DE1234822B - Verfahren und Geraet zum Aufwickeln einer papierisolierten Kabelseele auf einer Aufnahme-haspel - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

H 02 g

Deutsche Kl.: 21c-19/06

Nummer: 1234 822

Aktenzeichen: G 29959 VIII d/21 c

Anmeldetag: 1. Juli 1960

Auslegetag: 23. Februar 1967

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufwickeln einer papierisolierten Kabelseele auf eine Aufnahmehaspel, bei dem die Kabelseele mit konstanter Spannung geradlinig durch die Papierbandwickeltrommeln hindurchgezogen wird, und auf ein Gerät zur Ausführung dieses Verfahrens.

Es ist bekannt, bei der Herstellung von elektrischen Hochspannungskabeln eine Vielzahl übereinanderliegender, schraubenförmig gewickelter Papierstreifenlagen als Isolation auf die Kabelseele auf zubringen. Die in der Regel aus verseiltem Kupfer oder Aluminium bestehenden elektrischen Leiter des Kabels werden nach einem bekannten Verfahren geradlinig durch eine Anzahl von Papierbandwickeltrommeln geführt, die kontinuierlich in übereinanderliegenden Spiralen einer vorbestimmten Steigung Papierstreifen um die Kabelseele wickeln. Das Kabel verläuft hier weiter von den Papierbandwickeltrommeln geradlinig zu einer Abzugsscheibe, von der aus es auf eine ortsfest angeordnete Aufwickeltrommel geführt wird. Bei dem Durchlauf durch die Papierbandwickeltrommeln wird das Kabel unter konstanter Spannung gehalten, zwischen der Abzugsscheibe und der Aufwickeltrommel bildet das Kabel aber einen Durchhang. Dies bedeutet, daß das Kabel beim Aufwickeln aufeinanderfolgenden Verbiegungen in entgegengesetzten Richtungen ausgesetzt ist. Solche Verbiegungen können wiederum eine Faltenbildung und ein Reißen an den Kanten der Papierbänder hervorrufen sowie auch zur Faltenbildung in Längsrichtung der Papierbänder führen. Falten, Risse usw. haben kleine Zwischenräume in der Isolation zur Folge, in denen eine Ionisierung auftritt, wenn sich das Kabel in Betrieb befindet, wodurch der Isolationswert des Kabels vermindert wird. Nach dem bekannten Verfahren wird weiter beim Aufwickeln des Kabels auf die Aufwickeltrommel dasselbe durch eine Gabel geführt, die über die Breite der Trommel mit einer solchen Geschwindigkeit hin- und herläuft, daß das Kabel genau Windung neben Windung auf die Trommel gelegt wird.' Beim Durchlauf des Kabels durch die Gabelführung besteht jedoch die Gefahr, daß dessen Oberfläche durch Abrieb beschädigt wird.

Es sind ferner Achswickler für Kabel bekannt, deren Achse mittels Drehspindeln in vertikaler Richtung gehoben oder gesenkt werden kann. Die Höhenverstellung der Achse dient hier jedoch dazu, die Maschine an Kabeltrommeln verschiedener Größe anzupassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu vermeiden und ein Ver-Verfahren und Gerät zum Aufwickeln einer
papierisolierten Kabelseele auf einer Aufnahmehaspel

Anmelder:

General Cable Corporation,

New York, N. Y. (V. St. A.) _:

Vertreter: ■, .

