DE19517106A1 - Sicherheitssystem für mit gefährlichen Stoffen kontaminierte Luft für einen Aufenthalts- und/oder Arbeitsraum für Menschen - Google Patents

Sicherheitssystem für mit gefährlichen Stoffen kontaminierte Luft für einen Aufenthalts- und/oder Arbeitsraum für Menschen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem für mit gefährli­ chen Stoffen kontaminierte Luft für einen Aufenthalts­ und/oder Arbeitsraum für Menschen nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.
Ein gattungsgemäßes Sicherheitssystem enthält Lüftungseinrich­ tungen, um Luft aus dem Raum abzusaugen und ohne die gefährli­ chen Stoffe ganz oder teilweise in die Umgebung abzugeben und/oder in den Raum zurückzuführen. Diese Sicherheitssysteme sind prinzipiell geeignet, zu verhindern, daß gefährliche Stoffe aus einem Raum in dessen Umgebung gelangen, oder zu verhindern, daß gefährliche Stoffe aus der Umgebung eines Raums in diesen gelangen.
Ein derartiges Sicherheitssystem ist beispielsweise aus der DT 27 16 317 A1 bekannt. Die Luft wird dabei mit einem den Lüftungseinrichtungen zugeordneten Filter, der den HEPA-Vor­ schriften genügt, von den gefährlichen Stoffen gereinigt. Hochleistungsfiltergewebeabscheider und/oder Elektroabscheider werden z. B. in der DE 40 14 518 A1 als bakterizide und fungi­ zide staubabscheidende Filter angegeben. Bei einer anderen ex­ emplarischen Anordnung gemäß der DT 25 53 863 A1 werden zur Reinigung verstrahlter, verseuchter und vergifteter Luft Schwebstoffilter und Aktivkohlefilter in Verbindung mit einer feuchtigkeitsreduzierenden Luftheizung verwendet.
Weitere Anwendungsbeispiele der gattungsgemäßen Sicherheitssy­ steme sind z. B. Sicherheitswerkbänke für den chemischen, phar­ mazeutischen und biologischen Laborbetrieb sowie für Kranken­ häuser, Ärzte und Apotheken, um gefährliche Stoffe handhaben zu können. Beispielsweise werden derartige Sicherheitswerkbän­ ke für die Herstellung und Verarbeitung von Zytostatika ver­ wendet. Bei Zytostatika handelt es sich zwar um Arzneimittel für die Chemotherapie, jedoch können sie durch Inhalation, Haut- oder Schleimhautkontakt in den Körper von zubereitendem, applizierendem und pflegendem Personen gelangen und hier muta­ gene, teratogene und kanzerogene Veränderungen hervorrufen. Für das Apotheken- und Pflegepersonal ist der Umgang mit der­ artigen Stoffen daher mit Gefahren verbunden.
Auf Grund dieser Gefahren befassen sich zahlreiche Regelwerke, wie berufsgenossenschaftliche Merkblätter, DIN-Normen, TÜV- und GS-Vorschriften etc. mit dem Umgang von Gefahrstoffen, wie beispielsweise Zytostatika, wobei z. B. für deren Zubereitung und für das Herrichten von Spritzen und Infusionen damit Si­ cherheitswerkbänke mit bestimmten Spezifikationen vorgesehen werden. Die Abzüge dieser Werkbänke sind geeignet, wenn sie gewährleisten, daß Aerosole bzw. Stäube von Zytostatika nicht in den Atembereich der Beschäftigten gelangen. Dies schließt insbesondere ein, daß abluftseitig Schwebstoffilter Klasse S DIN 24 184 eingebaut sind. Geeignet sind z. B. Sicherheitswerk­ bänke (Klasse 1, 2 oder 3) nach DIN 12 950. Derartige Zytosta­ tika-Werkbänke sind beispielsweise aus der Produktinformation "6 C 11.92/N Ko" der Firma Heraeus Instruments GmbH, D-63405 Hanau, oder aus einem nicht näher bezeichneten Prospekt der Firma Berner, D - 25337 Elmshorn, bekannt. Die Lüftungsein­ richtungen dieser Werkbänke enthalten Schwebstoffilter in Form von Hosch-Filtern mit einem Abscheidegrad bis zu 99,999%.
Die Verwendung solcher Werkbänke oder allgemein Nutzung von Aufenthalts- und/oder Arbeitsräumen führt jedoch selbst zu ei­ nem Problem, nämlich dem der Abfallentsorgung. Insbesondere müssen die Filtereinheiten, in denen sich beim Betrieb die ge­ fährlichen Stoffe, wie z. B. Zytostatika, ansammeln, häufig ge­ wechselt werden, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Diese Filter sind jedoch nicht einfach zu entsorgen, da sie eben bestimmungsgemäß mit den gefährlichen Stoffen belastet sind. Zytostatika und ähnliche Schwebstoffe werden z. B. ent­ sprechend der Asbestentsorgung TRGS 519 entsorgt. Neben der Gefahr beim Umgang mit den belasteten Filtern besteht die Pro­ blematik, wie diese Filter einer geeigneten Entsorgung zuge­ führt und schließlich entsorgt werden.
Für eine fachmännische Entsorgung ist es beispielsweise für Zytostatika-Werkbänke-Filter erforderlich, für den Transport Kunststoff-Einwegbehälter mit einem Fassungsvermögen von 30 l bis 60 l bereitzustellen, diese Behälter wöchentlich oder auf Abruf abzuholen, wobei die Gefahrgutverordnung Straße (GGVS) sowie die Straßengefahrgut-Ausnahmeverordnung einzuhalten sind, die besonders überwachungsbedürftigen Abfälle oder Son­ derabfälle (z. B. Zytostatika-Abfälle: Abfallschlüssel 53502) in einer genehmigten Verbrennungsanlage zu verbrennen und ein entsprechendes Belegsystem (Abfallklassifizierung, Entsor­ gungsnachweise usw.) für die genaue Abfallart und deren Ent­ sorgung aufzubauen und zu kontrollieren. Dabei werden somit Behälter vergeudet, teuere und riskante Spezialtransporte zu i.d.R. weit entfernten geeigneten Verbrennungsanlagen durchge­ führt und eine ebenfalls teuere Verwaltung unterhalten.
Bei einer anderen Art der Entsorgung werden beispielsweise S-Filter gemäß TRGS 519, Technische Regeln für Gefahrstoffe für Asbestentsorgung, in einem transportablen, gasdichten Rein­ raumzelt bei konstanter Unterdruckhaltung und mit persönlicher Schutzausrüstung (Einmalschutzkleidung in GS-geprüfter Ausfüh­ rung und Atemschutz mit Vollmaske) in kleine Stücke zerlegt. Die Filter werden vorher mit einem speziellen Zweikomponenten­ mittel drucklos versiegelt. Nach der Aushärtung werden die S-Filter mit einer Säge zerlegt. Die anfallenden Stäube werden sofort von einem K1-Staubsauger weggesaugt. Die Fußboden­ schutzfolie wird dann mit den Filterteilen in genehmigten Transportbehältern entsorgt. Der Aufwand und die Risiken auch dieser Vorgehensweise sind erheblich, wobei abschließend noch eine Verbrennung durchzuführen ist.
Die Entsorgung und der Transport von beispielsweise Zytostati­ ka-Abfall zur Sonderabfallverbrennung werden ferner dadurch noch gefährlichere daß nicht sicher auszuschließen ist, daß sie unter kontrollierten vorschriftsmäßigen Bedingungen erfol­ gen. Leider kommt es immer wieder vor, daß Transporte, Depo­ nierungen und Verbrennungen unsachgemäß durchgeführt werden, was zu verheerenden Folgen führt. Dieses Risiko z. B. für Was­ ser und Boden bei unsachgemäßer Deponierung oder die gesamte Umwelt bei unsachgemäßem Transport ist erheblich.
Die Entsorgung von Abfällen gefährlicher Stoffe ist daher sehr risikoreich und teuer.
Ferner wurde beispielsweise in einer in der Deutschen Apothe­ ker Zeitung, 133. Jahrgang, Nr. 44, 4. 11. 1993 veröffentlich­ ten Untersuchung festgestellt, daß gattungsgemäße Sicherheits­ systeme z. B. von Sicherheitswerkbänken für die Zytostatika- Handhabung überwiegend keinen ausreichenden Personenschutz bieten. Dies lag einerseits an Störungen im Abluftbetrieb, was zwar durch Umbau auf Umgebungsluftbetrieb weitgehend behoben werden konnte, jedoch steigt hierbei, wie festgestellt wurde, das Risiko der Umgebungsraumkontamination bei Störungen im Filterbetrieb, wie z. B. durch Haarrisse, und die Substanzbela­ stung im Arbeitsraum der Werkbank auf Grund des geforderten hohen Filterrückhaltevermögens von 99,7 bis 99,99%. Dabei wurden mittels des KI-Diskustests ein unbefriedigendes Rück­ haltevermögen der Substanzen aus dem Arbeitsraum der Werkbänke unter Überwindung eines Laminarstroms beispielsweise durch ei­ ne Arbeitsöffnung zum Einführen von Händen und Armen nach außen in Richtung auf die zubereitende Person festgestellt. Erlaubt wäre hier ein Anteil von nur 3×10-7 Teilchen bezüg­ lich der im Innenraum freigesetzten Substanzen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Sicherheitssystem zu schaffen, das eine hohe Sicherheit beim Betrieb gewährlei­ stet.
Diese Aufgabe ist durch ein Sicherheitssystem nach dem An­ spruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß sind demnach bei einem Sicherheitssystem für mit gefährlichen Stoffen kontaminierte Luft für einen Aufent­ halts- und/oder Arbeitsraum für Menschen neben den Lüftungs­ einrichtungen zum Absaugen von Luft aus dem Raum ohne die ge­ fährlichen Stoffe ganz oder teilweise in die Umgebung abzuge­ ben und/oder in den Raum zurückzuführen Neutralisationsein­ richtungen zum Umwandeln der gefährlichen Stoffe in ungefähr­ liche Stoffe oder Zustände vorgesehen.
Durch die Neutralisationseinrichtungen wird einerseits sicher­ gestellt, daß keine gefährlichen Stoffe mehr vorhanden sind, die bei einer Luftrückführung aus dem gefahrstoffbelasteten Raum in z. B. einen umgebenden Arbeitsraum frei werden können. Andererseits wird das Problem der Entsorgung von kontaminier­ ten Filtern gelöst oder zumindest stark gemildert, da die ge­ fährlichen Stoffe direkt im System entsorgt werden, also Ab­ fall vermieden wird, so daß Risiken bei Entnahme, Verpackung, Transport und anschließender Entsorgung entfallen. Dabei wer­ den in vorteilhafter Weise die dafür erforderlichen finanziel­ len Aufwendungen eingespart.
Die Ausgestaltung der Lüftungseinrichtungen ist dabei vorzugs­ weise gemäß den Bestimmungen nach DIN 12 950 bzw. der moderne­ ren 12951 insbesondere zur Erzielung eines modernen Laminar- Air-Flow. Bei letzterem ist nach derzeitigen Erkenntnissen am ehesten eine relative Asepsis gegeben, so daß z. B. eine Vorbe­ reitung von Medikamenten im Voraus ohne weiteres möglich ist.
Als weiteren Vorteil ermöglicht das erfindungsgemäße Sicher­ heitssystem die Schaffung von großvolumigen Quarantäneberei­ chen z. B. für Chemopatienten, die selbst eine Kontaminations­ gefahr für Personal und Besucher mit sich bringen. Für geeig­ net große Räume sind herkömmliche jedoch Filter nicht tauglich oder nur mit sehr hohen Kosten einzusetzen. Die Erfindung schafft hier erstmals die Möglichkeit, auch größere Räume ent­ sprechend abzusichern, ohne daß beispielsweise eine übermäßig große Menge an zu entsorgenden verbrauchten Filtern anfällt und eine Kontamination der Umgebung durch die Abluft zu be­ fürchten ist.
