DE1239037B - Verfahren zur Herstellung neuer reaktiver Metallkomplexfarbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer reaktiver MetallkomplexfarbstoffeInfo
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Description
C O 9 B δ 2 / ί G
PATENTAMT
Deutsche Kl.: 22 a -1
Nummer: 1 239 037
Aktenzeichen: B 73019 IV c/22 a
Anmeldetag: 7. August 1963
Auslegetag: 20. April 1967
Aus der deutschen Patentschrift 1 135 115 und
der französischen Patentschrift 1 282 319 sind bereits Metallkomplexe von Farbstoffen bekannt, die
einen Dichlorpyridazonrest der Formel
— N
-Cl
über eine Acylaminogruppe gebunden enthalten. Dieser Rest ist in den bekannten Farbstoffen jedoch
stets an die Kupplungskomponente gebunden. Diese Farbstoffe wurden erhalten, indem man z. B. eine
Aminohydroxynaphthalinsulfonsäure an der Aminogruppe mit einem den Dichlorpyridazonylrest enthaltenden
Carbon- bzw. Sulfonsäurechlorid acylierte und dann mit dem Diazoniumsalz eines o-Aminophenols
bzw. -naphthols kuppelte.
Es wurde nun gefunden, daß man zu neuen, wegen ihres Farbtons besonders wertvollen Metallkomplexfarbstoffen
gelangt, wenn man Diazoverbindungen von o-Aminophenolen der allgemeinen Formel
OH
R I
N —A —B —N-f
NH2
γ Q SO:äH
in der Y ein Chlor- oder Bromatom, A eine geradkettige
oder verzweigte Alkylengruppe mit 1 bis Verfahren zur Herstellung neuer reaktiver
Metallkomplexfarbstoffe
Metallkomplexfarbstoffe
Anmelder:
Badische Anilin-& Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Ruprecht Hensel, Heidelberg;
Dr. Hans Baumann, Ludwigshafen/Rhein
3 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls durch Halogen oder Methyl substituierten Phenylenrest,
B die Gruppen — CO — oder — SO2 — und R
Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, mitsulfogruppenhaltigen Kupplungskomponenten
kuppelt, die in o-Stellung zur Kupplungsstelle eine Hydroxyl- oder Aminogruppe
enthalten, und die so gewonnenen Azofarbstoffe mit Salzen von Kupfer, Chrom oder Kobalt behandelt.
Als Kupplungskomponenten kommen dabei vorzugsweise Hydroxyaminonaphthalinsulfonsäuren in
Betracht.
Die neuen Metallkomplexfarbstoffe sind Kupfer-, Chrom- oder Kobaltkomplexe, die an 1 Atom
Metall 1 bis 2 Moleküle der Farbstoffe der allgemeinen Formel
OH
N — A — B
Y-
Y O
gebunden enthalten, in der Y, A, B und R die oben angegebenen Bedeutungen haben und K den Rest
einer sulfogruppenhaltigen Kupplungskomponente mit einer Hydroxyl- oder Aminogruppe in o-Stellung
zur Kupplungsstelle bedeutet. Vorzugsweise bedeutet K den Rest der Formel
N=N-K
HO
(HO3S),7
in der η - 1 oder 2 bedeutet.
NH->
SO:iH
Zur Herstellung der acylierten o-Aminophenole,
die als Diazokomponente dienen, kommen zwei Wege in Betracht. Man geht entweder von einem Aminophenol
aus, acyliert die Aminogruppe mit einem Säurechlorid, das den Dichlorpyridazonylrest enthält,
und führt eine Nitrogruppe in o-Stellung zur OH-Gruppe ein. Schließlich reduziert man die Nitrogruppe
zur Aminogruppe. Die Bedingungen bei der Nitrierung können so gewählt werden, daß gleichzeitig
eine Sulfierung eintritt. Im anderen Fall geht man von einer o-Aminophenolsulfonsäure aus, die
in der zweiten o-Stellung zur OH-Gruppe eine Nitrogruppe enthält (sogenannte »Schwarzsäure«, das ist
709 $50/306
2-Amino-6-nitrophenol-4-sulfonsäure), acyliert die Aminogruppe mit einem den Dichlorpyridazonylrest
enthaltenden Säurechlorid und reduziert anschließend die Nitro- zur Aminogruppe. Die acylierten o-Aminophenolsulfonsäuren
können in kristalliner Form in Ausbeuten von 70 bis 85°/o isoliert werden.
