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Technisches Gebiet
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Das Gebrauchsmuster bezieht sich auf ein Schnellwechselsystem zur Befestigung von Werkzeugen, das in der Industrie und insbesondere bei Befestigung von Metallbearbeitungswerkzeugen Anwendung finden wird.
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Stand der Technik
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Aus
EP 0294348 ist ein Schnellwechselsystem zur Werkzeugbefestigung bekannt, umfassend einen Halter mit einer Manteloberfläche und einer Bezugsstirnfläche, in der eine Stufenbohrung mit einem zylindrischen Abschnitt und einem Profilabschnitt und einem modularen Kopf gestaltet ist. Der modulare Kopf weist eine Manteloberfläche, eine Arbeitsfläche und eine Bezugsstirnfläche auf, welche durch ein abgestuftes Verbindungselement mit einem zylindrischen Abschnitt und einem Profilabschnitt gebildet wird. Der modulare Kopf ist mit dem Halter verbunden, wobei das abgestufte Verbindungselement des modularen Kopfes mit einem Spiel in der Stufenbohrung des Halters montiert ist, so dass sich der zylindrische Abschnitt des abgestuften Verbindungselements im zylindrischen Abschnitt der Stufenbohrung befindet und der Profilabschnitt des abgestuften Verbindungselements im Profilabschnitt der Stufenbohrung angeordnet ist. Die Form des Profilabschnitts des Halters entspricht der Form des Profilabschnitts des modularen Kopfes. Jeder der Profilabschnitte hat konische Oberflächen mit drei Außenradien und drei Innenradien. In der Manteloberfläche des Halters ist eine Durchgangsgewindebohrung ausgebildet, um eine Verriegelungsschraube mit einer konischen Spitze zu platzieren, die in eine zusätzliche konische Bohrung festgedreht werden kann, die in dem zylindrischen Abschnitt des abgestuften Verbindungselements ausgebildet ist.
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EP 0294348 offenbart eine Ausführungsform (
1a), wobei der Profilabschnitt des Halters die Form eines konkaven polygonalen Kegels hat und der Profilabschnitt des modularen Kopfes die Form eines konvexen polygonalen Kegels hat. Die Form des Profilabschnitts des Halters entspricht der Form des Profilabschnitts des modularen Kopfes. Die Profilabschnitte haben sechs konvexe konische Flächen mit drei Außenradien Ra (Tangente an Da) und drei Innenradien Ri (Tangente an Di), wobei die Außenradien Ra kleiner als die Innenradien Ri sind. Der Querschnitt jedes der Profilabschnitte des Halters und des modularen Kopfes hat einen polygonalen Profiltyp „Capto“ gemäß
ISO 26623: 2014, wobei die Konstruktionsgrundlage des polygonalen Profils der
DIN 32711 entlehnt ist. In der bekannten Ausführungsform von
EP 0294348 trägt die Kontaktfläche das Drehmoment und bietet Widerstand gegen Quetschen, aber der Aufbringarm der äquivalenten Drehmomentkraft ist kürzer, was zu einer erhöhten Torsionsspannung führt.
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Technisches Wesen
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Aufgabe des Gebrauchsmusters ist es, ein Schnellwechselsystem zur Werkzeugbefestigung zu schaffen, das eine erhöhte Tragfähigkeit unter dem Einfluss des Drehmoments aufgrund der Schnittkräfte bei der Bearbeitung auf Metallbearbeitungsmaschinen aufweist.
