DE1239310B - Verfahren zur Herstellung von Piperazinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PiperazinderivatenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D295/00—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
- C07D295/16—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
- C07D295/18—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms by radicals derived from carboxylic acids, or sulfur or nitrogen analogues thereof
- C07D295/182—Radicals derived from carboxylic acids
- C07D295/185—Radicals derived from carboxylic acids from aliphatic carboxylic acids
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07d
Deutsche Kl.: 12 ρ - 6
Nummer: 1239 310
Aktenzeichen: K 54063IV d/12 ρ
Anmeldetag: 22. September 1964
Auslegetag: 27. April 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Piperazinderivaten der allgemeinen
Formel
Verfahren zur Herstellung von Piperazinderivaten
J— O | — CH2 — | CO | — N | R | N- |
ν | ί | ||||
-CO- | -CH2- | O- | |||
in der R ein Halogenatom oder den Trifluormethylrest bedeutet, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man in an sich bekannter Weise ein 1,4-Bishalogenacetylpiperazin
der allgemeinen Formel
Hai — CH2 — CO — Nn /N -1
L-CO-CH2-HaI
II
worin Hai f'm Halogenatom bedeutet, mit einem
Phenol der allgemeinen Formel
OH
III
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzt.
Als säurebindende Mittel können z. B. Alkalihydroxyde oder Alkalialkoholate in wäßriger oder
alkoholischer Lösung verwendet werden.
Die Piperazinderivate der allgemeinen Formel I sind bisher noch nicht in der Literatur beschrieben
worden und weisen wertvolle pharmakologische Wirkungen auf, indem sie' depressiv auf das Zentralnervensystem
sowie stark analgetisch bei nur geringer Toxizität wirken. Ein besonderer Vorteil dieser Verbindungen
gegenüber dem ähnlich wirkenden Codein-Anmelder:
Kyorin Seiyaku Kabushiki Kaisha, Tokio
Vertreter:
Dr. K. Jacobsohn, Patentanwalt,
Schleißheim, Freisinger Str. 38
Als Erfinder benannt:
Tsutomu Irikura,
Kuniyasu Masuzawa,
Keigo Nishino, Tokio
Tsutomu Irikura,
Kuniyasu Masuzawa,
Keigo Nishino, Tokio
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 26. September 1963 (Sho 38- 51383)
phosphat liegt darin, daß sie nicht als Narcotica wirken und keinerlei Gewöhnungserscheinungen des
Organismus zur Folge haben, an den sie verabfolgt werden.
Die analgetische Wirkung einiger der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Derivate
wurde an Mäusen nach der Schwanzdruckmethode bestimmt. Nach dieser Methode wird auf die Schwanzgelenke
der Mäuse (Körpergewicht je 20 bis 25 g) ein Druck ausgeübt, dessen Höhe mittels eines
Kymographen registriert wird, sobald die Versuchstiere infolge des durch den Druck verursachten
Schmerzes Fluchtreaktionen zeigen. Der Schwanzdruck wird sechsmal in Zeitabständen von je 20 Minuten
nach der intraperitonealen Verabfolgung der betreffenden Mittel ausgeübt. Wenn bis zu einem
Druck von über 100 mm Quecksilbersäule keine Reaktion beobachtet wird, wird dies als positive
analgetische Wirkung des betreffenden Mittels bewertet.
Die EDäo-Werte wurden nach der Methode von L itch field und Wilcoxon an Mäusen bei
intraperitonaler Verabreichung berechnet.
709 577/337
Die Ergebnisse finden sich in Tabelle I.
Verbindung | EDäo | Zuverlässigkeits | LD50 | Zuverlässigkeits | Therapeutischer | |
(mg/kg) | grenze | (mg/kg i. p.; | grenze | Index | ||
(P = 0,05) | Maus) | (P = 0,05) | LDäo/EDso | |||
Vergleichs | Codeinphosphat ... | 43,0 | ||||
substanz | R - o-Chlor | 37,2 | 39,4 bis 46,9 | 191,9 | 147,6 bis 249,5 | 4,46 |
Verbin | R — m-Chlor | 36,5 | 30,0 bis 46,1 | >1000 | > 26,88 | |
dungen | R - p-Chlor | 47,7 | 30,9 bis 43,1 | >1000 | > 27,39 | |
gemäß | R = o-Brom | >200 | 33,6 bis 67,7 | >1000 | > 20,96 | |
Formel I | >1000 | |||||
Versuche zur Ermittlung der depressiven Wirkung auf das Zentralnervensystem wurden mit 1,4-Bis-(o-bromphenoxyacetyl)-piperazin
und N-(3'-Dimethylamino)-propyl-3-chlorphenothiazin als Vergleichssubstanz nach dem sogenannten Klettertest durchgeführt
(vgl. Arzneimittelforschung, 9 [1959], S. 203). Bei diesem Test werden zwanzig Mäuse (von je 20
bis 25 g Körpergewicht) 60, 120, 180, 270 und 360 Minuten nach der intraperitonealen Verabfolgung des
betreffenden Mittels gleichzeitig in einen Drahtnetzkäfig (35 χ 26 χ 26 cm) gesetzt, an dessen einer Wand
eine Leiter schräg angelehnt ist. Diejenigen Versuchstiere, die im Verlauf von 10 Minuten die Leiter nicht
erklettert haben, werden als unter der Wirkung des Mittels stehend gezählt. Die übrigen, die innerhalb
von 10 Minuten das obere Ende der Leiter erreichen, werden aus dem Käfig entfernt. Nach der Methode
von L i t c h f i e 1 d und W i 1 c ο χ ο η wird die Dosis, bei der jeweils 5O°/o der Mäuse innerhalb von
10 Minuten nicht auf die Leiter klettern, als »CDöo« berechnet. Die Ergebnisse dieser Versuche finden sich
in Tabelle II.
