DE1582134C - Transportwagen mit Kratzboden und einem Lade und Entladegerat zum selbst tatigen Aufladen und Abladen von Gutern - Google Patents
Transportwagen mit Kratzboden und einem Lade und Entladegerat zum selbst tatigen Aufladen und Abladen von GuternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Transportwagen mit Kratzboden und einem in die Lade- bzw.
Entladestellung verschwenkbaren, nach Art eines Kettenförderers ausgebildeten, stirnseitig angeordneten
Lade- und Entladegerät zum selbsttätigen Aufladen von Gütern, insbesondere landwirtschaftlichen
Massengütern, wie Heu oder Gras, von dem durch den Transportwagen befahrenen Boden aus und zum
dosierten Entladen des Transportwagens, und mit einem das aufzuladende Gut über das 'Kratzbodenniveau
hinaus nach oben führenden, um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung laufende Achse schwenkbar
gelagerten Leitorgan.
Bei einem bekannten Transportwagen dieser Art (französische Patentschrift 1 403 131) ist das Leitorgan
als eine um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerte .Wand ausgebildet; durch das Verschwenken
dieser Wand soll die Weite des Förderkanals geändert werden.
Im Gegensatz dazu besteht die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, das Leitorgan
so auszubilden und anzuordnen, daß es in der Ladestellung des Lade- und Entladegeräts das Aufladen
des Gutes und in der Entladestellung des Lade- und Entladegeräts das Entladen des Gutes unterstützt,
S und zwar in beiden Fällen im Sinne einer sicheren Führung. .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Leitorgan als ein nahe am Kratzboden
zwischen diesem und dem Lade- und Entladegerät
ίο angeordneter schwenkbarer Leitrechen ausgebildet
ist, der in der einen Sdhwenklage die Fortsetzung einer dem sich in .Richtung zum Kratzboden hin bewegenden
Trum des in der Ladestellung befindlichen Lade- und Entladegeräts zugeordneten Kanalwand
und in der anderen Schwenklage eine Brücke zwischen dem Kratzboden und dem sich von diesem weg
bewegenden Trum des in der Entladestellung befindlichen Lade- und Entladegeräts bildet, wobei die
Schwenkachse des Leitrechens derart angeordnet ist, daß das beim Beladen durch das sich in Richtung
zum Kratzboden hin bewegende Trum des Lade- und Entladegeräts geförderte Gut und beim Entladen das
durch den Kratzboden bewegte Gut den Leitrechen in die jeweils richtige Lage verschwenkt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Leitorgans werden Stauungen des Gutes im Wagen vermieden;
außerdem wird in einfacher und kostensparender Weise die Betriebssicherheit des gesamten
Transportwagens erhöht, weil das Leitorgan durch das sich bewegende Gut jeweils automatisch in die
richtige Stellung verschwenkt wird.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den hinteren Teil des Transportwagens und durch das in der Ladestellung
befindliche Lade- und Entladegerät und
F i g. 2 einen gleichen Schnitt wie in F i g. 1, jedoch
mit der Rückwand des Wagenaufbaues und dem Lade- und Entladegerät in der Entladestellung.
Auf dem Wagenchassis 1 mit den Laufrädern 2 ist der nach zwei entgegengesetzten Richtungen B bzw.
H antreibbare Kratzboden 3 montiert, der am hinteren ,Chassisende über Umlenkräder 4 läuft und z. B.
