DE1237551B - Verfahren zur Herstellung von Naphthalin aus Alkylnaphthaline enthaltenden aromatischen Kohlenwasserstoffen durch thermisches Entalkylieren in Gegenwart von Wasserstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Naphthalin aus Alkylnaphthaline enthaltenden aromatischen Kohlenwasserstoffen durch thermisches Entalkylieren in Gegenwart von WasserstoffInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
ClOg
Deutsche Kl.: 12 ο-1/01
Nummer: 1237551
Aktenzeichen: S 83852IV b/12 ο
Anmeldetag: 22. Februar 1963
Auslegetag: 30. März 1967
Erdölfraktionen, die im Bereich von 204 bis 288° C sieden, enthalten im allgemeinen wesentliche
Mengen Alkylnaphthaline, wie Mono-, Di- und Trimethylnaphthaline, und in kleinerer Menge Äthylnaphthaline.
Im Kreislauf geführte Fraktionen, die sich bei der Krackung von Erdöl bilden und in diesem
Bereich sieden, enthalten oft größere Mengen aromatische Kohlenwasserstoffe, die hauptsächlich
aus Alkylnaphthalinen bestehen. Diese Fraktionen können typischerweise aromatische Bestandteile in
Mengen von 25 bis 97%, gewöhnlich jedoch von 50 bis 95%, enthalten, je nach dem Verfahren, nach
dem die Erdölfraktionen erhalten worden sind. Diese als Ausgangsmaterial dienenden Kohlenwasserstoffe
können sowohl nach katalytischen als auch nach thermischen Krackungsverfahren erhalten werden
sowie nach Verfahren, die aus einer Kombination von katalytischen und thermischen Krackungsmaßnahmen
bestehen. Ausgangsmaterialien mit einem hohen Anteil an alkylsubstituierten Naphthalinen
können auch durch Extrahieren von Erdöldestillatfraktionen mit einem geeigneten Siedebereich, wie
Kerosin, oder von katalytischen Fraktionen, wie katalytisch erhaltenem Gasöl mit Lösungsmitteln, wie
Furfurol oder Schwefeldioxyd, oder durch selektive Adsorption mit Siliciumdioxydgel erhalten werden.
Diese aromatischen Konzentrate können bis zu 100% aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten.
Es ist bereits versucht worden, Naphthalin dadurch herzustellen, daß man aromatische Kohlenwasserstoffe,
welche Alkylnaphthaline enthalten, in Gegenwart von Wasserstoff bei hohen Temperaturen entalkyliert.
Als allgemeine Regel läßt sich hierzu sagen, daß die hierbei verwendeten Entalkylierungsbedingungen
nur eine partielle Entalkylierung bei einem einzigen Durchgang der Alkylnaphthaline durch das
Reaktionsgefäß bewirken können. Um die Ausbeute an Naphthalin zu erhöhen, sollte das Reaktionsprodukt
fraktioniert werden, wobei sich auch eine andere Fraktion isolieren läßt, die unumgesetzte und
nur teilweise umgesetzte Alkylnaphthaline enthält. Die isolierten Alkylnaphthaline können in die Entalkylierungsvorrichtung
zur weiteren Umwandlung zurückgeführt werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß durch das Zurückführen der Alkylnaphthaline, die aus der Entalkylierungsvorrichtung
als gesondertes Reaktionsprodukt isoliert worden sind, zur weiteren Umsetzung mit zusätzlichem
Ausgangsmaterial die gesamte Entalkylierung wesentlich eingeschränkt wird. Der Grund hierfür
ist der, daß unter den Entalkylierungsbedingungen, zu denen gewöhnlich eine Temperatur von 593
Verfahren zur Herstellung von Naphthalin aus
Alkylnaphthaline enthaltenden aromatischen
Kohlenwasserstoffen durch thermisches
Entalkylieren in Gegenwart von Wasserstoff
Alkylnaphthaline enthaltenden aromatischen
Kohlenwasserstoffen durch thermisches
Entalkylieren in Gegenwart von Wasserstoff
Anmelder:
Sun Oil Company,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. O. Dittmann, Patentanwalt,
München 9, Bereiteranger 15
Als Erfinder benannt:
Herbert Leslie Johnson, Media, Pa.;
Alfred Hahn, Brookhaven, Pa. (V. St. A.)
