DE1234514B - Kamera mit eingebautem Blitzgeraet - Google Patents

Description

• Kamera mit eingebautem Blitzgerät Bei modernen Kameras besteht in der Regel der Wunsch, neben Tageslichtaufnahmen auch Blitzlichtaufnahmen durchführen zu können. Während ursprünglich die Blitzgeräte getrennt ausgeführt waren, wird neuerdings bevorzugt, sie unmittelbar in die Kamera mit einzubauen. Verschiedene Ausführungsformen sind bereits entwickelt worden, die aber alle noch gewisse Wünsche übrig lassen. Teilweise ist der Reflektor zu klein, teilweise wird zur Unterbringung oder Bildung des Reflektors die Kamerakappe in Anspruch genommen, was aber ungünstig ist, weil der dort vorhandene Raum für andere Zwecke freigehalten werden soll. Einige Ausführungen eingebauter Blitzgeräte erfordern zugleich eine übermäßige Höhe der Kamerakappe, was aus geschmacklichen Gründen nachteilig ist. Ein weiterer Nachteil besteht bei den bekannten Blitzeinrichtungen darin, daß die Leuchtrichtung ein für allemal festliec.,t, obwohl aus aufnahmetechnischen Gründen häufig das Bedürfnis besteht, den Lichtstrahl nicht unmittelbar auf den Aufnahmegegenstand, sondern seitwärts zu richten, wo er dann reflektiert wird, um den Gegenstand mit mehr seitlichem, reflektiertem Licht aufnehmen zu können.
• Bekannt sind ferner Kameras mit eingebauter Blitzeinrichtung, bei denen die Blitzeinrichtung schwenkbar angeordnet ist und der ausschwenkbare Reflektor im eingeschwenkten Zustand mit seiner Rückseite einen harmonischen bzw. fluchtenden Abschluß des Kamerakörpers bildet. Im bekannten Fall war allerdings der Kamerakörper zu diesem Zweck stark ausgebaucht, und die Blitzeinrichtung wurde um eine sogar noch außerhalb des Kameragehäuses liegende Achse geschwenkt. Dadurch werden die notwendigen Stromzuführungen äußerlich sichtbar und können sich beim Schließen auch verklemmen.
• Durch die weite Ausladung des nur an einem Ende der Schwenkachse gelagerten Reflektorteils ist die Anordnung sehr wenig stabil und gegen mechanische Beaiispruchungen, wie sie häufig unvermeidlich sind, stark anfällig.
• Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, alle erwähnten Nachteile bekannter Einrichtungen zu vermeiden und eine Kamera mit eingebautem Blitzgerät zu schaffen, die möglichst allen zu stellenden Forderungen entspricht, bequem zu handhaben und mechanisch hervorragend widerstandsfähig ist und der Kamera auch ein gefälliges Äußere verleiht.
• Der Erfindungsgedanke besteht darin, daß der Reflektor im wesentlichen zylindrische bzw. parabelzylindrische Form besitzt und die parallel zur Zylinderrichtung verlaufende Schwenkachse innerhalb der C, Projektion des schwenkbaren Körpers liegt, so daß dieser im ausgeschwenkten Zustand kameraseitig in das Innere des Kameragehäuses hineinragt, nach der entgegengesetzten Seite hin aber über die Außenfläche des Kamerakörpers nach außen ragt.
• Durch diese Ausbildung werden eine Reihe von Vorteilen erzielt. Zunächst ist auf einfache Weise eine Rastmöglichkeit für verschiedene bevorzugte Reflektorstellungen gegeben. In erster Linie kommt hierfür die Richtung des Reflektors nach vom, neben der Ruheraststellung, und die nach der Seite hin in Betracht. Ein weiterer Vorteil ist die geringe Sperrigkeit der Einrichtung in ausgeschwenktem Zustand. Der Raumbedarf auch im Ruhezustand ist verhältnismäßig gering und die Gesamtanordnung dadurch sehr stabil, daß der Schwenkkörper zwischen zwei kamerafesten Ebenen drehgleitend bewegt werden kann, so daß irgendwelche Gelenke, die größeren Biegungskräften ausgesetzt sind bzw. wären, nicht auftreten. Alle diesbezüglichen Kräfte werden vielmehr von den oben und unten den Reflektor flächig einschließenden, starren Gehäuseteilen aufgenommen. Diese wangenartigen starren Teile enthalten auch die Bahnen mit den Rastkugeln und Raststellen.