vorn von der Zapfwelle einer nicht dargestellten Zugmaschine oder von einem Eigenantrieb des Wagens
angetrieben wird. Auf dem Chassis 1 aufgesetzt ist der Wagenaufbau, von dem in der Zeichnung das
hintere Ende einer aus Latten bestehenden Seitenwand 5 und die weiter unten näher beschriebene, aufklappbare,
gitterstabförmige Rückwand 6 gezeigt ist. An Lagerkonsolen 7 des Chassis 1 ist um eine
Achse 8 das Ladegerät 9 schwenkbar gelagert. Dieses Ladegerät ist hier zugleich Entladegerät, wenn es um
die Achse8 in die Lage gemäß Fig.2 verschwenkt
ist. Es ist mittels U-Eisen 10 wegnehmbar am Wagen, d. h. am Chassis 1 demselben, montiert, könnte jedoch
auch permanent daran angeordnet sein. Es ist durch ein über ein Führungsblech H laufendes Seil 35 vom
Führersitz aus verschwenkbar. Es hat an einer über Kettenräder 12 laufenden Kette 13 in hier nicht näher
beschriebener Weise montierte Förderzinken 14 und am unteren Kettenrad 12 auf nicht näher dargestellte
Weise montierbare Rechen- oder Aufnahmezinken 15, die das Gut, z. B. Heu, vom Feldboden 16 aufnehmen
und an die Förderzinken 14 weitergeben. Fest mit dem Rahmen des Ladegerätes 9 verbunden
ist eine Kanalwand 17. Der Antrieb des oberen Ket-
tenrades 12 erfolgt über eine Kette 18 entweder über
ein nicht dargestelltes Wendegetriebe vom Kratzbodenantrieb oder direkt von der Vorderseite des Wagens
durch eine Kette 19. Eine weitere Beschreibung des Lade- und Entladegerätes 9 ist für das Verständnis
der Erfindung nicht notwendig.
Zwischen dem Kratzboden 3 und dem Ladegerät 9 ist nun an Konsolen 7 ein Leitrechen 20 mittels einer
Achse 21 schwenkbar gelagert. Die Zeichnung zeigt nur einen Stab des Leitrechens. Er erstreckt sich aber
mit seinen Stäben über die ganze Wagenbreite, genauso wie das Ladegerät 9.
Die Stäbe der gitterstabförmigen, nach außen gewölbten Rückwand 6 sind an einem Rahmen 26 befestigt.
Dieser Rahmen 26 ist wahlweise, je nach der Art des zu entladenden Gutes, um Drehachsen 27
bzw. 28 einer Lasche 30 schwenkbar. Die an der oberen Leiste der Seitenwandung 5 befestigten, gebogenen
Stäbe 29, von denen in der Zeichnung nur einer sichtbar ist, dienen dem Rahmen 26 bei seiner Verschwenkung
um die Achse 28 als Führung. Sie gehen lose durch Öffnungen eines nicht dargestellten Teils
des Rahmens 26, welcher um die Achse 28 an einer Leiste der Seitenwandung 5 verschwenkbar ist und an
welcher der Rahmen 26 seinerseits um die Achse 27 verschwenkbar gelagert ist. Am Rahmen 26 ist weiter
eine Stellstange 31 angelenkt, deren freies Ende mittels einer Vorrichtung 32 wahlweise an einer der Leisten
der Seitenwand 5 festgestellt werden kann. Natürlich sind die Teile 27 bis 32 auch bei der anderen
Seitenwand 5 vorhanden. In Fig. 1 ist die Stellstange 31 so festgestellt, daß die Rückwand 6 die hintere
Stirnseite des Wagengestells abschließt. In F i g. 2 ist diese Stange 31 so festgemacht, daß die Rückwand 6
um die Achse 28 voll ausgeschwenkt ist. In einer anderen, nicht dargestellten Lage der Stellstange 31 verbleibt
die Lasche 30 durch eine nicht dargestellte Arretierung in der Lage gemäß Fig. 1, und die Rückwand
6 ist nur teilweise um die Achse 27 ausgeschwenkt.
Die dargestellte und beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Angenommen, der Wagen soll beladen werden. Dann fährt man ihn in der Lage der Teile gemäß
F i g. 1 über den Feldboden 16 in Richtung des Pfeiles A. Die Kette 13 und damit die Rechenzinken 15
und die Förderzinken 14 bewegen sich im Uhrzeigersinn. Die oben etwas abgebogene Wand 17 des Ladegerätes
9 schließt sich an das untere Ende des Leitrechens 20 an. Dieser erstreckt sich über das Niveau
des Kratzbodens 3 hinaus nach oben bis innerhalb des nach außen gekrümmten Anfangs 33 der Stäbe
der Rückwand 6 im Abstand von letzteren. Der Pfeil C zeigt an, wie die Rechenzinken 15 das vom
Boden 16 aufgenommene Gut in den Kanal 34 zwischen dem Ladegerät 9 und der Wand 17 bringen, wo
die Förderzinken 14 das Gut nach oben schieben. Wegen des Leitrechens 20 kann dieses nun nicht am
ίο Ende des Kanals 34 auf den Kratzboden 3 austreten,
sondern es wird von den Zinken 14 gemäß den Pfei-' len D längs dem Rechen 20 hochgeschoben, bis die
gewölbte Rückwand 6 die Führung des Gutes übernimmt. Dieses fällt nun nach dem Leitrechen 20 mit
wachsender Füllung sukzessive gemäß den Pfeilen E, F, G ins Wageninnere. Nachfolgendes Gut muß
also dank des Leitrechens 20 nicht große Mengen vorher geförderten Gutes wegstoßen. Dadurch wird
auch die Förderwirkung des Kratzbodens 3 verbessert, der vorzugsweise erst in Richtung des Pfeiles B
bewegt wird, wenn der hintere Teil des Wagens mit Gut angefüllt ist.