Dr.-Ing. W. Reichel, Patentanwalt,
Frankfurt/M. 1, Parkstr. 13

Als Erfinder benannt: ·'..·.■

Oscar George Garner, Westfield, N. J. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 2. Juli 1959 (824 579) - -

fahren zu schaffen, durch das ein schonendes Aufwickeln des Kabels auf eine Aufnahmehaspel gewährleistet und eine relative Verschiebung der Papierisolierbänder auf der Kabelseele weitgehendst vermieden ist, so daß Kabel mit hohem Isolationswert erzeugt werden können.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Wickelstellung der Aufnahmehaspel fortlaufend so nachgestellt wird, daß die Kabelseele auch nach dem Durchlauf durch die Papierbandwickeltrommeln geradlinig der Haspel zugeführt wird. Eine Beschädigung der Oberfläche des Kabels beim Aufwickeln auf die Aufnahmehaspel ist dadurch ausgeschlossen, denn besondere Führungen, die mit der Kabeloberfläche in Berührung stehen, fehlen. Da das Kabel stets in gerader Linie auf die Aufnahmehaspel zu bewegt wird, bleiben die Lagen und die Spannungen der sich überlappenden Papierwicklungen die gleichen, wie sie durch die Papierwickeltrommeln festgelegt worden sind. Wenn das Kabel auf die Aufnahmehaspel aufgewickelt ist, bewirkt die Verbiegung des Kabels zwangläufig eine begrenzte gegenseitige Verschiebung der Papierstreifen. Bei der anschließenden bekannten Ölimprägnierung des Kabels auf der Haspel gelangt jedoch zwischen die Wicklungen Öl, das gleichzeitig als Schmiermittel wirkt, so daß diese leicht in ihre Ausgangslagen zurückkehren, wenn das Kabel von

709 510/400

der Aufnahmehaspel wieder abgewickelt wird. Auf diese Weise entspricht die Isolation den Berechnungswerten, da die Zwischenräume in der Kabelisolation auf die Berechnungswerte zurückgeführt werden.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird in der Beschreibung auf die Zeichnungen Bezug genommen.

F i g. 1 ist eine Seitenansicht einer Kabelfertigungsbahn gemäß der Erfindung, in der ein Aufnahmehaspelgestell unterhalb der Zusammenstellungsebene aufgebaut ist;

F i g. 2 ist eine Draufsicht auf die in F i g. 1 dargestellte Kabelfertigungsbahn;

F i g. 3 ist ein Schaltbild der Steueranordnung, die in der Fertigungsbahn gemäß Fig. 1 verwendet wird;

F i g. 4 ist eine Ansicht einer anderen Ausführungsart gemäß der Erfindung, in der das Aufnahmehaspelgestell auf der Zusammenstellungsebene aufgebaut ist;

Fig. 5 ist eine Ansicht einer weiteren Ausführungsart gemäß der Erfindung, in der die Kabelzuführung mit der Oberkante der Aufnahmehaspel ausgerichtet ist, welche auf der Fertigungsbahn aufgebaut ist;

Fig. 6 ist eine Ansicht einer weiteren Ausführungsart gemäß der Erfindung, die eine vertikal angeordnete Aufnahmehaspel verwendet, die unterhalb der Fertigungsbahn aufgestellt ist.

In den F i g. 1 bis 3 ist ein Abspulgestell 10 dargestellt, auf dem eine Abspulhaspel 12 drehbar gelagert und auf die der blanke Leiter 14 aufgewickelt ist. Der Leiter besteht üblicherweise aus Kupfer oder Aluminium und kann verseilt sein. Der Leiter wird durch die erforderliche Anzahl Papierwickelgestelle 16 hindurchgeführt. Jeder der Papierwickelgestelle trägt eine drehbare Papierwickeltrommel 18, welche sich um das Kabel dreht und eine Anzahl von Papierbandwicklungen 20 von ihren Spulen 22 auf das Kabel aufbringt. Sämtliche Trommeln können mit einer Anzahl von Spulen ausgestattet werden, die Papierband der erforderlichen physischen und elektrischen Eigenschaften enthält. Die Spulen halten eine vorbestimmte Spannung in dem Papierband aufrecht und wickeln die Bänder in übereinanderliegende Spiralen auf dem Kabel auf. Die Kanten der Papierbänder können in jeder Lage stumpf aneinandergefügt werden, sind jedoch öfter durch einen vorbestimmten Abstand voneinander getrennt, damit das fertige Kabel 32 um einen bestimmten Betrag gebogen werden kann, bis die Kanten sich berühren. Die darüberliegende Spirale überdeckt die Trennfuge der darunterliegenden Wicklung. Nachdem die erforderliche Anzahl von Papiersteifen mit etwa 0,1 mm Dicke übereinandergewickelt worden sind bis auf eine Gesamtstärke, die entsprechend der Anwendung veränderlich ist, jedoch oft eine Dicke von etwa 25 mm ausmacht, wird auf diese Weise der Isolationswert erreicht.