Tabelle II
CDöo-Werte beim Klettertest
CDöo-Werte beim Klettertest
Zeit nach der
Darreichung
60 Minuten..
120 Minuten..
180 Minuten..
270 Minuten..
360 Minuten..
120 Minuten..
180 Minuten..
270 Minuten..
360 Minuten..
Vergleichssubstanz
N-(3'-Dimethyl-
amino)-propyl-
3-chlorphenothiazin
4,2 (3,5 bis 5,0)
3,8 (3,1 bis 4,7)
4,4 (3,3 bis 5,8)
3,8 (3,1 bis 4,7)
4,4 (3,3 bis 5,8)
5.8 (4,3 bis 7,8)
5.9 (4,1 bis 8,6)
1,4-Bis-(o-bromphenoxyacetyl)-piperazin
12,5 (6,3 bis 25,0) 14,5 (6,6 bis 31,9) 31,0 (-)
>50 (—)
>50 (—)
>50 (—)
hergestellten Verbindung bei peroraler Verabreichung mehr als 10 g/kg beträgt, kann die erfindungsgemäß
hergestellte Verbindung mit größerer Sicherheit auch in höheren Dosen angewandt werden.
Beispiel 1
l,4-Bis-(o-chlorphenoxyacetyl)-piperazin
l,4-Bis-(o-chlorphenoxyacetyl)-piperazin
200 ml Äthanol werden mit 2,3 g (0,1 Mol) Natrium und dann mit 12,96 g (0,1 Mol) o-Chlorphenol versetzt.
Die Lösung wird mit 11,95 g (0,05 Mol) 1,4-Bis-(chloracetyl)-piperazin
vermischt und das Gemisch unter Rühren erhitzt, bis die Lösung neutral reagiert.
Der weiße kristalline Stoff wird abgenutscht, in Wasser eingebracht und mit einer großen Menge
Wasser gewaschen und dann aus heißem Dimethylformamid umkristallisiert. Das Endprodukt vom
Schmelzpunkt 252,5 bis 2530C fällt in einer Ausbeute
von 13,5 g (63,9% der Theorie) an.
Stickstoffanalyse:
Berechnet 6,62%; gefunden 6,88%.
Berechnet 6,62%; gefunden 6,88%.
l,4-Bis-(p-chlorphenoxyacetyl)-piperazin
200 ml Äthanol werden mit 2,3 g Natrium und dann mit 12,96 g p-Chlorphenol versetzt. Die Lösung
wird mit 11,95 g l,4-Bis-(chloracetyl)-piperazin vermischt und das Gemisch unter Rühren erhitzt, bis die
Losung neutral reagiert. Der weiße kristalline Stoff wird abfiltriert, in Wasser eingebracht, mit einer
großen Wassermenge gewaschen und dann aus heißem Dimethylformamid umkristallisiert. Das Endprodukt
vom Schmelzpunkt 235 bis 23 5,5 0C fällt in
einer Ausbeute von 14 g (66,2% der Theorie) an.
Die in Klammern stehenden Werte sind die Zuverlässigkeitsgrenzen (P = 0,05; d. h., die statistische
Wahrscheinlichkeit, daß der Meßwert innerhalb der in Klammern stehenden Werte liegt, beträgt 95%).
Aus der obigen Tabelle ergibt sich zwar, daß die erfindungsgemäß hergestellte Verbindung beim Klettertest
eine geringere Wirksamkeit aufweist als N-p'-DimethylaminoVpropyl-S-chlorphenothiazin.
Da aber die akute Toxizität (LD,») von N-(3'-Dimethylamino)-propyl-3-ehlorphenothiazin
für Mäuse bei peroraler Verabreichung 300 mg/kg beträgt, während die akute Toxizität (LD50) der erfindungsgemäß
Stickstoffanalyse:
Berechnet 6,62%; gefunden 6,52%.