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Die Aufgabe des Gebrauchsmusters wird mittels eines Schnellwechselsystems zur Werkzeugbefestigung gelöst, das einen Halter mit einer Manteloberfläche und einer Bezugsstirnfläche umfasst, in der eine Stufenbohrung mit einem zylindrischen Abschnitt und einem Profilabschnitt und einem modularen Kopf gestaltet ist. Der modulare Kopf weist eine Manteloberfläche, eine Arbeitsfläche und eine Bezugsstirnfläche auf, welche durch ein abgestuftes Verbindungselement mit einem zylindrischen Abschnitt und einem Profilabschnitt gebildet wird. Der modulare Kopf ist am Halter befestigt. Das abgestufte Verbindungselement des modularen Kopfes ist mit einem Spiel in der abgestuften Bohrung des Halters montiert, so dass sich der zylindrische Abschnitt des abgestuften Verbindungselements im zylindrischen Abschnitt der abgestuften Bohrung befindet und der Profilabschnitt des abgestuften Verbindungselements im Profilabschnitt der abgestuften Bohrung angeordnet ist. Die Form des Profilabschnitts des Halters entspricht der Form des Profilabschnitts des modularen Kopfes. Jeder der Profilabschnitte hat konische Oberflächen mit drei Außenradien und drei Innenradien. In der Manteloberfläche des Halters ist eine Durchgangsgewindebohrung ausgebildet, um eine Verriegelungsschraube mit einer konischen Spitze zu platzieren, die in eine zusätzliche konische Bohrung eingespannt werden kann, die in dem zylindrischen Abschnitt des abgestuften Verbindungselements ausgebildet ist.
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Gemäß dem Gebrauchsmuster hat der Profilabschnitt des Halters die Form eines konkaven Epitrochoidkegels, und der Profilabschnitt des modularen Kopfes hat die Form eines konvexen Epitrochoidkegels. Die Querschnittsform jedes der Profilabschnitte des Halters bzw. des modularen Kopfes ist ein Kleetyp. Die konischen Flächen sind drei konvexe und drei konkave, wobei die äußeren Radien größer als die inneren Radien sind und die inneren Radien einen kleineren Mittelwinkel als der Mittelwinkel der äußeren Radien haben.
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In einer Ausführungsform des Schnellwechselsystems zur Werkzeugbefestigung, gemäß dem Gebrauchsmuster, haben der Halter und der modulare Kopf eine zylindrische Form. In der Arbeitsfläche des modularen Kopfes ist eine konische Bohrung ausgebildet, die die Möglichkeit bietet, eine Spannzange anzubring. Auf der Manteloberfläche des modularen Kopfes wird von der Arbeitsfläche aus einem zylindrischen metrischen Gewinde gebildet, das die Möglichkeit hat, eine Mutter festzuziehen.
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In einer anderen Ausführungsform des Schnellwechselsystems zur Werkzeugbefestigung haben der Halter und der modulare Kopf, gemäß dem Gebrauchsmuster, eine prismatische Form. Die Arbeitsfläche des modularen Kopfes ist so gestaltet, dass ein Drehmittel angebracht werden kann.
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Das Schnellwechselsystem zur Werkzeugbefestigung verfügt über ein epitrochoides Montageprofil, bei dem die Kontaktfläche kleiner ist, wodurch die Belastung durch das Torsionsdrehmoment verringert wird. Das Fehlen hervorstehender Verbindungskegel im Epitrochoidalprofil ist ein technologischer Vorteil, da das System keinen präzisen Kontakt zwischen dem modularen Kopf und dem Halter erfordert, was eine größere Freiheit bei der Genauigkeit der Ausführung bietet und es ermöglicht, einen guten Kontaktpunkt und eine Passung mit größerem Spiel zu gewährleisten. Die relative Position der konischen Flächen wird nur zwischen drei achsensymmetrischen Kegeln angegeben.
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Figurenliste
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Ausführlicher ist das Schnellwechselsystem zur Werkzeugbefestigung, gemäß dem Gebrauchsmuster, in den beigefügten Abbildungen beschrieben, von denen:
- 1a zeigt die Querschnittsform eines polygonalen Profiltyps „Capto“ gemäß ISO 26623: 2014, ebenfalls bekannt aus EP0294348 , während 1b die Querschnittsform eines Kleeblattes vom epitrochoidalen Profiltyp zeigt;
- 2 zeigt eine axiometrische Ansicht einer Ausführungsform;
- Die 3a und 3b zeigen eine Ausführungsform des Schnellwechselsystems zur Werkzeugbefestigung mit einem zylindrischen Schaft;
- Die 4a und 4b zeigen eine weitere Ausführungsform des Schnellwechselsystems zur Befestigung von Drehwerkzeugen.
