch auf dem Haltering 19 bzw. dessen ringstegartigem Teil 19b festsitzt. Beim Umlaufen des auf der Welle 10 festsitzenden Halterings 9 wird also über die Schraubenfeder 20 auch der Klemmring 18 und damit der Gleitring 14 mitgenommen. Zugleich wird aber das Drehmoment auch teilweise durch den Balg 17 übertragen.
Die Herstellung der Verbindung des Balgs 17 mit dem Haltering 9 ist in F i g. 2 und 3 veranschaulicht. Ein den Balg 17 bildendes Gummischlauchstück wird mit dem einen Ende 17b in die zunächst genügend breite Ringnut des Halterings 19 eingesteckt. Der Teil 19a wird dann unter Aufweiten gegen den Teil 19 b angedrückt, so daß das Ende 17 b des Balgs 17 in der Ringnut festgeklemmt wird, wie F i g. 2 zeigt.
Das andere Ende 17a des Balgs wird nun durch das Innere des Halterings 19 zurückgestülpt. Da der Balg 17 als Schlauchstück auf der ganzen Länge konstanten Durchmesser hat, wird der in der öffnung des Halterings 19 liegende Teil des Balgs 17 zusammengedrückt (vgl. F i g. 3 rechts), während das linke Ende 17a des Balgs wieder den normalen Durchmesser annimmt. Hiermit wird also ohne weitere Maßnahme erreicht, daß der im Haltering 19 sitzende Teil des Balgs 17 mit Haftsitz auf der Welle 10 angeordnet werden kann, während der übrige Teil des Balgs insbesondere das gegenüberliegende Ende 17a ausreichend von der Welle 10 absteht. Dieses Ende 17a des Balgs wird schließlich mittels des Klemmrings 18 am Gleitring 14 befestigt.
Infolge der einfachen Befestigung des Balgendes 17b am Haltering kann ohne großen Aufwand auch eine automatische Herstellung eingerichtet werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Gleitringdichtung, deren Gleitring mittels eines im spannungslosen Zustand schlauchförmigen, elastischen Balgs gegenüber der Welle axial verschiebbar abgedichtet und mittels einer Feder gegen den am Maschinengehäuse fest angeordneten Gegenlaufring gedrückt wird, wobei das dem Gleitring gegenüberliegende Balgende auf der Welle aufliegt und durch einen zur Abstützung der Feder dienenden Haltering mit Haftsitz dicht auf der Welle festgelegt ist, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß das durch den Haltering (19) hindurchragende Balgende (17b) um etwa 180° umgestülpt und in einer Ringnut des Halterings verbördelt ist.
2. Verfahren zum Befestigen des Balgs am Haltering gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das Balgende (17b) in der Ringnut des Halterings (19) durch Bördeln des aus Blech bestehenden Halterings (19) befestigt und dann der Balg (17) durch das Innere des Halterings (19) zurückgestülpt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1090 476; deutsche Patentanmeldung F4155 XII/ 47f (bekanntgemacht am 15. 11. 195l); deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1789 821; französische Patentschriften Nr. 1043 269, 664 854; USA.-Patentschriften Nr. 2 220 984, 2 478 067. 2806720.