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Gußasphaltkocher für den bituminösen Straßenbau mit motorisch angetriebenen
Rührwerksorganen Es sind Teeröfen, Bitumenkocher, Asphaltkocher u. dgl. bekannt,
die mit einem motorisch angetriebenen Rührwerk versehen sind. Bei diesen Öfen bzw.
Kochern sind jedoch keine Maßnahmen getroffen, um die jeweils erforderliche Misch-
bzw. Kochtemperatur füx den Betrieb der Rührwerke sicherzustellen.
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Für den bituminösen Straßenbau ist es jedoch erforderlich, dafür zu
sorgen, daß diesen Forderungen entsprochen wird. Falls das Gemisch bei zu starker
Abkühlung zu zähflüssig wird, muß wegen der damit verbundenen Gefahren für die Antriebselemente
deren selbsttätige Stillegung sowie Wiederinbetriebsetzung nach Fortfall des zur
Überlastung führenden Momentes - also nach Erreichung der erforderlichen Misch-
bzw. Kochtemperatur - ermöglicht werden.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß besondere Vorrichtungen
zur belastungsabhängigen, selbsttätigen Betriebs- und Stillstandssteuerungen für
den Antrieb der im Gußasphaltkocher vorgesehenen Rührwerksorgane vorgesehen sind.
An dem zwischen Antriebsmotor und Rührwerkswelle befindlichen Getriebe ist ein Stützarm
angeschlossen, der an einem federnden Steuerelement abgefangen ist, deren unteres
Ende in Wirkungsverbindung steht mit einem zur Stillsetzung bzw. Wiederingangsetzung
des Antriebs dienenden Endschalter.
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Die Übertragung der durch Längen- bzw. Formänderung, Verbiegung oder
Verdrehung des die Reaktionskraft aufnehmenden Elementes veranlaßten Steuerimpulse
kann auf mechanischem, elektrischem, pneumatischem oder hydraulischem Wege bzw.
auf kombinierte Weise auf die Start- und Stillstandsvorrichtung des Antriebsmotors
bzw. auf eine diesem nachgeschaltete ein- und ausrückbare Kupplung erfolgen.
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Der erfindungsgemäße Gußasphaltmotorkocher sieht weiter vor, daß die
maximale Grenze der Kraftaufnahme durch das federnde Element durch dessen entsprechende
Grundabstimmung und/oder durch Einstellung einer Vorspannung voreinstellbar regelbar
ist. Als federndes Element wird eine Druck-, Zug-, Biege- bzw. Torsionsfeder oder
eine kombinierte Feder verwendet. Außer den üblichen Federwerkstoffen kann auch
Luft oder Gas als federndes Element vorgesehen werden. Weiter kann es in bestimmten
Konstruktionsfällen vorteilhaft sein, das federnde Element innerhalb eines teleskopartig
ausgebildeten Stütz- bzw. Zugarmes zu lagern. Im Interesse einer einfachen und exakten
Betriebsüberwachung empfiehlt es sich weiter, die erfindungsgemäße Vorrichtung so
zu ergänzen, daß die Größe der Längen- bzw. Formänderung, der Verbiegung oder Verdrehung
des federnden Elementes durch bekannte Mittel auf ein Anzeigeinstrument übertragen
wird, das so geeicht ist, daß die momentane Lastaufnahme ablesbar ist, und daß dieses
Instrument vorzugsweise mit einem Druckregistrier-Zeitschreiber gekoppelt ist.
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Aus dem Belastungsdiagramm, d. h. aus den Belastungsspitzen, ist einmal
auf die zeitgerechte Zugabe der einzelnen Mineral- und Bindemittelanteile bei der
Herstellung von Gußasphalt zu ersehen und zum anderen, nach Zugabe aller Anteile
und nach Abfallen und Einspielen der Belastung auf einen konstanten Wert, die Fertigstellung
des Gußasphaltes zu erkennen, wobei die Größe der Endbelastung als Maß für dessen
Geschmeidigkeit zu werten ist.