bis 816° C und insbesondere von 649 bis 760° C gehört, die Alkylsubstituenten in der α-Stellung mit
einer zweimal größeren Geschwindigkeit vom Naphthalinkern entfernt werden als in der /S-Stellung. Infolgedessen
sind die Alkylnaphthaline, die nach der Reaktion isoliert werden, beträchtlich an Komponenten
mit yS-Substituenten angereichert. Wenn man dieses Material im Kreislauf zurückführt, ist es wesentlich
mehr temperaturbeständig als das ursprüngliche Ausgangsmaterial.
Demnach ist das Verfahren zur Herstellung von Naphthalin aus Alkylnaphthaline enthaltenden aromatischen
Kohlenwasserstoffen durch thermisches Entalkylieren bei 538 bis 816° C in Gegenwart von
Wasserstoff und destillative Abtrennung der Naphthalinfraktion und einer restlichen Alkylnaphthaline
enthaltenden Fraktion erfindungsgemäß dadurch charakterisiert, daß man nach, dem Entalkylieren
und Destillieren die abgetrennten, restlichen Alkylnaphthaline nach bekannten Verfahren katalytisch
isomerisiert und daß man die daraus erhaltenen, isomerisierten Alkylnaphthaline zur Entalkylierung zurückführt.
Die Isomerisierung, die eine Verschiebung der Alkylgruppen am Naphthalinkern bewirkt, führt zu
einem Alkylnaphthalinprodukt mit einem erhöhten Verhältnis von α-: /J-Substituenten.
Die als Ausgangsmaterial dienenden Kohlenwasserstoffe mit einem Gehalt von Aromaten enthalten
eine Mischung von Alkylnaphthalinen. Sie leiten sich
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von den eingangs erwähnten Substanzen ab. Das Ausgangsmaterial siedet im allgeminen zwischen 204
und 288° C, vorzugsweise zwischen 227 und 269° C. Es besteht vorzugsweise aus Alkylnaphthalinen, in
denen die Alkylgruppen sowohl die «- als auch die ^-Stellung am Naphthalinkern einnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird am Beispiel der Herstellung von Naphthalin aus einem Kohlenwasserstoff
näher erläutert, der Alkylnaphthaline enthält.
Bei dem durch das Fließschema dargestellten Verfahrensablauf erfolgt anfangs eine katalytische Hydrokrackung
und Entschwefelung, um die Alkylnaphthaline im Ausgangsmaterial vor der thermischen
Entalkylierung vorzubehandeln. Derartige Vorbehandlungen sind bekannt. Für diese Stufen wird
daher hier kein Patentschutz beansprucht.
Das Material, welches in die Anlage durch die Leitung 10 eintritt, ist eine Gasölfraktion mit dem
Siedebereich von 204 bis 288° C; sie enthält Alkylnaphthaline. Vorzugsweise ist es ein auf katalytischem
Weg erhaltenes Gasöl, ein Aromatenextrakt, mit dem Siedebereich von 227 bis 269° C, der einen
Hauptanteil dicyclische Aromaten zusammen mit einer kleineren Menge monocyclische Aromaten und
eine kleine Menge oder keine gesättigten Kohlenwasserstoffe enthält. So besteht ein bevorzugtes Ausgangsmaterial
aus 60% dieyclischen Aromaten, 35% monocyclischen Aromaten und 5% gesättigten Bestandteilen.
