DE19846124C1 - Gleitringdichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung, insbesondere für Pumpen oder dgl., bestehend aus einer Membran (1) aus elastomerem Werkstoff, einem mit der Membran verbundenen Gleitring (2) aus verschleißfestem Werkstoff und einer Tellerfeder (3) zur axialen Anstellung des Gleitringes gegen eine Anlauffläche eines Gegenringes (4) oder dgl., wobei die Membran in einer Schnittebene, welche die Längsachse enthält, mit zwei axial verlaufenden Schenkeln (6 bzw. 7) ausgebildet ist, von denen der radial äußere (6) als Sitzfläche für die Aufnahme der Gleitringdichtung in einer Bohrung (8) des Pumpengehäuses (9) dient, während der radial innere (7) mit dem Gleitring (2) verbunden ist, und die Tellerfeder (3) mit ihrem äußeren Umfangsrand an einer mit dem Gehäuse (9) verbundenen Anlagefläche und mit ihrem inneren Umfangsrand an einer Schulter oder dgl. des Gleitrings (2) anliegt. Um den Gleitring gut zentrieren sowie leicht ein- und ausbauen zu können, wird der radial innere Schenkel (7) der Membran (1) mit seiner Bohrungsfläche (10) auf eine Außenumfangsfläche (11) des Gleitrings (2) aufgesetzt und durch ein auf seine Mantelfläche (12) aufgesetztes radial wirkendes Spannelement (13) gegen den Gleitring (2) gepreßt, wobei das Spannelement (13) mit einem radial nach innen gerichteten, den radial inneren Schenkel (7) der Membran (1) sowie eine Stirnfläche des Gleitrings (2) hintergreifenden Flansch (14) versehen ist und wobei der Flansch (14) mit einem den inneren Umfangsrand (16) ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruches.
Gleitringdichtungen zur Abdichtung von rotierenden Wellen gegenüber Gehäusen
oder dgl. bestehen im allgemeinen aus einer Membran oder einem Balg aus
elastomerem Werkstoff, die/der - je nach Einbau - in der Bohrung oder am Mantel
einen Gleitring aus verschleißfestem Werkstoff trägt, wobei der Gleitring durch eine
axial wirkende Feder, meist Schraubenfeder, gegen einen feststehenden Gegenring
angepreßt wird. Gleitringdichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der US 3 160 418
und der US 3 291 492 bekannt.
Es sind auch Gleitringdichtungen bekanntgeworden, bei denen als Anpreßfeder
Tellerfedern oder dgl. verwendet werden. Bei einer dieser bekannten Ausführungen
ist die scheibenförmige Tellerfeder mit einem Umfangsrand zusammen mit der im
wesentlichen ebenfalls scheibenförmigen Membran zwischen den radialen
Flanschen zweier ineinander gepreßter und vorzugsweise auf der Welle aufgesetzter
Winkelringe eingespannt, während der freie Umfangsrand gegen einen ringförmigen
Ansatz an der Membran oder einen separat ausgebildeten Gleitring federnd anliegt
und diesen gegen den Gegenring oder dgl. anpreßt (US-PS 2 608 425).
Diese bekannte Ausführung weist eine Vielzahl von Einzelteilen auf, die einen
zeitaufwendigen Zusammen- und Einbau erfordern und wobei aufgrund der
metallischen Berührung zwischen den Winkelringen und der Welle Leckagen des
abzudichtenden Mediums eintreten können.
Es ist weiterhin eine Gleitringdichtung bekannt geworden, bei der eine im
Längsschnitt C-förmige Membran verwendet wird, bei der der radial äußere
Schenkel als Sitzfläche der Gleitringdichtung in einer Bohrung oder Ausnehmung
im Pumpengehäuse und der radial innere zur Aufnahme des Gleitringes dient, der
mit Hilfe eines diesen Schenkel umgebenden Halte- oder Befestigungsringes
drehfest mit der Membran verbunden ist (DE 198 01 112 A1). Dieser Haltering ist als
zylindrische geschlossene Hülse ausgebildet, die - um ihre Funktion zu erfüllen mit
Untermaß ausgebildet sein muß. Bei einem Ausführungsbeispiel dieser bekannten
Lösung ist die Tellerfeder und der Haltering einstückig ausgebildet. Dies erschwert
den Einbau und einen etwaigen Ausbau des sehr leicht verschleißenden Gleitringes.
Außerdem ist eine gute Führung und Zentrierung der Tellerfeder in Bezug auf den
Gleitring und umgekehrt nicht immer gewährleistet.