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Ausführungsbeispiele
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Die Figuren (2, 3a, 3b, 4a und 4b) zeigen eine beispielhafte Ausführungsform, gemäß dem Gebrauchsmuster eines Schnellwechselsystems zur Werkzeugbefestigung, die einen Halter 1 und einen modularen Kopf 3 umfasst. Zum einen hat der Halter 1 eine Manteloberfläche 1.1 und eine Bezugsstirnfläche 1.2, wobei die Bezugsstirnfläche 1.2 eine Stufenbohrung 2 mit einem zylindrischen Abschnitt 2.1 und einem Profilabschnitt 2.2 aufweist. Andererseits hat der modulare Kopf 3 eine Manteloberfläche 3.1, eine Arbeitsfläche 3.2 und eine Bezugsstirnfläche 3.3, wobei auf der Bezugsstirnfläche 3.3 ein abgestuftes Verbindungselement 4 mit einem zylindrischen Abschnitt 4.1 und einem Profilabschnitt 4.2 ausgebildet ist. Der modulare Kopf 3 ist mit dem Halter 1 verbunden, wobei das abgestufte Verbindungselement 4 des modularen Kopfes 3 mit einem Spiel in der abgestuften Bohrung 2 des Halters 1 montiert ist. Insbesondere befindet sich der zylindrische Abschnitt 4.1 des abgestuften Verbindungselements 4 in dem zylindrischen Abschnitt 2.1 der abgestuften Bohrung, und der Profilabschnitt 4.2 des abgestuften Verbindungselements 4 befindet sich in dem Profilabschnitt 2.2 der abgestuften Bohrung 2.
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Der Profilabschnitt 2.2 des Halters 1 hat die Form eines konkaven Epitrochoidkegels, und der Profilabschnitt 4.2 des modularen Kopfes 3 hat die Form eines konvexen Epitrochoidkegels. Die Form des Profilabschnitts 2.2 des Halters 1 entspricht der Form des Profilabschnitts 4.2 des modularen Kopfes 3. Die Form des Querschnitts jedes der Profilabschnitte 2.2, 4.2 des Halters 1 und des modularen Kopfes 3 ist vom Kleetyp (1b). Die Profilabschnitte 2.2, 4.2 haben wiederum konische Flächen mit drei Außenradien Ra und drei Innenradien Ri, wobei die konischen Flächen selbst drei konvexe und drei konkave sind. Die Außenradien Ra sind größer als die Innenradien Ri und die Innenradien Ri haben einen kleineren Mittelwinkel φi im Vergleich zum Mittelwinkel φa der Außenradien Ra.
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In der Manteloberfläche 1.1 des Halters 1 ist eine Durchgangsgewindebohrung 5.1 zum Platzieren einer Verriegelungsschraube 5 mit einer konischen Spitze ausgebildet, die in einer zusätzlichen konischen Bohrung 5.2 festgezogen werden kann, die in dem zylindrischen Abschnitt 4.1 des abgestuften Verbindungselements 4 ausgebildet ist.
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In einer Ausführungsform des Schnellwechselsystems zur Werkzeugbefestigung (3a und 3b), gemäß dem Gebrauchsmuster, haben der Halter 1 und der modulare Kopf 3 eine zylindrische Form. In der Arbeitsfläche 3.2 des modularen Kopfes 3 ist eine konische Bohrung ausgebildet, die die Möglichkeit bietet, eine Spannzange 6 anzubringen. Auf der Manteloberfläche 3.1 des modularen Kopfes 3 ist auf der Arbeitsfläche 3.2 ein zylindrisches metrisches Gewinde ausgebildet, auf dem eine Mutter 7 festgezogen werden kann.
