DE639469C

DE639469C - Magnetisch-elektrisches Ablenksystem fuer Braunsche Roehren, insbesondere fuer Fernsehzwecke

Info

Publication number: DE639469C
Application number: DEF78574D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Ernst Ruska
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1934-12-20
Filing date: 1934-12-20
Publication date: 1936-12-10
Also published as: US2143579A; FR799635A

Description

Magnetisch-elektrisches Ablenksystem für Braunsche Röhren, insbesondere für Fernsehzwecke Die Erfindung betrifft ein Ablenksystem für Braunsche Röhren, insbesondere für Fernsehzwecke.
Um bei einem Ablenksystem für zwei zueinander senkrechte Richtungen größte Empfindlichkeit bei kleinster Länge zu erzielen, kann man in an sich bekannter Weise die Ablenkung in der einen Richtung durch ein elektrisches, in der anderen durch ein magnetisches Feld vornehmen und beide Felder räumlich zusammenfallen lassen. Die das elektrische Feld erzeugenden Elektroden befinden sich dann an derselben Stelle wie die Polschuhe für das Magnetfeld. Der magnetische Kreis kann durch einen im Innern derRöhre angeordnetenEisenring geschlossen werden. Es kann aber auch außerhalb der Röhre ein Magnetjoch vorgesehen sein, wobei dann der Kraftfluß die Röhrenwandung durchsetzen muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,-bei gleichbleibender Leuchtschirmgröße eine weitere Verkürzung der Röhre zu erzielen, indem ein möglichst weitwinkliges Ablenkfeld nutzbar gemacht wird. Es bestand bisher der Nachteil, daß bei großen Ablenkwinkeln infolge der Randfelder des Ablenksystems eine Verzerrung des Fleckes eintrat.
Nach derErfindung wird eine verzerrungsfreie Ablenkung dadurch erreicht, daß den Polschuhen an der Ein- und bzw. oder Austrittsseite des Strahls je ein ferromagnetischer Gegenpol gegenübersteht, dessen Potential zeitlich konstant und in der Mitte zwischen den' Potentialen der Polschuhe liegt und auf dem die Randfeldlihien endigen. Das Feld verläuft dann symmetrisch zwischen den' Polschuhen bzw. den Gegenelektroden. Die Potentiale der Polschuhe schwanken um das zeitlich konstante Potential der Gegenelektroden.
In der Zeichnung stellt Abb. i ein im Prinzip bekanntes Ablenksystem dar, bei dem das elektrische und das magnetische Feld räumlich zusammenfallen.
Abb.2 zeigt als Ausführungsbeispiel, wie dieses Ablenksystem gemäß der Erfindung mit Gegenpolen versehen wird.
Das Ablenksystem befindet sich ganz im Innern der Röhre i. Die als Ablenkplatten ausgebildeten Enden .2 und 3 der Polschuhe sind unter Zwischenfügung von Isolationen @l und 5 an das Eisenjoch 15 des magnetischen Ablenksystems angesetzt. Die nach innen zu liegenden Oberflächen der Polschuhe dienen gleichzeitig als Ablenkplatten. Das Joch ist zur Anpassung an den runden Röhrenhals ringförmig ausgebildet und trägt die Erregerspulen 6, 7, 8 und 9. An Stelle der Isolationen q. und 5 können auch bei fo und ii oder nur an den Stellen 12 Isolationen vorgesehen sein. An die Stelle der Spulen 6 und 7 bzw. 8 und 9 kann auch j e eine zusammenhängende Spule treten. Abb. a stellt einen Schnitt durch das Ablenksystem nach Abb. i längs der Linie A-B dar. Die Gegenelektroden gemäß der Erfinz dung sind mit 16 und 17 bezeichnet. Sie,estehen aus zwei zur magnetischen @bleü@. ebene parallelen Stegen von viereckigeg Querschnitt, die an den Enden miteinander` verbunden sind. Der freie Raum. zwischen den Stegen dient zum Durchtritt des Strahls. Damit die Gegenelektroden das magnetische Mittelpotential erhalten, sind sie mit dem Joch in der Mitte der Jochwicklung, z. B. bei 18, durch EisenschluB verbunden. Sie sind ferner auf geeignete Weise an das elektrische Mittelpotential zwischen dem Elektroden 2 und 3 angeschlossen.
Das Feldlinienbild innerhalb des Ablenksystems soll über die ganze Polschuhbreite das gleiche sein. Daher werden die Gegenpole zweckmäßig so ausgebildet, daß die dem Strahl und den Polschuhen zugewandten Begrenzungsflächen über die ganze Polschuhbreite den gleichen Schnitt mit zur magnetischen Ablenkebene senkrechten, zur Achse parallelen Flächen ergeben. Die dem Strahl zugewandte Fläche der Eintrittsgegenelektrode verläuft zweckmäßig parallel zur Strahlachse. Der für den Durchtritt des Strahls vorgesehene Zwischenraum innerhalb der Eintrittsgegenelektrode wild annähernd gleich groß wie der Abstand der Polschuhe gewählt. Austrittsseitig soll durch die Gegenpole annähernd die Fluchtlinie der Polschuhe fortgesetzt werden. Die Gegenpole gemäß der Erfindung können mit gleichem Vorteil auch bei einem magnetischen Ablenksystem angebracht :srden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Magnetisch-elektrisches Ablenksystem für Braunsche Röhren, insbesondere für Fernsehzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß den Polschuhen an der Ein- und bzw. oder Austrittsseite des Strahls je ein ferromagnetischer Gegenpol (16,17) gegenübersteht, dessen Potential zeitlich konstant ist und in der Mitte zwischen den Potentialen der Polschuhe liegt. 1 2.. Ablenksystem nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Gegenelektroden, daß die dem Strahl und den Polschuhen zugewandten Begrenzungsflächen mit sämtlichen zur magnetischen Ablenkebene senkrechten, zur Achse parallelen Flächen den gleichen Schnitt ergeben. 3. Ablenksystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Strahl zugewandte Fläche der eintrittsseitigen Gegenelektrode parallel zur Strahlächse verläuft. q.. Ablenksystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Strahl zugewandte Fläche der austrittsseitigen Gegenelektrode annähernd in der Flucht des austrittsseitigen Endes des zugehörigen Polschuhes verläuft.