DE1237103B - Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von IsocyanatenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C 07c
C07d
Deutsche Kl.: 12 ο - 22
Nummer: 1 237 103
Aktenzeichen: A 47050IV b/12 ο
Anmeldetag: 10. September 1964
Auslegetag: 23. März 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung organischer Isocyanate. Das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine
organische Nitroverbindung mit Kohlenmonoxyd in Gegenwart eines Katalysators auf der Grundlage
eines edlen Metalls unter praktisch wasser- und wasserstofffreien Bedingungen bei erhöhtem Druck
und einer erhöhten Temperatur umsetzt, die unter der Zersetzungstemperatur des Ausgangsstoffes und
des gebildeten Isocyanats liegt.
Isocyanate, insbesondere aromatische Isocyanate, werden in überwiegendem Maße als Ausgangsstoffe
zur Herstellung von Urethanpolymeren verwendet. Für diesen Verwendungszweck werden jährlich
etwa 50 Millionen Kilogramm an Isocyanaten benötigt, und dieser Bedarf ist in ständigem Steigen
begriffen.
Zur Zeit werden Isocyanate technisch durch die Umsetzung von Phosgen mit einer dem gewünschten
Isocyanat entsprechenden Aminoverbindung bei erhöhten Temperaturen und Drücken hergestellt.
Sowohl Phosgen als auch aromatische Aminoverbindungen sind vergleichsweise kostspielige Ausgangsstoffe.
Außerdem werden durch die sehr große Toxizität des gasförmigen Phosgens in vielen Fällen
Schwierigkeiten bei der Durchführung des Verfahrens in technischem Maßstab verursacht. Aus diesen und
anderen Gründen besteht ein Bedarf nach einem neuen Verfahren, nach welchem Isocyanate in technischen
Mengen hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß können Isocyanate aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen hergestellt werden, wobei
kein Phosgen verwendet wird.
Es wurde nun gefunden, daß dieses Ziel in wirtschaftlicher und wirksamer Weise durch ein neues
Hochtemperatur-Hochdruck-Verfahren erreicht werden kann, wofür als Ausgangsstoffe praktisch eine
organische Nitroverbindung, Kohlenmonoxyd und eine Art Carbonylierungskatalysator erforderlich
sind. Durch die erfindungsgemäße Carbonylierungsreaktion wird der Ersatz des Sauerstoffs der Nitrogruppe
durch eine Carbonylgruppe unter Bildung eines Isocyanats bewirkt. Die Umsetzung kann
schematisch folgendermaßen dargestellt werden:
(NO2)*
CO
Katalysator
In der vorstehenden Gleichung bedeutet R einen organischen Rest und χ eine ganze Zahl. Die beschriebene·
Umsetzung, wobei das Stickstoffatom Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten
Anmelder:
American Cyanamid Company,
Wayne, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. E. M. Maas und Dr. W. G. Pfeiffer,
Patentanwälte, München 23, Ungererstr. 25
Als Erfinder benannt:
William Baptist Hardy, Bound Brook, N. J.;
Robert Putnam Bennett,
Bridgewater Township, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 13. September 1963
(308 684),
vom 26. Dezember 1963
(333 727)
der Nitrogruppe in einen niedrigeren Wertigkeitszustand übergeführt wird, wird unter praktisch
wasserfreien Bedingungen in einer praktisch wasserstofffreien Atmosphäre durchgeführt.
Die Umsetzung zwischen der Nitroverbindung und Kohlenmonoxyd kann in einem Autoklav oder
beliebigen anderen Hochdruckreaktor durchgeführt werden. Eine einfache Arbeitsweise besteht darin,
die Nitroverbindung und den Katalysator, gegebenenfalls in einem Lösungsmittel, in das Reaktionsgefäß
zu geben, die benötigte Menge Kohlenmonoxyd einzuführen und das Gemisch zur Erzielung des gewünschten
Reaktionsdrucks zu erhitzen. Die Umsetzung kann kontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt werden. Selbstverständlich kann die Reihenfolge der Einführung der Reaktionsteilnehmer
so abgeändert werden, wie sie für die jeweils verwendete Vorrichtung am besten geeignet ist. Beispielsweise
kann man die Reaktionsteilnehmer kontinuierlich in den erhitzten Reaktor einführen, während
man gleichzeitig das Produkt abzieht. Das Reaktionsprodukt wird gewonnen und dann nach üblichen
Arbeitsweisen für die Trennung von Isocyanat und nicht umgesetzten Ausgangsstoffen, Lösungsmittel,
Nebenprodukten u. dgl. aufgearbeitet.