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In einer anderen Ausführungsform des Schnellwechselsystems zur Werkzeugbefestigung (4a und 4b), gemäß dem Gebrauchsmuster, haben der Halter 1 und der modulare Kopf 3 eine prismatische Form. Die Arbeitsfläche 3.2 des modularen Kopfes 3 ist so gestaltet, dass es möglich ist, ein Drehmittel anzubringen.
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Anwendung des Gebrauchsmusters
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Bei der mechanischen Bearbeitung eines Metallwerkstücks ist das System zur Schnellwechselbefestigung von Werkzeugen Kräften unterschiedlicher Richtung und Größe ausgesetzt, die sich aus dem Prozess der Entstehung und des Trennens der Späne ergeben. Unter der Einwirkung der aufgebrachten äußeren Kraft erzeugt die Schneidkante des Werkzeugs beim Drehen oder Bohren Druckspannungen, die nach Überschreiten der Scherfestigkeit des Werkstückmetalls die Zerstörung des Metalls am Druckpunkt verursachen. Die Schnittkräfte und Schnittmomente des Werkstückmetalls verursachen Reaktionen, die auf die Befestigungen der Werkzeuge übertragen werden, nämlich:
- • Hauptschneidkraft eines radial wirkenden Werkzeugs (beim Drehen);
- • Schnittkraft auf ein axial wirkendes Werkzeug (beim Bohren);
- • Greifkraft auf ein axial wirkendes Werkzeug;
- • Erforderliche Gesamtgreifkraft (ohne die Auswirkungen der Winkelgeschwindigkeit zu betrachten);
- • Zentrifugalkraft der Spannbacken - Verlust der Greifkraft;
- • Anfangsgreifkraft bei einem stationären Spannfutter;
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Diese Kräfte und Momente werden auf die Befestigungen der Werkzeuge übertragen. Die erforderliche Greifkraft während der Bearbeitung kann durch die Parameter des Werkstücks, den Vorschub des Werkzeugs und die Schnitttiefe relativ genau bestimmt werden. Die Hauptschneidkraft Fs wird nach folgender Formel berechnet:
wobei:
- s = Vorschub;
- t = Schnitttiefe;
- kc = spezifische Schnittkraft.
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Der gemeinsame Nenner zwischen der im vorliegenden Gebrauchsmuster offenbarten technischen Lösung und den standardmäßigen polygonalen Profilsystemen, wie dem in
EP0294348 genannten, ist folgender:
- • werden aus Metall mit den gleichen Festigkeitseigenschaften und Wärmebehandlungshärten gefertigt;
- • beide haben angemessene Gesamtabmessungen, die die Gleichmäßigkeit der durch sie befestigten Metallkeramikwendeplatten bestimmen, und dies führt zu demselben Bereich von Schnittwinkeln, Vorschüben und Schnitttiefe;
- • Der Widerstand unter dem Einfluss des Drehmoments wird von drei Radien des Profils getragen, da die Formbildende auf diesen Radien die gleiche Neigung hat, wodurch die konischen Oberflächen ähnlich werden.
