DE1237886B - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen der Gummierung der Verschlussklappen von Flachbeuteln, Briefumschlaegen od. dgl. in der Maschine zu ihrer Herstellung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen der Gummierung der Verschlussklappen von Flachbeuteln, Briefumschlaegen od. dgl. in der Maschine zu ihrer HerstellungInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen der Gummierung der Verschlußklappen von Flachbeuteln, Briefumschlägen od. dgl. in der Maschine zu ihrer Herstellung Das Trocknen der Gummierung an den Verschlußklappen von Flachbeuteln, Briefumschlägen od. dgl. (nachstehend nur Flachbeutel genannt) erforderte bisher verhältnismäßig lange Zeit und lange Trockenwege und verhinderte so die Leistungssteigerung der Maschine zur Herstellung dieser Flachbeutel. Darüber hinaus ist der Energieaufwand zum Erwärmen der gemeinhin zum Trocknen verwendeten, durch Gebläse bewegten Luft infolge der unvermeidlichen Wärmeverluste etwa doppelt scy hoch, wie die zum Antrieb der Maschine benötigte Energie.
- Es ist bereits versucht worden, die Gum#mierung auf der Verschlußklappe mit Infrarotstrahlen in kürzerer Zeit und auf kürzerem Wege zu trocknen. Dieses gelingt auch bis zu einem gewissen Grade. Die Intensität der Trocknung ist aber durch die Blasenbildung des Lösungsmittels in dem Klebstoff bei zu hoher Erwärmung und durch das Krüllen des, Papiers beim Trocknen der nur am Rande aufgetragenen Klebstoffstreifen begrenzt. Zwar ist der Energiebedarf für die Infrarottrocknung nur etwa gleich der Antriebsenergie für die Maschine. Dafür bringt aber die Infrarottrocknung bei der Fertigung von Flachbeuteln eine große Brandgefahr mit sich, denn bei einem plötzlichen Anhalten der Maschine infolge niemals völlig zu vermeidender Störungen fängt das unter den lange nachglühenden Infrarotstrahlem befindliche Papier Feuer oder verkohlt zumindest. Man kann zwar die Infrarotstrahler beim. Stoppen der Maschine automatisch ausschwenken, doch bedeutet das eine weitere Komplizierung der Anlage.
- Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, beim Trocknen der Verschlußklappen von Flachbeuteln, Briefumschlägen od. dgl. in der Maschine diese Nachteile zu vermeiden und die Trockenleistun- der Maschine bei gleichzeitiger Verringerung des Bedarfs an Trockenenergie zu steigern. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß die mit der feuchten Gummierung frei liegenden Verschlußklappen in der Förderrichtung der Einwirkung eines hochfrequenten elektrischen Feldes ausgesetzt werden.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich einmal ausführen, indem das hochfrequente, elektrische Feld etwa parallel zur Papieroberfläche gerichtet ist, oder aber, indem das Feld senkrecht zur Papieroberfläche gerichtet ist.
- Die Energieverluste der Hochfrequenztrocknung sind im Vergleich mit den vorgenannten Trocknungsarten am geringsten, so daß sich unter sonst gleichen Bedingungen in einer Briefumschlagmaschine zum Trocknen der Verschlußklappehgummierung ein Verhältnis von etwa 12 kW für die Trocknung mit heißer Gebläseluft, 5 bis 6 kW für die Trocknung mit Infrarotstrahlem, 2 bis 2,5 kW für Hochfrequenztrocknung ergibt.
- In der Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens sind vorteilhaft stabförmige Elektroden mit geringem Abstand von und im wesentlichen parallel zu dem Förderwege der Flachbeutel angeordnet; dabei ist zwischen den Elektroden ein durch einen Hochfrequenzgenerator erzeugtes> etwa parallel zur Oberfläche und quer zur Förderrichtung der Flachbeutel gerichtetes, hochfrequentes elektrisches Feld vorhanden.
- Ein besonderer, mit Fördergeschwindigkeit der Flachbeutel bewegter Träger für die Verschlußklappen sowie mit dem Träger zusammenwirkende Saugmittel zum Flachhalten der Verschlußklappen sind vorgesehen.