Berechnet 6,62%; gefunden 6,52%.
Beispiel 3
' l,4-Bis-(o-bromphenoxyacetyl)-piperazin
' l,4-Bis-(o-bromphenoxyacetyl)-piperazin
200 ml Äthanol werden mit 2,3 g Natrium und dann mit 17,3 g o-Bromphenol versetzt. Die Lösung
wird mit 11,95 g l,4-Bis-(chloracetyl)-piperazin vermischt und das Gemisch unter Rühren erhitzt, bis
die Lösung neutral reagiert. Der weiße kristalline Stoff wird abfiltriert, in Wasser eingebracht, mit einer
großen Menge Wasser gewaschen und dann aus heißem Dimethylformamid umkristallisiert. Das End-
produkt vom Schmelzpunkt 25,60C fällt in einer Ausbeute
von 16,4 g (64,1% der Theorie) an.
Stickstoffanalyse:
Berechnet 5,47%; gefunden 5,71%.
Berechnet 5,47%; gefunden 5,71%.
Beispiel 4
l,4-Bis-(m-chlorphenoxyacetyl)-piperazin
l,4-Bis-(m-chlorphenoxyacetyl)-piperazin
100 ml absoluter Alkohol werden nach Auflösen von 2,3 g Natrium mit 13 g m-Chlorphenol versetzt.
Die Lösung wird unter Rühren mit 12 g 1,4-Bis-(chloracetyl)-piperazin
vermischt und unter Erhitzen weitergerührt, bis sie neutral reagiert. Der nach dem
Kühlen ausgefallene kristalline Stoff wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus Dimethylformamid
umkristallisiert. Man erhält 15,6 g weiße Nadeln (Ausbeute 73,6% der Theorie) vom Schmelzpunkt 193
bis 194° C.
Stickstoffanalyse:
Berechnet 6,62%; gefunden 6,66%.
Beispiel 5
l,4-Bis-(o-bromphenoxyacetyl)-piperazin
l,4-Bis-(o-bromphenoxyacetyl)-piperazin
Zu 20 ml absolutem Äthanol werden nach Auflösen von 0,42 g Natrium 3,15 g o-Bromphenol zugesetzt.
Dann wird die Lösung mit 3 g l,4-Bis-(bromacetyl)-piperazin in kleinen Anteilen versetzt und das Gemisch
unter Rühren erhitzt, bis die Lösung neutral reagiert. Der nach dem Kühlen ausgefallene kristalline
Stoff wird abgenutscht, gründlich mit Wasser gewaschen, um die anorganischen Verunreinigungen
zu entfernen, und aus Dimethylformamid umkristallisiert. Man erhält 3,66 g weiße Nadeln (Ausbeute 78%
der Theorie) vom Schmelzpunkt 254 bis 256°C.
Stickstoffanalyse:
Berechnet 5,47%; gefunden 5,66%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Piperazinderivaten der allgemeinen FormelO — CH2 — COCH2 — tin der R ein Halogenatom oder die Trifluormethylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 1,4-Bis-halogenacetylpiperazin der allgemeinen FormelCO — CH2 — Haiworin Hai ein Halogenatom bedeutet, mit einem Phenol der allgemeinen Formelin Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 108 342.709 577/337 4.67
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5138363 | 1963-09-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1239310B true DE1239310B (de) | 1967-04-27 |
Family
ID=12885409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK54063A Pending DE1239310B (de) | 1963-09-26 | 1964-09-22 | Verfahren zur Herstellung von Piperazinderivaten |
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BE (1) | BE653542A (de) |
CH (1) | CH444165A (de) |
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FR (1) | FR4470M (de) |
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EP0343900A3 (de) * | 1988-05-23 | 1991-07-03 | Glaxo Group Limited | Piperazin-Verbindungen |
EP0398720A3 (de) * | 1989-05-18 | 1991-07-03 | Glaxo Group Limited | Piperazin-Derivate |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3010996A (en) * | 1961-11-28 | Aryloxy acetic acid amides | ||
US3184463A (en) * | 1965-05-18 | Piperazines and method of making same | ||
US2286390A (en) * | 1939-11-13 | 1942-06-16 | Du Pont | Phenoxyacylamino derivatives |
US3133119A (en) * | 1961-11-09 | 1964-05-12 | Givaudan Corp | Substituted acetanilides and propionanilides |
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- 1964-09-25 BE BE653542D patent/BE653542A/xx unknown
- 1964-09-25 CH CH1250664A patent/CH444165A/de unknown
Patent Citations (1)
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DE108342C (de) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1051328A (de) | |
US3324128A (en) | 1967-06-06 |
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