Die vorliegende Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, eine
Gleitringdichtung der vorstehend genannten Art so zu verbessern, daß der Gleitring
gut zentriert ist und leicht ein- und ausgebaut werden kann, sowie die Tellerfeder
immer gut geführt und in ihrer Funktion nicht behindert ist, so daß immer eine
einwandfreie Abdichtung gewährleistet ist, wobei die Gleitringdichtung aus
einfachen Teilen aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird mit den Maßnahmen des
Hauptanspruches gelöst.
Durch die Anordnung eines radial wirkenden Spannelements, das nach weiteren
Merkmalen der Erfindung eine geschlossene oder geschlitzte Hülse, ein radial
wirkender Federring oder eine Schraubenzugfeder oder dgl. sein kann, kann dieses
Spannelement in Verbindung mit den weiteren Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Hauptanspruchs leicht auf die Mantelfläche des inneren Schenkels der
Membran aufgesetzt oder gelöst werden. Das erleichert nicht nur den Austausch
eventuell verschlissener Gleitringe, sondern auch von Gleitringen unterschiedlicher
Werkstoffe. Damit wirkt auch die Tellerfeder unmittelbar auf den Gleitring und
nicht über den elastischen Werkstoff der Membran.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen
beschrieben.
So bewirken die Maßnahmen nach Anspruch 7 und 8, daß die Tellerfeder außerhalb
des abzudichtenden Mediums liegt, so daß diese nicht durch aggressive Medien
angegriffen, in ihrer Wirkung beeinträchtigt oder gar zerstört werden kann.
Die Membran kann nach Anspruch 9 auch Z-förmig mit zwei in entgegengesetzte
Richtungen weisenden Schenkeln ausgebildet werden.
Zur sicheren axialen Festlegung der Tellerfeder und damit auch zur Bildung einer
einbaufertigen Einheit wird gemäß Anspruch 10 der freie Umfangsrand der
Tellerfeder mindestens während des Transportes an dem entsprechenden Schenkel
der Membran abgestützt. Nach dem Einbau kann durch ein geeignetes Werkzeug
dieser Umfangsrand der Tellerfeder von dem Schenkel der Membran gelöst werden.
Zur Abstützung wird nach Anspruch 11 der den freien Umfangsrand der Tellerfeder
abstützende Schenkel der Membran mit einem vorstehenden radialen Flansch
versehen.
Um einerseits den Sitz und die Abdichtung der Membran in der die
Gleitringdichtung aufnehmenden Gehäusebohrung zu verbessern und andererseits
ein Eingraben der Tellerfeder in den Werkstoff der Membran zu verhindern, wird
gemäß Anspruch 12 die Membran mit einem Verstärkungsring versehen, der
eingepreßt, eingegossen oder einvulkanisiert sein kann. Dieser Verstärkungsring,
der vollständig eingebettet oder zur besseren Zentrierung im Gehäuse auch mit
einem vorstehenden hülsenförmigen Abschnitt versehen sein kann, kann zur
Abstützung des freien Randes der Tellerfeder dienen, wobei im Betriebszustand
durch den Verstärkungsring verhindert wird, daß die Tellerfeder sich in den
elastomeren Werkstoff der Membran einarbeitet und diese beschädigt. Somit wird
eine negative Beeinflussung der funktionswichtigen Axialkraft vermieden.
Weiterhin wird die Abstützung durch die Maßnahme nach Anspruch 13, nämlich
Schaffung eines radialen Flansches, verbessert. Der Verstärkungsring und dieser
Flansch, über den die Tellerfeder beim Zusammenbau der Gleitringdichtung
hinweggedrückt wird, bilden eine Art Kammer zur Aufnahme der Tellerfeder. In
dieser Kammer kann sich die Tellerfeder in axialer Richtung - nur begrenzt durch
den Flansch - frei bewegen. Der Flansch hält dabei die Teile der Gleitringdichtung
zusammen, so daß eine einbaufertige Einheit gebildet wird, die sicher gelagert und
transportiert werden kann.
Die Erfindung soll nachstehend anhand des in der beiliegenden Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden. Die Figur zeigt einen
Teilquerschnitt durch eine Gleitringdichtung.
Die im Teilschnitt dargestellte Gleitringdichtung besteht aus der Membran 1 aus
elastomerem Werkstoff, dem mit der Membran 1 verbundenen Gleitring 2 aus
verschleißfestem Material, z. B. Kohle oder Graphit, und der z. B. mit Zungen
versehenen Tellerfeder 3, die den Gleitring 2 gegen den nur andeutungsweise
dargestellten Gegenring 4 anpreßt.