Bei einer vorzugsweisen und vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 enthalten die Neutralisationsein­ richtungen eine Verbrennungseinrichtung, die zum Verbrennen der gefährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände ausgelegt und im durch die Lüftungseinrichtungen erzeugten Luftströmungsweg angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß z. B. bei einer Hochtemperaturverbrennung (1000-12000°C) der Gefahrstoffe keine Kontaminierung von z. B. Lüftungsmotor usw. auftritt, da die Gefahrstoffe bereits vorher beseitigt wurden.
Die Verbrennung kann nach Anspruch 4 durch Katalysatoren be­ günstigt werden, so daß sie möglichst effektiv abläuft.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Verbrennungseinrichtung in Form von Verbrennungsstufen und deren Anordnung sowie Realisierung durch Heiz- oder Glühdrähte und/oder offene Flammen sind in den Ansprüchen 5 bis 19 angegeben. Dabei sorgen hintereinander geschaltete insbesondere steuerbare Verbrennungsstufen für ei­ ne bessere und besser abstimmbare Verbrennung. Eine Parallel­ anordnung der Verbrennungsstufen schafft eine zusätzliche Si­ cherheit bei Ausfall einer Verbrennungsstufe. Die Vollständig­ keit der Verbrennung kann durch Rückführung von einem Verbren­ nungsstufenausgang zu einem Verbrennungsstufeneingang verbes­ sert werden. Bevorzugt werden gewickelte Heiz- oder Glühdräh­ te, da diese sicher und einfach zu betreiben sowie genau zu steuern sind. Beispielsweise sieht eine vorteilhafte Ausfüh­ rungsform vor, daß spiralförmig verlaufende Drahtwindungen im Luftströmungsweg derart verstellbar sind, daß damit die durch­ strömte Länge der Spiralform einstellbar ist. Damit wird so­ wohl die wirksame Länge des Wegs, längs dem die Verbrennung erfolgen kann, als auch die im entsprechenden Volumen herr­ schende Temperatur geregelt. Offene Flammen können gemäß einer anderen Ausführungsform in Größe, Form und/oder Temperatur einstellbar sein, um jederzeit einen optimalen Betrieb des Si­ cherheitssystems zu ermöglichen.
Allgemein wird der Betrieb durch die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 20 und 21 optimiert, in denen bevorzugte Betriebs­ modi und -parameter, wie insbesondere Betriebstemperaturen, angegeben sind.
Um zu verhindern, daß zu heiße Luft in die Raumumgebung abge­ führt oder in den Raum (zurück-) geführt wird, ist eine Kühl­ einrichtung nach Anspruch 22 von Vorteil.
Weiter ist es günstig, wenn die Strömungsgeschwindigkeit der Luft durch die Lüftungseinrichtungen und ggf. die Verbren­ nungseinrichtung bzw. zumindest eine Verbrennungsstufe und/oder den Raum einstellbar ist. Damit kann veränderten Be­ dingungen im Raum oder z. B. im Fall einer Fortluftführung im Freien außerhalb eines Gebäudes Rechnung getragen werden, so daß jederzeit ein sicherer Betrieb des Systems ermöglicht wird. Bevorzugte Strömungsgeschwindigkeiten der Luft durch die Lüftungseinrichtungen und ggf. die Verbrennungseinrichtung bzw. zumindest eine Verbrennungsstufe sowie ein vorzugsweiser Luftdurchsatz im Raum sind in den Ansprüchen 24 bzw. 25 ange­ geben.
Die Absaugung der Raumluft erfolgt gemäß Anspruch 26 über eine Absaugeinlaßeinrichtung zwischen dem Raum und den Lüftungsein­ richtungen. Zur Vermeidung einer Aufwirbelung von Gefahrstof­ fen sieht die Gestaltung nach Anspruch 27 vor, daß die minde­ stens eine Absaugeinlaßeinrichtung im unten liegenden Bodenbe­ reich des Raums und/oder zumindest im wesentlichen gegenüber­ liegend von Zugangsöffnungen aus der Umgebung des Raums in letzteren hinein angeordnet ist. Dies wird weiter durch die im Anspruch 28 beschriebene Ausgestaltung unterstützt, die ferner auch den Austritt von unbehandelter Raumluft verhindert, wenn der Raum eine Öffnung hat, und allgemein die Dichtheit des Raums begünstigt.
Eine weitere bevorzugte und vorteilhafte Realisierung der Neu­ tralisationseinrichtungen ist in den Ansprüchen 29 bis 40 be­ schrieben. Diese Ausführungsformen weisen eine Schutzgasabga­ beeinrichtung zum Abgeben von die gefährlichen Stoffe in unge­ fährliche(n) Verbindungen bindendem und/oder umwandelndem Schutzgas in den Raum hinein auf. Auch durch die Verwendung von Schutzgas wird der Vorteil erreicht, daß z. B. keine Kontaminierung von z. B. Lüftungsmotor usw. auftreten kann, da die Gefahrstoffe bereits vorher neutralisiert werden und somit nicht mehr vorhanden sind. Ein weiterer Vorteil dieser Ausfüh­ rungsformen liegt darin, daß der Arbeitsraum mit Schutzgas ge­ spült werden kann, wodurch auch dessen kontaminierten Wände und Einrichtungen dekontaminiert werden. Die erfindungsgemäße Neutralisation wirkt sich somit auch auf den Raum selbst aus, der kontaminierte Luft enthält. Prinzipiell können, ebenso wie mit der Verbrennungseinrichtung, auch durch Schutzgas allge­ mein Räume gesichert werden, in denen sich Menschen aufhalten. Das Schutzgas muß lediglich an Stelle herkömmlicher Filter eingesetzt werden. Vorteilhafte Düsenanordnungen ggf. unter Einbeziehung der Absaugeinlaßeinrichtung sind in den Ansprü­ chen 30 bis 34 angegeben, wobei eine Schutzgasglocke einen ef­ fektiven Umgang mit dem Schutzgas erlaubt, das gemäß den An­ sprüchen 35 und 36 auch rückgewonnen und in den kontaminierten Raum rückgeführt werden kann. Die Effektivität und Sicherheit des Schutzgaseinsatzes läßt sich ferner durch die Abgabesperr­ einrichtung für die Schutzgasabgabeeinrichtung nach den An­ sprüchen 39 bis 40 verbessern.
Weitere Ausführungsmöglichkeiten der Neutralisationseinrich­ tungen sind eine Sterilisationseinrichtung (Anspruch 41), In­ aktivierungseinrichtungen zur chemischen und/oder biologischen Inaktivierung der gefährlichen Stoffe (Anspruch 42) und eine Mikrowelleneinrichtung (Anspruch 46), wobei entsprechend ab­ hängige Ansprüche bevorzugte Weiterbildungen betreffen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht nach Anspruch 47 darin, daß die Lüftungseinrichtungen einen Eingangsfilter enthalten, durch den nur gereinigte Luft aus der Umgebung des Raums in letzteren gelangt und der insbeson­ dere einen Durchlaß für gefährliche Stoffe von weniger als 0,003% hat. Damit, d. h., wenn auch die über das Arbeitsfeld strömende Luft z. B. durch Schwebstoffilter Klasse S gereinigt wird, wird beispielsweise auch die Sicherheitswerkbänke-Klasse 2 nach DIN 12 950 oder Zytostatika-Werkbänke gemäß Prüfgrund­ satz "Zytostatika-Werkbänke" (GS-GES-04) insbesondere mit ge­ schlossener Frontscheibe erreicht, so daß beispielsweise Arz­ neimittel in besonders reiner Luft zubereitet werden können. Bei Einsatz z. B. eines Hosch-Filters der Klasse S nach DIN 24 184 als Zuluftfilter werden in dem Raum Reinraumbedingungen geschaffen.
Die DIN 12 950 klassifiziert im Teil 10 (Sicherheitswerkbänke für mikrobiologische und biotechnologische Arbeiten; Anforde­ rung, Prüfung) Sicherheitswerkbänke für Personenschutz in Klasse 1 (nur abluftseitig einen Hochleistungsschwebstoffil­ ter), für Personen-, Produkt- und Verschleppungsschutz in Klasse 2 sowie für Personenschutz ohne geforderten Produkt- und Verschleppungsschutz in Klasse 3 ("Isolatoren"). Die Spe­ zifikation der Klasse 2 kann aber auch dadurch erreicht wer­ den, daß beispielsweise die gesamte Werkbank in einem Reinraum aufgestellt wird, wenn dies rationell möglich ist. Gemäß An­ spruch 48 enthält der Eingangsfilter vorzugsweise einen Hochleistungsschwebstoffilter.
Die Zuverlässigkeit des Sicherheitssystems kann ferner dadurch erhöht werden, daß den Neutralisationseinrichtungen nachge­ schaltet vor dem Abluftausgang der Lüftungseinrichtungen in die Umgebung eine konventionelle Filteranordnung mit z. B. ei­ nem oder mehreren Aktivkohlefilter(n), HEPA-S-Filter(n), ULPA- Filter(n) oder Hosch-Filter(n) (z. B. der Klasse S nach DIN 24 184) vorgesehen ist, wie im Anspruch 49 angegeben ist. Bei einem Ausfall oder einer Betriebsstörung der erfindungsgemäßen Neutralisationseinrichtungen kann durch eine derartige Filter­ anordnung sichergestellt werden, daß zumindest für eine gewis­ se Zeit keine Gefahrstoffe aus dem kontaminierten oder in den zu schützenden Raum gelangen können. Eine zusätzliche konven­ tionelle Filteranordnung erhöht ferner die Sicherheit, daß auch im Normalbetrieb des Systems möglichst keine Gefahrstoffe aus dem Sicherheitssystem herauskommen. Dabei bleibt der Vor­ teil einer einfacheren Abfallentsorgung erhalten, da die ent­ sprechenden Filter wesentlich seltener ersetzt werden müssen.
Zum weiteren Erhöhen der Sicherheit ist die Ausgestaltung nach Anspruch 50 von Vorteil, wonach Überwachungseinrichtungen vor­ gesehen sind, die zum Detektieren zumindest eines Betriebszu­ stands wenigstens einer Komponente des Sicherheitssystems und/oder mindestens einer Information betreffend die gefährli­ chen Stoffe in Teilen des Sicherheitssystems oder dem gesamten Sicherheitssystem ausgelegt sind. Um gefährliche Situationen und Zustände an das Personal weiterzugeben, können die Überwa­ chungseinrichtungen nach Anspruch 51 mit Alarmeinrichtungen gekoppelt sein, durch die Abweichungen vom Normalbetrieb in Abhängigkeit von Detektionsergebnissen der Überwachungsein­ richtungen akustisch und/oder optisch anzeigbar sind.
Die Überwachungseinrichtungen können beispielsweise Sensoren für eine Sichtscheibensicherung einer Sicherheitswerkbank ent­ halten. Bei vertikal verschiebbaren Sichtscheiben wird z. B. ein Alarm ausgelöst, sobald die Soll-Position im Sinne einer Vergrößerung einer Arbeitsöffnung verlassen wird. Bei Klapp­ scheiben kann ein Alarm ansprechen, sobald die Scheibenverrie­ gelung gelöst wird.
Ferner können Sensoren zum Begründen eines Abluftalarms ent­ halten sein. Durch allmählich Drosselung des Absaugvolumen­ stroms z. B. durch teilweise Abdeckung der Arbeits- oder Ein­ führöffnung einschließlich vorzugsweise vorne liegenden An­ saugschlitzen kann ein Volumenstrom eingestellt werden, bei dem gerade noch kein Abluftalarm anspricht. In diesem Zustand sollte der in der Abluftöffnung zu messende Abluftvolumenstrom nicht kleiner sein, als zum Erreichen z. B. einer durchschnitt­ lichen Luftgeschwindigkeit von 0,4 m/s bezogen auf den typbe­ dingten Querschnitt der Arbeitsöffnung erforderlich ist.
Ein Umgebungsluftalarm kann ausgegeben werden, wenn eine mitt­ lere Geschwindigkeit der Verdrängungsluft, gemessen über die gesamte Arbeitsfläche z. B. in einer Höhe von 5 cm über der Un­ terkante einer Sichtscheibe einer Sicherheitswerkbank unter 0,32 m/s oder über 0,48 m/s festgestellt wird.