Die den Dichlorpyridazonylrest enthaltenden Carbonsäurechloride werden z. B. entsprechend den
Beispielen 58 und 98 des deutschen Patents 1 135 115,
das Sulfonsäurechlorid der Formel
PO2Cl
durch Sulfochlorierung von l-PhenyM^-dichlorpyridazon-(6)
erhalten. Die Acylierung der Aminophenole wird je nach der Aktivität des Säurechlorids
und der Basizität der zu acylierenden Aminogruppe, z. B. in wäßriger Phase bei Temperaturen zwischen
0 und 70" C und in einem pH-Bereich von 4 bis 9 durchgeführt. Die Nitrogruppen lassen sich nach der
Methode von Bechamps mit Eisen in essigsaurer Lösung, mit Zinkstaub in salzsaurer Lösung
oder katalytisch durch Hydrierung in Gegenwart von Raney-Nickel reduzieren.
Die Metallisierung der o,o'-Dioxyazofarbstoffe
wird zweckmäßig in wäßriger Phase bei Temperaturen zwischen 50 und lOO'C in einem pH-Bereich von
4 bis 8 ausgeführt.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffe eignen sich zum Färben und Bedrucken von Gebilden
aus Wolle, Leder, synthetischen Polyamiden und Polyurethanen und insbesondere aus nativer oder
regenerierter Cellulose, bevorzugt in Gegenwart säurebindender Mittel. Für die letztgenannten Verfahren
bemerkenswert ist die Tatsache, daß sich die erfindungsgemäßen Farbstoffe in sehr kurzer Zeit,
beispielsweise innerhalb 30 Sekunden, durch Dämpfen fixieren lassen. Die in Gegenwart von Alkalicarbonaten
und Verdickungsmitteln angesetzten Druckpasten sind dennoch mehr als 4 Wochen beständig.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß man insbesondere bei Verwendung von Kupplungskomponenten
mit nicht acylierten Aminogruppen, wie peri-Hydroxyaminonaphthalinsulfonsäuren, gegenüber
Farbstoffen, die einen Pyridazonylrest über eine Acylaminogruppe gebunden in der Kupplungskomponente
tragen, zu Farbstoffen mit bathochrom verschobenen Farbtönen gelangt. Insbesondere gestattet
das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung von Blaufarbstoffen mit guten Lichtechtheiten, in denen
sie aus der deutschen Patentschrift 1 135 115 bekannte und nach der französischen Patentschrift
1 282 319 erhältliche Metallkomplexfarbstoffe ähnlicher Konstitution übertreffen. Während beispielsweise
der Kupferkomplex des Azofarbstoffe 2-Amino-4-nitrophenoI-6-sulfonsäure —>
1-Hydroxy-6-acylaminonaphthalin-3,6-disulfonsäure
violett ist, erhält man aus dem Azofarbstoff 2-Amino-4-acylaminophenol-6-sulfonsäure
—♦ l-Hydroxy-8-aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure einen blauen Kupferkomplexfarbstoff.