Zur Überwachung der physischen Eigenschaften der verwendeten Papierstreifen und zur genauen Steuerung der Papierisolation werden die Papierwickeltrommeln zweckmäßigerweise in Räumen untergebracht, in denen die Luftfeuchtigkeit genau geregelt werden kann.

Es wird ein Greifkettenantrieb 24 mit den Führungen 25 aufgestellt, um das umwickelte Kabel 32 beiderseitig zu greifen und es von den Papierwickeltrommeln mit einer vorbestimmten gesteuerten Geschwindigkeit fortzuziehen. Die Geschwindigkeit der

Führungsketten steht mit der Drehgeschwindigkeit w(

der Papierwickeltrommeln in Beziehung, um das ar

Kabel von ihnen mit einer bestimmten Geschwindig- ra

keit wegzuziehen, die mit der Geschwindigkeit der ge

Aufwicklung der Papierbänder in Beziehung steht. zu

Die Aufwickelhaspel ist in bezug auf die Papier- av

wickeltrommel so ausgerichtet, daß das Kabel in he

gerader Linie entlang seiner Achse ohne Biegung be

ίο bewegt wird, wenn es durch die Trommeln hindurch Ki

und auf die Haspel aufläuft. st«

Die Aufnahmehaspel 30 ist zur Aufnahme des von as

der Ablaufhaspel kommenden Kabels so angeordnet, gr

daß das Kabel 32 in gerader Linie entlang der Kabel-

achse verläuft und die Trommel 34 der Aufnahme- ei]

haspel tangential erreicht. Die Aufnahmehaspel wird M

so angetrieben, daß eine vorbestimmte Spannung auf tr<

dem Kabel aufrechterhalten wird, um eine Durch- G<

biegung zwischen der Ablaufhaspel und der Auf- de

nahmetrommel zu verhindern. Es hat sich als be- Qj

friedigend herausgestellt, die Aufnahmehaspel durch ga

einen Motor 38 mit konstanter Geschwindigkeit be

anzutreiben. Der Motor treibt ein Ritzel 42, welches Qi

mit einem zur Auf nahmehaspel konzentrischen Zahn- Ki

rad 44 im Eingriff steht und die Haspel in eine Dreh- sp:

bewegung versetzt. Eine Kupplung 47 mit einem vor- du bestimmten Rutschmoment ist zwischen Motor und

Antriebsrad zwischengeschaltet. Auf diese Weise wi

wird die durch die angetriebene Haspel auf das da

Kabel ausgeübte Spannung auf einem konstanten ers

vorbestimmten Wert aufrechterhalten, jedoch wird tri<

eine Beschädigung durch Überbeanspruchung des rei

Kabels durch vorübergehende Unterbrechung der Gi

Kabelzuführung verhindert. Weitere Aufwickel- räi

antriebe, die mit der Kabelzuführung durch die he

Papierwickeltrommel in Verbindung stehen, können on

in gleicher Weise so ausgeführt werden. en

Die Aufnahmehaspel 30 ist drehbar auf einem 74

Haspelgestell 46 montiert, welches in Querrichtung Zu

(d. h. senkrecht zur Richtung der Zeichenebene) auf urr den Rädern 48 beweglich ist, die durch die Hohl- be schienen 50 unterhalb der Fertigungsbahn 11 geführt an; werden. Senkrechte Ständer 52 sind an dem Haspelgestell 46 befestigt und fassen die Haspel auf beiden ha:

