DE1239334B - Vorrichtung zum Behandeln von fluessigem Eisen und sontigen Schmelzen - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln von fluessigem Eisen und sontigen SchmelzenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C21c
Deutsche KL: 18 b-1/08
Nummer: 1239 334
Aktenzeichen: G 8719 VI a/18 b
Anmeldetag: 28. April 1952
Auslegetag: 27. April 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln von Eisen, anderen Metallen, Legierungen
oder sonstigen Stoffen in flüssigem Zustande mit einem zur Durchführung bestimmter Reaktionen
im Sinne einer Gefügeumwandlung und/oder einer Entfernung unerwünschter, vorzugsweise gasförmiger
Einschlüsse geeigneten Stoff oder einer entsprechenden Stofflegierung.
Man hat bereits vorgeschlagen, den in einem solchen Zusammenhang verwendeten Reaktionsstoff,
z. B. Magnesium, in reiner oder vorlegierter Form an mindestens einer möglichst tiefliegenden Stelle in
das zu behandelnde Bad über eine bestimmte Zeitdauer verteilt kontinuierlich oder intermittierend in
einer den jeweiligen Verhältnissen angepaßten, gegebenenfalls regelbaren Dosierung unter Druck einzuführen.
Bei derartigen Vorrichtungen hat man ferner mit einem Kupolofen oder einer Gießrinne, in dem bzw.
in der sich die zu behandelnde Einsenschmelze in ruhendem bzw. fließendem Zustand befindet, ein
Aggregat verbunden, aus welchem der ReaktionsstofE in pulverförmigem Zustand mittels einer mechanischen
Fördereinrichtung gleichmäßig zugeteilt wird. Um die Eisenschmelze in einer Gießrinne, z. B. einer
Ausflußrinne von Hochöfen od. dgl., nicht zu sehr abkühlen zu lassen, sind solche Rinnen auch schon
geschlossen ausgeführt und mit einer Heizeinrichtung versehen.
Statt dessen hat man auch schon ein Legierungsmittel, wie Phosphor, vor dem Einbringen in einem
über dem Metallbad angeordneten Behälter mittels eines beheizten Wassermantels geschmolzen und
dann in flüssigem Zustand durch hydraulischen Druck in das Metallbad eingepreßt.
Schließlich sollen gemäß einem nicht zum Stand der Technik gehörenden älteren Vorschlag Metallschmelzen
in der Weise legiert werden, daß Zusatzmetalle in Kammern eingelegt werden, die sich auf
dem Boden oder in den Seitenwandungen von Gießpfannen od. dgl. befinden und mit Einrichtungen zum
öffnen versehen sind, so daß nach dem Öffnen der Kammern den Schmelzen diese Zusatzmetalle gegebenenfalls
unter Anwendung von Mischdrücken zugegeben werden.
Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, daß das mit dem Behälter verbundene Aggregat
im wesentlichen aus einer vorzugsweise elektrisch, z. B. durch Widerstände, Silitstäbe oder Induktion,
regelbar beheizten Schmelzvorrichtung für den Reaktionsstoff besteht und zum Nachfüllen desselben
ohne Betriebsunterbrechung an ihrem Ein-Vorrichtung zum Behandeln von flüssigem Eisen
und sonstigen Schmelzen
Anmelder:
Gutehoffnungshütte Sterkrade Aktiengesellschaft, Oberhausen (RhId.)
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Günter Köpke, Heilbronn/Neckar;
Werner Fuchs, Lintorf bei Düsseldorf
trittsende mit einer ein- und austrittsseitig wechselweise gasdicht absperrbaren Schleuse ausgerüstet ist.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist der den Reaktionsstoff aufnehmende Teil der Schmelzvorrichtung
aus einem Werkstoff mit entsprechender chemischer und thermischer Beständigkeit hergestellt,
z. B. bei Verwendung von Magnesium oder Magnesiumlegierungen als Reaktionsstoff aus unlegiertem,
kohlenstoffarmem Stahl, wobei die beheizte Seite mit einem z. B. aufgespritzten zunderfesten
Überzug, vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl, versehen ist.