Der entsprechende Kobaltkomplex ist marineblau, der Chromkomplex blaugrau.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Raumteile verhalten sich zu Gewichtsteilen wie Liter zu Kilogramm unter Normalbedingungen.
a) Herstellung der als Diazokomponente
dienenden Ausgangsverbindung
dienenden Ausgangsverbindung
Man löst 110 Teile 4-Aminophenol und 420 Teile
Soda in 2000 Teilen heißem Wasser, läßt unter Rühren abkühlen und läßt bei 0 bis 5°C eine Lösung
von 330 Teilen /f-[4,5-Dichlorpyridazonyl-(l)]-propionylchlorid
in 300 Teilen Chloroform im Laufe von einer Stunde zulaufen. Man rührt noch 4 Stunden
bei Raumtemperatur nach, saugt das ausgefallene Produkt ab, wäscht mit Wasser bis zum neutralen
Ablauf und trocknet bei 70 bis 801C im Vakuumschrank. Die Ausbeute an acyüertem Aminophenol
beträgt 320 Teile (98% der Theorie). Man rührt das erhaltene Acylaminophenol in 1000 Teilen 96%iger
Schwefelsäure an und erhitzt 2 Stunden auf 80 bis 900C. Dann kühlt man auf 5 bis 10 C ab und läßt im
Laufe von 40 Minuten 80 Raumteile 65°/oiger Salpetersäure zulaufen. Man läßt über Nacht bei
Raumtemperatur ausreagieren und trägt das Gemisch in 5000 Teile Eisw;.sser aus. Das zunächst harzig
anfallende gelbe Produkt nimmt bei längerem Rühren eine körnige, feste Form an und wird dann abgesaugt.
Man läßt die Nitroverbindung in 3000 Teilen Wasser, stellt durch Zugabe von Soda einen pH-Wert von 7
ein und läßt die Lösung im Laufe von 20 Minuten zu einem auf 95"C erhitzten Gemisch von 300 Teilen
Eisenpulver C, 1000 Teilen Wasser und 25 Teilen Eisessig zulaufen. Man rührt noch 10 Minuten bei
100'C, saugt heiß vom Eisenschlamm ab und läßt das Filtrat abkühlen. Durch Zugabe von 400 Teilen
Salzsäure (35°/oig) fällt das Reduktionsprodukt aus.
Man erhält die 2-Amino-4-acylaminophenol-6-suIfonsäure
in heller, kristalliner Form in einer Ausbeute von 265 Teilen:
HQ5S OH
CI
—<C N
Cl O
C^H4COHN
C13H12Cl2N4O6S · H2O (Molekulargewicht 441)
Berechnet ... C 35,35, H 3,17, C! 16,10,
N 12,70, S 7,26, H2O 4,08;
N 12,70, S 7,26, H2O 4,08;
gefunden ... C 35,1, H 2,7, Cl 15,6,
N 12,7, S 7 2, H2O 4,8.
N 12,7, S 7 2, H2O 4,8.
b) Erfindungsgemäße Farbstoffherstellung
Eine aus 44 Teilen der oben beschriebenen Aminophenolsulfonsäure
in der üblichen Weise bereitete Diazoniumlösung läßt man zu einer auf pH 7,5 eingestellten
Lösung von 35 Teilen l-Hydroy-8-aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure in 200 Teilen Wasser
allmählich zulaufen und rührt bei 10 bis 15°C, bis die
5 6
Kupplung beendet ist. Durch Aussalzen erhält man 80 Teile eines blauen Farbstoffs der Formel
OH HO NH2
Cl-
HO3S
N-C2H1-CO- HN
SO:?H
Cl O
Den blauen Kupferkomplexfarbstoff erhält man
durch 30 Minuten langes Erwärmen einer Lösung dieses Farbstoffs in 700 Teilen Wasser unter Zugabe
von 30 Teilen Kupfersulfat und 30 Teilen Natriumacetat
bei 40 bis 50 C. Der Farbstoff wird durch Aussalzen isoliert (Ausbeute 90 Teile). Auf Baumwolle
unter Zusatz von Soda fixiert liefert er reine blaue 2c
Ausfärbungen von guter Licht- und sehr guter Waschechtheit.
Man löst 40 Teile des im Beispiel 1 beschriebenen ο,ο'-DioxyazofarbstofTs in 400 Teilen Wasser, stellt
einen pH-Wert von 6 ein und erwärmt nach Zugabe von 8 Teilen Kobalt(II)-acetat !Stunde auf 50 bis
HO3S 60 C. Durch Aussalzen und Abkühlen erhält man
45 Teile eines Kobaltkomplexfarbstoffs, der Baumwolle in marineblauen Tönen anfärbt.
Der in entsprechender Weise, jedoch bei 90 bis ItK)"C hergestellte Chromkomplexfarbstoff ergibt
ulaugraue Färbungen.