Die Membran 1 ist im Längsschnitt, d. h. in einer Schnittebene, welche die
Längsachse 5 enthält, U-förmig gestaltet, d. h. sie weist zwei in die gleiche axiale
Richtung weisende Schenkel 6 und 7 auf, wobei der radial äußere Schenkel 6 in
einer Bohrung 8 des Gehäuses 9 eingesetzt ist. Der radial innere Schenkel 7 nimmt
in seiner Bohrung 10 die Außenumfangsfläche 11 des Gleitrings 2 auf. Auf der
Mantelfläche 12 des Schenkels 7 ist eine Hülse 13 aufgesetzt, die den Gleitring 2
fest und dicht mit dem Schenkel 7 der Membran 1 verbindet. Die Hülse 13 weist
einen radial nach innen gerichteten Flansch 14 auf, der am freien Ende mit einem
ringförmigen Vorsprung 15 versehen ist, auf dem sich der innere Umfangsrand 16
der Tellerfeder 3 abstützt. Die Tellerfeder 3 liegt mit ihrem äußeren Umfangsrand
17 an einem radialen Flansch 18 des den radial äußeren Schenkel 6 der Membran 1
versteifenden Verstärkungsrings 19 an.
Claims (13)
1. Gleitringdichtung, insbesondere für Pumpen oder dgl., bestehend aus einer
Membran (1) aus elastomerem Werkstoff, einem mit der Membran
verbundenen Gleitring (2) aus verschleißfestem Werkstoff und einer
Tellerfeder (3) zur aalen Anstellung des Gleitringes (2) gegen eine
Anlauffläche eines Gegenringes (4) oder dgl., wobei die Membran (1) in einer
Schnittebene, welche die Längsachse enthält, mit zwei axial verlaufenden
Schenkeln (6, 7) ausgebildet ist, von denen der radial äußere (6) als Sitzfläche
für die Aufnahme der Gleitringdichtung in einer Bohrung (8) des
Pumpengehäuses (9) dient, während der radial innere (7) mit dem Gleitring (2)
verbunden ist, und die Tellerfeder (3) mit ihrem äußeren Umfangsrand an
einer mit dem Gehäuse (9) verbundenen Anlagefläche und mit ihrem inneren
Umfangsrand an einer Schulter oder dgl. des Gleitrings (2) anliegt, dadurch
gekennzeichnet, daß der radial innere Schenkel (7) der Membran (1) mit seiner
Bohrungsfläche (10) auf eine Außenumfangsfläche (11) des Gleitrings (2)
aufgesetzt und durch ein auf seine Mantelfläche (12) aufgesetztes radial
wirkendes Spannelement (13) gegen den Gleitring (2) gepreßt ist, daß das
Spannelement (13) mit einem radial nach innen gerichteten, den radial inneren
Schenkel (7) der Membran (1) sowie eine Stirnfläche des Gleitringes (2)
hintergreifenden Flansch (14) versehen ist und daß der Flansch (14) mit einem
den inneren Umfangsrand (16) der Tellerfeder (3) abstützenden, axial
verlaufenden Vorsprung (15) versehen ist.
2. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Spannelement eine geschlossene Hülse (13) vorgesehen ist.
3. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Spannelement eine geschlitzte Hülse vorgesehen ist.
4. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Spannelement ein radial wirkender Federring vorgesehen ist.
5. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Spannelement eine Schraubenzugfeder (20) vorgesehen ist.
6. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der radial innere, axial verlaufende Schenkel (7') der Membran (1) mit
einer ringförmigen Ausnehmung (23) oder dgl. zur axialen Fixierung des
Spannelementes (20) versehen ist.
7. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (1) U-förmig mit zwei in gleicher axialer Richtung
weisenden Schenkeln (6, 7) ausgebildet ist.
8. Gleitringdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die axial
verlaufenden Schenkel (6, 7) der U-förmig ausgebildeten Membran (1) mit
ihren freien Enden vom Gegenring (4) wegweisend angeordnet sind.
9. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (1) Z-förmig mit zwei in entgegengesetzten Richtungen
weisenden Schenkeln (6', 7') ausgebildet ist.
10. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Umfangsrand (17) der Tellerfeder (3) mindestens während des
Transportes an dem äußeren Schenkel (6) der Membran (1) abgestützt ist.
11. Gleitringdichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der den
äußeren Umfangsrand (17) der Tellerfeder (3) abstützende Schenkel (6) der
Membran (1) mit einem vorstehenden radialen Flansch zur axialen Festlegung
der Tellerfeder (3) versehen ist.
12. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (1) mit einem Verstärkungsring (19)
versehen ist, an dem sich der freie Umfangsrand (17) der Tellerfeder (3)
abstützt.
13. Gleitringdichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstärkungsring (19) im Bereich des freien Endes des axial verlaufenden
Schenkels (6) mit einem radialen Flansch (18) zur axialen Festlegung der
Tellerfeder (3) versehen ist.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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