DE523025C - Vorrichtung fuer selbsttaetig lagenweises Wickeln von Drahtspulen - Google Patents
Vorrichtung fuer selbsttaetig lagenweises Wickeln von DrahtspulenInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H54/00—Winding, coiling, or depositing filamentary material
- B65H54/02—Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
- B65H54/28—Traversing devices; Package-shaping arrangements
- B65H54/2848—Arrangements for aligned winding
- B65H54/2854—Detection or control of aligned winding or reversal
- B65H54/2857—Reversal control
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- B65H59/10—Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by devices acting on running material and not associated with supply or take-up devices
- B65H59/36—Floating elements compensating for irregularities in supply or take-up of material
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- Winding Filamentary Materials (AREA)
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Description
Die bisher bekannten Spulvorrichtungen haben das gemeinsame Merkmal, daß der aufzuspulende
Draht entweder zwangsläufig in Abhängigkeit von der Wickelspindel oder aber selbsttätig auf der ganzen Länge der
Wickelspule möglichst senkrecht zu deren Achse geführt wird. Zu den letzteren gehört
auch der Gegenstand vorliegender Erfindung, bei dem die selbsttätige Drahtführung in neuartiger
Weise gelöst ist.
Die Vorrichtung ist in der Fig. 1 (Grundriß) und 2 fSeitenansicht) schematisch dargestellt.
Der Hebel 1, der um die auf Kugeln gelagerte Achse 2 schwenkbar gelagert ist,
trägt an seinem freien Ende die Schwenkrolle 3, über die der zu wickelnde Draht 4 zur
Wickelspule 5 abläuft. Aus der gegebenen Ablaufrichtung 4 lassen sich für jede Stellung
der Schwenkrolle 3 leicht jene Zulaufrichtungen des Drahtes 6 ermitteln, welche notwendig sind, um den Schwenkhebel 1 in
allen vorkommenden Lagen im Gleichgewicht xu erhalten. Sie hüllen in ihrer Gesamtheit
die herzförmige Leitkurve "J-1J ein. \ron dieser
kommt, sofern der Schwenkhebel 1 genügend lang ausgeführt wird, nur ein verhältnismäßig
kurzer Teil in Betracht, der mit hinreichender Annäherung durch einen oder mehrere Kreise (Leitrollen 8lf S2) ersetzt
werden kann.
Zum besseren Verständnis ist in Fig. la
für einen speziellen Fall (einfacher Schwenkhebel von der Länge a. Schwenkrolle von bestimmtem
Radius R) die Konstruktion der Leitkurve ersichtlich gemacht. Soll der Hebei
ι immer im Gleichgewicht bleiben, so muß die Resultierende aus den Drahtspannungen
4 und 6 durch den Drehpunkt 2 des Hebels ι hindurchgehen. Führt man diese
Konstruktion für mehrere Lagen des Schwenkhebels durch, so ergibt sich aus der Gesamtheit der Geraden6 die Leitkurve/-/;
soll die Vorrichtung für eine Aufspulrolle (Wickelspule) mit dem Bereich A-B verwendet
werden können, muß von der Leitkurve das Stück A'-B' tatsächlich ausgeführt werden.
Aus Fig. ib bis ld ist ersichtlich, wie die
Leitkurve J-1J durch eine, zwei oder mehr
Leitrollen ersetzt werden kann und wie in diesen Fällen die Drahtführung erfolgt.