Durch Kuppeln einer aus 44 Teilen der im Beispiel 1 beschriebenen Aminophenolsulfonsäure bereiteten
Diazolösung auf eine Lösung von 35 Teilen
l-Hydroxy-8-amino-5,7-disulfonsäure in 500 Teilen Wasser bei einem pH-Wert von 7 bis 8 erhält man
75 Teile eines blauen Farbstoffs der Formel
OH HO NH2
Cl
<=1N\
N = N
SO;»H
Cl
N-C-H4-CO—HN
SO.sH
Der in der üblichen Weise hergestellte Kupferkomplex liefert auf Baumwolle blaue, der Kobaltkomplex
marineblaue und der Chromkomplex blaugraue Färbungen.
Durch Kuppeln der im Beispiel I beschriebenen diazotierten Aminophenolsulfonsäure auf folgende Komponenten
wurden die aus der Tabelle ersichtlichen Farbtöne erzielt.
Kupplungskomponente
Nuance der Metallkomplexe auf Baumwolle
Cu Co Cr
Cu Co Cr
l-Hydroxy-S-aminonaphthalin-S-sulfonsäure
(Chikagosäure S)
l-Hydroxy-8-aminonaphthalin-3,5-disulfonsäure
(K-Säure)
l-Hydroxy-6-aminonaphthalin-3-sulfonsäure
(J-Säure)
l-[4-Sulfophenyl]-3-methyipyrazolon-(5)
l-Hydroxy-8-acetylamirionaphthalin-
3,6-disulfonsäure
2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure
Blau
Blau
Blau
Weinrot
Orange
Orange
Violett
Marineblau
Marineblau
Marineblau
Violett
Gelbbraun
Gelbbraun
Graublau
Marineblau
Marineblau
Graublau
Blaugrau
Blaugrau
Korinth
Rotbraun
Rotbraun
Blaugrau
Blaugrün
Blaugrün
a) Herstellung der als Diazokomponente . dienenden Ausgangsverbindung
Zu einer auf 55 bis 65 C erwärmten Lösung von 117 Teilen 2-Amino-6-nitropheriol-4-sulfonsäure
(»Schwarzsäure«) und 20 Teilen Ätznatron in 500 Teilen Wasser läßt man gleichzeitig eine Lösung von
200 Teilen /i-[4,5-Dichlorpyridazonyl-(l)]-propionylchlorid
in 150 Teilen Chloroform und eine wäßrige Lösung von 53 Teilen Soda so zulaufen, daß der
pH-Wert 6 beträgt. Nach 4stündigem Rühren bei 60 bis 65" C läßt man darauf auf Raumtemperatur ab-
kühlen und isoliert das ausgefällte rote Natriumsalz der acylierten »Schwarzsäure«. Man löst das Produkt
in 1000 Teilen Wasser, neutralisiert die Lösung durch Zugabe von Essigsäure (Farbaufhellung nach Gelb)
und läßt diese Lösung zu einem heftig gerührten Gemisch von 150 Teilen Eisenpulver C. 500 Teilen
Wasser und 10 Teilen Eisessig bei 90 bis 100'C zulaufen. Nach Beendigung der stark exothermen
Reaktion saugt man vom Eisenschlamm ab und läßt das Filtrat abkühlen. Durch Zugabe von 150 Teilen
konzentrierter Salzsäure fällt das reduzierte Produkt in Form von hellen Kristallen aus. Die Ausbeute an
2-Amino-6-acrylaminophenol- 4 -sulfonsäure, die
ebenso wie das im Beispiel 1 beschriebene Isomere mit 1 Mol Kristallwasser kristallisiert, beträgt
175 Teile, entsprechend 80°/n der Theorie:
C2H4COHN
Cl O
NH2
HO3S
C13H12Cl2N4O6S
Berechnet ...