Seiten. Jeder Ständer trägt eine senkrechte Gewinde- aui

stange 54, die an ihrem oberen Ende im Lager 56 ge\

aufgenommen wird und an ihrem unteren Ende mit na]

dem Motor 58 im Eingriff steht. Von der Gewinde- dei

stange wird ein vertikal beweglicher Gewindering 60 nui

getragen, in dem die Welle 61 gelagert ist, welche die sei

Aufnahmehaspel trägt und womit die Stellung der 86

Achse der Aufnahmehaspel verstellbar wird. Der ges

Haspelantriebsmotor 38 läßt sich in vorteilhafter Pa

Weise auf dem Gewindering montieren, wodurch die Ku

Antriebsübertragung zwischen Motor und Haspel En

vereinfacht wird. ein

Im Betrieb ist die Aufnahmehaspel in senkrechter Str

Richtung so justiert, daß die gerade Verlängerung 88

des Kabels nach seinem Durchgang durch die Papier- Mc

wickeltrommeln und durch den Greifkettenantrieb der

tangential auf die Haspeltrommel 34 zu läuft. Auf wir

diese Weise gelangt keine Biegung innerhalb der nal

Vertikalebene in das Kabel. In gleicher Weise ist die tun

Haspel in Querrichtung so angeordnet, daß das sch

Kabel die Trommel 34 an einem Punkt berührt, der voi

mit einer geraden Verlängerungslinie des Kabels Zei

zusammenfällt, so daß auch in der horizontalen des

Ebene keinerlei Biegungen auftreten. wei

5 6

der Beim Beginn der Kabelherstellung ist es üblicher- Es sei darauf hingewiesen, daß bei den meisten'

ceit weise vorteilhaft, das Kabel auf der Haspeltrommel Arbeitsgängen die Einstellung der Quer- und Höhen-

das an der Stelle zu befestigen, wo die Trommel in den verstellung durch Stellmotoren von Hand vorge-

lig- radial verlaufenden Haspelfiansch übergeht. Um eine nommen werden kann. Die Notwendigkeit zum Auf-

der geradlinige Bewegung des isolierten Kabels aufrecht- 5 bringen einer großen Anzahl von Papierwicklungen

I zuerhalten, wenn es auf die Trommel der Haspel setzt die Kabeldurchlaufgeschwindigkeit in auser- [ aufgewickelt wird, wird es notwendig, die Aufnahme- reichender Weise herab, so daß eine Betätigung in haspel mit einer Geschwindigkeit in Querrichtung zu durch den Bedienenden möglich ist. mg bewegen, die in Beziehung zum Durchmesser des Nachdem das Kabel auf die Haspel aufgewickelt ■eh Kabels und zur Geschwindigkeit der Kabelfertigung io ist, wird es noch auf der Haspel in öl imprägniert, steht. Durch eine genaue Synchronisierung kommt Die ölimprägnierung kann in einer normalen Vaon das auf der Trommel in einer Spirale mit aneinander- kuumimprägnierungskammer durchgeführt werden, et, grenzenden Windungen zu liegen. Durch die Imprägnierung können die Papierbandel-Um die Haspel in Querrichtung anzutreiben, ist wicklungen in die gewünschte Stellung auf dem ie- i ein Antriebsmotor 62 vorgesehen, der einen an der 15 Kabel zurückgehen, als ob das Kabel nicht aufgespult ird Motorwelle 66 angekuppelten Schneckenantrieb 64 wäre. Auf diese Weise wird die Verschiebung der luf treibt. Der Schneckenantrieb befindet sich im Papierstreifen, eine Faltenbildung oder ein Reißen :h- Gewindeeingriff mit einem Gewindering 68, der an ihrerseits ausgeschaltet. Danach besitzt das Kabel if- dem Aufnahmehaspelgestell befestigt ist und es in eine Papierisolation, welche nur die berechneten >e- j Querrichtung mit einer Geschwindigkeit nach Maß- 20 Luftzwischenräume enthält. Darauf braucht nur die ch gäbe der Schneckensteigung und der Motordrehzahl übliche Verfahrensweise zur Handhabung von öleit bewegt. Durch die Verhältnissetzung des Antriebs in imprägnierten, papierisolierten Kabeln befolgt zu es I Querrichtung zur Kabelgeschwindigkeit und dem werden, wenn das Kabel in Gebrauch genommen n- j Kabeldurchmesser gelangt das Kabel auf einem wird. Bei den Herstellungsverfahren, wo es unerh- : spiralförmigen Weg mit aneinanderliegenden Win- 25 wünscht ist, die Aufnahmehaspel unterhalb der •r- j düngen auf die Trommel der Haspel. Fertigungsstraße abzusenken, kann das in F i g. 4 id j Wenn die Endspirale den Haspelflansch erreicht, gezeigte Verfahren vorteilhafterweise angewandt se j wird die Querbewegung der Haspel umgekehrt, so werden.

