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Fernsehbildröhre mit einer Gitter- oder Lochmaskenelektrode Die Erfindung
bezieht sich auf eine Fernsehbildröhre, insbesondere Fernsehfarbbildröhre mit einer
in geringem Abstand vor dem Leuchtschirm angeordneten ferromagnetischen Gitter-
oder Lochmaskenelektrode, die mittels eines Rahmens innerhalb der Röhre gehaltert
ist und mit außerhalb der Röhre angeordneten Entmagnetisierungsmitteln zur wiederholten
Beseitigung eines Restmagnetismus der Gitter-oder Lochmaskenelektrode.
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Es sind Fernsehfarbbildröhren bekannt, die eine Gitterelektrode oder
eine Lochmaskenelektrode aufweisen, die in geringem Abstand vor dem Leucht schirm
innerhalb der Röhre angeordnet sind. Die Ausdehnung dieser Elektroden entspricht
in etwa der Ausdehnung des Leuchtschirmes. Sie sind im allgemeinen in etwa parallel
zu dem Leuchtschirm verlaufend angeordnet.
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Zur Halterung dieser Elektroden dient im allgemeinen ein Rahmen, an
welchem die Elektrode am Umfang befestigt ist. Der Rahmen ist vorwiegend mit Hilfe
von stark federnden Elementen -an der inneren Umfangswandung der Röhre befestigt.
Diese federnden Elemente haben die Aufgabe, den Rahmen mit der Elektrode weitgehend
starr zu haltern. Sie sollen aber durch ihre federnde Eigenschaft einEinsetzendes
Rahmens mit der Elektrode in die Röhre ermöglichen.
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Es ist weiter bekannt, den konusseitigen Teil der Röhre außen mit
einem ferromagnetischen Material zu umgeben, um eine Abschirmung gegenüber magnetischen
Feldern zu erzielen. Bei Bildröhren ist es weiter bekannt, den an das Bildfenster
anschließenden äußeren Wandungsbereich mit einem Rahmen zu umgeben, der vorzugsweise
mittels einer erstarrten Vergußmasse starr auf der Röhre befestigt ist und dem Zweck
des Implosionsschutzes dient.
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Aus fertigungstechnischen und technologischen Gründen besteht die
Lochmasken- bzw. die Gitterelektrode aus einem ferromagnetischen Material. Der oder
die Elektronenstrahlen der Röhre durchsetzen die Öffnungen der Elektrode. Es hat
sich nun gezeigt, daß solche Elektroden vor dem Leuchtschirm durch äußere magnetische
Felder eine Magnetisierung erfahren können, die sich beim Betrieb der Röhre insofern
störend bemerkbar machen, als die diese Elektrode durchsetzenden Elektronenstrahlen
eine unerwünschte Ablenkung erfahren. Bei Fernsehfarbbildröhren ergaben sich dadurch
Farbunreinheiten des Bildes. Um also einen einwandfreien Betrieb einer solchen Röhre
zu gewährleisten, ist es erforderlich dafür Sorge zu tragen, daß die Gitterelektrode
bzw. die Maskenelektrode keinen störenden Restmagnetismus mehr besitzt. Zu diesem
Zweck wurde bereits vorgeschlagen, außen an der Röhre Spulen anzubringen, die zur
Entmagnetisierung der Maskenelektrode kurzzeitig von einem Wechselstrom durchflossen
werden. Zur Bündelung des Entmagnetisierungsfeldes können das Abschirmteil über
dem Röhrenkonus und der Implosionsschutzrahmen mit herangezogen werden. Diesen Teilen
kommt dann in gewissem Sinne die Wirkung von Polschuhen zu.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neuartige
Fernsehbildröhre der zuvor beschriebenen Art vorzuschlagen, die zusätzliche Mittel
zur verbesserten Entmagnetisierung der Gitter- oder Maskenelektrode aufweist.
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. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß an dem Umfang der Gitterelektrode
oder des Rahmens ein oder mehrere ferromagnetische Teile vorgesehen sind, die zwecks
Erhöhung des die Gitter- oder Lochmaskenelektrode durchsetzenden magnetischen Flusses
des Entmagnetisierungsfeldes möglichst dicht an die Innenwandung der Röhre herangeführt
sind.