Die Schmelzvorrichtung und Vorrichtung zur Druckeinführung des Reaktionsstoffes in das zu behandelnde
Bad können baulich miteinander vereinigt oder räumlich getrennt voneinander angeordnet und
nur durch mindestens eine Leitung miteinander verbunden sein.
Die zum Bedienen und Überwachen der Vorrichtung vorgesehenen Regel-, Schalt- und Anzeigeinstrumente
sind vorteilhaft weitgehend an einem gemeinsamen Kontrollstand zusammengefaßt.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. An
der Unterseite einer Gußeisenpfanne 1 ist eine Schmelzvorrichtung 2 für das durch eine ein- und
austrittsseitig wechselweise gasdicht absperrbare Schleuse 3 in einen Hohlkörper 4 eingefüllte Magnesium
od. dgl. befestigt. Dieser Hohlkörper verläuft in seinem mittleren Teil etwas schräg und geht nach
dem Austritt zu in ein verjüngtes, senkrecht aufsteigendes Rohr über, das in eine in den Boden der
Pfanne 1 eingesetzte Düse 5 mündet. Der aus einem gegenüber flüssigem Magnesium unempfindlichen
Werkstoff, z. B. unlegiertem, kohlenstoffarmem Stahl,
709 577/225
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Behandeln von Eisen, anderen Metallen, Legierungen oder sonstigen Stoffen
in flüssigem Zustande mit einem zur Durchführung bestimmter Reaktionen im Sinne einer
Gefügeumwandlung und/oder einer Entfernung unerwünschter, vorzugsweise gasförmiger Einschlüsse
geeigneten Stoff oder einer entsprechenden Stofflegierung, wobei mit dem Behälter für
das zu behandelnde Bad ein Aggregat verbunden ist, aus welchem der Reaktionsstoff unter Druck
in das Bad eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Badbehälter (1) verbundene Aggregat im wesentlichen aus
einer vorzugsweise elektrisch, z. B. durch Widerstände, Silitstäbe (6) oder Induktion, regelbar beheizten
Schmelzvorrichtung (2) für den Reaktionsstoff besteht und zum Nachfüllen desselben
ohne Betriebsunterbrechung an ihrem Eintrittsende mit einer ein- und austrittsseitig wechselweise
gasdicht absperrbaren Schleuse (3) ausgerüstet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Reaktionsstoff aufnehmende
Teil (4) der Schmelzvorrichtung aus einem Werkstoff mit entsprechender chemischer und
thermischer Beständigkeit hergestellt ist, z. B. bei Verwendung von Magnesium oder Magnesiumlegierungen
als Reaktionsstoff aus unlegiertem, kohlenstoffarmem Stahl, wobei die beheizte Seite
mit einem z. B. aufgespritzten zunderfesten Überzug, vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl, versehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzvorrichtung mit
der Vorrichtung zur Druckeinführung des Reaktionsstoffes in das zu behandelnde Bad baulich
vereinigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzvorrichtung und
die Vorrichtung zur Druckeinführung des Reaktionsstoffes in das zu behandelnde Bad räumlich
voneinander getrennt angeordnet und durch mindestens eine Leitung miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Bedienen und Überwachen
der Vorrichtung vorgesehenen Regel-, Schalt- und Anzeigeinstrumente weitgehend an
einem gemeinsamen Kontrollstand (13) zusammengefaßt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 808 749, 281293,
681706.
Deutsche Patentschriften Nr. 808 749, 281293,
681706.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 843166.
Deutsches Patent Nr. 843166.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 577/225 4.67 © Bundesdruckerei Berlin
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- 1952-04-28 DE DEG8719A patent/DE1239334B/de active Pending
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1953
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FR1072558A (fr) | 1954-09-14 |
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