as : daß das Kabel in einer zweiten Spirale über der F i g. 4 zeigt ein Abwickelgestell 10, auf dem eine

ίη ι ersten zu liegen kommt. Die Umkehrung des An- 30 Haspel 12 angeordnet ist, auf die der Leiter 14 auf-

rd ' triebs in Querrichtung wird durch Grenzschalter er- gewickelt ist. Der Leiter läuft danach durch die

es ; reicht, wie z. B. durch den mechanisch betätigten Papierwickeltrommeln 18 zur Aufbringung der er-

sr i Grenzschalter 70, der zur Betätigung Endstellungs- forderlichen Anzahl der Spiralwindungen aus Papier-

1- ränder 72, 74 besitzt, die im Weg des Betätigungs- band. Ein Greifkettenantrieb 24 zieht das Kabel 32

ie I hebeis 76 liegen, der auf dem Haspelgestell 46 ange- 35 in gerader Linie aus den Papierwickeltrommeln

-n : ordnet ist. Wenn das Haspelgestell seine Endstellung heraus. Eine Aufnahmehaspel 30 ist auf der Fer-

I erreicht, drückt der Hebel an den Endstellungsrand tigungsbahn 11 aufgestellt. Um eine geradlinige Bein j 74, der den Doppelumschalter 78 betätigt und die wegung des aufgewickelten Kabels aufrechtzuerhalig I Zuführung von der Stromquelle 80 zum Motor 62 ten, ist die Haspel so angeordnet, daß das Kabel sich ή ] umpolt. Selbstverständlich können auch elektrisch 40 tangential zum Boden der Trommel 34 befindet und 1- i betätigte Grenzschalter mit der gleichen Wirkung auf die Aufnahmehaspel aufgewickelt wird, welche rt ! angewendet werden. sich im Gegenuhrzeigersinn dreht. Mit Ausnahme 1- Um die vertikale Ausrichtung der Aufnahme- der umgekehrten Drehbewegung ist die Haspel idenn haspel mit der geraden Verringerung des Kabels tisch mit der in F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsi- ! aufrechtzuerhalten, wenn die zweite Kabellage auf- 45 art.

6 ι gewickelt wird, muß die vertikale Stellung der Auf- Bei Betriebsbedingungen, bei denen es erforderlich

it nahmehaspel entsprechend verändert werden, um ist, daß das Kabel auf die Haspel im Uhrzeigersinn

'■- dem veränderten effektiven Haspeldurchmesser Rech- aufgewickelt wird und bei denen die Haspel auf der

0 nung zu tragen. Zu diesem Zweck sind Kurzzeit- Fertigungsbahn aufgestellt werden soll, kann die e schalter 82 und 84 vorgesehen, die durch einen Hebel 50 Ausführungsart gemäß F i g. 5 vorteilhaft angewendet ΐ j 86 betätigt werden, der an dem Aufnahmehaspel- werden.

