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Selbstladefahrzeug Die Erfindung betrifft ein Selbstladefahrzeug mit
einer kraftbetätigten, von vorn zu beladenden Schaufel, die nach oben und hinten
zum Beladen eines unmittelbar dahinterliegenden Behälters verschwenkbar ist, der
eine kraftbetätigte, nach hinten verschiebbare Bodenklappe aufweist an die sich
eine gekrümmte Behälterrückwand anschließt.
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Bei einem bekannten Selbstladefahrzeug dieser Art haben die aus zwei
Teilen bestehende Bodenklappe und die Behälterrückwand die gleiche Krümmung, die
einen Winkel von etwa insgesamt 901 umschließt. Die beiden Teile der Bodenklappe
nehmen in der geschlossenen Stellung den unteren Teil der Krümmung ein und lassen
sich mittels Seilen nach oben ziehen, so daß sie einander und einen Teil der Behälterrückwand
überdecken.
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Bei einer solchen Anordnung müssen die einzelnen Teile der Bodenklappe
beim öffnen den Reibungswiderstand an der darauf ruhenden Ladung überwinden, und
es ist auch nicht sichergestellt, daß das in dem Behälter befindliche Schüttgut
nach dem Öff-
nen der Bodenklappe vollständig ausläuft, denn es kann ein Teil
des Schüttgutes an der gekrümmten Behälterrückwand haftenbleiben, was unter Umständen
Schwierigkeiten beim Verschieben der Bodenteile verursacht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Selbstladefahrzeug
der eingangs genannten Art die Bodenklappe und die Behälterrückwand so anzuordnen,
daß beim öffnen nicht der Reibungswiderstand an dem in dem Behälter befindlichen
Schüttgut überwunden werden muß und daß ein möglichst vollständiges Entleeren des
Behälters gewährleistet ist.
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Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
an die Behälterrückwand stoßende Kante der Bodenklappe gelenkig an die Rückwand
angelenkt ist und die Rückwand um eine quer zur Bewegungsrichtung der Bodenklappe
verlaufende und oberhalb der hinteren Kante der Bodenklappe im oberen Teil des Behälters
angeordnete Achse nach oben schwenkbar ist.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist nachstehend an Hand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Selbstladefahrzeug in
Seitenansicht, F i g. 2 einen teilweisen Querschnitt durch den die Ladung
aufnehmenden Behälter mit geschlossener Bodenklappe und F i g. 3 eine der
F' g. 2 entsprechende Darstellung mit geöffneter Bodenklappe.
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Das Selbstladefahrzeug 1 weist vier auf einer Fläche
5 rollende Räder 3 auf. Das Fahrzeug 1 ist als Gliederfahrzeug
mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Fahrzeugkörperteilen, einem Vorderteil
7 und einem Antriebsteil 9, ausgebildet. Der Vorderteil
7 hat einen zum Aufnehmen, Transportieren und Entleeren einer Schüttgutmenge
bestimmten Behälter 11 und einen senkrecht zur Längsachse des Behälters verschwenkbaren
Ladungsträger in Form einer Schaufel 13, die nach dem Aufnehmen des Schüttgutes
im auf dem Boden liegenden Zustand durch Bewegen des Fahrzeugs zum Entladen in den
Behälter nach oben und hinten um eine waagerechte Achse 35 schwenkbar ist.
Der Boden des Schüttgutbehälters 11 ist durch eine Klappe 15 verschlossen,
die sich zum Entleeren des Behälters 11 waagerecht in Richtung zum Antriebsteil
9 hinbewegen läßt.
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Der Antriebsteil 9 des Fahrzeugs trägt am Ende eine Antriebsmaschine
17, die die Räder 3 über ein Getriebe antreibt. Der Vorderteil
7 und der Antriebsteil 9 des Fahrzeugs sind durch eine die Beweglichkeit
der Fahrzeugteile gegeneinander um eine senkrechte Achse gewährleistende Kupplung
21 miteinander verbunden. Die Schaufel 13 hat einander gegenüberliegende
Seitenwände 25 zur seitlichen Begrenzung und eine das Schüttgut tragende
Bodenwand 29,
die bei abgesenkter Schaufel 13 auf
dem Boden anliegt, sowie eine Rückwand 31, die sich in der in F i
g. 1 dargestellten Schaufelstellung schräg nach hinten aufwärts erstreckt.
Die waagerechte Achse 35
ist genügend hoch angeordnet, um ein großes Fassungsvermögen
der Schaufel zu gewährleisten. Es ist günstig, die Schaufel 13 auf der Achse
35 so zu lagern, daß die Schaufel 13 koaxial zu den Rädern
3
verschwenkbar ist.