Ggf. kann auch eine Netzunterbrechungsüberwachung vorgesehen werden, wobei die Erfassung dann über beispielsweise werkbank­ netzunabhängige Geräte erfolgen muß.
Die Überwachungseinrichtungen können an verschiedenen Stellen des Systems angeordnete Partikelzählgeräte und Luftgeschwin­ digkeitsmesser enthalten. Die anhand derartiger Sensoren er­ haltenen Betriebsinformationen des Systems können zur manuel­ len oder automatischen Steuerung des Systems herangezogen wer­ den. Überschreitungen bestimmter Partikelgrenzwerte sowie Än­ derungen von Luftgeschwindigkeiten an verschiedenen Stellen im System können zur Steuerung der Temperatur der Verbrennungs­ einrichtung und/oder der Leistung der Lüftungseinrichtungen genutzt werden.
Grundsätzlich können jedoch alle Betriebsgrößen, -zustände und -abläufe mit geeigneten Sensoren oder Detektoren überwacht werden, um Gefahren zu vermeiden.
Für bestimmte Anwendungen der Erfindung ist es besonders vor­ teilhaft, wenn der Betrieb des Sicherheitssystems nach An­ spruch 52 z. B. in Druckerprotokollen und/oder Schreiberauf­ zeichnungen dokumentiert wird. Dies wird durch Protokollein­ richtungen realisiert, durch die Detektionsergebnisse der Überwachungseinrichtungen und/oder Betriebsdaten des ganzen oder teilweisen Sicherheitssystems protokollierbar sind. Damit wird insbesondere der Forderung nach ununterbrochenem Betrieb der Werkbank, um eine Kontamination der Umwelt zu vermeiden, Rechnung getragen, da auch nach einiger Zeit, über die die Werkbank oder allgemein der Raum nicht genutzt und daher unbe­ obachtet war, ohne weiteres festgestellt werden kann, wann und welche Unregelmäßigkeiten oder Fehlfunktionen ggf. auftraten. Außerdem ermöglicht ein entsprechendes Protokoll eine lücken­ lose Dokumentation des Betriebs des Sicherheitssystems bei­ spielsweise in dessen Betriebsbuch.
Um die Zuverlässigkeit und Einfachheit der Bedienung des Sy­ stems zu erhöhen, weist die Ausgestaltung nach Anspruch 53 insbesondere elektronische Steuereinrichtungen auf, die zum Steuern zumindest eines wahlweisen, einstellbaren und/oder steuerbaren Betriebsparameters oder zumindest einer solchen Komponente des Sicherheitssystems ausgelegt sind. Beispiels­ weise kann ein üblicher Computer mit entsprechender Anschluß- und Softwareausstattung für die Steueraufgaben eingesetzt wer­ den. Insbesondere für die Steuerung der oder Datenausgabe für die Herstellung von Produkten kann, wie beispielsweise bei der Zytostatika-Herstellung, in rationeller Weise auf bestehende Programme zurückgegriffen werden, die auf einem konventionel­ len Computer ablaufen können, der somit an einem entsprechen­ den Sicherheitsarbeitsplatz vielfach genutzt werden kann. Ein derartiger Rechner könnte dann auch weitere Aufgaben erfüllen, wie den Betrieb verschiedener Überwachungssensoren, von Anzei­ ge- und Protokolleinrichtungen sowie das Feststellen von Ge­ fahrsituationen und das entsprechende Auslösen von Alarmein­ richtungen. Grundsätzlich können alle Einstellungen, Überwa­ chungen und auch Arbeiten im Raum durch eine einheitliche Steuerung geregelt oder unterstützt werden, die auf einfache und schnelle Weise alle entsprechenden Daten verarbeiten und auswerten kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Si­ cherheitssystems hinsichtlich Bedienungs- und Anzeigeeinrich­ tungen sind in den Ansprüchen 54 bis 56 angegeben.
Eine vorzugsweise Realisierung des dem erfindungsgemäßen Si­ cherheitssystem zugeordneten Raums ist der Arbeitsraum einer Sicherheitswerkbank, insbesondere einer Zytostatika-Werkbank, wie im Anspruch 57 angegeben ist.
Nach Anspruch 58 ist der Arbeitsraum der Werkbank vorzugsweise wenigstens an einer Seite durch ein durchsichtiges Wandelement begrenzt und das durchsichtige Wandelement enthält weiter be­ vorzugt Eingriffsöffnungen, die insbesondere abdichtbar sind, für die Hände und Arme einer Bedienperson. Es ist ferner von Vorteil für den Betrieb und die Wartung, wenn das durchsichti­ ge Wandelement eine zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung, die einen zumindest im wesentlichen ungehinder­ ten Zugang zum Arbeitsraum der Werkbank erlaubt, ggf. insbe­ sondere in Abhängigkeit von den Detektionsergebnissen der Überwachungseinrichtungen und vorzugsweise in Abhängigkeit von einem Fußschalter klapp- und/oder schiebbare Frontscheibe der Werkbank ist, wie die Realisierung nach Anspruch 59 vorsieht. Weiter ist dabei die Frontscheibe bevorzugt so geformt, insbe­ sondere gebogen, daß der Arbeitsraum durch eine Bedienperson sowohl wenigstens von einer Seite als auch von oben einsehbar ist.
Der Betrieb des Sicherheitssystems wird durch die Ausgestal­ tung nach Anspruch 60 weiter verbessert, indem zwischen der Frontscheibe in ihrer Schließstellung und der übrigen Werk­ bank, insbesondere zwischen der Frontscheibe in ihrer Schließ­ stellung und dem eine Arbeitsfläche bildenden Boden der Werk­ bank, ein vorzugsweise dicht verschließbarer Lufteinlaß ist, durch den mittels den Lüftungseinrichtungen Luft aus der Umge­ bung der Werkbank in deren Arbeitsraum gesaugt wird. Dies ver­ bessert die Dichtheit des Raums und den Abzug der kontaminier­ ten Luft aus dem Raum. Ein derartiger Lufteinlaß einer Werk­ bank ist vorzugsweise so ausgestaltet, daß durch die Luftströ­ mung und ggf. den Unterdruck im Arbeitsraum kein scharfer ge­ richteter Luftstrahl, sondern eine weiche, langsame Luftströ­ mung durch den Lufteinlaß hindurch erzeugt wird. Damit wird ein unnötiges Aufwirbeln von auf der Arbeitsfläche abgelager­ ten Gefahrstoffen vermieden.
Eine Unterbringung ggf. der Verbrennungseinrichtung sowie de­ ren Verbrennungsstufen, der Kühleinrichtung, der Sterilisa­ tionseinrichtung, der Inaktivierungseinrichtungen, der Mikro­ welleneinrichtung, des Eingangsfilters sowie der konventionel­ len Filteranordnung unterhalb des Arbeitsraums der Werkbank nach Anspruch 61 führt zu einer besonders kompakten Anordnung.
Die Übersichtlichkeit eines Arbeitsplatzes mit einem erfin­ dungsgemäßen Sicherheitssystem kann dadurch erhöht werden, daß ggf. die Alarmeinrichtungen, Anzeigeeinrichtungen und/oder das Bedienfeld zumindest teilweise innerhalb des Arbeitsraums der Werkbank angeordnet sind, wie im Anspruch 62 beschrieben ist. D.h., daß z. B. optisch ablesbare Einheiten im Blickfeld einer Bedienperson angeordnet werden, auch wenn sie dadurch im Ar­ beitsraum liegen. Das Personal muß somit nicht von der Ar­ beitsfläche auf sehen, um etwa den einwandfreien Betrieb des Systems an den Anzeigeeinrichtungen zu überprüfen, wobei ggf. eine Projektion deren Inhalt in den Arbeitsraum genügt. Be­ dienelemente, auch z. B. für die Steuereinrichtungen, sind dann im Arbeitsraum angeordnet, wenn sie während des Arbeitens be­ tätigt werden müssen, so daß das Personal den Arbeitsraum (mit den Händen) nicht verlassen muß. Andere Bedienteile für Gas, Wasser, Vakuum usw. sollten möglichst oder müssen sogar im Ar­ beitsraum der Werkbank liegen.
Bevorzugte Gestaltungen der Arbeitsfläche nach den Ansprüchen 63 und 64 betreffen die Materialwahl Edelstahl für insbesonde­ re wischbare, glatte Wände bzw. die Unterbringung der Absaug­ einlaßeinrichtung, die vorzugsweise durch eine Lochanordnung in der Arbeitsfläche gebildet ist. Bei einer derartig plazier­ ten Lochanordnung ist bei Verwendung von Arbeitsunterlagen darauf zu achten, daß letztere beispielsweise nicht mehr als 20% der gelochten Fläche abdecken, um den laminaren Luftstrom nicht zu gefährden.
Weitere vorteilhafte Anordnungen sind in den Ansprüchen 65 bis 70 angegeben. Zur Verbesserung der Laminarstroms ist die Ab­ saugeinlaßeinrichtung zumindest teilweise an der dem durch­ sichtigen Wandelement gegenüberliegenden Rückwand des Arbeits­ raums angeordnet und vorzugsweise durch eine Lochanordnung in der Rückwand gebildet. Ferner ist die Düsenanordnung der Schutzgasabgabeeinrichtung zumindest weitgehend zentral über der Arbeitsfläche bzw. der dieser zugeordneten Absaugein­ laßeinrichtung angeordnet. Innerhalb des Arbeitsraums und ggf. vorzugsweise innerhalb der Arbeitsfläche und/oder in Raumsei­ tenwänden insbesondere ggf. nahe der Arbeitsfläche sind Be­ leuchtungseinrichtungen vorgesehen, so daß die Beleuchtungs­ stärke auf der Arbeitsfläche einschließlich bezüglich des Ar­ beitsraums externer Beleuchtung mindestens 800 lux beträgt.
Das Sicherheitssystem kann auch einen von innerhalb des Ar­ beitsraums zugänglichen letzterem zugeordneten Lagerraum für Arbeitsstoffe und Produkte, wie z. B. Zytostatika, enthalten, wobei der Lagerraum vorzugsweise zum Arbeitsraum und zur Umge­ bung der Werkbank abdichtbare Zugänge aufweist. Durch das La­ gern der Arbeitsmaterialien, die für sich bereits gefährlich sein können, in einem dem Arbeitsraum zugeordneten Lagerraum werden Transporte zwischen externen Lagerorten und der Werk­ bank und somit Risiken vermieden. Ebenso kann in einem solchen Lagerraum ein vorbereiteter Vorrat an Produkten aufbewahrt werden, wodurch die Gesamtarbeitszeit an der Werkbank verrin­ gert wird. Eventuell kann der/oder ein Lagerraum mit einer Kühleinrichtung versehen sein, wenn dies für die zu lagernden Stoffe von Vorteil oder erforderlich ist.
Um in dem Raum anfallende kontaminierte Abfallgegenstände oder Produkte sicher nach außerhalb des Raums abführen zu können ist nach Anspruch 71 bevorzugt eine von innerhalb des Arbeits­ raums zugängliche Einschweißeinrichtung vorgesehen. Damit wird ein Arbeitsplatz geschaffen, der z. B. sowohl die Zubereitung von Zytostatika und die Vorbereitung von Injektionen und Infu­ sionen als auch das Applizieren von Zytostatika sowie das Ent­ sorgen von durch die vorgenannten Tätigkeiten entstehendem Ab­ fall in besonders sicherer und wirtschaftlicher Weise ermög­ licht. So können beim Zubereiten von Zytostatika und Vorberei­ ten von Injektionen und Infusionen anfallende Gerätschaften sowie Tupfer, Kompressen, Zellstoff, Meßbehälter, Arbeitsun­ terlagen, Druckentlastungseinrichtungen (sog. Spikes), Kanülen usw. entsorgt werden, ohne daß sie aus dem sicheren Arbeits­ raum der Werkbank entnommen werden müssen.