• Weitere Einzelheiten werden an Hand der Figuren, die einige Ausführungsbeispiele darstellen, noch näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Vorderansicht, teilweise im Schnitt, einer erfindungsgemäßen Kamera mit eingebautem Blitzgerät, F i g. 2 die Draufsicht auf F i g. 1, teilweise im Schnitt, F i 3 eine ähnliche Darstellung wie F i g. 2, je- doch mit Reflektor in um 901 gedrehter Lage, in welcher Reflektorachse und optische Achse der Kamera einander parallel verlaufen, F i g. 4 ebenfalls eine ähnliche Darstellung wie F i g. 2, jedoch mit um 1801 geschwenktem Reflektor, so daß die Reflektorachse senkrecht zur optischen Achse der Kamera verläuft. In den Figuren ist 1 der Kamerakörper mit dem Objektiv 2, der Kamerakörper ist nach der einen Seite hin oben und unten durch je einen waagerechten Steg 3 bzw. 4 verlängert. Der Steg 3 wird dabei durch den etwas eingetieften Bodendeckel 5, der Steg 4 durch die obere Kamerakappe 6 umschlossen. In den Stegen 3 und 4 ist von der Quermittellinie der Kamera nach rückwärts versetzt mit dem Mittelpunkt 7 je eine halbkreisförmige Aussparung 8 bzw. 9 vorgesehen. Das Gehäuse 10 des Blitzgerätes folgt im eingeschwenkten Zustand mit seiner Außenfläche 11 genau den Umrissen der Kamera. Entlang der Achse 7 sind oben und unten am Blitzgerät je ein Zapfen 12 angebracht. Diese beiden Zapfen oder wenigstens einer derselben sind mit einer Bohrung 13 versehen, durch welche zweckmäßigerweise die elektrischen Verbindungen geführt sind.
• Eine Blitzbirne 14 kann von vom zwischen die beiden Kontaktfedern 15 und 16 eingeführt werden, welche die Blitzbirne 14 innerhalb des Parabelreflektors 17 festhalten.
• Wie aus den Figuren ferner ersichtlich ist, ist der Drehpunkt 7 auch für den Reflektor seitlich zur Mittelachse verschoben. Die beiden Parabelarme des Reflektors 17' sind außerdem verschieden lang und die Verschiebung des Drehpunktes 7 ist in Richtung auf den kürzeren Parabelast erfolgt. Dieses kürzere Parabelende kann in Betriebsstellung gemäß F i g. 3 durch die Reflektorfläche 18 des Gehäuses 1 ergänzt werden. Dies ist aber nicht immer notwendig bzw. erwünscht. In gewissen Fällen mag eine seitliche Verschiebung bzw. Ausweitung der Leuchtkeule wegen der seitlichen Anbringung des Blitzgerätes sogar besonders vorteilhaft sein. Insbesondere bei Aufnahmen mit dem Gerät in Stellung nach F i g. 4 kann der unsymmetrische Reflektor nur Vorteile bringen. Bei dieser Stellung ist es z. B. möglich, bei Aufnahmen (im Hochformat) gegen die weiße Zimmerdecke zu blitzen, um dadurch Aufnahmen mit ausgesprochen indirektem Licht zu erzeugen.
• Durch die Anpassung der Außenabmessungen an diejenigen des Kamerakörpers ergibt sich hinter dem Reflektor 17 ein Raum, der zweckmäßigerweise für elektrische Schaltelemente der Blitzleuchte, z. B. für den Kondensator 19, noch Raum bietet.
