DE1241515B - Druckgasschalter fuer Mittelspannungen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

HOIh

Deutsche Kl.: 21 c - 35/10

Nummer: 1241515

Aktenzeichen: L 38992 VIII d/21 c

Anmeldetag: 17. Mai 1961

Auslegetag: 1. Juni 1967

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leistungsschalter mit einem gasförmigen Druckmittel zur Lichtbogenlöschung und Betätigung der Schaltkontakte mit äußerst kleinen Abmessungen zu versehen. Eine solche Aufgabe tritt beispielsweise bei 5 Schaltern für Mittelspannungsschaltanlagen auf, in denen eine größere Anzahl von Leistungsschaltern mit Zubehör auf möglichst geringem Raum untergebracht werden müssen, da bekanntlich die Kosten der Schaltanlage mit der Größe des umbauten Raumes wachsen. Besonders wichtig ist es, bei mehreren übereinander angeordneten Schaltanlagen, z. B. Schaltschränken, für eine möglichst kleine Bauhöhe zu sorgen. Bei Druckgasschaltern bildet der Druckgaskessel meist einen einen erheblichen Raumbedarf beanspruchenden Bauteil, so daß es schwierig erscheint, solche Schalter auf engem Raum unterzubringen. Liegt der Druckgaskessel neben den Schaltstrecken, so ist zwar die Bauhöhe des Schalters gering, aber dafür seine Bautiefe groß. Sind die Schaltstrecken oben auf dem Druckgaskessel angeordnet, so ist wohl die Bautiefe des Schalters klein, doch seine Bauhöhe groß. ' Die Erfindung geht von einem bekannten Druckgasschalter für Mittelspannungen aus, bei dem ein die Schaltstrecke enthaltendes rohrförmiges Gehäuse in einen auf Erdpotential befindlichen Druckgaskessel senkrecht zu dessen Längsachse hineinragt. Während bei dem bekannten Schalter entweder ein mechanischer Antrieb oder ein über Hebelgestänge wirkender pneumatischer Antrieb zur Betätigung des beweglichen Schaltkontaktes dient, ist bei dem Schalter nach der Erfindung von einem üblichen pneumatischen Antrieb für die unmittelbare Betätigung eines sowohl zur Leistungsunterbrechung als auch Spannungstrennung dienenden beweglichen Schaltstiftes Gebrauch gemacht. Erfindungsgemäß ist dieser Antrieb im unteren geschlossenen Teil des rohrförmigen Gehäuses angeordnet und dieses rohrförmige Gehäuse bis über die Mittelachse des Druckgaskessels in diesen eingesetzt. Dadurch ergibt sich eine äußerlich nur als einfaches, praktisch geschlossenes Rohr erkennbare Baueinheit für einen Schalterpol, die bei dreifacher Anordnung in einem Druckgaskessel einen dreipoligen Schalter mit besonders geringer Bauhöhe und Bautiefe bildet und sich daher hervorragend für Schaltschrankanlagen kleinster Abmessungen eignet, besonders dann, wenn der Schalter so aufgestellt wird, daß die Schalterpole in dem Schaltschrank hintereinanderliegen. Dabei ist es vorteilhaft, daß der Durchmesser des Druckgaskessels kleiner oder höchstens gleich dem doppelten Durchmesser des Schalterpoles ist.

Druckgagschalter für Mittelspannungen

Anmelder:

Licentia Patent-Verwaltungs-G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1

Als Erfinder benannt:

Wilhelm Franz,

Dr.-Ing. August Hochrainer, Kassel

Eine solche günstige Bauweise läßt sich mit den bekannten Schalterpolen, bei denen die Antriebe außerhalb der rohrförmigen Schaltkammern angeordnet sind und durch in die offenen Rohre eingreifende Gestänge mit den beweglichen Schaltkontakten gekuppelt sind, nicht erreichen. Auch erfordert die Montage dieser Schalter einen weit höheren technischen und auch zeitlichen Aufwand als die der Schalter nach der Erfindung.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung verwiesen.

In dieser stellt 1 ein die Schaltstrecke enthaltendes Isolierrohr dar mit dem festen Schaltstück 2 und dem beweglichen Schaltstift 3. Der Teil 4 dient als Stromübertragungskontakt für den Schaltstift. Das Rohr 1 weist ein Verlängerungsstück 5 auf, das ebenfalls aus Isolierstoff, z. B. aus einem vorzugsweise mit Füllstoffen versehenen Gießharz oder auch aus Metall bestehen kann. In diesem Rohr 5 bewegt sich der Antriebskolben 6 des Schaltstiftes 3.

Beide Rohre 1 und 5 sind in dem Druckgaskessel 7 gelagert. Um die Bauhöhe des Schalters klein zu halten, taucht das Rohr 5 über die Mittelachse des Kessels hinaus in diesen ein. Der Kessel 7 ist auf einem Gestell 8 befestigt, das fahrbar ausgeführt sein kann. Das Druckgas wird dem Antriebszylinder über die Anschlüsse 9 und 10 und der Schaltstrecke über den Anschluß 11 zugeführt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckgasschalter für Mittelspannungen, bei dem ein die Schaltstrecke enthaltendes rohr-

   709 588/253

   förmiges Gehäuse in einen auf Erdpotential befindlichen Druckgaskessel senkrecht zu dessen Längsachse hineinragt, mit einem pneumatischen Antrieb für die unmittelbare Betätigung eines sowohl zur Leistungsunterbrechung als auch Spannungstrennung dienenden beweglichen Schaltstiftes, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Antrieb im unteren geschlossenen Teil des rohrförmigen Gehäuses angeordnet und dieses rohrförmige Gehäuse bis über die Mittelachse des Druckgaskessels in diesen eingesetzt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 690 372, 695 051, 695 077, 695 434;

   deutsche Auslegeschriften Nr. 1105 949, 1105 950;

   britische Patentschriften Nr. 534 863, 685 828.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   709 588/253 5.67 © Bundesdruckerei Berlin