An Stelle des einfachen Schwenkhebels (Kreislenkers) kann natürlich auch ein
anderer Lenker Anwendung finden; dadurch läßt sich, falls notwendig, bessere Anpassung
der Leitkurve J-7 an die feste Rolle S1 (Fig. 1)
erzielen. Der Draht \vird nun von der Vorratsspule 9 über die Rolle S1 zur Schwenkrolle
3 geführt und geht von dieser entweder direkt oder über die Wanderrollen 10. 11 zur
Wickelspule 5. Die Wanderrolle 10 hat die
xA.ufgabe, den ablaufenden Draht unabhängig vom Wickeldurchmesser und der Lage der
Spule 5 in der Ebene zu erhalten, in der die Schwenkrolle 3 sich bewegt, und Schwingungen
des Schwenkhebels 1, die bei Spannungsschwankungen im Drahte vorkommen könnten,
abzudämpfen. Der Abstand der Achse der zweiten Wanderrolle 11 von der Achse
der Spule 5 ist einstellbar, die Wanderrolle 11 wird zweckmäßigerweise möglichst nahe
an die Wickelspule 5 gebracht. Unter dem Einfluß der Drahtspannung wird die Rolle 11
gegen die Führungsstange 12 gepreßt (siehe Abb. 2). Die dadurch bedingte Reibung
wächst mit zunehmendem Umschlingungswinkel ct. Da nun der laufende Draht 4 die
sich drehende Rolle 11 auch axial verschieben muß, wird diese gegenüber der Tangente an
eier auf der Wickelspule 5 durch den Draht
gebildeten Schraubenlinie etwas zurückbleiben müssen, wie Fig. ie deutlich erkennen
läßt. Man hat es also in der Hand, durch passende Wahl des Umschlingungswinkels α
den Nacheilwinkel und damit die Axialpressung der Windungen einer Drahtlage nach
Belieben beeinflussen zu können. Infolge des Zurückbleibens der Wanderrolle 11 wird bei
ebenen, ja selbst bei leicht konischen Flansehen
13 und 14 ein spiralförmiges Auflaufen des Drahtes an den Wechselstellen verhindert,
so daß die für einwandfreien Lagenwechsel sonst erforderlichen einstellbaren Anschläge
15 und 16 entfallen können.
Bisher war vorausgesetzt, daß die Wickelspule S angetrieben wird, der Draht also von
der Vorratsspule 9 im Sinne der in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile über die Vorrichtung
zur Wickelspule 5 läuft. Will man aus irgendeinem Grunde einen Teil des auf die Wickelspule
5 aufgewickelten Drahtes wieder abwickeln, . so braucht man nur die Spule 9 im
entgegengesetzten Sinne anzutreiben, also die Drahtlaufrichtung umzukehren. Zufolge der
Wirkungsweise der Vorrichtung wird dann der Draht die Spule 5 immer senkrecht zu
deren Achse verlassen. Diese Eigenschaft der Vorrichtung ermöglicht die Verwendung derselben
als Abspulvorrichtung, mit der man Drähte von langen Vorratsspulen einwandfrei abwickeln kann, ohne daß diese in unhandlich
weiter Entfernung von der Wickelspule angebracht werden müßten. Eine solche Vorrichtung, bei der die erwähnte Umkehrung
der Drahtlaufrichtung mit großem Vorteil zur Anwendung gelangt und die besonders
für Wickelspulen größerer Länge bestimmt ist, zeigt Fig. 3 (schematischer
Grundriß). Hier sind die Vorratsspule 9 und
die Drahtführungsrollen einschließlich der letzten Ablauf rolle 17 auf dem Schlitten 18
vereinigt, der durch zweckentsprechende Lagerung (schematisch durch die Rollen 19 auf
den Laufschienen 20 angedeutet) sehr leicht
parallel zur Achse der Wickelspule 5 ver- 6s schoben werden kann. Der Schwenkhebel 1
braucht hier nicht besonders empfindlich gelagert zu sein, weil für den Drahtablauf Abweichungen
von ^r 50 belanglos sind. Der Draht wird von der Vorratsspule 9 über die
auf der Stange 21 frei verschiebbare und drehbare Wanderrolle 22 gelegt, läuft von
dieser über die Schwenkrolle 3 und die Leitrolle S1 entweder direkt oder über eine Zwischenrolle
23 zur Ablaufrolle 17. Die RoI-len
8t, 23 oder 17 können mit einstellbarer
Bremsung versehen werden, wodurch die Drahtspannung auf das gewünschte Maß gebracht
und erhalten werden kann. Sieht man zunächst von Massenwirkungen ab, so wirkt auf den Schlitten in der Richtung seiner
Führung als einzige äußere Kraft nur die in diese Richtung fallende Komponente des
Drahtzuges von dem die Ablauf rolle 17 verlassenden Draht. Ist diese Komponente genügend
groß geworden, so erhält der Schlitten vom laufenden Draht die Schaltbewegung. Durch eine einstellbare feinfühlige Reibungsbremse
kann die für die Schlittenbewegung erforderliche Kraft und damit der Nacheilwinkel
auf den der Drahtstärke entsprechenden Wert gebracht werden. Bei größeren Schaltgeschwindigkeiten
(dicken Drähten oder sehr hohen Umlaufzahlen der Wickelspindel) verhindern die federnden einstellbaren Anschläge
24 und 25 ein Überlaufen des Schlittens und kehren dessen Bewegung nahezu verlustlos
um, so daß der. Schlitten, praktisch genommen, nur beim Beginn des Wickeins vom
Draht beschleunigt zu werden braucht.