τ j gestell befestigt ist. Vom Stromanschluß gelangt in In F i g. 5 ist der Kabelleiter 14 dargestellt, der

■r j Parallelschaltung Strom zu einem Anschluß jedes von einer Ablaufhaspel 12 auf einem Gestell 10 auf

e : Kurzzeitschalters. Jedesmal, wenn die Haspel den der Fertigungsbahn 11 abläuft. Die Papierwickel-

:1 j Endpunkt ihrer Querbewegung erreicht, schließt sich 55 trommeln 18 sind auf einer Plattform 301 montiert,

\ ein Schalter, so daß einer Programmiereinrichtung 88 die in der Fertigungsbahn auf den Pfosten 302 steht,

r I Strom zugeführt wird. Die Programmiereinrichtung Der Greifkettenantrieb 24 ist in gleicher Weise auf

g ! 88 schaltet über die Zuführungen 92 und 94 den der Plattform montiert und so ausgerichtet, daß er

Motor 58 ein, der den Schneckenantrieb 54 treibt, eine Kabelbewegung in gerader Linie entlang der

3 . der wiederum mit dem Gewindering 60 zusammen- 60 Längsachse des Kabels 32 gewährleistet, wenn es

f ι wirkt, um die vertikale Stellung der Achse der Auf- durch die Trommeln hindurchgezogen wird. Eine

r nahmehaspel zu verstellen. Die Programmiereinrich- Aufnahmehaspel 30, die zur Aufrechterhaltung der

3 tung 88 kann in einfacher Weise aus einem Zeit- Spannung in dem auf sie gewickelten Kabel drehbar

s : schalter bestehen, der den Motor nach einem angetrieben wird, ist so auf der Fertigungsbahn 11

r j vorbestimmten Zeitabschnitt einschaltet, der mit dem 65 angeordnet, daß das Kabel tangential zur Trommel 34

s Zeitabschnitt übereinstimmt, der zur Veränderung hinläuft.

1 des effektiven Durchmessers der Haspel not- In vielen Herstellungsverfahren, besonders bei wendig ist. jenen, bei denen das Kabel besonders lang ist, ist

©ine senkrechte Anordnung der Haspel wünschenswert. Für solche Verfahren kann die Ausführungsart gemäß F i g. 6 vorteilhaft angewendet werden.

In Fig. 6 ist ein Abwickelgestell 10 dargestellt, eine Haspel 12, die den Kabelleiter aufnimmt, die Papierwickeltrommeln 18 und der Gleitkettenantrieb 24, die auf der Fertigungsbahn 11 aufgestellt sind. Die Aufnahmehaspel 401 ist senkrecht angeordnet. Sie sitzt drehbar auf einem vertikal beweglichen Haspelgestell 402. Das Haspelgestell 402 wird in vertikaler Richtung mit einer Geschwindigkeit bewegt, die von dem Kabeldurchmesser und der Kabeldurchlaufgeschwindigkeit abhängt, und zwar durch einen geeigneten Hebemechanismus, wie z. B. durch eine hydraulische Hebevorrichtung, die mit der Lagerwelle 404 in Verbindung steht, um das Kabel auf die Haspel in aneinanderliegenden Spiralwicklungen aufzuwickeln. Das Haspelgestell besitzt eine kreisförmige Schienenbahn 406, auf der die Räder 408 sich zur Drehung der Haspel entlangbewegen. Die Räder können an der Haspel mittels der Lagerlaschen 410 befestigt werden. Die Haspel wird über eine einstellbare Rutschkupplung mit dem Antriebsmechanismus (in der Zeichnung nicht dargestellt) angetrieben.