709 520/453
Die Erfindung schafft ein allgemein anwendbares Verfahren zur Überführung von Homo- oder PoIynitroverbindungen,
und zwar sowohl aliphatischen als auch cyclischen Verbindungen in die entsprechenden
Isocyanate. Beispiele für aliphatische Nitroverbindungen, die erfindungsgemäß in Isocyanate
übergeführt werden können, sind Nitroalkane (unter anderem Nitromethan, Nitroäthan, Nitrobutan, Dinitrooctan,
1,6-Dinitrohexan, Nitrocyclohexan und Nitrooctadecan) und Nitroalkene (unter anderem
Nitropropylen, Nitrocyclöhexen und 1,8-Dinitro-3-octen).
Beispiele für bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe verwendbare cyclische
Nitroverbindungen sind carbocyclische aromatische Verbindungen (unter anderem Nitrobenzol, m- und
p-Dinitrobenzol, a- und /i-Nitronaphthalin, 1,5-, 1,6-
und 1,7-Dinitronaphthalin, 9-Nitroanthracen, 4-Nitrodiphenyl,
4,4'-Dinitrodiphenyl und 1-Nitroanthrachinon) und heterocyclische Verbindungen (unter
anderem Nitrotetrahydrofuran).
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Nitroverbindungen können unsubstituiert
sein oder weitere Substituenten tragen, z. B. Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxy-, Halogen-, Amido-, Hydroxyl-,
Mercapto-, Carboxyl-, Cyan-, Acyl-, Sulfo-, Sulfonyl-, Sulfoxy-, Sulfamyl-, Carbamyl-, Phosphoryl-, Phosphino-
und Silylreste. Zu den als Ausgangsstoffe verwendbaren substituierten Nitroverbindungen gehören
unter anderem o-, m- und p-Nitrotoluol, m-Chlornitrobenzol, p-Methoxynitrobenzol, 2,4-Dinitrotoluol,
Dinitrodiphenylmethan, Dinitroditolylmethan, Trinitrodiphenyläthan, Trinitrotriphenylmethan,
Trinitrotritolylmethan, 3-Chlor-l-nitropropan, Nitrocyanbutan, Nitrocyclohexanol, Nitrocyclohexanon,
Nitrodiäthyläther und Dinitrodipropylsulfid. Im allgemeinen stören Substituenten die erfindungsgemäße
Carbonylierungsreaktion nicht. Manche Substituenten können ihrerseits mit Kohlenmonoxyd
reagieren, doch läuft dann die Carbonylierung trotzdem gleichzeitig ab. Andere Gruppen wiederum
können eine Umsetzung zwischen der als Ausgangsmaterial verwendeten Nitroverbindung und dem
gebildeten Isocyanat verursachen, so daß dann Isocyanatderivate als Reaktionsprodukte entstehen.
Wieder andere können die Geschwindigkeit der Isocyanatbildung auf Grund sterischer Effekte verzögern,
ohne sie jedoch völlig zu verhindern. Auf Grund dieser Gegebenheiten läßt sich das erfindungsgemäße
Verfahren auf jede beliebige organische Verbindung mit einer Nitrogruppe anwenden.
