DE3534452A1 - Ruehrwerksdichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rührwerksdichtung, insbeson
dere doppelt wirkende Gleitringdichtung, die zwischen
einer üblicherweise vertikal verlaufenden Rührwerkswelle
und einem diese konzentrisch umgebenden Gehäuse angeord
net ist, wobei die Dichtung mindestens eine aus Gleit-
und Gegenring gebildete Dichtstelle aufweist, Gleit- und
Gegenring statisch gegenüber den sie umgebenden Bauteilen
abgedichtet sind, im Bereich der Dichtung mindestens ein
in axialer Richtung wirkendes Federelement vorgesehen
ist, daß gegebenenfalls wellenseitig eine Wellenhülse an
geordnet ist, und daß sich gehäuseseitig ein Sperrflüs
sigkeitszufluß befindet.
Auf Seite 149ff des Fachbuches "Axiale Gleitringdichtun
gen" von Dr.-Ing. Eberhard Meyer, erschienen im VDI-Ver
lag im Jahre 1965, sind unter anderem als Sonderkonstruk
tionen auch Rührwerksdichtungen der angesprochenen Gat
tung offenbart. Diese können sowohl einfach- als auch
doppelt wirkend ausgebildet sein. Die Rührwerksdichtung
besteht in der Regel aus mindestens einem Gleitring, min
destens einem Gegenring, einer Wellenhülse, einem Zufluß
für eine Sperrflüssigkeit sowie Federelementen zur Erzeu
gung der axialen Dichtkraft. Gleitring, Gegenring und
Wellenhülse sind auf einer vertikal verlaufenden Rühr
werkswelle angeordnet und gegenüber den sie umgebenden
Bauteilen mittels O-Ringen abgedichtet. Der Druck der
Sperrflüssigkeit liegt üblicherweise um 1 bis 3 bar höher
als der abzudichtende Mediumsdruck im Behälter.
Nachteilig an einer solchen Konstruktion ist, daß durch
Ablagerungen aus dem Medium im Behälterinneren, durch
quellende Einflüsse des Mediums und notwendige enge Tole
ranzen ein Blockieren der Dichtung an den O-Ring-Dicht
stellen eintreten kann. Die Reinigungsmöglichkeit wird
bei Verwendung von O-Ringen durch enge Spalte und Hinter
schneidungen darüberhinaus noch erschwert.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine im
gattungsgemäßen Teil des Hauptpatentanspruches beschrie
bene Rührwerksdichtung konstruktiv dahingehend zu verbes
sern, daß die Funktionssicherheit bei gleichzeitiger Er
höhung der Lebensdauer gesteigert wird. Gleichzeitig soll
auch bei Rührwerksdichtungen, die ohne Wellenhülsen aus
gerüstet sind, sichergestellt werden, daß sie ohne größe
ren Aufwand und bei gleichbleibender Abdichtgüte in ein
facher Weise montiert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Gleitring mediumseitig über einen Balgen aus elasti
schem Werkstoff mit der Wellenhülse verbunden ist, und
daß gleitringseitig aus dem Balgen ein umlaufendes, im
wesentlichen radial sich erstreckendes und an der Rühr
werkswelle anliegendes Dichtelement herausgeformt ist.
Alternativ dazu ist in einem Nebenanspruch eine Rühr
werkswelle angesprochen, die keine Wellenhülse aufweist.
Hier wirkt der Gleitring ebenfalls mit einem Balgen zu
sammen, dessen Haftteil sich jedoch nicht - wie vorab an
gesprochen - auf der Wellenhülse, sondern unmittelbar auf
der Welle verdrehsicher abstützt, und daß auch hier me
diumseitig aus dem Balgen ein an der Welle anliegendes
zusätzliches Dichtelement angeformt ist.
