DE1239515B - Antrieb fuer zwei gegenlaeufige Messer eines Maehwerks - Google Patents

Description

DEUTSCHES Wp9@& PATENTAMT Deutschem.: 45 c-55/02

AUSLEGESCHRIFT

Nummer: 1239 515

Aktenzeichen: S 81494III/45 c

1 239 513 Anmeldetag: 15. September 1962

Auslegetag: 27. April 1967

Mähwerke mit gegenläufig bewegten Messern ohne vorgeschaltete Finger haben gegenüber der gebräuchlichen Konstruktion mit feststehenden Fingern und einem hin- und hergehenden Messer den Vorteil der fast doppelten Mähleistung und der absoluten Sicherheit gegen Verstopfung, da ja die Überdeckung durch die Finger wegfällt. Außerdem können mit Mähwerken mit zwei gegenläufigen Messern enge Kurven gemäht werden, was mit den Fingermähwerken und einem Messer unmöglich ist.

Es sind bereits verschiedene Konstruktionen von Zweimessermähwerken bekanntgeworden, die entweder mit mehrfachen Kniehebeln und zwei getrennten Kurbelscheiben arbeiten oder mit Zahnstangen und Zahnrad. Alle diese Konstruktionen weisen jedoch den Nachteil auf, daß zum Antrieb derselben noch gesonderte komplizierte Vorrichtungen nötig sind, so daß sie ohne weitere Abänderungen an einen vorhandenen Schlepper nicht angebracht werden können. Weiterhin ist ein Antrieb für zwei gegenläufige Messer eines Mähwerks bekanntgeworden, bei dem an den Messern Zahnstangen angreifen, von denen die eine durch eine schrägliegende Treibstange unmittelbar und die zweite von der ersten über ein sich am Ort drehendes, zwischen den Zahnstangen liegendes Zahnrad angetrieben wird. Diese Anordnung ist nachteilig, weil die mit dem oberen Messer verbundene Zahnstange fortwährend angedrückt und hochgezogen wird, was einen raschen Verschleiß der Führungen und ein ungenaues Aufeinanderliegen der Messer ergibt. Das Zahnstangengetriebe kann oberseitig kaum wirksam verkapselt werden (Längsschlitz), so daß auch die Gefahr der Verschmutzung besteht.

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für zwei gegenläufige Messer eines Mähwerks, an denen Zahnstangen angreifen, welche beide durch ein zwischen ihnen angeordnetes Zahnrad angetrieben werden, welcher Antrieb sich auf jeder vorhandenen Mähmaschine bzw. jedem Schlepper an Stelle des vorhandenen Mähwerks mit einfachem Messer anbringen läßt, eine exakte Geradführung und sattes Aufeinanderliegen der Messer gewährleistet und durch ein allseitig abdichtbares Gehäuse gegen Verschmutzung und Verschleiß bestens gesichert werden kann.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Zahnrad einen Antriebshebel aufweist, der von einem entsprechend bewegten Teil des das Mähwerk tragenden Fahrzeuges hin- und hergehend angetrieben wird.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Antriebes ergibt sich, wenn eine der beiden Zahnstangen mäh-Antrieb für zwei gegenläufige Messer eines
Mähwerks

Anmelder:

Josef Skorpik, Waizenkirchen (Österreich)
Vertreter:

Dipl.-Ing. Dipl. oec. publ. D. Lewinsky,

Patentanwalt, München 42, Gotthardstr. 81

Als Erfinder benannt:

Josef Skorpik, Waizenkirchen (Österreich)

Beanspruchte Priorität:

Österreich vom 16. September 1961 (A 7040/61)

messerseitig eine Kröpfung aufweist, wobei die Mittelachse des mähmesserseitig abgekröpften Endes der einen Zahnstange annähernd mit der Mittelachse der anderen Zahnstange fluchtet. Zweckmäßigerweise erhalten ferner die messerseitigen Enden der Zahnstangen rechtwinkelig zu ihren Längsachsen angeordnete Zapfen, die in Gleitschlitze der Messerrücken eingehängt sind.