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Die technische Lösung des vorliegenden Gebrauchsmusters weist auch signifikante Unterschiede zu den Standardsystemen mit polygonalem Profil auf, wie das von
EP0294348 zitierte, die sich hauptsächlich aus der Art und Weise ergeben, wie der modulare Kopf
3 mit dem Halter
1 verbunden ist, nämlich:
- • Im polygonalen Profil ist die Kontaktfläche, die der Drehmomentbelastung standhalten kann, größer, was eine größere Quetschfestigkeit bietet, aber der Arm der Anwendung der Kraft, die dem Drehmoment entspricht, ist kürzer. Dies führt zu höheren Torsionsspannungen;
- • Bei dem Epitrochoidalprofil ist die Kontaktfläche kleiner. Dies führt zu einer geringeren Quetschfestigkeit, aber die Torsionsdrehmomentbelastung ist geringer, da der Arm, der die Drehmomentäquivalentkraft ausübt, größer ist;
- • Die Größe der Kontaktfläche zwischen dem Werkzeugmodul und dem Halter 1 hängt weitgehend vom Spiel zwischen den konischen Oberflächen des modularen Kopfes 3 und den konischen Oberflächen des Halters 1 ab. Dieses Spiel ist zwingend erforderlich, damit die Verbindung schnell gewechselt werden kann und sich selbst zentriert. Um genau zu sein, erfordert die Montage des polygonalen Profils eine höhere Ausführungsgenauigkeit (g6/H6). Dies führt wiederum zu hohen Anforderungen an die relative Position der konischen Flächen für jedes Element des Befestigungssystems. Das Fehlen hervorstehender Verbindungskegel im Epitrochoidalprofil ist ein technologischer Vorteil. Die konkaven Oberflächen erfordern keinen präzisen Kontakt zwischen dem modularen Kopf 3 und dem Halter 1, d.h. dies gibt mehr Freiheit bei der Genauigkeit der Ausführung und ermöglicht es, einen guten Kontaktpunkt zu gewährleisten, auch bei einer Passung mit Spiel (g6/H7).
- • Der größte technologische Vorteil des Epitrochoidalprofils besteht darin, dass die relative Position der konischen Oberflächen nur zwischen drei achsensymmetrischen Kegeln und nicht zwischen sechs wie beim polygonalen Profil angegeben wird.
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Um die Anwendung des Gebrauchsmusters der Figuren besser zu verstehen, werden zwei der häufigsten Verwendungen des Schnellwechselsystems zur Werkzeugbefestigung beschrieben. In einer beispielhaften Ausführungsform ist die Befestigung von Werkzeugen mit einem zylindrischen Schaft gezeigt. Bei dieser Variante wird der zylindrische Abschnitt 4.1 des modularen Kopfes 3 von einem entsprechenden Durchmesser im Halter 1 in den zylindrischen Abschnitt 2.1 aufgenommen. Dadurch wird eine Fluchtung der Hauptachsen des modularen Kopfes 3 und des Halters 1 erreicht. Der konvexe Epitrochoidkegel des modularen Kopfes 3 ist im konkaven Epitrochoidkegel des Halters 1 so ausgerichtet, dass die Durchgangsgewindebohrung 5.1 koaxial zur zusätzlichen konischen Bohrung 5.2 ist, wobei es möglich ist, mit einer Verriegelungsschraube 5 mit einer konischen Spitze festzuziehen. Das Anziehen der konischen Verriegelungsschraube 5 führt dazu, dass die Bezugsstirnfläche 3.3 des modularen Kopfes 3 zur Bezugsstirnfläche 1.2 des Halters 1 gezogen wird. Dadurch wird die Ausrichtung des modularen Kopfes 3 zum Halter 1 gesichert. Im modularen Kopf 3 befindet sich ein Schneidwerkzeug mit einem zylindrischen Schaft, der mittels der Spannzange 6 und der Mutter 7 daran befestigt ist. Dies geschieht, indem die Innenzähne der Mutter 7 durch die Federeigenschaften der Spannzange 6 in einen Außenkanal der Spannzange 6 eingeführt werden. Dies kann außerhalb des Arbeitsbereichs der Maschine erfolgen. Die Spannzange 6 passt zusammen mit der Mutter 7 in die konische Bohrung der Arbeitsfläche 3.2 des modularen Kopfes 3. Der modulare Kopf 3 hat ein äußeres zylindrisches metrisches Gewinde (in der Figur nicht dargestellt), auf das die Mutter 7 eingeschraubt ist. Wenn also ein Bohrer, Senker, Fräser oder ein anderes Werkzeug mit einem zylindrischen Schaft mit einem Durchmesser, der der Spannzange 6 entspricht, in die Öffnung der Spannzange 6 eingeführt wird, wird dieser fest am modularen Kopf 3 befestigt indem die Mutter 7 festgezogen wird. Entsprechend dem Durchmesser der zylindrischen Schafte der Werkzeuge wird die entsprechende Spannzange ausgewählt. Die konische Abmessungen der Spannzange 6 sind für jeden Typ modularer Köpfe 3 gleich.