Die Aufnahmehaspel wird in Querrichtung (senkrecht zur Zeichenbene) so verstellt, daß das auf der Trommel aufliegende Kabel tangential zu ihr ankommt, wodurch ein geradliniger Kabellauf durch die Papierwickeltrommeln bis zur Aufnahmehaspel gewährleistet wird.

Beim Aufwickeln des Kabels auf die Trommel der Aufnahmehaspel zeigt sich, daß es mit der oberen Windung der bereits auf der Haspel liegenden Spirale zusammenwirkt. Auf diese Weise unterstützt die gerade darunterliegende Kabelwindung das Kabel in seiner Länge die Aufrechterhaltung einer geradlinigen Bewegung des Kabels.

Jedesmal, wenn die spiralförmige Aufwicklung des Kabels am oberen Flansch beginnt, würde solch eine Unterstützung fehlen, und es würde die Möglichkeit eines Durchhängens des Kabels gegeben sein. Solch ein Durchhängen würde eine Biegung des Kabels zunächst in einer Richtung und danach in einer zweiten Richtung bewirken, wodurch die Isolationslagen Schaden erleiden würden. Deshalb ist die Anordnung gemäß F i g. 6 dann von Vorteil, wenn auf die Aufnahmehaspel nur eine einzelne Spirale aufgewickelt werden soll. Dadurch wird die Aufhängevorrichtung auch vereinfacht.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Aufwickeln einer papierisolierten Kabelseele auf eine Aufnahmehaspel, bei dem die Kabelseele mit konstanter Spannung geradlinig durch die Papierbandwickeltrommeln hindurchgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelstellung der Aufnahmehaspel (30) fortlaufend so nachgestellt wird, daß die Kabelseele (14) auch nach dem Durchlauf durch die Papierbandwickeltrommeln (18) geradlinig der Haspel zugeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haspel (30) während des Aufwickeins der Kabelseele (14) durch eine Vertikal- und/oder Querbewegung jeweils so eingestellt wird, daß die geradlinige Beziehung zwischen Kabelseele und Haspel gegeben ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Höhenverstellung der Aufnahmehaspel vorgenommen und gleichzeitig ihre Querbewegung derart umgekehrt wird, wenn das schraubenförmig aufgewickelte Kabel einen Flansch der Haspel erreicht, daß das Kabel darüberliegend schraubenlinienförmig aufgewickelt wird, ohne seine geradlinige Zuführungslinie zu verlassen.

4. Gerät zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit einer Einrichtung zum Heben oder Senken der Haspel mit Papierbandwickeltrommeln zum Aufbringen eines auf der Kabelseele übereinanderliegenden, schraubenförmig gewickelten Papierbandes sowie mit einem Greifkettenantrieb, der das Kabel durch die Papierbandwickeltrommeln zieht und bezüglich dieser Trommeln derart angeordnet ist, daß eine geradlinige Beziehung zwischen Kabel und Aufnahmehaspel besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmehaspel (30) mit Einrichtungen (48, 50, 54, 60) verbunden ist, die die Haspel in Vertikal- und/oder Querrichtung bewegen, so daß das Kabel (32) geradlinig an die Aufnahmehaspel heranläuft.

5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Axial- bzw. Querbewegung der Aufnahmehaspel (30) umkehrbar ist, wenn das Kabel (32) die Flansche der Haspel erreicht, und daß die vertikale Stellung der Haspel dabei gleichzeitig so veränderbar ist, daß das Kabel seine geradlinige Beziehung zwischen den Papierbandwickeltrommeln und der Aufnahmehaspel beibehält.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1126 871;
österreichische Patentschriften Nr. 122 290,

203 568; Buch von Ehlers—Lau, »Kabelherstellung«,

1956, S. 156, 157, 161.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 510/400 2. 67 © Bundesdruckerei Berlin