Berechnet ...
gefunden ...
• H2O (Molekulargewicht 441)
C 35,35, H 3,17, Cl 16,10,
N 12 70. S 7,26, H2O 4,08;
N 12 70. S 7,26, H2O 4,08;
C 36,1, H 2,8, Cl 15,5,
N 12,5, S 7,7, H2O 4,10.
N 12,5, S 7,7, H2O 4,10.
N —C2H1 CO HN-
b) Erfindungsgemäße Farbstoffherstellung
22 Teile dieser Aminophenolsulfonsäure werden in der üblichen Weise diazotiert und mit 18 Teilen l-Hydroxy-8-aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure in 200 Teilen Wasser bei pH 8 gekuppelt. Durch Aussalzen erhält man 38 Teile eines im alkalischen Bereich blauen, im sauren Bereich weinroten Farbstoffs der Formel
22 Teile dieser Aminophenolsulfonsäure werden in der üblichen Weise diazotiert und mit 18 Teilen l-Hydroxy-8-aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure in 200 Teilen Wasser bei pH 8 gekuppelt. Durch Aussalzen erhält man 38 Teile eines im alkalischen Bereich blauen, im sauren Bereich weinroten Farbstoffs der Formel
OH
Cl O
Man löst den Farbstoff in 400 Teilen Wasser, stellt durch Zugabe von Essigsäure einen pH-Wert von 6
ein, fügt 12 Teile Kupfersulfat und 20 Teile Natriumacetat zu und erwärmt 30 Minuten auf 50^C. Der
durch Aussalzen isolierte Kupferkomplexfarbstoff (45 Teile) färbt Baumwolle unter Zusatz von säurebindenden
Mitteln in rotstichigblauen Tönen.
HO NH2
HO:1S
SO3H
SO:)H Der Kobaltkomplex liefert marineblaue, der
Chromkomplex graublaue Nuancen. Durch Kuppeln der im Beispiel 10 beschriebenen diazotierten Aminophenolsulfonsäure
auf folgende Komponenten wurden die aus der Tabelle ersichtlichen Farbtöne erzielt.
40
Kupplungskomponente | Nuance der [ι | Metallkomplexe auf Baumwolle | Cr | |
Beispiel | Graublau | |||
l-Hydroxy-8-aminonaphthalin-5,7-disulfonsäure | Cu | Co | Graublau | |
11 | l-Hydroxy-8-aminonaphthalin-3,5-disulfonsäure | Rotstichigblau | Marineblau | Korinth |
12 | l-Hydroxy-6-aminonaphthalin-3-sulfonsäure .. | Rotstichigblau | Marineblau | |
13 | l-Hydroxy-8-benzoylamino-naphthalin- | Violett | Wein rot | Korinth |
14 | 3 5-disulfonsäure | |||
l-[2-Methyl-4-sulfophenyl]-3-methyl- | Violett | Wein rot | Orangerot | |
15 | pyrazolon-(5) | |||
Orange | Braun | |||
bindung, die in analoger Weise, wie im Beispiel 98 des deutschen Patents 1135 115 beschrieben, aus
Verwendet man bei der Synthese des im Beispiel 1 Hydrazinhydrat, Methacrylnitril und Mucochlor-
beschriebenen Vorproduktes an Stelle des /f-[4,5-Di- säure gewonnen wird, so erhält man eine Verbindung
chlorpyridazonyl-(l)]-propionsäurechlorids eine Ver- 60 der Formel
HO3S OH
CR-) — CH2 — CH — CO — HN
NH»
CI O
10
Man diazotiert 23 Teile dieser Verbindung in der üblichen Weise und kuppelt bei einem pH-Wert von 7 bis 8
auf eine Lösung von 17 Teilen l-Hydroxy-S-aminonaphthalin-SJ-disulfonsäurc. Durch Nachbehandeln des
sauer gefällten Farbstoffs mit Kupfer(ll)-acelal bei 40 bis 50 C und einem pH-Wert von 6 erhält man 42 Teile
eines Farbstoffs der Formel
α ο
N-
CH:)
j~ CH —CO — HN
der Baumwolle in lebhaften Tönen blau färbt. Der entsprechende Kobaltkomplexfarbstoff färbt in marineblauen,
der Chromkomplexfarbstoff in blaugrauen Tönen.