Ferner können durch diese Weiterbildung der Erfindung vorbe­ reitete Spritzen u. a. direkt vom Arbeitsraum aus in sterile und sichere Verpackungen eingeschweißt und so zum Patienten transportiert werden, wo bei Wahl einer geeignet flexiblen Verpackung beispielsweise letztere lediglich durchstochen wer­ den braucht, wenn es sich z. B. um eine vorbereitete Spritze handelt, um diese zu verabreichen. Während des Transports kann zumindest die Nadel der Spritze samt Verpackung durch einen gesonderten Schutz gesichert werden, damit keine Gefahr be­ steht, daß sich das Personal damit verletzt. Ein solcher ge­ sonderter Schutz kann problemlos nach Entnahme der verpackten und somit hinsichtlich der Kontaminierung ungefährlichen Spritze aus der Einschweißeinrichtung erfolgen. Diese Ausge­ staltung begünstigt außerdem das Herrichten eines Vorrates von Verabreichungen, da diese sicher verpackt auch außerhalb der Werkbank z. B. in einem gesonderten Kühlschrank gelagert werden können. Enthält die Werkbank oder allgemein der Raum eine ei­ gene entsprechende Kühleinheit, worauf bereits vorher einge­ gangen wurde, so kann auch darin u. a. ein Vorrat an vorberei­ teten, unverpackten Präparaten aufbewahrt werden.
Grundsätzlich kann die Einschweißeinrichtung aber auch zum Entsorgen von außerhalb der Werkbank kontaminierten Gegenstän­ den verwendet werden.
Bevorzugt ist das Sicherheitssystem nach Anspruch 72 bei Par­ tikelgrößen zwischen einer Untergrenze von 0,0001 µm, insbe­ sondere 0,001 µm und vorzugsweise 0,01 µm, und einer Obergrenze von 10000 µm, insbesondere 1000 µm und vorzugsweise 100 µm, einzusetzen.
Die Lüftungseinrichtungen können ferner vorzugsweise für einen Abluftbetrieb oder einen Umluftbetrieb oder einen teilweisen Abluft-Umluft-Betrieb mit vorzugsweise einstellbaren Anteilen oder einen umschaltbaren Abluft-Umluft-Betrieb ausgelegt sein. Nach den technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 500) werden beispielsweise alle krebserregenden Arzneistoffe der MAK-Kate­ gorie K, Gruppe 3, d. h. den "gefährdenden krebserregenden Stoffen", zugeordnet. Hierbei wird z. B. das Alkylans Cyclo­ phosphamid explizit genannt. Für diese gefährdenden krebser­ zeugenden Stoffe gelten mit Bezug auf die Luftrückführung und Luftreinigung die Gefahrstoffverordnung GefStoffV, die techni­ schen Regeln für Gefahrstoffe TRGS und die VBG 113. Die TRGS 560 für die "Luftrückführung beim Umgang mit krebserzeugenden Stoffen" versteht unter Luftrückführung, also einem Umluftbe­ trieb, "die Rückführung gereinigter Luft in die Arbeitsräume", d. h. in die Räume, in denen sich Menschen aufhalten. Dies kann sowohl der Arbeitsraum der Werkbank selbst sein als auch in erster Linie die Umgebung der letzteren.
Da je nach Wirksamkeit der verwendeten Abscheideanlagen dabei auch ein gewisser Anteil an Gefahrstoffen in den Arbeitsraum bzw. Umgebungsraum zurückgeführt werden könnte, ist eine Luft­ rückführung beim Umgang z. B. mit gefährdenden krebserzeugenden Stoffen nur in Ausnahmefällen zulässig. Ein solcher Ausnahme­ fall bezüglich den Festlegungen der TRGS liegt vor, wenn si­ chergestellt ist, daß die rückgeführte Luft (unter Anwendung behördlich oder berufsgenossenschaftlich anerkannter Verfahren oder Absauggeräte) von krebserzeugenden Stoffen gereinigt ist.
Das erfindungsgemäße Sicherheitssystem filtert jedoch Gefahr­ stoffe nicht aus, sondern neutralisiert sie. Dadurch ist im Normalbetrieb des Systems sichergestellt, daß von den Neutra­ lisationseinrichtungen erfaßte gefährliche Stoffe, wie bei­ spielsweise krebserzeugende Stoffe nicht langsam eine Fil­ tereinrichtung durchdringen und so in den Luftrückführstrom gelangen können, sondern in den Neutralisationseinrichtungen beseitigt werden. Durch die Erfindung wird somit eine Möglich­ keit geschaffen, gefahrlos einen Umluftbetrieb Umgebung-Ar­ beitsraum-Umgebung zu realisieren.
Das Abluft- oder Fortluftsystem muß ebenfalls sicher sein und kann in Abhängigkeit von seiner Installation u. U. durch Druck­ schwankungen im Freien beeinflußt werden, die sich auf die Strömungsverhältnisse in der Werkbank oder dem zu schützenden Raum auswirken können. In letzteren Fall kann eine evtl. ge­ steuerte Kombination von Abluft- und Umluftsystem zusätzliche Sicherheit bringen.
Weitere Fortbildungen der Erfindung sind möglich. Besonders für die Realisierung des Sicherheitssystems bei einer Zytosta­ tika-Werkbank kann letztere weiterhin auch serienmäßig mit Wiege- oder Volumenmeßvorrichtungen ausgestattet sein, so daß bei entsprechenden Messungen keine Gefahr der Kontamination der Umgebung besteht. Insbesondere könnten die Anzeigen für derartige Meßvorrichtungen im sichtbaren Bereich des Arbeits­ raums oder außerhalb des letzteren angebracht werden.
Ferner kann der Raum eines erfindungsgemäßen Sicherheitssy­ stems mit einer Produkt- oder Personenschleuse ausgestattet sein oder selbst eine solche bilden.
Insoweit vorangehend auf eine Sicherheitswerkbank oder insbe­ sondere auf eine Zytostatika-Werkbank Bezug genommen wurde, erfolgte dies nur zur Formulierung anhand eines konkreten Bei­ spiels. Grundsätzlich ist die Erfindung bei jeglichem System anwendbar, bei dem es auf einen Schutz vor Gefahrstoffen in der Luft ankommt. Ggf. sind bei anderen Anwendungen als Si­ cherheitswerkbänken beispielsweise die Druckunterschiede zwi­ schen Raum und Umgebung umzukehren (Anspruch 28). Die Bauart nach Anspruch 26 wäre dahingehend zu ändern, daß Umgebungsluft eingesaugt wird, wenn es sich um einen Raum handelt, in dem sich Menschen vor kontaminierter Umweltluft schützen wollen. Die Verwendung von Schutzgas ist ebenfalls für den Fall mög­ lich, daß ein Raum gegenüber der Außenwelt geschützt werden soll. Dann müßte die Schutzgaseinrichtung im Lüftungssystem vor dem Lufteintritt in den Raum wirksam angeordnet werden.
Darüber hinausgehende vorteilhafte und bevorzugte Weiterbil­ dungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und ihren Kombinationen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei­ spiels unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Sicherheitssystems in Form einer Sicherheitswerkbank als ein Ausführungs­ beispiel der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Frontansicht der in der Fig. 1 gezeigten Si­ cherheitswerkbank,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in den Fig. 1 und 2 ge­ zeigten Sicherheitswerkbank, und
Fig. 4 eine vertikale Schnittansicht der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Sicherheitswerkbank gemäß der Linie A-A in der Fig. 3.
Nachfolgend wird zunächst die prinzipielle Funktionsweise einer Sicherheitswerkbank der Klasse 2 als Beispiel für ein Sicher­ heitssystem beschrieben, das Basis für die Erfindung dient.
Eine Sicherheitswerkbank bietet die Voraussetzung zur Erfül­ lung verschiedener Schutzfunktionen. Sie soll die arbeitende Person vor gefährlichen und gesundheitsschädigenden Substanzen schützen. Es soll also verhindert werden, daß Substanzen aus dem Arbeitsraum in die Umgebung entweichen können. Anderer­ seits sollen die in einer Sicherheitswerkbank verarbeitenden Substanzen nicht durch Verunreinigungen in der Umgebungsluft kontaminiert werden und schließlich soll in einer Sicher­ heitswerkbank die Übertragung von Substanzen innerhalb des Arbeitsraumes verhindert werden. Die Grundlage für diese drei­ fache Schutzfunktion wird durch folgende Konstruktionsmerkmale geschaffen.
Luft wird von einem Ventilator von Lüftungseinrichtungen ver­ dichtet und durch einen Eingangsfilter befördert. Die gefil­ terte Luft strömt durch den Arbeitsraum und wird durch Öffnun­ gen in der Arbeitsplatte abgeleitet. Durch die Arbeitsöffnung oder den Lufteinlaß unterhalb der Sichtscheibe wird Luft aus der Umgebung angesaugt und ebenfalls durch Öffnungen in der Arbeitsplatte nach unten hin abgeleitet. Durch diesen Luftein­ laß an der Tischvorderkante wird Raumluft angesaugt, so daß sich vor der Eintrittsöffnung ein Luftvorhang ausbildet. Die­ ser Luftvorhang soll eine Querverbindung von geschütztem Ar­ beitsbereich und übrigen Raum verhindern. Durch einen Kanal an der Rückseite der Werkbank strömt die Luft (kontaminierte Luft aus dem Arbeitsraum gemischt mit Frischluft) zur Ansaugseite eines Lüftermotors. Ein Teil (ca. 30%) wird über den herkömm­ lichen Exhaust-Filter an die Umgebung abgegeben, der größere Teil wird wieder dem Kreislauf zugeführt.
Für das Funktionieren der Schutzmechanismen einer Sicher­ heitswerkbank muß eine bestimmte Luftströmung innerhalb des Arbeitsraumes vorausgesetzt werden. Diese Luftströmung soll freigesetzte Verunreinigungen direkt in Richtung Arbeitsplatte abführen. Dies ist nur bei einer Luftströmung ohne Verwirbe­ lungen möglich. Man spricht von einer turbolenzarmen Verdrän­ gungsströmung oder von einer laminaren Verdrängungsströmung. Diese Luftströmung wird von dem Ventilator im Druckraum er­ zeugt. Der Filter über dem Arbeitsraum und ggf. zusätzliche Hilfseinrichtungen, wie z. B. Aluminium-Stege sorgen für eine gleichmäßige und turbolenzarme Luftströmung. Im Luftstrom mit­ geführte Verunreinigungen dürfen durch die Arbeitsöffnung nicht in die Umgebung gelangen. Durch die Arbeitsöffnung strömt aus diesem Grund Frischluft aus dem Labor in die Si­ cherheitswerkbank. Vorgeschrieben ist dabei die Einhaltung ei­ ner bestimmten mittleren Strömungsgeschwindigkeit (0,4 m/s).
In einer Sicherheitswerkbank kommen üblicherweise spezielle Filter mit hoher Effizienz zum Einsatz. Ihre Hauptaufgabe ist die Filterung kleiner und kleinster Partikel. Es handelt sich hierbei z. B. um HEPA-S Filter (High Effciency Particulate Air- S-Filter) gemäß DIN 24 184. Das Rückhaltevermögen eines Filters wird mit dem DOP-Test geprüft. Bei diesem Test werden Partikel von 0,3 µm Durchmesser verwendet, weil Partikel dieser Größe am schlechtesten gefiltert werden. Das neben größeren auch we­ sentlich kleinere Partikel zurückgehalten werden, liegt an den unterschiedlichen Mechanismen, die für die Filterwirkung ver­ antwortlich sind.
Siebwirkung: Größere Partikel bleiben zwischen den Fasern des Filtermaterials hängen wie in einem Sieb.
Massenträgheit: Etwas kleinere Partikel folgen aufgrund ihrer Massenträgheit nicht den Ablenkungen des Luftstromes beim Umfließen der Fasern des Filtermaterials. Diese Partikel trei­ ben gegen die Fasern und bleiben an ihnen haften.
Brownsche Molekularbewegung: Kleinste Partikel kollidieren aufgrund ihrer Molekularbewegung mit den Filterfasern.