Während bei den vorbeschriebenen Einrichtungen kleine Unterschiede in der Drahtstärke
den Wickelvorgang nicht nachteilig beeinflussen, machen sich grobe Unstetigkeiten
im Drahtquerschnitt, wie z. B. Lotstellen o. dgl., sehr unliebsam bemerkbar. In
der Nähe solcher Stellen entsteht in der Wicklung auf der Wickelspule ein Spalt, der
entweder bei der unmittelbar folgenden oder bei einer der weiteren Lagen zu vorzeitigem
Lagewechsel führt. Ist dieser einmal eingetreten, so wiederholt er sich an der gleichen
Stelle namentlich bei größeren Nacheilwinkeln dann, wenn der Abstand zwischen der
letzten Ablaufrolle und der Wickelspule verhältnismäßig groß ist (bei Spulen mit großer
Wicklungstiefe). In dem Augenblick vorzeitigen Lagenwechsels hat nämlich der zulaufende
Draht negativen Nacheilungswinkel, weshalb die ersten Windungen der folgenden
Lage so lange klaffen, bis der Nacheilwinkel φ wieder positiv geworden ist. Soll
nun die Vorrichtung wieder richtig arbeiten, müßten die in der Wicklung vorhandenen
Fehlerstellen (Spalten) beseitigt werden, z. B. durch eine Decklage aus steifem Papier.
Diese verringert aber den Wicklungsraum und erfordert überdies Beaufsichtigung des
Wickelvorganges. Beides wird überflüssig, wenn man dem Draht bis an die Auflaufstelle
an der Wickelspule eine Führung gibt. Fig. 4 und S zeigen eine derartige Drahtführung für
die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2. Auf der Nabe der Wanderrolle 11 sitzt leicht drehbar
der Gabelträger 26, an dem die aus zwei Blattfedern 27 gebildete Führungsgabel befestigt
ist. Die Federn 27 legen sich in der Nähe der Auflaufstelle des Drahtes an diesen
leicht an; ihre Kanten, soweit sie mit dem Draht oder der Wicklung in Berührung kommen
können, sind abgerundet und poliert.
Wäre der Gabelträger 26 nicht auf der Wanderrolle 11, sondern direkt auf der
Stange 12 gelagert, so würde die vom Draht auszuübende Verstellungskraft unzulässig
groß werden, ja es könnte bei kurzer Nabenlänge sogar Ecken eintreten. Das gleiche
wäre bei der Anordnung nach Fig. 4 und 5 der Fall, wenn die Rolle 11 sich nicht drehen
würde. Bei laufender Rolle hingegen ist, sofern der Gabelträger auf der Rolle gelagert
ist5 ein Ecken auch bei kurzer Nabenlänge
ausgeschlossen. Bei der (ortsfesten) Ablaufrolle 17 (Fig. 3) kann jedoch der Nabenträger
selbstverständlich auch auf der Rollenachse gelagert sein.