Die Reaktionsbedingungen können innerhalb eines weiten Bereichs schwanken, solange verschiedene
Erfordernisse hinsichtlich Druck und Temperatur erfüllt sind. Der Druck im Reaktionsgefäß muß im
Bereich von etwa 2,8 bis 7000 kg/cm2 oder darüber liegen. Vorzugsweise werden Drücke von über
280 kg/cm2 angewandt. Die Umsetzung erfolgt bei Temperaturen über 6O0C und vorzugsweise zwischen
150° C und der Zersetzungstemperatur des Ausgangsmaterials oder des Produkts. Die Höhe der Temperatur
schwankt auch mit der Verweilzeit des Gemisches im Reaktionsgefäß. Je niedriger die Temperatur
im Reaktionsgefäß ist, desto langsamer wird die Umsetzung ablaufen, doch kann man dem durch
Erhöhen des Drucks entgegenwirken. Bei Verwendung verhältnismäßig reaktionsfähiger Ausgangsstoffe
kann man mildere Bedingungen anwenden.
Auf Grund der vorstehenden Angaben lassen sich die für einen gegebenen Ausgangsstoff jeweils geeigneten
Bedingungen leicht ermitteln.
Es ist zweckmäßig, jedoch nicht nötig, ein Lösungsmittel zu verwenden, da viele Nitroverbindungen
unter den Reaktionsbedingungen feste Stoffe sind. Geeignete Lösungsmittel sind inerte wasserfreie
Flüssigkeiten, in denen die Nitroverbindung löslich oder dispergierbar ist, z. B. Benzol, Toluol, Xylol,
aliphatische halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan, halogenierte aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Monochlorbenzol, Dichlorbenzol und Trichlorbenzol. Es ist von Bedeutung,
daß das Lösungsmittel sowie die anderen in das Reaktionsgefäß eingeführten Stoffe wasserfrei
sind, da in Gegenwart von Wasser Isocyanate in Harnstoffderivate übergeführt werden.
Die in das Reaktionsgefäß eingepumpte Menge an Kohlenmonoxyd soll so groß sein, daß wenigstens
3 Mol Kohlenmonoxyd je Nitrogruppe zugegen sind. Vorzugsweise wird jedoch ein großer Überschuß
verwendet, damit die Überdrücke erhalten werden, die für die bevorzugte Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erforderlich sind.
Der Katalysator für die Carbonylierungsreaktion gemäß der Erfindung enthält ein edles Metall. Er
kann ein edles Metall selbst oder eine Edelmetallverbindung sein und wird mit oder ohne physikalische
Träger eingesetzt. Zu den verwendbaren Metallen gehören unter anderem Platin, Palladium, Ruthenium,
Rhenium, Rhodium, Osmium, Silber, Gold, Iridiumschwarz und Quecksilber. Zu den als Katalysatoren
verwendbaren Verbindungen gehören unter anderem die Edelmetalloxyde, -sulfate, -nitrate und -halogeniede,
beispielsweise Platinoxyd, Platinchlorid, Platinnitrat, Platinsulfat und die entsprechenden Palladiumverbindungen.
Diese Verbindungen können selbsttragend oder auf einem Träger niedergeschlagen sein, durch den das Metall so verteilt wird, daß eine
Vergrößerung seiner aktiven Oberfläche erfolgt. Zu geeigneten porösen Trägern gehören unter
anderem Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd, Kohle, Bariumsulfat, Calciumcarbonat, Asbest, Bentonit,
Diatomeenerde und Fullererde. Ein sehr geeigneter Katalysator besteht aus 5% Palladium auf Aluminiumoxyd.
Für die praktische Durchführung gut geeignete Katalysatormengen liegen zwischen etwa
0,01 und 0,001 Mol Metall je Mol Nitrogruppe. Selbstverständlich können diese Mengen innerhalb
eines weiten Bereichs schwanken und der jeweils verwendeten Vorrichtung, den Zeitbedürfnissen und
der jeweiligen Umsetzung angepaßt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
NCO
NCO
90 Teile 1,1,2 - Trichlor - 1,2,2 - trifluoräthan, 12,3 Teile (0,1 Mol) Nitrobenzol und 5 Teile eines
5% Palladium auf Aluminiumoxyd enthaltenden Katalysators werden in ein Druckgefäß eingeführt.
