DE4014518A1 - Bakterizider und fungizider staubabscheidender mehrschichtenfilter - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Mehrschichtenfilter zur Abschei­ dung von Allergenen, Bakterien, sauren Gasen und Staub zu benutzen.

Der Nachteil der Mehrschichtenfilter mit einer alkalischen Filterschicht ist darin begründet, daß durch Kohledioxid und/oder andere saure Gase die Alkalität dieser Schicht relativ schnell durch Neutralisationsreaktionen verloren geht. Mit Absinken der Alkalität verliert diese Schicht jedoch auch zunehmend ihre antibakterizide Wirkung.

Zur Erhöhung der antibakteriziden bzw. fungiziden Wirkung dieser Filter und der Verlängerung ihrer Wirkungsdauer wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zusätzlich oder anstelle der alkalischen Schicht Edelmetalle in fein verteilter Form einzusetzen.

Dies kann erfolgen in Form von Edelmetallgespinsten wie z. B. Silberwolle, mit Geweben, die mit Edel­ metall beschichtet sind, oder anderen mit Edel­ metall beschichteten, oberflächenreichen Filter­ materialien.

Die Beschichtung der Gewebe kann auf Art aller bekannten Techniken erfolgen, z. B. durch Bedampfen, Sputtern, Galvanisieren usw.

Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Edelmetallgewebeschicht in einer gasdurchlässigen Hülle einzulagern, so daß diese gesamte Einheit leicht auswechselbar gestaltet ist und leicht einer Regeneration zugeführt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel zeigt die beiliegende Zeichnung. Mit 1 ist die Strömungsrichtung des zu behandelnden Gases dargestellt, mit 2 der Eingangs­ staubfilter, mit 3 das Edelmetallfilter in einer gasdurchlässigen Umhüllung 6, mit 4 eine saure Filterschüttschicht und mit 5 ein Hochleistungs­ staubfilter.

Bei Anwendung von z. B. Silberwolle oder gesilbertem Gewebe in der Schicht 3 kann diese Einheit mit der Umhüllung 6 aus dem Filter genommen werden, einem Silberreinigungsbad zugeführt werden und nach der Trocknung wieder in den Filter eingesetzt werden.

Das gasdurchlässige Umhüllungsmaterial kann je nach Einsatzfall aus Naturfasern, Kunst- oder Misch­ fasern oder auch aus Metall oder Verbundmaterialien bestehen. Das gleiche gilt für die Gewebe, Vliese oder Fasern des mit Edelmetall beschichteten Materials in der Filterschicht selbst, wenn nicht Edelmetallwolle in reiner Form zum Einsatz kommt.

Auch hinsichtlich des Edelmetalles ist die Erfin­ dung nicht auf den Einsatz von Silber beschränkt, andere Metalle wie z. B. Gold oder Platin können je nach Anwendungsfall ebenso eingesetzt werden wie Edelmetallegierungen oder edelmetallhaltige Legie­ rungen.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebenen Ausbildungs­ formen beschränkt, sondern es sind zahlreiche Ab­ änderungen möglich, ohne jedoch von dem Grundge­ danken abzuweichen, einen Mehrschichtenfilter zur Beseitigung von Allergenen zu erstellen, in dem zusätzlich zu den sonstigen Filterschichten wie Staubfilter, saure Filterschicht, evtl. auch Aktiv­ kohleschicht, eine Edelmetallschicht eingebracht wird. Vorzugsweise kann hierdurch eine alkalische Filterschicht ersetzt oder ergänzt werden.

Die bakterizide und fungizide Wirkung der be­ schriebenen Mehrschichtenfilter bleibt dann durch die Wechselwirkung der sauren Filterschicht mit der Edelmetallschicht über längere Zeit erhalten, auch wenn auf eine alkalische Filterschicht verzichtet wird bzw. die Alkalität einer vorhandenen Schicht nachläßt. Bei Kombination mit weiteren bekannten Filtermedien wie z. B. Aktivkohlen können über dies auch bestimmte gasförmige Schadstoffe abgeschieden werden.

Claims (3)

1. Verfahren zur Beseitigung von Schadstoffen in der Atemluft, insbesondere von staubhaltigen Allergenen und gasförmigen Schadstoffen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens daraus besteht, daß sie aus einem Hochleistungsfiltergewebeabscheider und/oder Elektroabscheider (2), einer aktiven Edelmetall­ filterflächentechnologie (3), einer sauren Filter­ schicht (4) und einer Hochleistungsstaubabscheide­ filterfläche (5) besteht.

2. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise der aktive Metall­ filter (3) in einer porösen, gasdurchlässigen Hülle (6) verpackt ist, so daß dieser Filter sehr schnell einer Reinigung zu Wartungszwecken unter­ zogen werden kann.

3. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, daß in Bereichen, wo stark saure Schadstoffe die Atemluft beeinträchtigen können, vor und/oder hinten im genannten Filter­ paket leicht auswechselbare alkalische Massenfilter einsetzbar angeordnet werden.