Die Drahtzuführungsgabel hat folgende Vorteile:
i. Sie beseitigt die bei einfachem Rollenablauf nach jedem Lagenwechsel kurzzeitig
auftretenden negativen Nacheilwinkel.
2. Sie verhindert selbsttätig ein Überlaufen der Ablaufrolle beim Erreichen der
Spulenflanschen, macht also einstellbare Anschläge sowohl bei Spulen mit ebenen als
auch leicht konischen Flanschen überflüssig.
3· Sie bewirkt bei Störungen, die durch grobe Ouerschnittsfehler im Drahte in der
Wicklung entstehen, einen Ausgleich von Vertiefungen in der letzteren, und zwar dadurch,
daß sie an solchen Stellen zurückgehalten wird und erst weitergleiten kann, wenn der Draht die Vertiefungen ausgefüllt
hat. Auf solche Weise wird erreicht, daß die Vorrichtung auch mit sehr fehlerhaftem
Draht, ja sogar beim Aufwickeln mehrerer Drähte (z. B. BifUarwicklungen) selbsttätig
zylindrisch wickelt.
Claims (4)
1. Vorrichtung für selbsttätig lagenweises Wickeln von Drahtspulen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Draht von der Vorratsspule (9) über eine Leitkurve
(7-7) und über eine an einem schwenkbaren Arm (1) gelagerte Rolle (3), deren
. Drehachse parallel zur Schwenkachse (2) liegt, entweder direkt oder zwecks Abdämpfung
von Schwingungen über Wanderrollen (10 und 11) zur Wickelspule (5)
läuft und daß die Form der Leitkurve so gewählt ist, daß die Resultierende aus den
Spannungen des auf und ab laufenden Drahtes durch die Schwenkachse (2) geht, so daß die Rolle (3) für alle in Beträcht
kommenden Stellungen vom Drahtzug im Gleichgewicht erhalten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkurve
(7-7) durch eine oder mehrere Rollen (ßv 82) ersetzt ist.
3. Vorrichtung für selbsttätig lagenweises Wickeln von Drahtspulen, bei welcher
eine oder mehrere Drahtführungsrollen (22, 3, S1, 23 und 17) auf einem
in der Achsenrichtung der Wickelspule (5) leicht beweglichen Schlitten (18) angebracht
sind, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Vorratsspule (9) auf diesem Schlitten gelagert ist.
4. Fadenführung, insbesondere für die Vorrichtungen nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führung unmittelbar an die Auflaufstelle des Drahtes auf die Wickelspule durch eine
federnde, gleichachsig zur Ablaufrolle (11 bzw. 17) gelagerte Gabel (27) erfolgt,
zwischen deren gegeneinander federnde Zinken der Draht hinditrchläuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BlSItLLW GEDRUCKT IS' I)EIt
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT305045X | 1928-01-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE523025C true DE523025C (de) | 1931-04-18 |
Family
ID=3671203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ18106D Expired DE523025C (de) | 1928-01-28 | 1929-01-26 | Vorrichtung fuer selbsttaetig lagenweises Wickeln von Drahtspulen |
Country Status (3)
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---|---|
DE (1) | DE523025C (de) |
FR (1) | FR669018A (de) |
GB (1) | GB305045A (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
FR2411788A1 (fr) * | 1977-12-15 | 1979-07-13 | Videon Sa | Dispositif de guidage de fil pour l'obtention de bobinages a spires non jointives et a pas constant |
-
1929
- 1929-01-26 FR FR669018D patent/FR669018A/fr not_active Expired
- 1929-01-26 DE DEZ18106D patent/DE523025C/de not_active Expired
- 1929-01-28 GB GB2899/29A patent/GB305045A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB305045A (en) | 1930-04-03 |
FR669018A (fr) | 1929-11-09 |
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