Das Druckgefäß wird verschlossen und dann dreimal mit Kohlenmonoxyd ausgespült. Dann wird
Kohlenmonoxyd eingedrückt, bis ein Druck von
5 6
595 kg/cm2 erreicht ist. Unter Rühren oder Schütteln äquivalente Menge m-Chlornitrobenzol verwendet
wird auf 17O0C erwärmt. Der Innendruck liegt dann und ein Druck von 910 kg/cm2 angewandt wird,
bei etwa 910 kg/cm2 Die Temperatur von 170°C Das Produkt enthält m-Chlorphenylisocyanat.
wird 5 Stunden aufrechterhalten, wonach das Druckgefäß auf Zimmertemperatur abgekühlt, der Druck 5 B e i s ρ i e 1 8
abgelassen und das Gefäß mit Stickstoff gespült NCO
und geöffnet wird. Die im Lösungsmittel löslichen
Stoffe werden entfernt, und das Druckgefäß wird
mit weiterem Lösungsmittel gespült. Die vereinigten
wird 5 Stunden aufrechterhalten, wonach das Druckgefäß auf Zimmertemperatur abgekühlt, der Druck 5 B e i s ρ i e 1 8
abgelassen und das Gefäß mit Stickstoff gespült NCO
und geöffnet wird. Die im Lösungsmittel löslichen
Stoffe werden entfernt, und das Druckgefäß wird
mit weiterem Lösungsmittel gespült. Die vereinigten
Lösungsmittelanteile werden filtriert, worauf das io 1I J— CF3
Lösungsmittel unter vermindertem Druck von dem ^
Produkt abdestilliert wird. Anschließend wird das Die im Beispiel 5 beschriebene Arbeitsweise wird
Rohprodukt destilliert, wodurch man reines Phenyl- wiederholt, wobei an Stelle von o-Nitrotoluol eine
isocyanat erhält. äquivalente Menge m-Nitrotrifluormethylbenzol ver-
Bei der Durchführung der vorstehend beschriebenen 15 wendet und ein Druck von 1033 kg/cm2 angewandt
Arbeitsweise unter Verwendung von Benzol als wird. Als Produkt wird m-Trifluormethylphenyliso-
Lösungsmittel wird gleichfalls Phenylisocyanat ge- cyanat erhalten.
bildet- Beispiel 9
Beispiele 2 bis 4
20 CH3CH2CH2NCO
Nach der im Beispiel 1 beschriebenen allgemeinen
Arbeitsweise wird eine Reihe von Umsetzungen Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird
durchgeführt, wobei der während des Erhitzens an- wiederholt, wobei jedoch an Stelle von Nitrobenzol
gewandte Druck abgewandelt wird. Druck ka,cm2 eine äquivalente Menge 1-Nitropropan verwendet
ο ■ · \ -) \-)£ 25 und eine Temperatur von 175° C und ein Druck von
Beispiel ζ izo 980 kg/cm2 angewandt wird. Als Produkt erhält man
Hierbei wird jeweils das gleiche Produkt erhalten. Beispiel 10
30 NCO
B e i s ρ i e 1 5 |
prj CH
CH3 /x
H2C CH-,
NCO 35 Il
H2C CH2
Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird CH2
wiederholt, wobei jedoch an Stelle von Nitrobenzol
wiederholt, wobei jedoch an Stelle von Nitrobenzol
eine äquivalente Menge o-Nitrotoluol verwendet und 40 Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird
eine Temperatur von 180'C und ein Druck von wiederholt, wobei an Stelle von Nitrobenzol eine
770 kg/cm2 angewandt wird. Als Produkt wird äquivalente Menge Nitrocyclohexan verwendet und
o-Tolylisocyanat erhalten. eine Temperatur von 1753C und ein Druck von
1015 kg/cm2 angewandt wird. Als Produkt erhält
B e i s ρ i e 1 6 45 man Cyclohexylisocyanat.
CH3 " Beispiel 11
HC CH
C —NCO
NCO
Die im Beispiel 5 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei jedoch an Stelle von o-Nitrotoluol
eine äquivalente Menge p-Nitrotoluol verwendet und ein Druck von 966 kg/cm2 angewandt wird. Als
Produkt erhält man p-Tolylisocyanat.
Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird
wiederholt, wobei an Stelle von Nitrobenzol eine
55 äquivalente Menge 2-Nitrofuran verwendet und ein Druck von 980 kg/cm2 angewandt wird. Als Produkt
erhält man 2-Furylisocyanat.