Beide Lösungen basieren auf der gleichen Aufgabenstel
lung. Anstelle der sonst üblichen O-Ringe werden nunmehr
Formteile aus elastomeren Werkstoffen oder aber geeigne
ten Kunststoffen verwendet. Daraus ergeben sich folgende
Vorteile:
Bedingt durch die flexible Aufhängung des Gleitringes,
können Taumelbewegungen der Rührwerkswelle beziehungs
weise Winkelfehler derselben ausgeglichen werden. Die
Verschiebestelle Gleitring-O-Ring-Wellenhülse entfällt.
Dadurch wird die angesprochene Blockierungsmöglichkeit
unterdrückt sowie der Verschleiß an der Welle und der
Wellenhülse wird vermieden beziehungsweise erheblich
reduziert. Ferner ist ein Ausgleich des Kraftverlustes
bei zwangsläufig auftretendem Gleitflächenverschleiß
durch eine elastische Verformung der Membranmasse des
Balgens gewährleistet. Durch die so geschaffene zusätz
liche Dichtstelle wird das Eindringen des Sperrmediums
und/oder des abzudichtenden Mediums in die vorhandene
Trennspalte sicher verhindert, wodurch der Spaltkorrosion
in diesen Bereichen entgegengewirkt wird.
Vorzugsweise ist das Dichtelement einstückig aus dem Bal
gen herausgeformt und liegt unter radialer Vorspannung an
der Welle an.
Bei Rührwerksdichtungen, die mit einer Wellenhülse ver
sehen sind, ist das Dichtelement im wesentlichen axial,
vorzugsweise in Richtung auf die Wellenhülse, abgebogen.
Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß ist die Wel
lenhülse mit einer umlaufenden Nut versehen, die zur Auf
nahme des freien Endes des axial abgebogenen Dichtelemen
tes dient, welches vorzugsweise verdickt ausgebildet ist.
Der verdickte Bereich kann dann in eine mit einem Radial
ansatz versehene Nut der Wellenhülse eingedrückt werden.
Um die Abdichtung sowie die Stabilität des Dichtelementes
im Bereich der Wellenhülse weiter zu verbessern, wird
darüberhinaus vorgeschlagen, daß der im wesentlichen ra
dial sich erstreckende Bereich des Dichtelementes bündig
an der gleitringseitigen Stirnfläche der Wellenhülse an
liegt. Anstehende Drücke oder Druckabfälle führen somit
zu keiner Beschädigung des Balgens.
Sowohl das Dichtelement als auch der Balgen beziehungs
weise dessen Haftteil können mittels geeigneter, radial
wirkender Spannelemente gegenüber der Wellenhülse oder
der Welle festgelegt werden. Ebenfalls denkbar ist, den
gleitringseitigen Balgenbereich gegenüber der zugehörigen
Umfangsfläche des Gleitringes mittels gleichartiger oder
ähnlicher Spannelemente festzulegen.
Bei Verwendung einer koppelt wirkenden Gleitringdichtung
als Rührwerksdichtung sind üblicherweise zwei Balgen vor
gesehen, von denen mindestens einer, nämlich vorzugsweise
der mediumseitige, mit dem erfindungsgemäßen Dichtelement
versehen ist, und daß die Balgen, sich axial aneinander
beziehungsweise an weiteren Bauteilen der Dichtung ab
stützend, sich in Richtung des jeweils zugehörigen, axial
beabstandeten Gleitringes erstrecken. Vorzugsweise sind
die Balgen durch ein die Federelemente aufnehmendes Bau
teil beabstandet, wobei das Bauteil etwa auf halber axia
ler Höhe mit einem in Richtung der Welle sich erstrecken
den Ansatz versehen ist. Das Bauteil selber ist etwa auf
halber axialer Höhe zwischen den die Gleitringe aufneh
menden Balgen angeordnet.
Rührwerksdichtungen, die mit einer Wellenhülse versehen
sind, werden in der Regel so montiert, daß die Bauteile
der Dichtung auf die Wellenhülse aufgeschoben und zumin
dest reibschlüssig mit dieser verbunden werden. Dann wird
die Wellenhülse, ein Hilfsmittel bildend, mittels geeig
neter Montagewerkzeuge auf die Welle aufgedrückt und ge
gen axiales Verrutschen gesichert.