- Die zueinander parallelen Stabelektroden können auch schräg zur Förderrichtung der Flachbeutel bzw. des Trägers für die Flachbeutel angeordnet sein, so daß die Zonen einer breiten Gummierung nacheinander an die Stellen stärkster Feldeinwirkung- gelangen.
- Die Anordnung kann auch so getroffen sein> daß ein. von einem Magnetron od, dgl. aus mit hochfrequenter elektrischer Spannung gespeister Hohlleiter parallel zu dem Förderwege der Flachbeutel angeordnet ist und die VerschlußkIappert der Flachbeutel entlang dem Schlitz durch das im Innern des Hohlleiters vorhandene, im wesentlichen quer zur Papieroberfläche der Flachbeutel gerichtete, hochfrequente elektrische Feld hindurchgeführt werden. Der Hohlleiter besteht je nach Breite der zu trocknenden Verschlußklappen aus einem einzelnen Zuge oder aus zwei oder mehr parallelen Zügen. Ein Ende des Hohlleiters ist in an sich bekannter Weise an eine Wasserlast angeschlossen.
- Es kann auch ein besonderer, mit Fördergeschwindigkeit der Flachbeutel bewegter Träger für die Verschlußklappen sowie mit dem Träger zusammenwirkende Saugmittel vorgesehen sein. Der wirksame Teil des Trägers ist zweckmäßig in dem Schlitz des durch diesen Schlitz in einen oberen Zug und einen unteren Zug geteilten Hohlleiters angeordnet und der untere Zug des Hohlleiters als Saugluftkanal ausgebildet.
- Als Träger zum Flachhalten der Verschlußklappen auf ihrem Weg durch das hochfrequente elektrische Feld kann ein Förderband vorgesehen sein, welches eine Perforation besitzt und unter welchem Saugmittel zum Ansaugen der Verschlußklappen gegen das Förderband angeordnet sind. Förderband und Saugluftkanal können aus einem Material bestehen, das nicht in einem hochfrequenten elektrischen Feld die elektrische Energie in sich konzentriert und in Wärme verwandelt, z. B. aus Teflon.
- Der Förderweg der zu trocknenden Flachbeutel hat vorteilhaft die Form eines Kreisbogens oder einer Kurve, und die Elektroden oder der Hohlleiter sind dieser Form angepaßt.
- Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung mit den dafür geeigneten Vorrichtungen sind rein schematisch in den beigefügten Zeichnungen dargestellt. In diesen ist Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Anordnung von Stabelektroden und Fördermitteln beim Trocknen der Verschlußklappen von Flachbeuteln mit einem einzigen Klebstoffstreifen, F i g. 2 ein Schnitt durch die Anordnung nach Linie H-II in F i g. 1, F i g. 3 ein Schnitt durch die Anordnung nach Linie iii-III in F i g. 2 unter Weglassung des Saugluftkanals, F i g. 4 eine Draufsicht auf eine Anordnung von Hohlleitern und Fördermitteln beim Trocknen von Selbstklebe-Flachbeuteln mit zwei Klebstoffstreifen, F i g. 5 ein Schnitt durch die Anordnung nach Linie V-VinFig.4und F i g. 6 ein Schnitt durch die Anordnun- nach Linie VI-VI in F i g. 5.
- Gemäß F i g. 1 bis 3 sind die beiden stabförmigen Elektroden 1 und 2 mit einem Abstand von einigen Millimetern oberhalb eines Förderbandes 3 angeordnet, das über in Pfeilrichtung rotierende Rollen 4 mit der Transportgeschwindigkeit der Maschine läuft. Die beiden Elektroden 1 und 2 besitzen jede einen Halter 5 und 6, der durch eine Schraube 7 an einer Lasche 8 bzw. 9 befestigt ist. Die Laschen 8 und 9 sind durch Schrauben 10 je mit einer der Ausgangsklemmen 11 und 12 des mit 13 bezeichneten Hochfrequenzgenerators verbunden. Der Abstand der Elektroden 1 und 2 voneinander und von dem Förderband 3 läßt sich infolge der Längsschlitze in den Teilen 5, 6, 8 und 9 beliebig verstellen.