60
NCO
65
Die im Beispiel 5 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei an Stelle von o-Nitrotoluol eine
Beis | Pi | el 1 | 5 / CH |
NCO ι |
|||
I C ί \ |
|||
HC | |||
N | |||
\ CH Il |
|||
Il N |
Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei an Stelle von Nitrobenzol eine
äquivalente Menge 5-Nitropyrimidin verwendet und ein Druck von 1008 kg/cm2 angewandt wird. Als
Produkt erhält man 5-Pyrimidinylisocyanat.
Beispiel 13
NCO
NCO
OCN
Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei an Stelle von Nitrobenzol 0,5 Mol
1,5-Dinitronaphthalin verwendet werden und eine Temperatur von 18O0C und ein Druck von 980 kg/cm2
angewandt wird. Als Produkt erhält man 1,5-Naphthylendiisocyanat.
OCN
CH2
NCO
Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei an Stelle von Nitrobenzol 0,5 Mol
Bis-(4-nitrophenyl)-methan verwendet werden und ein Druck von 1015 kg/cm2 angewandt wird. Als
Produkt erhält man 4,4'-Methylen-bis-(phenylisocyanat).
CH3
CH3
OCN
CH2
NCO
Die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt, wobei an Stelle von Nitrobenzol 0,5 Mol
Bis-(4-nitro-3-tolyl)-methan verwendet werden und eine Temperatur von 180° C und ein Druck von
1015 kg/cm2 angewandt wird. Als Produkt erhält man 4,4'-Methylen-bis-( 3-tolylisocyanat).
Beispiele 16 bis 20
Die im Beispiel 1 angegebene allgemeine Arbeitsweise wird unter Verwendung der im folgenden
genannten Katalysatoren, Temperaturen und Drücke wiederholt. Das erhaltene Produkt ist Phenylisocyanat.
Bei spiel |
5°Ό | Katalysator | Temperatur 0C |
Druck kg/cm2 |
16 | 5% | Pd/BaSO.i | 170 | 735 |
17 | 5% | Pd/CaCO3 | 180 | 945 |
18 | 5% | Rh/Aluminiumoxyd | 180 | 805 |
19 | Ru/Aluminiumoxyd | 170 | 805 | |
20 | Pd-Schwarz | 170 | 1015 | |
Die im Beispiel 1 angegebene allgemeine Arbeitsweise wird wiederholt, wobei an Stelle von 1,1,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan
eine gleiche Menge Benzol
verwendet und eine Temperatur von 17O0C und ein
Druck von 980 kg/cm2 angewandt wird. Als Produkt erhält man Phenylisocyanat.
Beispiel 22
NCO
NCO
40 Teile U^-Trichlor-l^^-trifluoräthan, 12,3 Teile
(0,1 Mol) Nitrobenzol und 0,3 Teile Platinoxyd als Katalysator werden in ein Druckgefäß eingebracht.
Das Druckgefäß wird verschlossen und dreimal mit Kohlenmonoxyd gespült. Dann wird Kohlenmonoxyd
eingedrückt, bis ein Druck von 287 kg/cm2 erreicht ist. Das Druckgefäß wird unter Rühren oder
Schütteln auf 17O0C erhitzt. Nach Aufrechterhalten dieser Temperatur während 7 Stunden wird das
Druckgefäß auf Zimmertemperatur abgekühlt, worauf der Druck abgelassen und das Gefäß mit Stickstoff
durchspült und geöffnet wird. Die Lösung wird entnommen, und das Druckgefäß wird mit weiterem
Lösungsmittel nachgespült. Die vereinigten Lösungen werden filtriert, und das Lösungsmittel wird unter
vermindertem Druck vom Produkt abdestilliert. Anschließend wird das Rohprodukt destilliert.
Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise wurde unter Verwendung von Palladiumchlorid als Katalysator
wiederholt, wobei gleichfalls Phenylisocyanat gebildet wurde.