Nachstehend ist an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt das eine Ende des Mähwerks in Seitenansicht bzw. Schnitt nach Linie A -B der Fig. 2,

F i g. 2 einen Schnitt nach Linie C-D der F i g. 1, F i g. 3 eine Draufsicht auf das Mähwerk (abgebrochen), und die

F i g. 4 und 5 zeigen Einzelheiten der Ausführung. Die Kurbel a wird durch die Daumenscheibe und Treibstange eines üblichen Mähmaschinenantriebes oszillierend bewegt und dadurch auch das auf derselben Welle sitzende Zahnrad b, das zwangläufig die beiden Zahnstangen c und d gegenläufig hin- und herbewegt. Diese Zahnstangen werden durch die Stahlrollen e exakt geführt, die in Gleitlagern/ laufen, welche in das aus Guß bestehende öldichte Gehäuse eingeschraubt sind. Die oberhalb der Zahnstangen befindlichen Gleitlager besitzen zweckmäßig, wie aus F i g. 2 ersichtlich, exzentrische Lagerbohrungen, um ein Nachstellen zu ermöglichen. Die Unterseite der

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Claims (4)

unteren Zahnstange d läuft auf einem eingesetzten und auswechselbaren Gleitmaterial. Um die Bewegungsbahn der Zahnstangen außerhalb des Gehäuses vor Schmutz und daher Verschleiß zu schützen, sind Gummimanschetten g angebracht. Die obere Zahnstange c ist mit dem einen Ende eines nach unten abgewinkelten Fortsatzes verbunden, der auf seinem verbreiterten, wieder rechtwinkelig abgebogenen anderen Ende den Vierkantbolzen Λ trägt, welcher in das ebenfalls verbreiterte Ende des schienenartigen oberen Messerrückens i eingreift. Die auf den Messerrücken i aufgenieteten einzelnen Messer sind mit k bezeichnet. F i g. 3 zeigt die Führung der beiden Messerrücken i in den kurzen Unter- und Oberarmen, welche am Tragbalken drehbar angeordnet sind. Die den unteren Messerrücken haltenden Arme 1 (Fig. 5) federn etwas nach oben und unten und tragen am freien Ende ein Näpfchen n, in welches ein auf dem entsprechenden Messerklingen aufgenietetes und am Ende kugelförmig gestaltetes Zäpfchen einrastet. Die den oberen Messerrücken haltenden Arme m (F i g. 4) sind mit nach unten offenen Näpfchen versehen und bestehen aus einer oder mehreren übereinanderliegenden Blattfedern. Diese am Tragbalken drehbar gelagerten Federarme m drücken die oberen und die unteren Messerklingen aufeinander, so daß immer eine optimale Schneidwirkung ohne Verstopfungsgefahr vorhanden ist. Der Drehpunkt dieser Arme ist fettdicht ausgeführt und wird mittels Schmiernippel mit Gleitfett versehen. Durch Ausschwenken der oberen Federarme können die oberen wie die unteren Messerklingen nach oben abgehoben werden. Patentansprüche:

1. Antrieb für zwei gegenläufige Messer eines Mähwerks, an denen Zahnstangen angreifen, welche beide durch ein zwischen ihnen angeordnetes Zahnrad angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (Jb) einen Antriebshebel (a) aufweist, der von einem entsprechend bewegten Teil des das Mähwerk tragenden Fahrzeuges hin- und hergehend angetrieben wird.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Zahnstangen (c) mähmesserseitig eine Kröpfung aufweist, wobei die Mittelachse des mähmesserseitig abgekröpften Endes der einen Zahnstange (c) annähernd mit der Mittelachse der anderen Zahnstange (d) fluchtet.

3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mähmesserseitigen Enden der Zahnstangen (c, d) rechtwinklig zu ihren Längsachsen angeordnete Zapfen (h) aufweisen, die in Gleitsehlitze der Messerrücken (/) eingehängt sind.

4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem öldichten Gehäuse angeordneten Zahnstangen (c, d) auf Rollen (e) gelagert sind, die ihrerseits in Büchsen (/) mit exzentrischer Bohrung sitzen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 411 131;
französische Patentschrift Nr. 548 778;
USA.-Patentschrift Nr. 2 852 955.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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