DE1235641B

DE1235641B - Anordnung zum digitalen Messen von Geschwindigkeitsverhaeltnissen

Info

Publication number: DE1235641B
Application number: DE1963S0085354
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Gerhart Kessler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1963-05-24
Filing date: 1963-05-24
Publication date: 1967-03-02
Also published as: CH405775A; SE310569B

Description

Anordnung zum digitalen Messen von Geschwindigkeitsverhältnissen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Messen von Geschwindigkeitsverhältnissen bei mehrteiligen, strang- oder bandförmiges Gut fördernden Arbeitsmaschine;' insbesondere bei Papiermaschinen.
Bei den bekannten digitalen Drehzahlmeßeinrichtungen sind mit den betreffenden Walzen oder Wellen der Arbeitsmaschine jeweils digitale Impuisgeber gekuppelt. Die erzeugten Impulsfolgen gelangen in Zähler, deren Ergebnisse miteinander verglichen werden können. Zwischen Zähler und Impulsgeber kann dabei noch ein Frequenzvervielfacher geschaltet werden, um die Meßzeit bei niedrigen Drehzahlen zu verringern.
Die so erhaltenen Drehzahlwerte sind auch ein indirektes Maß für die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen. Um die Ergebnisse jedoch miteinander vergleichen zu können, müssen die Durchmesserunterschiede zwischen den einzelnen Walzen berücksichtigt werden. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß den Zählern entsprechende Anfangswerte vorgegeben werden. Dieses Verfahren ergibt aber nichtdezimale Relationswerte, die schlecht verwertbar sind.
Zum Fräsen von Zahnrädern ist bereits eine Steuerungseinrichtung bekannt, bei der mit dem Arbeitstisch und dem Fräser jeweils ein Impulsgeber gekuppelt ist. Die Impulsgeber sind jeweils über einen Frequenzteiler mit einem Zähler verbunden. Hierbei werden die Frequenzteiler so eingestellt, daß beide Impulsfolgen gleich sind oder in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, eine Anordnung zum Messen von Geschwindigkeitsverhältnissen so auszubilden, daß die verschiedenen Verhältnisse zwischen Umfangsgeschwindigkeiten und Drehzahlmeßfrequenzen (beispielsweise infolge unterschiedlicher Walzendurchmesser, Getriebeübersetzungen, Impulsgeber od. dgl.) auf einfache Weise für den Vergleich berücksichtigbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei jedem Messen eines neuen Geschwindigkeitsverhältnisses die zwischen den Impulsgebern und dem Zählgerät liegenden Frequenzteiler oder -wandler so eingestellt sind, daß die dem Zählgerät zugeführten Impulsfrequenzen auf die Umfangsgeschwindigkeiten der einzelnen Teile bezogen sind.
Auf diese Weise stehen die zum Zählgerät gelangenden Impulsfolgen im gleichen Verhältnis zueinander wie die Umfangsgeschwindigkeiten; das Zählgerät kann also zum Messen beliebiger Geschwindigkeitsverhältnisse verwendet werden und braucht nur einmal in der Anordnung vorhanden zu sein.
An Hand einer Zeichnung sei die Erfindung näher erläutert.
Mit 1, 2, 3 und 4 sind Walzenpaare bezeichnet, durch die eine Warenbahn 5 bearbeitet wird. Die Walzenpaare werden von in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebsmotoren angetrieben. Aus technologischen Gründen ist die Erfassung der Umfangsgeschwindigkeit der einzelnen Walzen bzw. der Relation der Umfangsgeschwindigkeit zweier Walzenpaare für die Verarbeitung und den Zustand der Bahn maßgebend.
Es sind digitale Meßgeräte bekanntgeworden, mit denen die Drehzahlen sehr genau gemessen werden können. Zu diesem Zweck werden mit den einzelnen Walzen Impulsfrequenzgeber 6,7, 8 und 9 angetrieben, die eine der Drehzahl proportionale Frequenz bzw. Impuisfolge abgeben. Diese Impulsfrequenzen werden mit Hilfe von Umschaltern 10 und 11 auf ein Zählgerätl2 gegeben. Die Zählgeräte bestehen im Prinzip meist aus zwei Zählern, die von den zu messenden Frequenzen gespeist werden und in einer vorgegebenen Meßzeit die Zahl der Impulse auf beiden Meßstellen vergleichen.
Durchmesserunterschiede zwischen einzelnen Walzen werden dadurch berücksichtigt, daß die von den Impulsgebern 6 bis 9 abgegebenen Impulsfrequenzen über Frequenzteiler 13,14,15 und 16 geführt sind und hier entsprechend korrigiert werden.
Während bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 jedem Impulsgeber ein Frequenzwandler zugeordnet ist, sind bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 dem Zählwerkl2 zwei Frequenzwandler oder Frequenzteiler 17, 18 zugeordnet. Jedem Frequenzwandler ist wiederum ein Justiergerät 19 bzw. 20 zugeordnet, mit dem bestimmte Werte in den Frequenzwandlern 17 und 18 vorgewählt werden können.
Diese Werte werden mit einem dem Meßstellen- umschalter 10 bzw. 11 zugeordneten Umschalter 21 bzw. 22 zur Wirkung gebracht. Die Schalter 10 und 21 bzw. 11 und 22 sind aus diesem Grund mechanisch miteinander gekuppelt.

Claims

Patentansprüche: 1. Anordnung zum Messen von Geschwindigkeitsverhältnissen bei mehrteiligen, strang- oder bandförmiges Gut fördernden Arbeitsmaschinen, insbesondere bei Papiermaschinen, bei der je zwei der mit den einzelnen Teilen der Arbeitsmaschine gekuppelten Impulsgeber über je einen Frequenzteiler oder -wandler an ein zum Vergleich der Impulsfrequenzen dienendes Zählgerät anschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Messen eines neuen Geschwindigkeitsverhältnisses die zwischen den Impulsgebern(6 bis 9) und dem Zählgerät (12) liegenden Frequenzteiler oder -wandler (13 bis 16) so eingestellt sind, daß die dem Zählgerät (12) zu- geführten Impulsfrequenzen auf die Umfangs geschwindigkeiten der einzelnen Teile (1 bis o bezogen sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß jedem Impulsgeber (6 bis 9: ein Frequenzteiler oder -wandler (13 bis 16) zugeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zählgerät (12) zwei Frequenzteiler (17 und 18) zugeordnet sind, die auf die einzelnen Impulsgeber (6 bis 9) umschaltbar sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Frequenzteiler (17,18) ein Justiergerät (19, 20) zugeordnet ist, welches mit den Frequenzteilern umgeschaltet wird und die jeweiligen Einstellungen für diese vorgibt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 330173; französische Patentschrift Nr. 1225133.