Das Zusammenspiel dieser verschiedenen Filtermechanismen ist verantwortlich dafür, daß Partikel mit einem Durchmesser von 0,3 µm am schlechtesten zurückgehalten werden. Das Rückhalte­ vermögen eines Filters wird deshalb mit Partikeln dieser Größe bestimmt.
Dem Filter über dem Arbeitsraum kommt in den meisten Sicher­ heitswerkbank-Konstruktionen auch noch die Aufgabe zu, für ei­ ne turbolenzarme Verdrängungsströmung innerhalb des Arbeits­ raumes zu sorgen. Er ist damit wesentliches Element der Sicherheitswerkbank. Deshalb muß in den Begleitpapieren der Sicherheitswerkbank auf diesen Filtertyp hingewiesen werden. Auch im GS-Zertifikat wird der Filtertyp festgehalten, mit dem die Baumusterprüfung durchgeführt wurde.
Im Gebrauch werden sich die Filter allmählich zusetzen. Damit die nötige Luftströmung trotzdem aufrecht erhalten werden kann, ist der Lüftermotor entsprechend auszulegen. Die Lebens­ dauer des Filters hängt u. a. vom Verschmutzungsgrad der Umluft und von freigesetzten Verunreinigungen während der Arbeit in­ nerhalb der Bank ab.
Das Rückhaltevermögen ist die Eigenschaft einer Sicher­ heitswerkbank, durch die verhindert wird, daß unzulässige Men­ gen von Substanzen aus dem Inneren der Sicherheitswerkbank durch die Arbeitsöffnung in die Umgebung gelangen. Durch das Rückhaltevermögen sollen die an der Sicherheitswerkbank arbei­ tenden Personen und die Umwelt geschützt werden.
Produktschutz ist die Eigenschaft einer Sicherheitswerkbank, durch die verhindert wird, daß unzulässige Mengen von Substan­ zen aus der Umgebung durch die Arbeitsöffnung in den Experi­ mentierraum gelangen.
Verschleppungsschutz ist die Eigenschaft einer Sicher­ heitswerkbank, durch die verhindert wird, daß unzulässige Men­ gen von Substanzen innerhalb des Experimentierraumes hin und her übertragen werden.
Das Abtrennen keimhaltiger Partikel von festen oder flüssigen Oberflächen erfordert Luftbewegungen von 4-5 m/s. Solche Windgeschwindigkeiten sind in geschlossenen Räumen natürli­ cherweise nicht anzutreffen, können jedoch im Zuge menschli­ cher Aktivitäten (z. B. Staubwischen, Kehren, Staubsaugen, Bet­ tenaufschütteln, etc.) erzeugt werden. Auch bei der ruhigen Atmung des Menschen werden keine Tröpfchen aus den Atemwegen emittiert. Unvermeidbar ist allerdings die Entstehung eines keimhaltigen Aerosols beim Sprechen, da hier an den stimmbil­ denden Organen Strömungsgeschwindigkeiten bis zu 16 m/s auf­ treten, wie etwa bei der Aussprache der Konsonanten p, f, k, t, z. Die Konsonanten b, d, g, w erfordern ca. 3 m/s und die Vokale 0,5-2 m/s Windgeschwindigkeit. Beim Husten, Niesen oder krankhaften Veränderungen in den Atemwegen steigt die Aussendung des anthropogenen Aerosols enorm. Bei einem einzi­ gen Hustenstoß werden ca. 90000 Tröpfchen zwischen 0,1 und 22 µm emittiert.
Auch wenn in geschlossenen Räumen meist nur minimalste Luft­ strömungen zu beobachten sind (1 mm/s-1 cm/s), die selbst keine Teilchenabtrennung bewirken können, so reichen diese Luftbewegungen jedoch aus, um (keimhaltige) Partikel, die sich bereits in der Luft befinden horizontal zu befördern und stun­ denlang im Schwebezustand zu halten. Beim Normalbetrieb einer Sicherheitswerkbank sollten also die Luftgeschwindigkeiten entsprechend niedrig sein. Für einen Spülvorgang des Werkban­ kinnenraums können dann jedoch höhere Luftgeschwindigkeiten verwendet werden, wobei ggf. Öffnungen vorher abgedichtet wer­ den sollen.
Nun wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung beschrieben.
Insbesondere in den Fig. 1, 2 und 3 ist als ein Sicher­ heitssystem 1 exemplarisch eine Sicherheitswerkbank 10 darge­ stellt, wie sie beispielsweise zur Handhabung von Zytostatika verwendet wird. Die Sicherheitswerkbank 10 enthält ein Gehäuse 12, in dem weitere Komponenten der Sicherheitswerkbank 10 un­ tergebracht sind und das einen Arbeitsraum 2 trägt.
Von besonderem Interesse sind der Boden 21 mit einer Arbeits­ fläche 23 und die Rückwand 24 des Arbeitsraums 2, da die Ar­ beitsfläche 23 und die Rückwand 24 Lochanordnungen 231 bzw. 241 enthalten, auf deren dem Arbeitsraum 2 abgewandten Seite eine Absaugeinlaßeinrichtung 31 mündet, über die Lüftungsein­ richtungen 3 Luft aus dem Arbeitsraum 2 absaugen können.
Die Seitenwände und die Front des Arbeitsraums 2 werden durch ein gebogenes, durchsichtiges Wandelement 22 gebildet, das ei­ ne Frontscheibe darstellt, die z. B. zu Wartungs- und Reini­ gungszwecken beispielsweise durch Hochklappen oder seitliches Verschieben von einer Schließstellung in eine Offenstellung geöffnet werden kann, die einen zumindest im wesentlichen un­ gehinderten Zugang zum Arbeitsraum 2 der Werkbank 10 erlaubt. Die Frontscheibe 22 der Werkbank 10 ist so gebogen, daß der Arbeitsraum 2 durch eine Bedienperson sowohl von drei Seiten als auch von oben einsehbar ist, so daß alle Vorgänge und Ge­ genstände auf der Arbeitsfläche 23 gut beobachtet werden kön­ nen. Dies wird weiterhin dadurch begünstigt, daß an der Rück­ wand zwei nach unten gerichtete Lampen als Beleuchtungsein­ richtungen 13 vorgesehen sind. Es können noch weitere Lampen beispielsweise im Bereich der oder direkt in der Arbeitsfläche 23 vorgesehen werden, um für jeden Fall eine schattenfreie Be­ leuchtung, die nicht unter 800 lux beträgt, zu erhalten.
Um einer Bedienperson das Arbeiten im geschlossenen Arbeits­ raum 2 zu ermöglichen, hat die Frontscheibe 22 zwei Ein­ griffsöffnungen 221, durch die die Bedienperson mit beiden Händen und Armen in den Arbeitsraum hinein langen kann. Es versteht sich, daß bei mit Gefahrstoffen kontaminierter Luft im Arbeitsraum 2 entsprechende Schutzeinrichtungen, wie Ein­ weghandschuhe und evtl. Armmanschetten getragen werden müssen. Weitere Schutzbekleidung, wie geeignete Kittel und Gesichts­ schutz sind ebenfalls empfehlenswert.
Im Arbeitsraum 2 der Sicherheitswerkbank 10 können beispiels­ weise Zytostatika hergestellt oder für die Verabreichung vor­ bereitet werden. Die dadurch kontaminierte Luft wird mit den Lüftungseinrichtungen 3 aus dem Arbeitsraum 2 abgesaugt und ohne die gefährlichen Stoffe ganz oder teilweise in die Umge­ bung abgegeben und/oder in den Arbeitsraum 2 zurückgeführt.
An der Frontseite des Gehäuses 12 ist ferner ein Fußschalter 11 angeordnet, der zum Auslösen verschiedener Vorgänge genutzt werden kann. Es ist auch möglich mehrere Fußschalter 11 anzu­ ordnen, um entsprechend viele Vorgänge steuern zu können, ohne daß die zugehörigen Bedienungsorgane im Arbeitsraum 2 angeord­ net werden müssen, da die Bedienperson nicht jedesmal die kontaminierten Hände aus dem Arbeitsraum 2 herausnehmen kann.
Unter Bezugnahme nun auf die Fig. 4 sind dort in der Schnitt­ ansicht auch Neutralisationseinrichtungen 4 in Form einer Ver­ brennungseinrichtung 41 zum Umwandeln der gefährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände gezeigt. Die Verbren­ nungseinrichtung 41 ist innerhalb der Lüftungseinrichtungen 3 angeordnet, deren Luftströmungsweg A infolge des Ventilators 33 durch Pfeile gekennzeichnet ist, und enthält vier hinter­ einander geschaltete Verbrennungsstufen 411. Statt der oder zusätzlich zur Reihenanordnung der Verbrennungsstufen 411 kann auch eine Parallelanordnung derselben vorgesehen werden, um beispielsweise bei Ausfall einer Verbrennungsstufe 411 oder Verbrennungsstufenkette eine zweite Anordnung als Sicherheits­ reserve zur Verfügung zu haben.
In Abhängigkeit von den zu verbrennenden Gefahrstoffen können die hintereinander angeordneten Verbrennungsstufen 411 mit un­ terschiedlichen Arbeitstemperaturen betrieben werden. Ferner ist es möglich, den Ausgang (nicht gezeigt) einer Verbren­ nungsstufe 411 über eine Rückführleitung (nicht gezeigt) an einen davon aus stromaufwärtigen Eingang (nicht gezeigt) der­ selben oder einer anderen Verbrennungsstufe 411 anzuschließen, um die kontaminierte Luft somit öfters durch eine oder mehrere Verbrennungsstufen 411 zu führen.
Die Bauart der gezeigten Verbrennungsstufen 411 enthält je ei­ nen Heiz- oder Glühdraht 412, der eine Spiralform aufweist, wobei die Windungen etwa parallel zur Luftströmungsrichtung liegen. Die Windungen könnten aber auch in einer zumindest im wesentlichen zum Luftströmungsweg A senkrechten Ebene angeord­ net sein. Es ist ferner auch realisierbar, um die Wirkung der Heiz- oder Glühdrähte 412 zu beeinflussen, diese im Luftströ­ mungsweg A verstellbar anzuordnen, so daß beispielsweise die durchströmte Länge der Spiralform einstellbar ist. Die Heiz- oder Glühdrähte 412 könnten ferner z. B. auch in nur einer Drahtwindung verlaufen oder jegliche andere geeignete Form ha­ ben. Weiterhin könnte eine Verbrennungsstufe 411 mehr als ei­ nen Heiz- oder Glühdraht 412 enthalten.
Anstelle einer, mehrerer oder aller Verbrennungsstufen 411 mit Die Heiz- oder Glühdrähten 412 könnte auch eine oder mehrere Verbrennungsstufen mit mindestens einen Brenner (nicht ge­ zeigt) mit einer offenen Flamme vorgesehen sein, die in Größe, Form und/oder Temperatur einstellbar sein kann, um die Ver­ brennungsbedingungen zu optimieren. Die Bauart der verwendeten Verbrennungsstufe(n) 411 kann auf die günstigste Verbrennungs­ art für die zu neutralisierenden oder zu vernichtenden Gefahr­ stoffe abgestimmt werden. Alternativ oder zusätzlich können ferner alle oder einzelne Verbrennungsstufen 411 der Verbren­ nungseinrichtung 41 für eine katalytische Verbrennung der ge­ fährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände ausge­ legt sein. Dazu sind eventuell erforderliche Zuführeinrichtun­ gen (nicht gezeigt) zum Zuführen von die Verbrennung der ge­ fährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände begün­ stigenden Stoffen vorzusehen.
Die Arbeitstemperaturen der Verbrennungsstufen 411 sind anwen­ dungsbedingt eventuell verschieden und dazu am besten ein­ stell- und regelbar. Die Arbeitstemperatur der Verbrennungs­ einrichtung 41 bzw. der Verbrennungsstufen 411 liegt in Abhän­ gigkeit von den zu verbrennenden Stoffen im Bereich von etwa 200°C bis 1000°C, insbesondere im Bereich von 500°C bis 1000°C, vorzugsweise im Bereich von 700°C bis 1000°C und besonders bevorzugt von 800°C bis 1200°C. Eine besonders effektive Hochtemperaturverbrennung erfolgt im Bereich von 1000°C bis 1200°C.
