DE1234502B - Filterschicht aus natuerlichen oder kuenstlichen Faserstoffen mit eingelagerten Metall- oder Metalloxydteilchen fuer Feinstaubabscheidung - Google Patents

Description

!■nF.SREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

BOId

Deutsche KL: 5Oe- 4/01

Nummer: 1234 502

Aktenzeichen: D 19860III/50 e

Anmeldetag: 23. Februar 1955

Auslegetag: 16. Februar 1967

Es sind Staub- und Schwebstoffilter bekannt, deren Filterschichten aus natürlichen oder künstlichen Faserstoffen bestehen, wobei die natürlichen Faserstoffe pflanzlicher oder tierischer Natur sein können. Es ist weiterhin bekannt, die Fasermassen solcher FiI-ter mit Zusätzen von Harzen, Schwermetallseifen, Ebonit, Bernstein, Asbest sowie Montanwachsen zu versehen.

Auch Metalloxyde werden als Filterschichtmaterial verwendet. So werden bei einem bekannten Gasreinigussverfahren die zu reinigenden Gase durch Siliziummonoxydpulver geblasen oder gesaugt, mit dem ein Träger aus porösem Stoff, z.B. ein Sieb, Leinwandgewebe oder Tuchbeutel, überzogen ist.

Bei einem andern bekannten Gasfilter ist als Filtermaterial eine Eisenoxydmasse vorgesehen, die schichtweise zwischen Gitterwänden gelagert ist. Derartige Filter dienen besonders zum Zurückhalten von gasförmigen Bestandteilen. Außerdem sind aus den verschiedensten Metalloxyden durch Schaümtrock- *> nung oder jimterung hergestellte poröse Filterkörper allgemein bekannt.

Für eine aus feinmaschigem Metalldrahtgewebe mit einer Metalloxydschicht auf den Gewebedrähten bestehende Filterschicht zum Abscheiden sehr feiner Staubteilchen aus Luft oder Gas ist bereits vorgeschlagen worden, daß die Oberfläche der Metalloxydschicht in an sich bekannter Weise mit mikroskopisch feinen Metalloxydnadeln dicht besetzt und daß zweckmäßigerweise dieser Oxydnadelbesatz, wie bekannt, durch Oberflächenoxydation des Drahtgewebes erzeugt ist. Das Drahtgewebe kann aus Drähten verschiedener Metalle bestehen und in bekannter Weise in mehreren Lagen übereinandergeschichtet sein. Dabei ist noch zusätzlich vorgeschlagen, daß die Metalldrähte mit Fäden aus nichtmetallischem Material, wie Glasfaden, verwebt sind, daß sie insbesondere eine Stärke unter 0,1 mm, vorzugsweise von 0,01 mm haben und daß in das Gewebe, wie an sich bekannt ist, Metalloxydpulver oder oberflächig oxydiertes Metallpulver in bekannter Weise eingelagert sind.

Ziel der Erfindung ist es, die Abscheidewirkung der bekannten, aus natürlichen oder künstlichen Faserstoffen bestehenden Filterschichten für den Feinstaubbereich zu erhöhen. Die Erfindung betrifft eine derartige Filterschicht mit eingelagerten Metalloxydteilchen oder von einer Oxydschicht überzogenen Metallteilchen in der Form von Pulverkörnern, kurzen Drahtstückchen, Drahtfasern od. dgl. und besteht darin, daß die Metalloxydoberflächen, wie an sich bekannt, mit mikroskopisch feinen nadeiförmigen Metalloxydkristallen dicht besetzt sind. Zweckmäßi-Filterschicht aus natürlichen oder künstlichen
Faserstoffen mit einaelagerten Metall- oder
Metalloxvdteilchen für Feinstaubabscheidung

Anmelder:

Drägerwerk Heinr. & Bernh. Dräger,
Lübeck, Moislinger Allee 53/55

gerweise werden hierfür kristallische Metalloxydteilchen bzw. kristallinisch oxydierte Metallteilchen verwendet. Durch den Oxydnadelbesatz auf der Oberfläche der eingelagerten Teilchen, der in bekannter Weise durch Oberflächenoxydation der Metallteilchen bei Temperaturen zwischen 400 und 600° C erzeugt sein kann, wird das Abscheidungsvermögen der Filterschichten gesteigert.

Die in die Filterschicht eingelagerten Teilchen können aus unterschiedlichen Metallen bzw. Metalloxyden bestehen. Besonders geeignete Metalle sind Kupfer, Phosphorbronze, Nickel und Zink. Als vorteilhaft erweist sich dabei eine Dicke der Metallteilchen bzw. eine Korngröße des Pulvers unter 0.1 mm.

Claims (3)

Patentanspruch:

1. Filterschicht aus natürlichen oder künstlichen Faserstoffen für Feinstaubabscheidung mit eingelagerten Metalloxydteilchen oder von einer Oxydschicht überzogenen Metallteilchen in der Form von Pulverkörnern, kurzen Drahtstückchen, Drahtfasern od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloxydoberflächen, wie an sich bekannt, mit mikroskopisch feinen nadeiförmigen Metalloxydkristallen dicht besetzt sind.

2. Filterschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxydnadelbesatz in bekannter Weise durch Oberflächenoxydation der Metallteilchen bei Temperaturen zwischen 400 und 600° C erzeugt ist.

3. Filterschicht nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der einge-

709 509/142

3 4

lagerten Metallteilchen bzw. die Korngröße des britische Patentschrift Nr. 576 268;

Metallpulvers kleiner als 0,1 mm ist. Zeitschrift »Die Umschau in Wissenschaft und

Technik«, 1954, S. 654 und 655,

Zeitschrift »Die Naturwissenschaften«, 1953,

In Betracht gezogene Druckschriften: 5 s. 551 und 552 (Aufsatz von G. Pfefferkorn).

Deutsche Patentschriften Nr. 184 039, 558 751;

deutsche Patentanmeldung D 1268 IVc/12d (be- In Betracht gezogene ältere Patente:

kanntgemacht am 8.11.1951); Deutsches Patent Nr. 1057 423.

109 509/142 2.67 © Bundesdruckerei Berlin