Das erhitzte Material gelangt zusammen mit dem Wasserstoff (aus Leitung 11) durch Leitung 12 zu
einer katalytischen Hydrokrackungsvorrichtung 13, die z. B. als Entschwefelungskatalysator Kobaltmolybdat
auf Aluminiumoxyd oder Molybdänsulfid auf Aluminiumoxyd enthält. Die Bedingungen für
die katalytische Vorbehandlung sind bekannt. Man wählt vorteilhaft eine Temperatur von 427 bis
527° C, einen Druck von 10,5 bis 70,3 kg/cm3, vorzugsweise
von 14,1 bis 35,2 kg/cm3, ein Molverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff von 3 :1
bis 25 :1, vorzugsweise von 5:1 bis 15 :1 und eine stündliche Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit von
0,5 bis 10 (Volumeinheiten an zugeführtem Ausgangsmaterial in einer Stunde pro Schüttvolumen an
Katalysator). Der Wasserstoffverbrauch sollte unter diesen Bedingungen zwischen 1,84 und 14,16 m3/
0,1165 bzw. 0,1635 m3 an flüssigem Zufuhrmaterial pro Prozent Schwefel im Material und vorzugsweise
zwischen 5,66 und 11,33 ms/0,1156 bzw. 0,1635 m3
betragen. Diese Behandlung bewirkt eine Krackung der meisten gesättigten Bestandteile und auch eines
Teils der monocyclischen Aromaten und überführt den größten Teil des Schwefels im Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial
in Schwefelwasserstoff.
Von der Hydrokrackungsvorrichtung 13 wird das Reaktionsprodukt durch die Leitung 14 vorzugsweise
der Fraktionierkolonne 15 zugeführt, von der die normalerweise gasförmigen Komponenten am Kopf
über die Leitung 17 und eine C5-204° C-Benzinfraktion
aus der Leitung 18 erhalten wird. Die 204° C-Fraktion, welche die Alkylnaphthaline enthält, wird
über die Leitung 16 entfernt und der thermischen Entalkylierungsvorrichtung 21 zugeführt. Man kann
aber auch das gesamte Reaktionsprodukt von der Hydrokrackungsvorrichtung 13 der Entalkylierungsvorrichtung
zuführen, wie dies durch die gestrichelt dargestellte Leitung 27 angedeutet ist.
Die 204° C-Fraktion aus der Leitung 16 wird mit einer zurückgeführten Fraktion aus der Leitung 33
vermischt, wie dies im folgenden näher erläutert ist. Die Mischung gelangt durch die Leitung 20 zusammen
mit dem über die Leitung 19 eingeführten Wasserstoff in die Entalkylierungsvorrichtung 21. Die
Entalkylierung wird thermisch, d. h. ohne Katalysator, bewirkt. Die Bedingungen für diesen Verfahrensschritt
sind ein Druck von 10,5 bis 70,3 kg/cma,
ίο vorzugsweise von 14,1 bis 56,2 kg/cm2, ein Molverhältnis
von Wasserstoff zu Kohlenstoff von 3:1 bis 25 :1, vorzugsweise von 5 :1 bis 15 :1, eine Verweilzeit
von 2 bis 300 Sekunden, vorzugsweise von 10 bis 60 Sekunden, eine Temperatur oberhalb von
538° C, vorzugsweise von 649 bis 760° C, ausreichend, um eine Entalkylierung der Alkylnaphthaline
zu bewirken. Bei dieser Reaktion erfolgt, wie erwähnt, nur eine partielle Entalkylierung, wobei die
Alkylgruppen in der «-Stellung am Naphthalinkern etwa zweimal so schnell wie die in der /^-Stellung
entfernt werden. Infolgedessen enthält das Reaktionsprodukt, welches das Reaktionsgefäß über die Leitung
22 verläßt, neben dem Naphthalin unumgesetzte Naphthaline und partiell entalkylierte Naphthaline;
der Alkylnaphthalinanteil des Gemisches ist, im Vergleich zu dem Ausgangsmaterial, das der Entalkylierungsvorrichtung
21 zugeführt worden ist, mit ß-A\- kylgruppen angereichert.
Das Reaktionsprodukt aus der Leitung 22 gelangt zur Fraktioniervorrichtung 23, von der Gase und ein aromatischer C5-204ö C-Benzinschnitt aus den Leitungen 26 und 25 entfernt wird. Das Naphthalin wird der Leitung 24 als Material entnommen, das bei 204 bis 232° C siedet. Typischerweise besteht eine solche Fraktion hauptsächlich aus Naphthalin, das einen Erstarrungspunkt von 78,6° C und einen Schwefelgehalt von etwa 0,06% hat.