Beispiel 23
Ein mit Tantal ausgekleideter Autoklav wird mit 12,3 Teilen Nitrobenzol, 0,73 Teilen wasserfreiem
Ferrichlorid, 5 Teilen 5% Pd/C und 100 Teilen Benzol beschickt. Der Autoklav wird verschlossen, mit
Stickstoff gespült und mit CO auf einen Druck von 189 Atmosphären gebracht. Dann wird der Autoklav
unter Schütteln 5 Stunden lang auf 190°C erwärmt, abgekühlt, entspannt und entleert. Man entfernt
die im Lösungsmittel löslichen Stoffe und spült das Druckgefäß mit weiterem Lösungsmittel aus. Die
vereinigten Lösungsmittel werden abfiltriert, und das Lösungsmittel wird aus dem Produkt durch
Destillation unter vermindertem Druck entfernt. Durch anschließende Destillation des Rohproduktes
erhält man Phenylisocyanat.
Beispiel 24
Beispiel 23 wird wiederholt, wobei man an Stelle von Benzol l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan verwendet.
Aus dem Produkt wird Phenylisocyanat in der im Beispiel 23 beschriebenen Weise isoliert.
Beispiel 25
Ein Tantaldruckgefäß wird mit 12,3 Teilen Nitrobenzol, 120 Teilen l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan
und 2 Teilen von 5% Palladium—3% Eisen auf Aluminiumoxyd beschickt. Das Druckgefäß wird
verschlossen, mit Stickstoff gespült und mit Kohlenmonoxyd auf einen Druck von 234,5 Atmosphären
gebracht. Unter Rühren wird das Druckgefäß auf 1700C erwärmt (der Innendruck beträgt dann etwa
343 Atmosphären) und 5 Stunden bei 17O0C gehalten. Das Druckgefäß wird abgekühlt, entspannt
und entleert. Das Phenylisocyanat wird, wie im Beispiel 23 beschrieben, isoliert.
Beispiel 26
Die Arbeitsweise von Beispiel 25 wird unter Verwendung eines Druckgefäßes aus einer 73 bis
76% Nickel, 15 bis 16% Chrom und 7% Eisen enthaltenden Legierung wiederholt und das Phenylisocyanat,
wie vorstehend beschrieben, isoliert.
IO
Die Arbeitsweise von Beispiel 25 wird wiederholt, wobei man ein Druckgefäß aus korrosionsbeständigem
Stahl und einen Kohlenmonoxyddruck von 878,5 Atmosphären anwendet. Phenylisocyanat wird,
wie vorstehend beschrieben, isoliert.
Bei sämtlichen vorstehenden Beispielen wurden die Nitroverbindungen zu 100% umgesetzt. Die
Isocyanate wurden stets in Ausbeuten zwischen 30 und 50% erhalten, was auf Nebenreaktionen zurückzuführen
sein dürfte. Die Bedeutung der Erfindung liegt darin, daß es zum erstenmal möglich war, Isocyanate
in einem einstufigen Verfahren herzustellen. Bei sämtlichen bekannten Verfahren werden mehrere
Stufen benötigt, und stets wird Phosgen als Reaktionsteilnehmer eingesetzt, worauf die erhaltene
Aminoverbindung reduziert werden muß. Erfindungsgemäß werden hingegen Isocyanate in einem einstufigen
Verfahren ohne Verwendung von Phosgen aus leicht zugänglichen Ausgangsmaterialien erhalten.
10
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine organische Nitroverbindung mit Kohlenmonoxyd in Gegenwart eines Katalysators
auf der Grundlage eines edlen Metalls unter praktisch wasser- und wasserstofffreien
Bedingungen bei erhöhtem Druck und einer erhöhten Temperatur umsetzt, die unter der
Zersetzungstemperatur der Ausgangsstoffe und des gebildeten Isocyanats liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen auf einem porösen
Träger verteilten Katalysator verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei
einem Druck von wenigstens 140 kg/cm2 durchführt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung bei einer Temperatur von wenigstens 1500C durchführt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung in Gegenwart eines inerten wasserfreien flüssigen Lösungsmittels durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Nitroverbindung
eine aromatische Dinitroverbindung mit bis zu zwei sechsgliedrigen Ringen verwendet.
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