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Der modulare Kopf 3, die Spannzange 6, die Mutter 7 und das Bearbeitungswerkzeug bilden das sogenannte Werkzeugmodul. Das Werkzeugmodul wird im Arbeitsbereich der Maschine durch eine Schnellwechselbefestigung am Halter 1 befestigt. Der Halter 1 ist fest und bewegungslos an einer Standardhalterung für die jeweilige Maschine befestigt. Das Werkzeugmodul tritt mit dem abgestuften Verbindungselement 4 in die abgestufte Bohrung 2 des Halters 1 ein, so dass der epitrochoidale konische Profilabschnitt 4.2 des modularen Kopfes 3 von dem epitrochoidalen konischen Profilabschnitt des Halters 1 Bezug nimmt. Auf diese Weise wird das Lastmoment von den Außenradien Ra des Epitrochoidalprofils aufgenommen. Die konische Spitze der Verriegelungsschraube 5 bewirkt beim Eintreten in die zusätzliche konische Bohrung 5.2 des modularen Kopfes 3 ein Drücken der Bezugsstirnfläche 3.3 des modularen Kopfes 3 auf die Bezugsstirnfläche 1.2 des Halters 1. Dies bedeutet, dass die Passung der beiden konischen epitrochoidalen Profile ein Spiel aufweist, was ein Verklemmen ausschließt.
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In einer anderen beispielhaften Ausführungsform ist die Befestigung von Drehwerkzeugen vorgesehen, die vorzugsweise eine Metallkeramikwendeplatte mit einer rhombischen oder einer anderen bekannten Form sind. Das Drehwerkzeug wird standardmäßig mittels einer Aufnahme an der Arbeitsfläche 3.2 des modularen Kopfes 3 befestigt. Um den modularen Kopf 3 richtig zum Halter 1 auszurichten, muss der zylindrische Abschnitt 4.1 des modularen Kopfes 3 in den zylindrischen Abschnitt 2.1 mit einem entsprechenden Durchmesser in den Halter 1 eingeführt werden. Die Ausrichtung des zylindrischen Abschnitts 4.1 des modularen Kopfes 3 und des zylindrischen Abschnitts 2.1 mit einem entsprechenden Durchmesser im Halter 1 gewährleistet das Fluchten der Hauptachsen bei dem Zusammenbau. Der epitrochoidale konvexe Kegel des Profilabschnitts 4.2 des abgestuften Verbindungselements 4 des modularen Kopfes 3 ist im epitrochoidalen konkaven Kegel des Profilabschnitts 2.2 der abgestuften Bohrung 2 des Halters 1 so ausgerichtet, dass ein Festziehen mittels einer Verriegelungsschraube 5 möglich ist. Das Festziehen mittels der Verriegelungsschraube 5 führt dazu, dass die Bezugsstirnfläche 3.3 des modularen Kopfes 3 an der Bezugsstirnfläche 1.2 des Halters 1 angezogen wird. Dadurch wird die Ausrichtung des modularen Kopfes 3 an dem Halter 1 sichergestellt.