Beispiel 17
Verwendet man zur Acylierung des im Beispiel 10 besehriebenen Vorprodukts das im Beispiel 58 des deutschen
Patents 1 135 115 beschriebene substituierte Benzoesäurechlorid. so gewinnt man eine Verbindung der
Formel
HN OH
Cl O
V-NH2
SO:iH
üiazoliert man 25 Teile dieser Verbindung und kuppelt bei einem pH-Wert von 7 bis 8 auf eine Lösung von
16 Teilen l-Hydroxy-S-aminonaphthalm^.ö-disulfonsäure, so erhält man 40 Teile eines Farbstoffs der Formel
COHN OH
HO NH.
N
-
n
-]
HO;!S - -
γ ι
Der Kupferkomplex ist rotstichigblau, der Kobaltkoniplex marineblau, der Chromkomplex blaugrau.
Beispiel 18
Verwendet man zur Acylierung des im Beispiel 1 beschriebenen Vorprodukts ein durch Sulfochlorierung von
l-Phenyl-4,5-dichlorpyridazon-(6) erhaltenes Sulfochlorid. so gelangt man n\ einer Verbindung der Formel
HOiS OH
NH-.
Cl
y- SOiHN
CI O
Man diazotiert 26 Teile dieser Verbindung in der üblichen Weise und kuppelt mit 16 Teilen l-Hydroxv-8-amino-3,5-disulfonsäure
(pH 7 bis 8; 20 C). Durch Nachbehandlung des sauer gefällten Farbstoffs mit einer Lösung von 12 Teilen Kupfer(II)-su!fat und 20 Teilen Natriumacetat bei 40 bis 50 C (pH 6) erhält man
43 Teile eines blauen Farbstoffs der Formel
HO:iS O Cu O NH,.
C!
Ν
SO2 H N
N=N
HO3S
α ο
SO:fH
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet,
daß man Diazoverbindungen von o-Aminophenolen der allgemeinen Formel
N —A —B —
NH
SO3H
in der Y ein Chlor- oder Bromatom, A eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen gegebenenfalls durch Halogen oder Methyl substituierten
Phenylenrest, B die Gruppen — CO — oder — SO>
— und R Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit sulfo-
gruppenhaltigen Kupplungskomponenten kuppelt, die in o-Stellung zur Kupplungsstelle eine Hydroxyl-
oder Aminogruppe enthalten, und die so gewonnenen Azofarbstoffe mit Salzen von
Kupfer, Chrom oder Kobalt behandelt.
2. Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Kupplungskomponenten Hydroxyaminonaphthalinsulfonsäuren der allgemeinen
Formel
HO
verwendet, in der η = 1 oder 2 bedeutet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 135 115;
französische Patentschrift Nr. 1 282 319.
Deutsche Patentschrift Nr. 1 135 115;
französische Patentschrift Nr. 1 282 319.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist .eine Färbetafel mit Erläuterungen ausgelegt worden.
709 550/30« 4. «7
Bundesdruckerei Berlin
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---|---|---|---|---|
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EP0012969A3 (en) * | 1978-12-21 | 1981-03-25 | Hoechst Aktiengesellschaft | Water-soluble fibre-reactive compounds and their use in fibre finishing, especially as dyestuffs, and dihalogeno-pyridazonyl-carbonic and sulfonic acid halides and their use as fibre-reactive anchors, as well as process for the preparation of these compounds |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT246298B (de) | 1966-04-12 |
CH437581A (de) | 1967-06-15 |
NL6409114A (de) | 1965-02-08 |
FR1406186A (fr) | 1965-07-16 |
BE636895A (de) | 1963-12-31 |
GB1069008A (en) | 1967-05-17 |
NL125909C (de) |
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