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Infolge der im allgemeinen üblichen, eingangs beschriebenen Befestigungsart
der von einem Rahmen getragenen Maskenelektrode mit Hilfe von an dem Rahmen befestigten
Federelementen verbleibt zwischen dem Rahmen und der inneren Röhrenwandung ein mehr
oder weniger großer Ringspalt. Da die Entmagnetisierungsspulen außen auf der Röhre
angeordnet sind, hat das Entmagnetisierungsfeld große eisenfreie Strecken zu durchsetzen,
bevor es in die zu entmagnetisierende Lochmaske eintritt. Der für die Entmagnetisierung
maßgebliche Magnetfluß wird dadurch geschwächt. Durch die erfindungsgemäß an dem
Rahmen oder an der Maskenelektrode am Umfang angebrachten ferromagnetischen Teile
wird der Ringspalt zwischen der Maskenelektrode und der
Innenwandung
der Röhre wesentlich verringert und dadurch der magnetische Fluß des Entmagnetisierungsflusses
erhöht.
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An Hand der in den F i g. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung nachfolgend näher erklärt. Beide Figuren zeigen Querschnitte
durch einen Teil einer Fernsehfarbbildröhre.
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Das Bildfenster 1 mit dem Leuchtschirm 4 des in der F i g. 1 gezeigten
Ausführungsbeispieles ist an der Umfangsstelle 2 mit Hilfe eines Glaslotes mit dem
Konusteil3 der Röhre verbunden. Zum Zweck des Implosionsschutzes ist mittels einer
erstarrten Vergußmasse 6 ein metallischer Implosionsschutzrahmen 5 auf dem dem Bildfenster
1 benachbarten Wandungsteil der Röhre aufgebracht. Dieser geschlossene Rahmen 5
umgibt die Röhre auf ihrem gesamten Umfang.
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Das konusseitige Teil 3 der Röhre ist von einem aus ferromagnetischem
Material bestehenden Abschirrnteil 8 umgeben. Aus Gründen der elektrischen
Sicherheit ist dafür Sorge zu tragen, daß der Implosionsschutzrahmen 5 und das Abschirmteil
8 elektrisch voneinander isoliert angeordnet sind, z. B. in der Weise, daß zwischen
beiden Teilen ein Luftspalt besteht.
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Innerhalb der Röhre ist vor dem Leuchtschirm 4
eine Lochmaskenelektrode
10 angeordnet, die an einem Rahmen 11 befestigt ist. Zwischen der Lochmaske 10 mit
dem Rahmen 11 und der Umfangsinnenwandung der Röhre besteht ein Ringspalt, der gemäß
der Erfindung durch ein oder mehrere ferromagnetische Teile 12 ausgefüllt
ist. Diese ferromagnetischen Teile 12 sind mit dem ferromagnetischen Rahmen 11 verbunden
und reichen am äußeren Umfang möglichst dicht bis an die Innenwandung der Röhrenhülle
heran, wobei sie z. B. wie dargestellt zur Schirmseite oder zur Systemseite hin
abgewinkelt ausgeführt sein können. Sie können auch nur aus einem glatten Blech
bestehen, andere geometrische Formen sind ebenfalls möglich.
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Von den Entmagnetisierungsspulen ist ein Wicklungsquerschnitt 9 dargestellt,
der an dem Abschirmteil 8 befestigt ist. Diese Spulen können verschiedene Formen
besitzen und sind im allgemeinen als Wicklungsschleifen außen, z. B. in Form einer
Acht, um den konischen Teil der Röhre herumgelegt. Aus Zweckmäßigkeitsgründen befestigt
man im allgemeinen diese Spulenwickel an dem Abschirmteil8, so daß sie zusammen
mit diesem auf die Röhre aufgesetzt werden.
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Zur Entmagnetisierung wird im allgemeinen bei Einschalten des Gerätes
kurzzeitig ein abklingender Wechselstrom durch die Entmagnetisierungsspulen geschickt.