- Das Förderband 3 hat eine Perforierung 14. Unterhalb des oberen Trums des Förderbandes 3 ist ein durch einen Exhaustor mit einem gewissen Unterdruck versehener Saugluftkanal 15 vorhanden. Durch den Unterdruck in dem Kanal 15 werden die Verschlußklappen der Flachbeutel 16 mit der frei liegenden frischen Gummierung 17 fest an die Oberfläche des Förderbandes gesaugt. Die durch nicht dargestellte Fördermittel der Flachbeutelmaschine gehaltenen Flachbeutel 16 gelangen nach dem Gummieren mit ihrer frei vorstehenden Verschlußklappe über den Fördergurt 3. Sie bewegen sich unter den beiden Elektroden 1 und 2 entlang durch das zwischen diesen vorhandene elektrische Feld. Papier und Gummierung erwärmen sich darin, und die Gummierung trocknet.
- Wenn die Fördergeschwindigkeit der zu trocknenden Teile nur gering, dafür aber die Breite des Klebstoffauftrags quer zur Förderrichtung groß ist, wie z. B. bei überlappt gummierten Briefumschlagzuschnitten, so werden zweckmäßig die Elektroden 1 und 2 zwar zueinander parallel, aber zur Förderrichtung schräg über der breiten Guminierung angeordnet, so daß deren Trocknung von einer Seite her beginnt und auf der anderen Seite aufhört.
- In F i g. 4 bis 6 ist 21 ein Hohlleiter aus Messing od. dgl. Ihm wird z. B. von einem Magnetron an dem mit M gekennzeichneten Ende hochfrequente elektrische Spannung zugeleitet. Das mit W gekennzeichnete Ende ist an eine Wasserquelle angeschlossen. Diese Anordnung ist an sich bekannt. Der Hohlleiter hat in seiner Hauptausdehnung die Form zweier paralleler Züge 22,23. Er ist durch einen Schlitz 24 für den Durchlauf der zu trocknenden Verschlußklappen in einen oberen Teil 22,23 und einen unteren Teil 22', 23' aufgeteilt. Die beiden parallelen Züge sind durch Bögen 25,25miteinander verbunden.
- Ein über zwei in Pfeilrichtung rotierende Rollen 26 laufendes Förderband 27 mit einer Perforierung 28 dient zur Unterstützung der Flachbeutel 30 mit (nur als Beispiel angeführter) Selbstklebegummierung 31. Der untere Teil 22, 23' des Hohlleiters dient gleichzeitig als Kanal für die Saugluft zum Niederhalten der Verschlußklappen auf dem Förderband 27.
- Wenn der Hohlleiter 21 bis 23' von dem Magnetron hochfrequente Spannung erhält, so herrscht in seinem Innern ein elektrisches Feld. In dem innerhalb des durch den Schlitz 24 geteilten Hohlleiters in seiner Längsrichtung bewegten Papier bzw. der Gummierun- der Flachbeutel wird elektrische Energie direkt in Wärme umgewandelt und so die Gununierung getrocknet.
- Beide beschriebenen Ausführungsbeispiele des Verfahrens lassen sich zum Trocknen von Dextrin, Latex und anderen bekannten Klebstoffen verwenden. Das Förderband 3 bzw. 27 sowie der Saugluftkanal 15 müssen aus einem Material bestehen, welches nicht in einem hochfrequenten elektrischen Feld die elektrische Energie in sich konzentriert und in Wärme verwandelt, wie z. B. Teflon.
- Der Förderweg der zu trocknenden Flachbeutel kann kreisförmig sein, wenn die Flachbeutel mit frei stehender Verschlußklappe mittels Gurts auf dem Umfang einer Trommel gehalten werden. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß sich die Verschlußklappen infolge der Wölbung versteifen, so daß der Fördergurt 3 oder 27 entfallen kann. Es können ferner mehr als zwei Elektroden 1 und 2 benutzt werden oder, bei Trocknung im Innern eines Hohlleiters, dieser Hohlleiter in nur einem Zuge oder auch in mehr als zwei parallelen Zügen angeordnet werden.