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In den A b b. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt A b b. 1 den Grundriß in vereinfachter Form des Antriebes eines Gußasphalt-Motorkochers
und A b b. 2 den Aufriß des rückwärtigen Teiles des Antriebes mit Aufsteckgetriebe,
Arbeitswelle, Stützarm und den diesen Teilen zugeordneten Organen.
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Nach dem Grundriß treibt der Verbrennungsmotor 1, der mit einer
Lichtmaschine bzw. Generator 2, Regler 3, Batterie 4 und einer nicht gezeichneten
Startvorrichtung ausgerüstet ist, über eine elastische Kupplung 5 die zweifach gelagerte
Welle 6. Auf Welle 6 ist eine mit einer ein- und ausrückbaren Magnetkupplung verbundene
Keilriemenscheibe 8 angeordnet, die durch Keilriemen 9 in Wirkungsverbindung mit
der Antriebskeilriemenscheibe 10 des Aufsteckgetriebes 11 steht. Die von
dem Getriebe 11 abgehende abtreibende Welle 12 führt in den Gußasphaltkocher 13
und ist mit Rührwerksorganen 14 versehen. Dem Getriebegehäuse 11 ist ein Stützarm
15 angeschlossen, der, wie aus dem Aufriß zu ersehen ist, mit der durch den Bolzen
16 und der durch die Lager 17 und 18 fixierten Druckübertragungsstange 19 gelenkig
verschiebbar verbunden ist.
Um die Stange 19 schließt sich
die Druckfeder 20,
die mit ihrer unteren Auflage auf Lager 18 und mit
ihrer oberen Auflage auf der die Vorspannungsregelung ermöglichenden Gewindemutter
21 aufliegt. Gegen das Lager 18 liegt von unten der die Bewegung der Stange
19 nach oben begrenzende Stellring 22 auf. Das untere Ende der Stange
19 steht in Wirkungsverbindung mit dem Endschalter 23, der mit dem
durch den von der Batterie 4 gespeisten zu der Magnetkupplung 7 führenden Stromkreis
verbunden ist. Das obere Ende der Stange 19 steuert das Belastungsanzeigeinstrument
25 und/oder den Druckregistrier-Zeitscbreiber 26.
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Das funktionelle Bild stellt sich zusammengefaßt folgendermaßen dar:
Das in Drehrichtung der Abtriebswelle 12 wirksam werdende Reaktionsdrehmoment wird
von dem Stützarm 15 aufgenommen und durch den Bolzen 16 über die Druckübertragungsstange
19 auf die dem Reaktionsdruck entgegenwirkende Feder 20 übertragen.
Bei Erreichung der maximalen Belastungsgrenze wird der Endschalter 23 geöffnet und
der durch die Batterie 4 gespeiste Stromkreis 24 unterbrochen, wodurch
das Ausrücken der Magnetkupplung 7 und damit die Stillsetzung des Antriebes
erreicht wird. Bei Rückgang der Belastung, also wenn nach Erreichung einer weiteren
Temperatursteigerung das Mischgut eine größere Geschmeidigkeit erlangt hat, wird
durch die dem Reaktionsdrehmoment entgegenwirkende Federkraft 20 die Druckübertragungsstange
19 nach oben gedrückt und damit der Endschalter 23 sowie der mit ihm in Verbindung
stehende Stromkreis 24 wieder geschlossen, womit die Magnetkupplung
7 eingerückt und der Antrieb wieder in Gang gesetzt wird. Alle Belastungsschwankungen
werden entsprechend den von dem Reaktionsdrehmoment und der ihm entgegenwirkenden
Federkraft bestimmten Bewegungen der Druckübertragungsstange 19 auf das mit ihr
in Verbindung stehende Belastungsanzeigeinstrument 25 und/oder auf den Druckregistrier-Zeitschreiber
26 übertragen.