Wie eingangs schon angesprochen, ist die Verwendung von
Wellenhülsen mit einer Reihe von Problemen behaftet. Ins
besondere durch auftretende Spaltkorrosion kann eine De
montage der Dichtung sich dadurch erheblich verteuern,
daß die durch Korrosion beschädigten Teile entweder kom
plett ausgetauscht oder nachgearbeitet werden müssen. Im
letzteren Fall treten unter Umständen bei der neuen Mon
tage Toleranzprobleme auf, die im Betriebszustand einen
noch schnelleren Verschleiß nach sich ziehen.
Rührwerksdichtungen ohne Wellenhülse sind aufgrund der
fehlenden Stabilität nur sehr schwer zu montieren, ins
besondere sind die Gleit- und Gegenringe nur unter großem
Aufwand lagerichtig zueinander auszurichten. Um diesem
Nachteil abzuhelfen, wird ferner vorgeschlagen, daß ein
im wesentlichen winkelförmiges Montagewerkzeug verwendet
wird, welches wellenseitig die Gleitringdichtung zen
trisch aufnimmt, während der Radialschenkel des Montage
werkzeuges an der Stirnfläche des Gehäuses anliegt. Vor
zugsweise liegt der Axialschenkel des Montagewerkzeuges
am luftseitigen Balgen an, und zwar im Bereich der Welle.
Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß die Rühr
werksdichtung zusammen mit dem Gehäuse in einem Arbeits
gang auf die Rührwerkswelle aufschiebbar ist. Somit wird
eine leicht zu handhabende, alle Bauteile lagerichtig zu
einander haltende Einrichtung gebildet.
Üblicherweise werden Montagewerkzeuge nach erfolgter Mon
tage wieder entfernt und unter Umständen - je nach Anwen
dungsfall - vernichtet. Ist die Rührwerksdichtung mon
tiert, so wird ein zusätzlicher Deckel benötigt, der ein
luftseitiges Eindringen von Schmutz, Verunreinigungen
oder dergleichen in den Bereich der luftseitigen Gleit
ringdichtung verhindern soll. Um dieses weitere Bauteil
einzusparen, wird vorgeschlagen, den Radialschenkel des
Montagewerkzeuges als Abschlußdeckel zu verwenden, indem
dieser mit dem Gehäuse verbunden wird. Somit bildet das
Montagewerkzeug gleichzeitig den luftseitigen Abschluß
deckel der Rührwerksdichtung. Da sich der Axialschenkel
des Montagewerkzeuges an dem Balgen abstützt, kann even
tuell von außen eindringender Staub oder dergleichen le
diglich bis in den Balgenbereich vordringen. Weitere zu
sätzliche Dichtelemente, wie zum Beispiel Radial-Wellen
dichtringe oder dergleichen, können somit ebenfalls ent
fallen.
Die gewählte Konstruktion bietet gegenüber dem Stand der
Technik eine wesentlich größere Funktionssicherheit durch
folgende Merkmale:
Die Dichtung ist sowohl von der Sperrflüssigkeit als auch
von der Mediumseite (Produktseite) her hydraulisch bela
stet. Gegenüber bekannten Ausführungen hebt die produkt
seitige Gleitringdichtung auch bei Abfall des Sperrflüs
sigkeitsdruckes nicht ab. Im eingebauten Zustand der
Gleitringdichtung ist die Membranzone des Balgens so ein
gestellt, daß die aus dem Kräfteparallelogramm resultie
renden Kraftkomponenten vornehmlich in radialer Richtung
wirken. Dadurch ist eine genauere Vorbestimmung der
Gleichflächenbelastung möglich, weil nur die Kräfte der
Federelemente wirksam werden. Bei axialem Verschleiß der
Gleitflächen nimmt die Axialkraftkomponente aus der Mem
branzone zu, so daß der Kraftabfall der Federelemente
teilweise eliminiert wird. Die unter hohem Sperrdruck
stehende Membran des Balgens der luftseitigen Gleitring
dichtung kann sich an der Rückseite des Gleitringes ab
stützen. Das gleiche gilt für die produktseitige Dichtung
bei Ausfall des Behälterdruckes. Die Mantelfläche des
Formteiles ist größer als die vom Sperrdruck beaufschlag
te Stirnfläche, so daß eine axiale Verschiebung nicht
möglich ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 und 2 konstruktiv unterschiedliche Rühr
werksdichtungen mit Wellenhülsen,
Fig. 3 eine Rührwerksdichtung mit Montagewerkzeug
ohne Wellenhülse.