Will man nun mit dem beladenen Wagen wegfahren, so verschwenkt man nach Stillegung des Kratzbodens
3 das Ladegerät 9 in die Lage der F i g. 2. Da sich aber immer noch Gut zwischen dem Leitrechen
20 und der Rückwand 6 bzw. dem Ladegerät 9 befindet, bleibt der Leitrechen 20 in der Stellung gemäß
Fig. 1.
Will man nun den Wagen entladen, so öffnet man die Rückwand 6 z. B. in die Lage gemäß F i g. 2 und
treibt den Kratzboden 3 nunmehr in Richtung des Pfeiles H (Fig. 2) an. Der Antrieb der Kette 13 ist
aber so gewählt, daß sie sich auch jetzt im Uhrzeigersinn bewegt. Das vom Kratzboden 3 in Richtung des
Pfeiles H ausgestoßene Gut legt den Leitrechen 20 um in die Stellung gemäß F i g. 2. Dieses gelangt
längs dem Leitrechen 20 in den Bereich der im Uhrzeigersinn umlaufenden Förderzinken 14 und wird
von diesen hinter dem Gerät 9 zum Abfallen gebracht. Ist der Wagen entleert, so schließt man die
Hinterwand 6, und bei wiederbeginnender Ladung drückt das Gut den Leitrechen 20 wieder in die Lage
der F i g. 1 gegen nicht dargestellten Anschlag.
Anstatt hinten könnte die beschriebene und dargestellte Vorrichtung an der Vorderseite des Wagens
angebracht werden. Wie schon einleitend erwähnt, könnte das Gerät 9 anders, als das gezeigte, beschaffen
sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Transportwagen mit Kratzboden und einem in die Lade- bzw. Entladestellung verschwenkbaren,
nach Art eines Kettenförderers ausgebildeten, stirnseitig angeordneten Lade- und Entladegerät
zum selbsttätigen Aufladen von Gütern, insbesondere landwirtschaftlichen Massengütern,
wie Heu oder Gras, von dem durch den Transportwagen
befahrenen :Boden aus und zum dosierten Entladen des Transportwagens, und mit
einem das aufzuladende Gut über das Kratzbodenniveau hinaus nach oben führenden, um eine
horizontale, quer zur Fahrtrichtung laufende Achse schwenkbar gelagerten Leitorgan, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitorgan als ein nahe am Kratzboden (3) zwischen diesem
und dem Lade- und Entladegerät (9) angeordneter schwenkbarer Leitrechen (20) ausgebildet
ist, der in der einen Schwenklage die Fortsetzung einer dem sich in Richtung zum Kratzboden
(3) hin bewegenden Trum des in der Ladestellung befindlichen Lade- und Entladegeräts (9)
zugeordneten Kanalwand (17) und in der anderen Schwenklage eine Brücke zwischen dem Kratzboden
(3) und dem sich von diesem weg bewegenden Trum des in der Entladestellung befindlichen
Lade- und Entladegeräts (9) bildet, wobei die Schwenkachse des Leit'rechens derart angeordnet
ist, daß das beim Beladen durch das sich in Richtung zum Kratzboden (3) hin bewegende Trum
des Lade- und Entladegeräts (9) geförderte Gut und beim Entladen das durch den Kratzboden (3)
bewegte Gut den Leitrechen (20) in die jeweils richtige Lage verschwenkt.
2. Transportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der der Ladestellung entsprechenden
Schwenklage des Leitrechens (20) dessen freies Ende in Höhe des unteren Endes (33) einer in an sich bekannter Weise nach außen
gekrümmten, aufklappbaren Stirnwand (6) im horizontalen Abstand derselben liegt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH1169866 | 1966-08-13 | ||
DEA0056149 | 1967-06-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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