Das Reaktionsprodukt aus der Leitung 22 gelangt zur Fraktioniervorrichtung 23, von der Gase und ein aromatischer C5-204ö C-Benzinschnitt aus den Leitungen 26 und 25 entfernt wird. Das Naphthalin wird der Leitung 24 als Material entnommen, das bei 204 bis 232° C siedet. Typischerweise besteht eine solche Fraktion hauptsächlich aus Naphthalin, das einen Erstarrungspunkt von 78,6° C und einen Schwefelgehalt von etwa 0,06% hat.
Der bei 232° C siedende Anteil, der von der Fraktionierkolonne
23 durch die Leitung 28 abgezogen wird, besteht hauptsächlich aus Monomethyl- und
Dimethylnaphthalinen, wobei die Alkylgruppen in der ^-Stellung überwiegen. Dieser Strom enthält
auch etwas Material, das oberhalb des Siedepunkts der Dimethylnaphthaline siedet und das vorzugsweise
entfernt werden sollte. Infolgedessen wird der Strom durch die Leitung 28 einer Fraktionierkolonne
29 zugeführt, aus der die Mono- und Dialkylnaphthaline
am Kopf über die Leitung 30 abgezogen werden, während das höhersiedende Material als Bodenprodukte
durch die Leitung 32 die Anlage verläßt. Um die Ausbeute an Naphthalin zu erhöhen, sollten
die unumgesetzten Naphthaline kontinuierlich der Entalkylierungszone zugeführt werden. Die direkte
Zurückführung bringt jedoch wegen des hohen /J-Alkylgehalts in diesem Material eine verhältnismäßig
niedrige Gesamtumwandlung im Entalkylierungsgefäß mit sich. Infolgedessen wird erfindungsgemäß
die Gesamtausbeute der Entalkylierungsreaktion dadurch erhöht, daß zuerst die Alkylnaphthaline einer
katalytischen Isomerisierung in der Vorrichtung 31 zugeführt werden. Hier wandert ein wesentlicher Anteil
der Alkylgruppen in die α-Stellung. So wird beispielsweise /J-Methylnaphthalin teilweise in a-Methylnaphthalin
übergeführt. In gleicher Weise wird 2,3-Dimethylnaphthalin teilweise übergeführt in 1,3-
und 1,4-Dimethylnaphthalin; auch 2,6-Dimethyl-
und 2,7-Dimethylnaphthaline werden teilweise in die entsprechenden a-Methylnaphthaline, wie die 1,5-,
1,6-, 1,7- und 1,8-Isomere, übergeführt. Es ist zu
bemerken, daß die Isomerisierung keine Verschiebung der Alkylgruppe von einem Arylring zu einem anderen
im gleichen Molekül bewirkt, wenn auch eine gewisse Disproportionierung zwischen verschiedenen
Molekülen erfolgen kann.
Eine Möglichkeit der Isomerisierung in der Vorrichtung 31 besteht darin, daß man die Alkylnaphthaline
mit einem festen, sauren Kradkungskatalysator, wie Siliciumdioxyd—Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd—Magnesiumoxyd,
Siliciumoxyd—Zirkonoxyd oder sauren aktivierten Tonen in Berührung
bringt. Die Reaktionstemperatur sollte zwischen 300 und 500° C und vorzugsweise zwischen 325 und
400° C liegen. Die Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit kann 0,1 bis 20 Volumteile Kohlenwasserstoff
pro Volumteil Katalysator pro Stunde und insbesondere 0,5 bis 6,0 betragen. Die Isomerisierung sollte
möglichst bei einem niedrigen Kohlenwasserstoffpartialdruck, im allgemeinen von 0,05 bis 0,5 Atmosphären
durchgeführt werden, da sonst die Verkokung zu schnell abläuft und eine Deaktivierung
des Katalysators erfolgt. Der niedere Teildruck kann entweder durch ein Vakuum in der Isomerisierungsvorrichtung
31 erzeugt werden oder durch Einführen eines inerten Verdünnungsmittels zusammen mit den
Kohlenwasserstoffen, z. B. Stickstoff. Wasserstoff, Methan, Propan, Butane. Sobald sich die Aktivität
des Katalysators so weit verringert hat, daß eine Regenerierung erforderlich ist, kann diese in üblicher
Weise lediglich durch Einblasen von Luft durch den heißen Katalysator und Abbrennen der Koksablagerung
erfolgen. Anschließend kann der Katalysator erneut für weitere Isomerisierung verwendet werden.