• In der Bohrung 20 am oder nahe dem Schenkel 4 befindet sich eine Druckfeder 21, welche die Kugeln 22, 23 von der Bohrung her nach außen drückt. In den Stegen 3 und 4 des Gehäuses sind an der Innenseite korrespondierend mit der Bohrung 20 Rastpunkte 24, 25 und 26 für die Kugeln 22, 23 angebracht, um einzelne bevorzugte Stellungen des Reflektors genau festzuhalten.
• Selbstverständlich lassen sich auch in ähnlicher Weise Zwischenstellungen festlegen. Wird auf die Stellung der Blitzleuchte gemäß F i g. 4 verzichtet, so ist es natürlich auch denkbar, die Blitzleuchte lediglich durch eine übertotpunktfeder in eine der beiden Endlagen zu zwingen. Ferner ist es möglich, die Blitzleuchte über eine Dreh- oder Zugfeder selbsttätig in die Arbeitsstellung zu bringen, sobald ein entsprechender, nicht dargestellter Riegel entfernt wird, und sie ebenso durch einen besonderen insbesondere selbsttätigen Verriegelungsmechanismus in der unwirksamen bzw. Geschlossenstellung zu halten.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Kamera mit eingebauter Blitzeinrichtung, bei welcher die Blitzeinrichtung schwenkbar angeordnet ist und der ausschwenkbare Reflektor im eingeschwenkten Zustand mit seiner Rückseite einen harmonischen bzw. fluchtenden Abschluß des Kamerakörpers bildet, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Reflektor im wesentlichen zylindrische bzw. parabelzylindrische Form besitzt und die parallel zur Zylinderrichtung verlaufende Schwenkachse innerhalb der Projektion des schwenkbaren Körpers liegt, so daß dieser irn ausgeschwenkten Zustand kameraseitig in das Innere des Kameragehäuses hineinragt, nach der entgegengesetzten Seite hin aber über die Außenfläche des Kamerakörpers nach außen ragt.
2. 2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Teil unabhängig von der Form des Reflektors im eingeschwenkten Zustand einen Teil der im wesentlichen quaderförmigen Wand des Kainerakörpers bildet. 3. Gerät nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamerakörper (1) oben und unten je einen seitlichen Steg (3, 4) mit seitlich offenen, halbkreisförmigen Aussparungen (8, 9) zur Aufnahme von entsprechenden Lagerzapfen (12) des Reflektors (10) besitzt, die durch die Kamerakappen (6, 5) an Ort und Stelle gehaI-ten werden. 4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt (7) der Aussparungen in den Kamerastegen (3, 4) nahe am Seitenrand, aber von der Kameramitte nach rückwärts verlagert ist und daß der Reflektor (10, 17) unsymmetrisch ausgebildet und bei normaler Lage, d. h. bei Parallelität von Reflektorachse und optischer Kameraachse, durch einen Gehäuseteil (18) ergänzt ist. 5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (7) des Reflektors gegen die optische Achse desselben seitlich in Richtung auf die kurze Seite versetzt ist. 6. Gerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ge- kennzeichnet, daß der eine oder die beiden Drehzapfen (12) durchbohrt (13) sind und zur Zuführung elektrischer Leitungen zum Blitzgeiät dienen. 7. Gerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (10) um 1800 in eine Lage schwenkbar ist, in welcher die Spiegelrichtung senkrecht zur optischen Achse der Kamera verläuft. 8. Gerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Festhaltung bestimmter ausgewählter Spiegelrichtungen Rastungen (24 bis 26) vorgesehen sind. 9. Gerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastungen durch Rastkugeln (22, 23) festgelegt sind, die durch eine in einer durchgehenden Bohrung (20) befindliche Spreizfeder (21) in entsprechende Rastvertiefungen (24, 25, 26) des Kamerakörpers bzw. der mit diesem verbundenen Stege (3, 4) gedrückt werden. In Betracht gezogene Druckschriften-Deutsche Patentschrift Nr. 847 247.