Da die Fig. 1 und 2 Rührwerksdichtungen mit teilweise
gleichen Bauteilen zeigen, sind diese auch mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Die Rührwerksdichtungen bestehen im wesentlichen aus fol
genden Bauteilen:
Eine mit der Welle 1 durch eine Klemmverbindung 2 verbun
dene Wellenhülse 3 ist über einen O-Ring 4 luftseitig ab
gedichtet. Radial außerhalb der Welle 1 ist konzentrisch
dazu ein mit dem Rührwerksbehälter 5 verbundenes Gehäu
se 6 angeordnet. Radial zwischen der Wellenhülse 3 und
dem einen Zufluß 7 für eine Sperrflüssigkeit aufweisenden
Gehäuse 6 erstrecken sich jeweils zwei Gleitringe 8, 9 so
wie zwei Gegenringe 10, 11. Die Gleitringe 8, 9 sind ela
stisch im Balgen 12, 13 gehalten, die wiederum über Spann
elemente 14, 14′ auf der Wellenhülse 3 festgelegt sind.
Fig. 1 zeigt, daß die Balgen 12, 13 sich axial aneinander
abstützen 15. Die Balgen 12, 13 gemäß Fig. 2 werden durch
ein etwa mittig zwischen denselben angeordnetes Bauteil
16 axial beabstandet. Zu diesem Zweck ist ein radialer
Ansatz 17 vorgesehen, der etwa auf halber axialer Höhe
aus dem Bauteil 16 herausgeformt ist. Gleitringseitig ist
der Balgen 12, 13 mittels radial wirkender Spannelemen
te 18, 18′ festgelegt. Axial wirkende Federelemente 19, 19′
sorgen für die notwendige axiale Anpreßkraft der Gleit
ringe 8, 9 an die Gegenringe 10, 11. Die Wellenhülse 3 ist
mediumseitig M mit einer umlaufenden Nut 20 versehen. Aus
dem Balgen 13 ist einstückig ein zusätzliches Dichtele
ment 21 herausgeformt, welches wellenseitig etwa axial in
Richtung der Wellenhülse 3 abgebogen ist. Das freie En
de 22 ist verdickt ausgebildet und greift mit diesem Be
reich 22 in die Nut 20 ein. Die Nut 20 selber wird durch
einen stirnseitigen Radialansatz 23 an der Wellenhülse 3
begrenzt. Um hier eine gute Abdichtung zu gewährleisten,
liegt das Dichtelement 21 unter radialer Vorspannung an
der Rührwerkswelle 1 an.