Für den Fall, daß die Abgase nach den Verbrennungsstufen 411 für die Ableitung ins Freie, wie in der Fig. 4 dargestellt ist, oder die Rückführung in die direkte Umgebung der Sicher­ heitswerkbank 10 oder sogar in deren Arbeitsraum zu heiß sind, kann der Verbrennungseinrichtung 41 eine Kühleinrichtung (nicht gezeigt) für ihre Abluft vorgesehen sein.
Um die Wirkung der Verbrennungseinrichtung 41 weiter auf die Verbrennungsbedürfnisse einstellen zu können, ist bei dem ge­ zeigten Ausführungsbeispiel ferner vorgesehen, daß die Strö­ mungsgeschwindigkeit der Luft durch die Lüftungseinrichtungen 3 einstellbar ist, wodurch sich die Strömungsgeschwindigkeit der Luft auch durch die Verbrennungseinrichtung 41 und den Raum 2 entsprechend ändert. Typischerweise liegt die Strö­ mungsgeschwindigkeit der Luft durch die Lüftungseinrichtungen 3 und somit die Verbrennungseinrichtung 41 bzw. die Verbren­ nungsstufen 411 im Bereich von etwa 0,1 m/s bis 5 m/s, insbe­ sondere von 0,2 m/s bis 4 m/s, vorzugsweise 0,2 m/s bis 2 m/s und besonders bevorzugt von 0,3 m/s bis 0,5 m/s. Ein üblicher Wert ist etwa 0,4 m/s. Dabei sind die Lüftungseinrichtungen 3 derart ausgelegt, daß der Luftdurchsatz in dem Raum 2 mehr oder gleich 28 l/min beträgt, und daß im Arbeitsraum 2 gegen­ über seiner Umgebung ein Unterdruck erzeugt wird, so daß si­ chergestellt ist, daß zwar möglicherweise eine Luftströmung aus der Umgebung in den Arbeitsraum 2 hinein auftritt, jedoch keine Luftströmung aus dem Arbeitsraum 2 heraus in dessen Um­ gebung. Dadurch ist sichergestellt, daß keine kontaminierte Luft aus dem Arbeitsraum 2 entweichen kann. Dazu ist zwischen der Frontscheibe 22 in ihrer Schließstellung und dem die Ar­ beitsfläche 23 bildenden Boden 21 im Frontbereich der Werkbank 10 ein dicht verschließbarer Lufteinlaß 222 vorgesehen, durch den mittels der Lüftungseinrichtungen 3 Luft aus der Umgebung der Werkbank 10 in deren Arbeitsraum 2 gesaugt wird. Eventuell kann für die Zugangsöffnungen in Form sowohl des Lufteinlasses 222 als auch der Eingriffsöffnungen 221 ein beispielsweise über Detektoren, wie Partikelzähler und Lichtschranken, ge­ steuerter Schließmechanismus vorgesehen werden.
Zwischen dem Raum 2 und den Lüftungseinrichtungen 3 ist die in den Fig. 1 bis 3 erkennbare Absaugeinlaßeinrichtung 31 zum Absaugen der Raumluft vorgesehen. Dabei ist die Absaugein­ laßeinrichtung 31 im unten liegenden Bodenbereich 21 des Raums 2 und im wesentlichen gegenüberliegend von Zugangsöffnungen 221, 222 aus der Umgebung des Raums 2 in letzteren hinein an­ geordnet.
In den Figuren der Zeichnung ist ferner dargestellt, daß die Neutralisationseinrichtungen 4 eine Schutzgasabgabeeinrichtung 42 zum Abgeben von die gefährlichen Stoffe in ungefährliche(n) Verbindungen bindendem und/oder umwandelndem Schutzgas in den Raum 2 hinein enthalten. Dazu weist die Schutzgasabgabeein­ richtung 42 eine Düsenanordnung 421 auf, mittels der Schutzgas in Form einer Schutzgasglocke 422 in einem Teil des Arbeits­ raums 2 erzeugt werden kann. Dabei ist die Arbeitsfläche 23 zur Düsenanordnung 421 so gelegen, daß die gefährlichen Stoffe in dem unter der Schutzgasglocke 422 liegenden Teil des Raums 2 entstehen oder gehandhabt werden, so daß sich dort auch die Arme und Hände der Bedienpersonen aufhalten.
Entsprechend der Saugrichtung der Lüftungseinrichtungen 3 ist die Düsenanordnung 421 über einen Galgen 423 so angeordnet, daß sie Schutzgas im Raum 2 von oben nach unten in Überein­ stimmung mit der bestehenden Luftströmung abgibt. Um diese möglichst gleichförmig zu gestalten ist die Absaugeinlaßein­ richtung 31 im Boden 21 der Werkbank 10 der Düsenanordnung 421 im Raum 2 zumindest im wesentlichen gegenüberliegend, d. h. zu­ mindest weitgehend zentral über der Arbeitsfläche 23 bzw. der dieser im Bodenbereich 21 zugeordneten Absaugeinlaßeinrichtung 31, angeordnet, so daß die Raumluft, die die Verbindungen aus den gefährlichen Stoffen und dem Schutzgas enthält, optimal aufgenommen und abgesaugt werden kann.
Der Absaugeffekt der Schutzgasglocke 422 in die Absaugein­ laßeinrichtung 31 hinein wird bei der hier beschriebenen Aus­ führungsform dadurch weiter verbessert, daß die Absaugein­ laßeinrichtung 31 einen Luftstromvorhang (nicht gezeigt) um das eingeleitete Schutzgas, d. h. um die Schutzgasglocke 422 erzeugt.
Um eine wirtschaftliche Rückführung des Schutzgases zu errei­ chen, kann eine Trenneinrichtung (nicht gezeigt) vorgesehen werden, so daß abgesaugtes Schutzgas rückgewonnen zur weiteren Verwendung werden kann. Bei der beschriebenen Ausführungsform ist entsprechend vorgesehen, daß die Lüftungseinrichtungen 3 einschließlich der Trenneinrichtung so ausgebildet sind, daß bis etwa 70% der abgesaugten Luftmenge und bis zu 100% des ab­ gesaugten Schutzgases in den Raum 2 rückführbar sind.
Die Schutzgasabgabeeinrichtung 42 enthält eine Abgabesperrein­ richtung (nicht gezeigt) in Form eines selbstsperrenden Ven­ tils, wie eines Rückschlagventils, das selbsttätig oder durch eine Steuerung gesteuert die Schutzgaszufuhr abschaltet, wenn beispielsweise ein Ventilator der Lüftungseinrichtungen 3 nicht in Betrieb ist, was durch einen Druckabfall am Rück­ schlagventil oder eine Detektion des Ventilatorbetriebsstroms feststellbar ist.
Zusätzlich kann der Betriebszustand der Schutzgasabgabeein­ richtung 42 durch ein derartiges Ventil manuell und/oder auto­ matisch nach weiteren Gesichtspunkten gesteuert werden, wie etwa erhöhtem Gefahrstoffaufkommen u. ä.
Die Schutzgasabgabeeinrichtung 42 kann aber auch mehrere Dü­ senanordnungen 421 enthalten, die einzeln oder auch alleine den ganzen Arbeitsraum 2 behandeln können, wodurch auch dieser dekontaminiert werden kann. Es kann auch eine Schutzgasabgabe­ einrichtung 42 in den Lüftungseinrichtungen 3 vorgesehen wer­ den, um noch Reste der Gefahrstoff zu vernichten.
Zusätzlich können die Neutralisationseinrichtungen 4 weiterhin eine Sterilisationseinrichtung (nicht gezeigt) enthalten, die zum Sterilisieren der Luft ausgelegt und im durch die Lüf­ tungseinrichtungen 3 erzeugten Luftströmungsweg A angeordnet ist. Eine derartige Sterilisationseinrichtung kann beispiels­ weise durch eine Heizeinrichtung (nicht gezeigt) zum Aufheizen der Luft auf eine zu deren Sterilisieren ausreichende Tempera­ tur realisiert sein und daher auch sämtliche Gestaltungsmög­ lichkeiten der Verbrennungseinrichtung 41 umfassen. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten der Sterilisation auch von Gasen. Beispielsweise kann Sterilisationseinrichtung (nicht gezeigt) eine Mischeinrichtung (nicht gezeigt) zum Mischen der Luft mit sterilisierenden Flüssigkeiten und/oder Gasen enthal­ ten, um die Sterilisierung zu bewirken.
Eine weitere Variante für die Neutralisationseinrichtungen 4 sind Inaktivierungseinrichtungen (nicht gezeigt) zur chemi­ schen und/oder biologischen Inaktivierung der gefährlichen Stoffe. Derartige Inaktivierungseinrichtungen (nicht gezeigt) enthalten beispielsweise eine Bad- und/oder Gasbehandlungsvor­ richtung für die abgesaugte kontaminierte Luft.
Schließlich kann zusätzlich oder alternativ zu den vorbe­ schriebenen möglichen Bestandteilen der Neutralisationsein­ richtungen eine Mikrowelleneinrichtung (nicht gezeigt) zum Um­ wandeln der gefährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände vorgesehen sein.
Um als Ausgangsbedingung in dem Arbeitsraum 2 der Sicherheits­ werkbank 10 Reinraumbedingungen zu schaffen, können die Lüf­ tungseinrichtungen 3 einen Eingangsfilter (nicht gezeigt) ent­ halten, durch den nur gereinigte Luft aus der Umgebung des Ar­ beitsraums 2 in letzteren gelangt. Eine gute Spezifikation für einen derartigen Filter ist ein Durchlaß für gefährliche Stof­ fe von weniger als 0,003% und wird z. B. von einem Hochlei­ stungsschwebstoffilter erfüllt (nicht gezeigt).
Um sicherzustellen, daß auch bei Ausfall aller vorbeschriebe­ nen, in dem Sicherheitssystem 1 vorhandenen Komponenten der Neutralisationseinrichtungen 4 nicht sofort eine Kontaminie­ rung der Umgebung der Sicherheitswerkbank 10 erfolgt, wird am besten vor dem Abluftausgang 32 der Lüftungseinrichtungen 3 in die Umgebung eine konventionelle Filteranordnung (nicht ge­ zeigt) vorgesehen.
Der Betrieb des Sicherheitssystems 1 wird durch Überwachungs­ einrichtungen (nicht gezeigt) zuverlässiger und vereinfacht, die zum Detektieren der Betriebszustände der eingesetzten Kom­ ponenten des Sicherheitssystems 1 und zum Aufnehmen der Infor­ mationen betreffend die gefährlichen Stoffe in den Teilen des Sicherheitssystems 1 ausgelegt sind. Den Überwachungseinrich­ tungen (nicht gezeigt) nachgeschaltet sind Alarmeinrichtungen (nicht gezeigt), durch die Abweichungen vom Normalbetrieb in Abhängigkeit von Detektionsergebnissen der Überwachungsein­ richtungen (nicht gezeigt) akustisch und optisch angezeigt werden. Um jederzeit über den Betriebsverlauf des Sicherheits­ systems 1 informiert zu sein, und um diesen Betriebsverlauf auch bei teilweise unbeaufsichtigtem Dauerbetrieb der Sicher­ heitswerkbank 10 bzw. dessen Lüftungseinrichtungen 3 dokumen­ tieren zu können, sind Protokolleinrichtungen vorgesehen (nicht gezeigt), durch die Detektionsergebnisse der Überwa­ chungseinrichtungen (nicht gezeigt) und Betriebsdaten des gan­ zen Sicherheitssystems 1 protokolliert werden.