Das dabei entstehende Wechselfeld durchsetzt die Maskenelektrode 10 und beseitigt
den ihr anhaftenden Restmagnetismus. Durch die Anbringung der erfindungsgemäßen
ferromagnetischen Teile 12 wird die Wirkung der Entmagnetisierungsspulen
wesentlich erhöht, da das Entmagnetisierungsfeld stärker in die Maskenelektrode
10 hineingezogen wird.
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Es ist zweckmäßig, auch den Implosionsschutzrahmen 5 aus einem ferromagnetischen
Material herzustellen, so daß auch dieser Rahmen im gewissen Sinne als Polschuh
für das Entmagnetisierungsfeld dient. Zur weiteren Erhöhung des Flusses des Entmagnetisierungsfeldes
ist es zweckmäßig, die Füllmasse 6 zwischen dem Implosionssehutzrahmen 5 und der
Röhrenwandung ganz oder vorzugsweise in dem Bereich 7, der den ferromagnetischen
Teilen 12 und 31 gegenüberliegt, mit ferromagnetischen Teilchen zu durchsetzen.
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Die F i g. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das Bildfenster 21 ist mittels eines Glaslotes 22 mit dem Röhrenkonus 23
verschmolzen. Ein Implosionsschutzrahmen 25 ist mittels einer erhärteten Vergußmasse
26 starr auf dem Röhrenumfang befestigt. Ein den Röhrenkonus umgebender ferromagnetischer
Abschirmkonus 28 trägt den Spulenwickel 29, der ein Teil der Entmagnetisierungsspulen
ist. Innerhalb der Röhre befindet sich vor dem Leuchtschirm 24 die Lochmaskenelektrode30,
die auf den Rahmen 31 aufgespannt ist. Der Rahmen 31 ist vorzugsweise mittels nicht
dargestellter federnder Elemente an der Innenwandung der Röhre befestigt. Zur Ausfüllung
des Spaltes zwischen dem Rahmen 31 und der Röhreninnenwandung ist an der Maskenelektrode
30 am Umfang ein Ringflansch 32 vor= gesehen, der möglichst dicht
an die Innenwandung der Röhre heranreicht. Dieser Ringflansch dient zur Erhöhung
der Wirkung des mit Hilfe der Entmagnetisierungsspule 29 erzeugten Entmagnetisierungs=
flusses. Er kann, wie dargestellt, eine zur Systemseite oder aber zur Schirmseite
hin weisende Abwinkelung besitzen, oder ganz ohne Abwinkelung sein. Es. ist auch
bei diesem Ausführungsbeispiel zweckmäßig, einen Teil der Füllmasse 26 magnetisch
leitend auszubilden.
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Die ferromagnetischen Teile 12 bzw. 32 können aus einem einzigen ringflanschförmigen
Teil bestehen oder aber aus mehreren aneinandergefügten Einzelteilen bestehen. Der
ferromagnetische Teil 32 bildet zweckmäßig zusammen mit der Lochmaske 30 einen einzigen
Teil. Den erfindungsgemäß angebrachte ferromagnetischen Teilen kommen noch eine
weitere vorteilhafte Wirkung, unabhängig von ihrer magnetischen Wirkung in sofern
zu, als sie eine abschirmende Wirkung gegenüber Streuelektronen besitzen. Sie verhindern
in hohem Maße, daß Streuelektronen zwischen Rahmen und Röhrenwandung hindurch auf
den Leuchtschirm gelangen, so daß durch Streuelektronen verursachte Aufhellungen
auf dem Leuchtschirm reduziert werden. Insbesondere das Ausführungsbeispiel nach
F i g. 2 stellt eine einfache und sehr vorteilhafte Abschirmung für Streuelektronen
dar.
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Zur weiteren Erhöhung des magnetischen Flusses des Entmagnetisierungsfeldes
kann es zweckmäßig sein, die Röhrenwandung im Bereich des Durchtritts des Entmagnetisierungsfeldes
magnetisch leitend auszubilden. Auch kann es zweckmäßig sein, im Bereich des Entmagnetisierungsfeldes
die äußeren ferromagnetischen Teile, z. B. den Implosionssehutzrahmen 3 bzw. 25
dichter an die Röhrenwandung heranzuführen, gegebenenfalls durch Ansetzen ferromagnetischer
Teile.