Fig. 3 offenbart ebenfalls eine Rührwerksdichtung, die
im wesentlichen aus folgenden Teilen besteht:
Zwei Gleitringen 24, 24′, zwei Gegenringen 25, 25′, zwei
Balgen 26, 26′, mehreren Federelementen 27, radial wirken
den Spannelementen 28, 28′, 29, 29′, einem die Federelemen
te 27 aufnehmenden, die Balgen 26, 26′ axial beabstanden
den Bauteil 30, einem Gehäuse 31 mit Sperrflüssigkeitszu
fluß 32 sowie einem Sprengring 33. Diese Rührwerksdich
tung weist im Gegensatz zu den in den Fig. 1 und 2
dargestellten Dichtungen keine Wellenhülse auf, die somit
kein Montagehilfsmittel bildet. Um eine derartige Rühr
werksdichtung jedoch auch ohne größere Probleme montieren
zu können, wird ein separates Montagewerkzeug 34 verwen
det. Dieses besitzt einen etwa rechtwinkligen Quer
schnitt. Der Axialschenkel 35 des Montagewerkzeuges 34
nimmt die Rührwerksdichtung zentrisch auf, während dessen
Radialschenkel 36 an der Stirnfläche 37 des Gehäuses 31
anliegt und gegenüber diesem zentriert ist. Mit Hilfe des
Montagewerkzeuges 34 kann die Rührwerksdichtung zusammen
mit dem Gehäuse 31 in einem Arbeitsgang montiert werden,
wobei sich das freie Ende 38 des Axialschenkels 35 am
wellenseitigen Balgen 26′ abstützt. Das Montagewerk
zeug 34 wird nach erfolgter Montage der Rührwerksdichtung
nicht, wie sonst üblich, entfernt, sondern dient gleich
zeitig als luftseitiger Abschlußdeckel für die Dichtung
und wird im Bereich des Radialschenkels 36 durch Ver
schraubung 39 mit der Stirnfläche 37 des Gehäuses 31 ver
bunden. Analog zu den Fig. 1 und 2 ist an dem medium
seitigen Balgen 26 axial ein lippenförmiges Dichtele
ment 40 einstückig angeformt, welches eine zusätzliche
Dichtstelle bildet, d. h. ein Eindringen des abzudichten
den Mediums zwischen Balgen 26′ und Welle 1 verhindert.
Claims (17)
1. Rührwerksdichtung, insbesondere doppelt wirkende
Gleitringdichtung, die zwischen einer üblicherweise
vertikal verlaufenden Rührwerkswelle und einem diese
konzentrisch umgebenden Gehäuse angeordnet ist, wo
bei die Dichtung mindestens eine aus Gleit- und Ge
genring gebildete Dichtstelle aufweist, Gleit- und
Gegenring statisch gegenüber den sie umgebenden Bau
teilen abgedichtet sind, im Bereich der Dichtung
mindestens ein in axialer Richtung wirkendes Feder
element vorgesehen ist, daß wellenseitig eine Wel
lenhülse angeordnet ist, und daß sich gehäuseseitig
ein Sperrflüssigkeitszufluß befindet, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gleitring (9, 10) mediumseitig
über einen Balgen (12, 13) aus elastischem Werkstoff
mit der Wellenhülse (3) verbunden ist, und daß
gleitringseitig aus dem Balgen (12, 13) ein umlaufen
des, im wesentlichen radial sich erstreckendes und
an der Rührwerkswelle (1) anliegendes Dichtele
ment (21) angeformt ist.
2. Rührwerksdichtung, insbesondere doppelt wirkende
Gleitringdichtung, die zwischen einer üblicherweise
vertikal verlaufenden Rührwerkswelle und einem diese
konzentrisch umgebenden Gehäuse angeordnet ist, wo
bei die Dichtung mindestens eine aus Gleit- und Ge
genring gebildete Dichtstelle aufweist, Gleit- und
Gegenring statisch gegenüber den sie umgebenden Bau
teilen abgedichtet sind, im Bereich der Dichtung
mindestens ein in axialer Richtung wirkendes Feder
element vorgesehen ist, und daß sich gehäuseseitig
ein Sperrflüssigkeitszufluß befindet, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gleitring (24, 24′) mit einem
Balgen (26, 26′) zusammenwirkt, dessen Haftteil ver
drehsicher auf der Rührwerkswelle (1) befestigt ist,
und daß mediumseitig aus dem Balgen (26′) ein an der
Welle (1) anliegendes Dichtelement (40) angeformt
ist.
3. Rührwerksdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtelement (21, 40) ein
stückig aus dem Balgen (13, 26′) herausgeformt ist.
4. Rührwerksdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (21, 40)
unter radialer Vorspannung an der Welle (1) anliegt.
5. Rührwerksdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (21) wel
lenseitig im wesentlichen axial abgebogen ist.
6. Rührwerksdichtung nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenhülse (3) mit
einer umlaufenden Nut (20) zur Aufnahme des freien
Endes (22) des Dichtelementes (21) versehen ist.
7. Rührwerksdichtung nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (22) des
axial abgebogenen Dichtelementes (21) verdickt aus
gebildet ist.
8. Rührwerksdichtung nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der verdickte Bereich
(22) in eine mit einem Radialansatz (23) versehene
Nut (20) der Wellenhülse (3) eindrückbar ist.
9. Rührwerksdichtung nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen sich
radial erstreckende Bereich des Dichtelementes (21)
an der gleitringseitigen Stirnfläche der Wellen
hülse (3) anliegt.
10. Rührwerksdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (21, 40)
beziehungsweise der Balgen (13, 26, 26′) mittels ra
dial wirkender Spannelemente (14, 14′, 28, 28′) gegen
über der Welle (1) beziehungsweise der Wellenhül
se (3) festgelegt sind.
11. Rührwerksdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Balgen (13, 26, 26′) ge
genüber dem Gleitring (7, 24, 24′) mittels radial wir
kender Spannelemente (18, 18′, 29, 29′) festgelegt ist.
12. Rührwerksdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer dop
pelt wirkenden Gleitringdichtung zwei Balgen (12,
13, 26, 26′) vorgesehen sind, von denen mindestens
einer (13, 26′) mit einem Dichtelement (21, 40) ver
sehen ist, und daß die Balgen (12, 13, 26, 26′), sich
axial aneinander (15) beziehungsweise an weiteren
Bauteilen (16, 30) der Dichtung abstützend, in Rich
tung des jeweils zugehörigen, axial beabstandeten
Gleitrings (9, 10, 24, 24′) erstrecken.
13. Rührwerksdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Balgen (12, 13, 26, 26′)
durch ein das oder die Federelemente (19, 27) aufneh
mendes, etwa mittig zwischen den Balgen (12, 13, 26,
26′) angeordnetes Bauteil (16, 30) beabstandet ist,
wobei das Bauteil (16, 30) etwa auf halber axialer
Höhe mit einem in Richtung der Welle (1) weisenden
Ansatz (17) versehen ist.
14. Einrichtung zur Montage der Rührwerksdichtung, ins
besondere der doppelt wirkenden Gleitringdichtung,
nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein etwa win
kelförmiges Montagewerkzeug (34), welches wellensei
tig die Gleitringdichtung zentrisch aufnimmt, wäh
rend der Radialschenkel (36) des Montagewerkzeu
ges (34) an der Stirnfläche (37) des Gehäuses (31)
anliegt.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß sich das freie Ende (38) des Axialschen
kels (35) des Montagewerkzeuges (34) am luftseitigen
Balgen (26) der Rührwerksdichtung axial abstützt.
16. Einrichtung nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rührwerksdichtung zusammen
mit dem Gehäuse (31) in einem Arbeitsgang auf die
Rührwerkswelle (1) aufschiebbar ist.
17. Einrichtung nach den Ansprüchen 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Montagewerkzeug (34) mit dem
Gehäuse (31) verbindbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534452 DE3534452A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Ruehrwerksdichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534452 DE3534452A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Ruehrwerksdichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3534452A1 true DE3534452A1 (de) | 1987-04-16 |
Family
ID=6282093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853534452 Withdrawn DE3534452A1 (de) | 1985-09-27 | 1985-09-27 | Ruehrwerksdichtung |
Country Status (1)
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