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Entsprechend der Form und den Schnittwinkeln der Drehwerkzeuge sind die modularen Köpfe 3 in unterschiedlichen Konfigurationen ausgeführt. Die Befestigung des modularen Kopfes 3 an einem an der Maschine befestigten prismatischen Halter 1 erfolgt wie folgt:
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- • Die Bezugsstirnfläche 1.2 des Halters 1 steht streng senkrecht zu den Wänden der Manteloberfläche 1 des Prismas seines Körpers. Da zwischen dem konvexen epitrochoidalen konischen Profil und der Bezugsstirnfläche 1.2 ein technologischer Radius besteht, wird in der Bezugsstirnfläche 1.2 des Halters 1 eine zylindrische Aussparung erarbeitet. Dadurch wird ein fester Sitz beider Stirnflächen gewährleistet. Der Profilabschnitt 2.2 mit einem epitrochoiden Profil aus der Stufenbohrung 2 des Halters 1 und der Zentrierbohrung im Halter sind streng koaxial, wobei die größeren Außenradien Ra bevorzugt sind. Die gleiche Anforderung ist für das konvexe epitrochoidale konische Profil des Profilabschnitts 4.2 des abgestuften Verbindungselements 4 des modularen Kopfes 3 erfüllt, wobei auch größere Außenradien Ra bevorzugt sind;
- • Der modulare Kopf 3 gewährleistet eine präzise Ausrichtung der Schneidkante des Drehwerkzeugs (meistens einer Metallkeramikwendeplatte) zum prismatischen Halter 1 und damit zu den Bezugsflächen des Maschinenschlittens.
- • Das Anliegen der Bezugsstirnflächen 1.2, 3.3 gewährleistet die Position der Schneidenspitze im Bezug zum Koordinatensystem der Maschine;
- • Das epitrochoide Profil des Schnellwechselsystems zur Werkzeugbefestigung gewährleistet eine eindeutige Ausrichtung der verschiedenen Modulköpfe 3 zu den jeweiligen prismatischen Haltern 1.
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Zusammenfassung
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Das Gebrauchsmuster bezieht sich auf ein Schnellwechselsystem zur Werkzeugbefestigung, das in der Industrie und insbesondere bei Befestigung von Metallbearbeitungswerkzeugen Anwendung finden wird.
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Das Schnellwechselsystem zur Werkzeugbefestigung umfasst einen Halter (1) und einen modularen Kopf (3). In dem Halter (1) ist eine Stufenbohrung (2) mit einem zylindrischen Abschnitt (2.1) und einem Profilabschnitt (2.2) ausgebildet. Auf der anderen Seite des modularen Kopfes (3) befindet sich ein abgestuftes Verbindungselement (4) mit einem zylindrischen Abschnitt (4.1) und einem Profilabschnitt (4.2). Der modulare Kopf (3) ist mit dem Halter (1) verbunden, und das abgestufte Verbindungselement (4) des modularen Kopfes (3) ist mit einem Spiel in der abgestuften Bohrung (2) des Halters (1) montiert. Der Profilabschnitt (2.2) des Halters (1) hat die Form eines konkaven Epitrochoidkegels, und der Profilabschnitt (4.2) des modularen Kopfes (3) hat die Form eines konvexen Epitrochoidkegels. Die Querschnittsform jedes der Profilabschnitte (2.2, 4.2) des Halters (1) bzw. des modularen Kopfes (3) ist vom Kleetyp. Die Profilabschnitte (2.2, 4.2) haben wiederum konische Flächen mit drei Außenradien (Ra) und drei Innenradien (Ri), da die konischen Flächen selbst drei konvexe und drei konkave sind. Die äußeren Radien (Ra) sind größer als die inneren Radien (Ri) und die inneren Radien (Ri) haben einen kleineren Mittelwinkel (φi) als der Mittelwinkel (φa) der äußeren Radien (Ra). In dem Halter (1) ist eine Durchgangsgewindebohrung (5.1) ausgebildet, um eine Verriegelungsschraube (5) mit einer konischen Spitze zu platzieren, die in einer zusätzlichen konischen Bohrung (5.2) befestigt werden kann, das in dem zylindrischen Abschnitt (4.1) des abgestuften Verbindungselements (4) ausgebildet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0294348 [0002, 0003, 0010, 0018, 0019]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO 26623 [0003]
- DIN 32711 [0003]
- ISO 26623: 2014 [0010]