Zum Steuern der Überwachungseinrichtungen, Alarmeinrichtungen und Protokolleinrichtungen (nicht gezeigt) sind eine elektro­ nische Steuereinrichtungen (nicht gezeigt) vorgesehen, die beispielsweise durch einen herkömmlichen Computer realisiert werden können. Dieser kann dann auch weitere Steueraufgaben betreffend das Sicherheitssystem 1 und der Arbeiten und Stoffe im Arbeitsraum 2 übernehmen. Dabei erfolgt die Steuerung der Betriebsparameter des Sicherheitssystems hauptsächlich in Ab­ hängigkeit von Detektionsergebnissen der Überwachungseinrich­ tungen (nicht gezeigt). Um die Funktion aller vorgenannten Steuer-, Überwachungs-, Alarm- und Protokolleinrichtungen und auch weiterhin vorgesehenen Anzeigeeinrichtung (nicht gezeigt) manuell beeinflussen und einstellen zu können, ist ein Bedien­ feld, wie z. B. ein Tastenbedienfeld vorgesehen. Es können aber auch vorgegebene Betriebsmodi mit deren Grenzdaten usw. über Datenträger eingespielt werden. Sämtliche Einstellungen können dabei wie auch die Detektionsergebnisse und Betriebsparameter an der erwähnten Anzeigeeinrichtung (nicht gezeigt) angezeigt werden, die einen Bildschirm aber auch einfache Leuchtdioden enthalten und selbst die Aufgaben der optischen Signalisierung der Alarmeinrichtungen übernehmen kann.
Nur als Beispiel für die mannigfaltigen Funktionen die die vorstehend beschriebenen Einrichtungen übernehmen können wird hier angegeben, daß das durchsichtige Wandelement 22 nur in Abhängigkeit von den Detektionsergebnissen der Überwachungs­ einrichtungen (nicht gezeigt) und in Abhängigkeit von der Be­ tätigungsstellung des Fußschalters 11 zum Öffnen aus der Schließstellung in die Offenstellung geklappt oder geschoben werden kann.
Das eingangs bereits erwähnte dichte Gehäuse 12 nimmt die Ver­ brennungseinrichtung sowie deren Verbrennungsstufen, die Küh­ leinrichtung, die Sterilisationseinrichtung, die Inaktivie­ rungseinrichtungen, die Mikrowelleneinrichtung, den Eingangs­ filter sowie die konventionelle Filteranordnung, soweit vor­ handen, unterhalb des Arbeitsraums 2 der Werkbank 10 auf. Die Alarmeinrichtungen, Anzeigeeinrichtungen und/oder das Bedien­ feld sind teilweise innerhalb des Arbeitsraums 2 der Werkbank 10 angeordnet, soweit sie dort gut erreichbar und erkennbar sind, um ein Verlassen des Arbeitsraums 2 mit den Händen ein Wegschauen von der Tätigkeit im Arbeitsraum 2 soweit wie mög­ lich zu verhindern.
Der Boden 21 des Arbeitsraums 2 der Werkbank 10, d. h. die Ar­ beitsfläche 23 wird durch Edelstahl gebildet, in dem die Lochanordnung 231 der Absaugeinlaßeinrichtung 31 ausgebildet ist. Dasselbe gilt für die dem durchsichtigen Wandelement 22 gegenüberliegenden Rückwand 24 mit ihrer Lochanordnung 241.
Unter Bezugnahme nochmals auf die Fig. 1 bis 3 enthält die Sicherheitswerkbank 10 einen von innerhalb des Arbeitsraums 2 zugänglichen Lagerraum 25 für Arbeitsstoffe, wie z. B. Zytosta­ tika. Der Lagerraum 25 weist sowohl zum Arbeitsraum 2 als auch zur Umgebung der Werkbank 10 abdichtbare Zugänge 251 bzw. 252 auf. In diesem Lagerraum können einerseits für die Arbeit im Arbeitsraum 2 benötigte Rohstoffe und Gerätschaften und ande­ rerseits bereits fertiggestellte Produkte aufbewahrt werden. Ersteres spart Wege zwischen sonst üblichen Aufbewahrungsor­ ten, wie Regalen und vermindert somit das Transportrisiko z. B. bei gefährlichen zu verarbeitenden Ausgangsstoffen. Zweiteres ermöglicht eine rationelle Vorratsproduktion.
Zur Entsorgung von kontaminierten Resten und Arbeitsgerät­ schaften und zum Verpacken von hergerichteten Produkten ent­ hält das Sicherheitssystem 1 eine von innerhalb des Arbeits­ raums 2 zugängliche Einschweißeinrichtung 26. Zu entsorgende Abfälle und zu entnehmende Produkte, wie z. B. aufgezogene Spritzen können daher, ohne im kontaminierten Zustand aus dem Arbeitsraum 2 ungeschützt in die Umgebung entnommen werden zu müssen, vom Arbeitsraum 2 aus sicher eingepackt werden und ha­ ben so automatisch eine nicht kontaminierte Verpackungsober­ fläche. Dies wird einfach durch einen Schlauch aus Verpac­ kungsmaterial realisiert, dessen Innenseite zum Arbeitsraum 2 hin geöffnet und zur Werkbankumgebung z. B. durch eine vorange­ gangene Verschweißung abgeschlossen ist, so daß die Außenseite des Verpackungsmaterialschlauchs nicht mit Gefahrstoffen kontaminiert ist. Wird etwas vom Arbeitsraum 2 aus in den Schlauch gesteckt, so muß von diesem nur ein entsprechendes Stück abgezogen und am freien zum Arbeitsraum 2 hin offenen Ende verschweißt werden, um eine dichte Verpackung zu erhal­ ten. Ggf. kann der Schweißrand noch gesondert geschützt und auch eine Vakuumabsaugung der Schlauchluft vorgenommen werden.
Mit den Neutralisationseinrichtungen 4 des erfindungsgemäßen Sicherheitssystems 1 können Partikelgrößen ab einer Untergren­ ze von 0,0001 µm, insbesondere 0,001 µm und vorzugsweise 0,01 µm, bis zu einer Obergrenze von 10000 µm, insbesondere 1000 µm und vorzugsweise 100 µm, erfaßt und unschädlich gemacht werden.
Gemäß einer Ausführungsmöglichkeit der Erfindung arbeitet die Sicherheitswerkbank 10 nach einem Umluftsystem und mit einem Schutzgassystem, wobei ca. 70% der Luft und 100% des Schutz­ gases in den Arbeitsbereich zurückgeführt werden. Die Luft wird dann mit einer Geschwindigkeit von ca. 0,4 m/s über die unterhalb des Arbeitsraums 2 angebrachte Verbrennungseinrich­ tung 41 nach unten geleitet, wo die Gefahrstoffe bei einer Temperatur von ca. 1000°C verbrannt werden. Das verbleibende Medium wird durch einen Kohlefilter nach außen geleitet. Die speziell konstruierte Ventilator- und Verbrennungseinheit ge­ währleisten, daß die innere Kabine sowie die Filterdichtungen der Werkbank 10 unter Unterdruck stehen. Damit wird eine stän­ dige Leckagekontrolle überflüssig, und es wird verhindert, daß bei Versagen der Verbrennungseinrichtung oder ihrer Dichtungen ungefilterte Luft z. B. ins Labor gelangt. Wenn sich die Front­ scheibe 22 nicht in der korrekten geöffneten oder geschlosse­ nen Position befindet, wird ein sichtbarer und hörbarer Alarm aktiviert.
Jegliche Schutzgaszufuhr, die an die Werkbank 10 angeschlossen ist sollte über ein Rückschlagventil kommen, das Gas nur durchläßt, wenn der Ventilator 33 in Betrieb ist und sich die Luftgeschwindigkeitswerte innerhalb vorgeschriebener Grenzwer­ te befinden. Die Schutzgaszufuhr wird durch Druck auf das ent­ sprechende Fußpedal 11 bedient. Speziell konstruierte und ggf. verschließbare Zugangsöffnungen (Lufteinlaß 222 und hauptsäch­ lich Eingriffsöffnungen 221) verhindern die Blockierung des Luftstroms durch den Bediener. Die verschließbaren Ein­ griffsöffnungen 221 können ebenfalls über ein Fußpedal 11 ge­ öffnet werden.
Die Verbrennungseinrichtung 41 sowie auch andere entsprechend im Gehäuse 12 untergebrachte Komponenten können durch die Ge­ häusefront gewartet werden. Aufklappbare Bedienteile erleich­ tern den Zugang für technische Einrichtungskontrollen und da­ mit die Wartung dieser Einrichtungen. Beim Laden und Reinigen der Kabine ermöglicht eine klapp- und schiebbare Frontscheibe 22 einen ungehinderten Zugang zur Arbeitsfläche 23. Die Kon­ struktion des gesamten Arbeitsbereichs erleichtert die Reini­ gung der Kabine oder des Arbeitsraums 2.
Z. B. Zytostatika werden direkt in einem abgedichteten Schub, der von außen und vom Arbeitsraum her zugänglich ist, gela­ gert, so daß Wege zwischen Werkbank und einem Lagerregal ge­ spart werden. Abfall wird in der Werkbank entsorgt, indem er unter Vakuumbedingung in einen Kunststoffbehälter einge­ schweißt wird. Die Schweißvorrichtung kann auch zum Einschwei­ ßen von z. B. aufgefüllten Spritzen mit Vorteil verwendet wer­ den, so daß eine Verletzungsgefahr des Personals beim Tragen der Spritzen herabgesetzt oder sogar verhindert wird. Eine In­ jektion kann sogar durch die Hülle der Verpackung hindurch vorgenommen werden.
Die äußere Kabine ist aus lackiertem Stahlblech gearbeitet. Die Arbeitsfläche 23 besteht aus Edelstahl. Bei der Verarbei­ tung wird größter Wert auf die Verminderung und möglichst Ver­ hinderung von Unebenheiten bzw. Rissen gelegt. Das Gerät wird nach den Richtlinien BS 5726, DIN 12 950 und N.S.F.49 herge­ stellt.
Die Haupt- und Ausgangsfilter, die hinter der Verbrennungsein­ richtung montiert sind, haben einen Durchlaß von weniger als 0,003% gemäß DIN 24 184 Klasse S und stimmen mit BS 3928 sowie mit American Federal Standard 209 Class 100 überein.
Die Beleuchtung der Sicherheitswerkbank 10 liegt innerhalb der Arbeitsfläche 23. Außerhalb der Kabine erfolgt die Beleuchtung mit Weißlicht und/oder UV-Licht (verriegelt) und liegt auf der gesamten Arbeitsfläche 23 mindestens bei 800 lux.
Das Gerät arbeitet bei 220/240 V, 50 Hz. Andere Spannungen sind realisierbar. Die Elektronik ist auf die Anforderungen der I.E.E 1b und der D.H.S.S. für Krankenhaus-Laborausstattun­ gen abgestimmt und arbeitet daher auch als zusätzliche Sicher­ heitskomponente bei niedriger Spannung im Bedienfeld. Sämtli­ che Funktionen des Geräts werden über ein Tastenbedienfeld eingestellt. Das Kontrollsystem beinhaltet eine automatische Luftgeschwindigkeitskontrolle, z. B. eine allmählich Filterver­ stopfung kompensiert und damit jederzeit einen gleichbleiben­ den laminaren Luftstrom gewährleistet.
Alle Funktionen der Werkbank 10 werden elektronisch überwacht. Eine Alarmtafel zeigt deutlich die Ursache für einen Alarm an.
In einem solchen Fall leuchtet die zugehörige LED auf und ein hörbarer Alarm wird aktiviert. Ein unabhängiges Alarmsystem überwacht ständig die folgenden kritischen Sicherheitsaspekte: Frontscheibensicherheit (geöffnet und geschlossen), vertikale eingesogene Strömungsgeschwindigkeit sowie die Filterdruckdif­ ferenz, die anzeigt, ob ein Austausch der Filter vorgenommen werden muß. Ein Sensor verhindert ein Öffnen der Werkbank bei verseuchter Innenluft und setzt die Verbrennung in Gang. Die Verbrennungseinrichtung führt nur zu unschädlichen Bestandtei­ len, die an die Umgebungsluft abgegeben werden können. Dazu kann auch eine katalytische Verbrennung über eine Heizspirale oder einer Flamme erfolgen. Um die Verbrennung zu verbessern, können Schad- oder Gefahrstoffe in einem anderen Stoff gebun­ den werden. Z.B. begünstigen stark verdünnte Aerosole bei Zytostatika die Verbrennung. Dioxine sind besonders gut mit Sauerstoff verbrennbar.