Als Beispiel für die Wirksamkeit des oben beschriebenen bekannten Isomerisierungsverfahrens bei
der Herstellung von α-substituierten Naphthalinen wurde 2,3-Dimethylnaphthalin über einen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Krackkatalysator
bei einer Temperatur von 375° C, einer stündlichen Flüssigkeits-Raumgeschwindigkeit
von etwa 0,3 und unter Zusatz von Heptan als Verdünnungsmittel umgesetzt, so daß der Teildruck des Dimethylnaphthalins
0,046 Atmosphären betrug. Das Isomerisierungsprodukt hatte die folgende Zusammensetzung:
Molprozent
1,3-Dimethylnaphthalin 43
1,4-Dimethylnaphthalin 34
2,3-Dimethylnaphthalin 20
1,2-Dimethylnaphthalin vernachlässigbar
Methylnaphthaline 3
Diese Werte zeigen, daß wenigstens 77% des 2,3-Isomers in ein Produkt mit einem a-Substituenten
übergeführt worden sind.
Die Isomerisierung in der Vorrichtung 31 kann auch bei einer niederen Temperatur unter Verwendung
von HF-BF3 als Katalysator durchgeführt werden.
Bei der Isomerisierung nach dieser Arbeitsweise werden die Alkylnaphthaline aus der Leitung 30 zuerst
in einem Lösungsmittel, wie Benzol oder Heptan,
ίο gelöst und die Mischung mit dem Katalysator bei
einer Temperatur vorzugsweise von 0 bis 30° C und im allgemeinen mehrere Stunden lang in Berührung
gebracht. Man braucht nur eine kleine Menge BF3 zu verwenden, während das HF in einem großen
molaren Überschuß über das BF3 vorhanden sein kann, um ein genügendes Katalysatorsvolumen mit
einer befriedigenden Berührung zu ergeben. Nach der Isomerisierung kann das Lösungsmittel durch eine
(nicht gezeigte) Destillationskolonne entfernt werden,
ao und das isomerisierte Produkt kann über die Leitung 33 in die Entalkylierungsvorrichtung 21 zurückgeführt
werden. Im allgemeinen können sich etwas teerige Substanzen während dieser Isomerisierung
bilden, die sich aber ebenfalls durch Destillation vor dem Zurückführen des Isomerisats entfernen lassen.
Wenn man beispielsweise eine lOgewichtsprozen-
tige Lösung von 2,3-Dimethylnaphthalin in Benzol bei 27° C 4 Stunden lang mit BF3 in HF-Lösung in
Berührung brachte, lag etwa 95% des Dimethylnaphthaline
als 1,3-Isomer vor. Wenn man 2,7-Dimethylnaphthalin in gleicher Weise 20 Stunden behandelte,
lagen etwa 20% des Produkts als 1,7-Isomer
vor.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Naphthalin aus Alkylnaphthaline enthaltenden aromatischen Kohlenwasserstoffen durch thermisches Entalkylieren bei 538 bis 816° C in Gegenwart von Wasserstoff und destillative Abtrennung der Naphthalinfraktion und einer restliche Alkylnaphthaline enthaltenden Fraktion, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Entalkylieren und Destillieren die abgetrennten, restlichen Alkylnaphthaline nach bekannten Verfahren katalytisch isomerisiert und daß man die daraus erhaltenen, isomerisierten Alkylnaphthaline zur Entalkylierung zurückführt.In Betracht gezogene Druckschriften:USA.-Patentschriften Nr. 2623 911, 2 659 762,
2 662925,2 805267.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen709 547/422 3.67 © Bundesdruckerei Berlin
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---|---|---|---|
NL289267D NL289267A (de) | 1963-02-22 | ||
NL289337D NL289337A (de) | 1963-02-22 | ||
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1237551B true DE1237551B (de) | 1967-03-30 |
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ID=25997145
Family Applications (1)
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NL (2) | NL289267A (de) |
Citations (4)
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0
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- NL NL289267D patent/NL289267A/xx unknown
-
1963
- 1963-02-22 DE DE1963S0083852 patent/DE1237551B/de active Pending
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Also Published As
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---|---|
NL289267A (de) | |
NL289337A (de) |
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