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Der Schüttgutbehälter 11 besteht aus zwei einander gegenüberliegenden
senkrechten Seitenwänden 37 und einer von der Achse 35 schräg nach
hinten unten verlaufenden Bodenwand 39, die zwischen den Seitenwänden
37 befestigt ist. Innerhalb der Räder 3
ist an jedem Ende der Achse
35 in nicht näher gezeigter Weise starr eine Muffe befestigt, die jeweils
die zugehörige Seitenwand 37 gegen Bewegung unter der durch die Last hervorgerufenen
Beanspruchung sichert. Die Achse 35 verbindet die Seitenwände miteinander
und versteift auf diese Weise das Fahrzeug. Bei eingeschwenkter Schaufel
13 bildet deren Rückv#and 31 die Fortsetzung der Bodenwand
39, so daß eine geschlossene Schrägfläche entsteht.
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Die Bodenfläche ist als flache und waagerecht liegende Bodenklappe
15 ausgebildet. Längs ihrer gegenüberliegenden Seitenkanten wird sie in der
geschlossenen Lage von zwei Führungsleisten 55 gehalten, die im unteren Teil
an den Innenseiten der Seitenwände 37 des Behälters 11 befestigt sind.
Die schräge Bodenwand 39 des Behälters 11 weist von den vorderen Enden
der Führungsleisten 55 einen bestimmten Abstand auf, so daß die Bodenklappe
15
zwischen diese Leisten und die Unterkante der Bodenwand 39 geschoben
werden kann.
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Die Behälterrückwand 63 besteht aus einem ebenen oberen Teil
67 und einem gebogenen unteren Teil 63, der mit Hilfe eines quer zur
Fahrtrichtung liegenden horizontalen Scharniergelenks 59 mit der Bodenklappe
15 gelenkig verbunden ist. Die Behälterrückwand 63 wird von zwei flachen
Armen 69 getragen, die jeweils nahe an der Innenseite der Seitenwände
37 parallel zu diesen angeordnet sind. Mittels dieser Arme 69 ist
die Behälterrückwand 63 um an ihren freien Enden vorgesehene Schwenkzapfen
71
schwenkbar. Dazu haben die Arme 69 an ihren oberen, vorderen Enden
Schwenkzapfen 71, mittels deren die Arme um eine waagerechte Achse an den
Seitenwänden 37 verschwenkbar sind. Der in der Schwenkachse liegende Zapfen
bildet etwa den Krümmungsmittelpunkt des gebogenen Teiles 65 der Rückwand
63.
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An jedem Drehzapfen 71 ist ein Kurbelarm 73
starr befestigt,
an dem in einiger Entfernung von der Achse die Kolbenstange eines Druckmittelmotors
75
angreift, der seinerseits an dem Behälter 11 um eine waagerechte
Achse 77 verschwenkbar gelagert ist. Die Druckmittelmotoren 75 sind
über Einlaß- und Auslaßleitungen (nicht gezeichnet) ständig mit einer Druckmitteleinrichtung
verbunden.
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Beim Betätigen der Druckmittelmotoren 75 und Drehen der Zapfen
71 entgegen dem Uhrzeigersinn zum Öffnen der Bodenklappe des Behälters bewegt
sich der obere Teil 67 der Rückwand auf einem Kreisbogen, wobei die Bodenklappe
15 bei vollständig freier BodenÖffnung eine'Neigung aufweist, die größer
als der Schüttwinkel des Schüttgutes ist ie um den Zapfen 71 schwenkende
Rückwand unterstützt durch Umwälzen des Schüttgutes die Entleerung des Behälters.
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Die Bewegung der Bodenklappe 15 erfolgt auf einer Bahn, die
innerhalb der Umgrenzungslinie der Seitenwände 37 liegt, wobei gleichzeitig
nur eine geringfügige Volumenminderung des Behälters und damit ein nur unbedeutendes
Zusammenpressen des Schüttgutes stattfindet. Die Seitenwände 37 des Behälters
11 sind an ihren hinteren Enden mittels eines Trägers 79 verbunden,
der senkrecht angeordnet ist und vom oberen Ende der Wände 37 nach unten
verläuft. In der geschlossenen Lage der Bodenklappe 15 liegt der ebene Teil
67 der Behälterrückwand 63 im wesentlichen parallel in der Nähe des
Trägers 79. Der Träger 79 dient als Anschlag für die Behälterrückwand
63 in geschlossenem Zustand der Bodenklappe durch Anliegen des ebenen Teiles
67 am Träger 79
und beim öffnen durch Anschlagen des Scharniergelenks
59 an die Unterkante des Trägers.
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Am Träger 79 ist die Kupplungseinrichtung für die Verbindung
mit dem Antriebsteil 9 des Fahrzeugs bef estigt.
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Das Patentbegehren richtet sich ausschließlich auf die Ausbildung
der Rückwand und die der Bodenklappe sowie auf den als Anschlag und Verbindung dienenden
Träger 79.