- C
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Trocknen der Gummierung der Verschlußklappen von Flachbeuteln, Briefumschlägen od. dgL während ihres Durchlaufs durch die Maschine zu ihrer Herstellung, da - durch gekennzeichnet, daß die mit der feuchten Gummierung frei liegenden Verschlußklappen in der Förderrichtung der Einwirkung eines hochfrequenten elektrischen Feldes ausgesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß das hochfrequente, elektrische Feld etwa parallel zur Papieroberfläche gerichtet ist. 3. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hochfrequente, elektrische Feld senkrecht zur Papieroberfläche gerichtet ist. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß stabförmige Elektroden (1, 2) mit geringem Abstand von und im wesentlichen parallel zu dem Förderwege der Flachbeutel angeordnet sind und zwischen den Elektroden (1, 2) ein durch einen Hochfrequenzgenerator (13) erzeugtes, etwa parallel zur Oberfläche und quer zur Förderrichtung der Flachbeutel gerichtetes, hochfrequentes elektrisches Feld vorhanden ist. 5. Vorrichtung nach Ansprach 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer, mit Fördergeschwindigkeit der Flachbeutel bewegter Träger (3) für die Verschlußklappen derselben sowie mit dem Träger (3) zusammenwirkende Saugmittel (14,15) zum Flachhalten der Verschlußklappen vorgesehen sind. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander p9rallelen Stabelektroden (1, 2) schräg zur Förderrichtung der Flachbeutel bzw. des Trägers (3) für die Flachbeutel angeordnet sind, so daß die Zonen einer breiten Gummierung nacheinander an die Stellen stärkster Feldeinwirkung gelangen. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß ein von einem Magnetron od. dgl. aus mit hochfrequenter elektrischer Spannung gespeister Hohlleiter (21) parallel zu dem Förderwege der Flachbeutel angeordnet ist und die Verschlußklappen der Flachbeutel entlang dem Schlitz (24) durch das im Innern des Hohlleiters vorhandene, im wesentlichen quer zur Papieroberfläche der Flachbeutel gerichtete, hochfrequente elektrische Feld hindurchgeführt werden. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlleiter (21) je nach Breite der zu trocknenden Verschlußklappen aus einem einzelnen Zuge oder aus zwei oder mehr parallelen Zügen (22,22'und 23,23') besteht. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekenn eichnet, daß ein Ende (W) des Hohlleiters (21) in an sich bekannter Weise an eine Wasserlast angeschlossen ist. 10. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderer, mit Fördergeschwindigkeit der Flachbeutel bewegter Träger (27) für die Verschlußklappen derselben sowie mit dem Träger (27) zusammenwirkende Saugmittel vorgesehen sind. 11. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame Teil des Trägers (27) in dem Schlitz (24) des durch diesen Schlitz in einen oberen Zug (22,23) und einen -unteren Zug (22, 23) geteilten Hohlleiters (21) angeordnet ist und der untere Zug (22, 23') des Hohlleiters als Saucluftkanal ausgebildet ist. 12. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet ' daß als Träger zum Flachhalten der Verschlußklappen auf ihrem Wege durch das hochfrequente elektrische Feld ein Förderband (3,27) vorgesehen ist, welches eine Perforation (14,28) besitzt und unter welchem Saugmittel (15, 22, 23# zum Ansaugen der Verschlußklappen gegen das Förderband vorgesehen sind. 13. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (3, 27) und der Saugluftkanal (15) aus einem Material bestehen, das nicht in einem hochfrequenten elektrischen Feld die elektrische Energie in sich konzentriert und in Wärme verwandelt, z. B. aus Teflon. 14. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderweg der zu trocknenden Flachbeutel od. dgl. die Form eines Kreisbogens oder einer Kurve hat und die Elektroden (1, 2) oder der Hohlleiter (21) dieser Form angepaßt sind.
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