DE123681C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Mitnehmer für Drehbänke, welcher bei solchen Werkstücken angewendet werden soll, bei welchen sich die Anbringung eines Drehherzes oder einer ähnlichen Vorrichtung nicht ermöglichen läfst, welche aber mit einer oder mehreren flachen Kanten versehen sind oder versehen werden können.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform dieses Mitnehmers dargestellt, und zwar ist

Fig. ι eine Ansicht von vorn,

Fig. 2 eine Ansicht von der Seite,

Fig. 3 bis 6 sind Einzelheiten.

Die Planscheibe 1 ist mit einer Reihe rechteckiger Aussparungen 2 versehen. In Fig. 1 sind beispielsweise deren sechs angeordnet. Den Aussparungen entsprechend sind zwei Haken 3 vorgesehen, deren Schaft denselben Querschnitt wie jede der Aussparungen besitzt, so dafs jeder Haken in eine dieser Aussparungen hineingesteckt werden kann. Die Längsachse der Aussparungen 2 ist parallel zu je einem Durchmesser der Planscheibe. Die Winkelstellung derselben ist dagegen verschieden. In dem Körper von 1 ist neben jeder Aussparung 2 eine cylindrische Bohrung 4 angeordnet, in welcher eine Schraubenmutter 5 (Fig. 3) geführt ist. Diese Mutter besitzt einen abgeflachten Theil, und zwar ist diese Abflachung so grofs, dafs der Haken 3 vollständig durch die Aussparung hindurchgeführt werden kann, wenn die Mutter bis auf den Boden der Bohrung 4 geführt ist. Die genannte Abflachung der Mutter 5 ist nicht vollständig durchgeführt, sondern der untere Rand derselben ist stehen geblieben. Dieser untere Rand wird, nachdem einer der Haken 3 in die gewählte Aussparung 2 geführt worden ist, dadurch gegen den Schaft des Hakens angeprefst, dafs die Schraubenspindel 6 mittels eines passenden Schlüssels angezogen wird. Auf diese Weise wird der Haken in der Aussparung der Planscheibe festgehalten.

Soll ein Werkstück abgedreht werden, so wird dasselbe zwischen die Spitzen der Drehbank gebracht, und es werden die Kanten desselben dabei zwischen die keilförmigen Köpfe zweier entgegengesetzt angeordneter Haken gebracht, wie dies in Fig. 4 beispielsweise dargestellt ist. Dreht sich die Planscheibe in dem Sinne des in Fig.' 4 eingezeichneten Pfeiles, so ist ersichtlich, dafs das Werkstück mitgenommen wird. Je nach dem Abstand der Kanten des Werkstückes bezw. nach der Gröfse des letzteren werden diejenigen Aussparun_r gen 2 gewählt, welche am besten geeignet sind. In Fig. S ist eine andere Stellung der Haken angegeben, durch welche ebenfalls ein Mitnehmen des. Werkstückes bewirkt wird.

Um eine noch gröfsere Anpassungsfähigkeit an die verschiedensten Werkstücke zu ermöglichen, kann endlich noch die in Fig. 6 dargestellte Form des Hakens benutzt werden. In diesem Falle hat der Hakenschaft nicht rechteckigen, sondern cylindrischen Querschnitt. Der Haken wird daher nicht unmittelbar in die zugehörige Aussparung 2 eingeführt, sondern er wird zwischen zwei Backen 7, 7 gefafst, und es werden diese Backen in die betreffende Aussparung eingeführt, wobei der Hakenschaft zwischen den Backen bleibt.

Durch Anziehen der Spannmutter S werden die beiden Backen 7 gegen einander gepreist, so dais der in beliebiger Stellung eingestellte Haken hierdurch festgehalten wird.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Mitnehmer für Drehbänke, dadurch gekennzeichnet, dais in einer Planscheibe eine Anzahl Aussparungen (2) angeordnet ist, in welche hinein die Schäfte von Haken passen, deren Köpfe auf die Kanten des Werkstückes drücken und letzteres dadurch bei der Drehung mitnehmen, wobei die Schäfte der Haken durch Spannmuttern oder dergl. festgehalten werden.
   Mitnehmer für Drehbänke gemäfs Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs der cylindrische Schaft des Mitnehmerhakens zwischen zwei Backen gefafst wird, welche in die Aussparung der Planscheibe hineinpassen und dort festgehalten werden können, so dafs der Kopf des Hakens eine beliebige Stellung erhalten kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.