Die Beschreibung der Erfindung anhand Zytostatika-Sicherheits­ werkbänken beschränkt die Erfindung nicht darauf, sondern alle Sicherheitssysteme mit den beanspruchten Merkmalen werden von der Erfindung erfaßt, einschließlich Weiterbildungen im Rahmen des fachmännischen Könnens.
Bezugszeichenliste
1 Sicherheitssystem
10 Sicherheitswerkbank
11 Fußschalter
12 Gehäuse
13 Beleuchtungseinrichtungen
2 Aufenthalts- und/oder Arbeitsraum
21 Boden
22 durchsichtiges Wandelement Frontscheibe
221 Eingriffsöffnungen
222 Lufteinlaß
23 Arbeitsfläche
231 Lochanordnung
24 Rückwand
241 Lochanordnung
25 Lagerraum
251, 252 abdichtbare Zugänge
26 Einschweißeinrichtung
3 Lüftungseinrichtungen
31 Absaugeinlaßeinrichtung
32 Abluftausgang
33 Ventilator
4 Neutralisationseinrichtungen
41 Verbrennungseinrichtung
411 Verbrennungsstufe
412 Heiz- oder Glühdraht
42 Schutzgasabgabeeinrichtung
421 Düsenanordnung
422 Schutzgasglocke
423 Galgen
A Luftströmungsweg.

Claims (72)

1. Sicherheitssystem für mit gefährlichen Stoffen kontami­ nierte Luft für einen Aufenthalts- und/oder Arbeitsraum für Menschen, mit Lüftungseinrichtungen, um Luft aus dem Raum abzusaugen und ohne die gefährlichen Stoffe ganz oder teilweise in die Umgebung abzugeben und/oder in den Raum zurückzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß Neutra­ lisationseinrichtungen (4) zum Umwandeln der gefährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände vorgesehen sind.
2. Sicherheitssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Neutralisationseinrichtungen (4) in dem Raum (2) angeordnet und/oder den Lüftungseinrichtungen (3) zu­ geordnet sind.
3. Sicherheitssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Neutralisationseinrichtungen (4) eine Verbrennungseinrichtung (41) enthalten, die zum Verbren­ nen der gefährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände ausgelegt und im durch die Lüftungseinrichtungen (3) erzeugten Luftströmungsweg (A) angeordnet ist.
4. Sicherheitssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verbrennungseinrichtung (41) für eine kata­ lytische Verbrennung der gefährlichen Stoffe in ungefähr­ liche Stoffe oder Zustände ausgelegt ist und/oder Zufüh­ reinrichtungen zum Zuführen von die Verbrennung der ge­ fährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zustände begünstigenden Stoffen enthält.
5. Sicherheitssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbrennungseinrichtung (41) zumindest eine Verbrennungsstufe (411) enthält.
6. Sicherheitssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verbrennungseinrichtung (41) eine Mehrzahl von Verbrennungsstufen (41) enthält, die insbesondere wahlweise betreibbar sind.
7. Sicherheitssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verbrennungsstufen (411) im Luftströmungsweg (A) hintereinander angeordnet sind.
8. Sicherheitssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die im Luftströmungsweg (A) hintereinander ange­ ordneten Verbrennungsstufen (411) mit unterschiedlichen Arbeitstemperaturen betreibbar sind.
9. Sicherheitssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verbrennungsstufen (41) im Luftströmungsweg (A) parallel angeordnet sind.
10. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Rückführleitung vorgesehen ist, die zumindest einen Teil der mittels der Lüftungseinrichtungen (3) aus dem Raum (2) abgesaugten Luft von einem Verbrennungsstufenausgang zu einem Ver­ brennungsstufeneingang zurückführt.
11. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß zumindest eine Verbrennungsstu­ fe (411) zur Verbrennung der gefährlichen Stoffe minde­ stens einen Heiz- oder Glühdraht (412) enthält.
12. Sicherheitssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­ net, daß der mindestens eine Heiz- oder Glühdraht (412) im Luftströmungsweg (A) in wenigstens einer Drahtwindung verläuft.
13. Sicherheitssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­ net, daß der mindestens eine Heiz- oder Glühdraht (412) im Luftströmungsweg (A) in einer Mehrzahl von insbesonde­ re spiralförmigen Drahtwindungen verläuft.
14. Sicherheitssystem nach Anspruch 12 oder 23, dadurch ge­ kennzeichnet, daß wenigstens eine Drahtwindung in einer zumindest im wesentlichen zum Luftströmungsweg (A) senk­ rechten Ebene angeordnet ist.
15. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da­ durch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Drahtwindung in einer zumindest im wesentlichen zum Luftströmungsweg (A) parallelen Ebene angeordnet ist.
16. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 15, da­ durch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Drahtwindung im Luftströmungsweg (A) verstellbar angeordnet ist.
17. Sicherheitssystem nach Anspruch 16 in Verbindung mit An­ spruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß spiralförmig ver­ laufende Drahtwindungen im Luftströmungsweg (A) derart verstellbar sind, daß damit die durchströmte Länge der Spiralform einstellbar ist.
18. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 17, da­ durch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Verbren­ nungsstufe (411) zur Verbrennung der gefährlichen Stoffe mindestens einen Brenner mit einer offenen Flamme ent­ hält.
19. Sicherheitssystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­ net, daß die offene Flamme in Größe, Form und/oder Tempe­ ratur einstellbar ist.
20. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 19, da­ durch gekennzeichnet, daß die Arbeitstemperatur der Ver­ brennungseinrichtung (41) bzw. zumindest einen Verbren­ nungsstufe (411) einstellbar ist.
21. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 20, da­ durch gekennzeichnet, daß die Arbeitstemperatur der Ver­ brennungseinrichtung (41) bzw. zumindest einen Verbren­ nungsstufe (411) im Bereich von etwa 200°C bis 1000°C, insbesondere im Bereich von 500°C bis 1000°C, vorzugsweise im Bereich von 700°C bis 1000°C und besonders bevorzugt von 800°C bis 1200°C liegt oder einstellbar ist.
22. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 3 bis 21, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Kühleinrichtung für die Abluft der Verbrennungseinrichtung (41) bzw. zumindest einen Verbrennungsstufe (411) insbesondere vor einer Rückführung in den Raum (2) oder Abführung in die Umge­ bung des Raums (2) vorgesehen ist.
23. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwin­ digkeit der Luft durch die Lüftungseinrichtungen (3) und ggf. die Verbrennungseinrichtung (41) bzw. zumindest eine Verbrennungsstufe (411) und/oder den Raum (2) einstellbar ist.
24. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwin­ digkeit der Luft durch die Lüftungseinrichtungen (3) und ggf. die Verbrennungseinrichtung (41) bzw. zumindest eine Verbrennungsstufe (411) im Bereich von etwa 0,1 m/s bis 5 m/s, insbesondere von 0,2 m/s bis 4 m/s, vorzugsweise 0,2 m/s bis 2 m/s und besonders bevorzugt von 0,3 m/s bis 0,5 m/s liegt oder einstellbar ist.
25. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungseinrichtun­ gen (3) derart ausgelegt sind, daß der Luftdurchsatz in dem Raum 28 l/min beträgt.
26. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Raum (2) und den Lüftungseinrichtungen (3) mindestens eine Absau­ geinlaßeinrichtung (31) zum Absaugen der Raumluft vorge­ sehen ist.
27. Sicherheitssystem nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich­ net, daß die mindestens eine Absaugeinlaßeinrichtung (31) im unten liegenden Bodenbereich (21) des Raums (2) und/oder zumindest im wesentlichen gegenüberliegend von Zugangsöffnungen (221, 222) aus der Umgebung des Raums (2) in letzteren hinein angeordnet ist.
28. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungseinrichtun­ gen (3) zum Erzeugen eines Unterdrucks in dem Raum (2) gegenüber der Umgebung des Raums (2) ausgelegt sind.
29. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisationsein­ richtungen (4) eine Schutzgasabgabeeinrichtung (42) zum Abgeben von die gefährlichen Stoffe in ungefährliche(n) Verbindungen bindendem und/oder umwandelndem Schutzgas in den Raum (2) hinein enthalten.
30. Sicherheitssystem nach Anspruch 29, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schutzgasabgabeeinrichtung (42) wenigstens eine derartige Düsenanordnung (421) enthält, mittels der Schutzgas zumindest weitgehend gleichmäßig in den gesam­ ten Raum (2) einleitbar ist.
31. Sicherheitssystem nach Anspruch 29 oder 30, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schutzgasabgabeeinrichtung (42) we­ nigstens eine derartige Düsenanordnung (421) enthält, mittels der eine Schutzgasglocke (422) in einem Raumteil erzeugbar ist, in dem die gefährlichen Stoffe entstehen oder gehandhabt werden oder sich Menschen vollständig oder mit einzelnen Körperteilen aufhalten.
32. Sicherheitssystem nach Anspruch 30 oder 31, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die wenigstens eine Düsenanordnung (421) Schutzgas im Raum (2) von oben nach unten abgibt.
33. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 29 bis 32 in Verbindung mit Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeich­ net, daß die mindestens eine Absaugeinlaßeinrichtung (31) der wenigstens einen Düsenanordnung (421) im Raum (2) zu­ mindest im wesentlichen gegenüberliegend angeordnet ist, um jedenfalls die Raumluft aufzunehmen und abzusaugen, die die Verbindungen aus den gefährlichen Stoffen und dem Schutzgas enthält.
34. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 29 bis 32 in Verbindung mit Anspruch 26 oder 27 oder nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Absauge­ inlaßeinrichtung (31) so ausgebildet und angeordnet ist, daß dadurch ein Luftstromvorhang um das eingeleitete Schutzgas und insbesondere die Schutzgasglocke (422) er­ zeugbar ist.
35. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 29 bis 34, da­ durch gekennzeichnet, daß die Lüftungseinrichtungen (3) eine Trenneinrichtung enthalten, um abgesaugtes Schutzgas rückzugewinnen.
36. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 29 bis 35, da­ durch gekennzeichnet, daß die Lüftungseinrichtungen (3) so ausgebildet sind, daß bis etwa 70% der abgesaugten Luftmenge und bis zu 100% des abgesaugten Schutzgases in den Raum (2) rückführbar sind.
37. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 29 bis 36, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schutzgasabgabeeinrichtung (42) wenigstens eine Abgabesperreinrichtung enthält.
38. Sicherheitssystem nach Anspruch 37, dadurch gekennzeich­ net, daß die Abgabesperreinrichtung in Abhängigkeit von Druck- und/oder Strömungswerten in dem Raum (2) und/oder vom Betriebszustand der Lüftungseinrichtungen (3) insbe­ sondere automatisch steuerbar ist.
39. Sicherheitssystem nach Anspruch 37 oder 38, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Abgabesperreinrichtung ein steuer­ bares oder ein druckabhängig selbstsperrendes Ventil, wie ein Rückschlagventil, ist.
40. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 29 bis 39, da­ durch gekennzeichnet, daß der Betriebszustand der Schutz­ gasabgabeeinrichtung (42) manuell und/oder automatisch steuerbar ist.
41. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisationsein­ richtungen (4) eine Sterilisationseinrichtung enthalten, die zum Sterilisieren der Luft ausgelegt und im durch die Lüftungseinrichtungen erzeugten Luftströmungsweg (A) an­ geordnet ist.
42. Sicherheitssystem nach Anspruch 41, dadurch gekennzeich­ net, daß die Sterilisationseinrichtung eine Heizeinrich­ tung zum Aufheizen der Luft auf eine zu deren Sterilisie­ ren ausreichenden Temperatur enthält.
43. Sicherheitssystem nach Anspruch 41 oder 42, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Sterilisationseinrichtung eine Mischeinrichtung zum Mischen der Luft mit sterilisieren­ den Flüssigkeiten und/oder Gasen enthält.
44. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisationsein­ richtungen (4) Inaktivierungseinrichtungen zur chemischen und/oder biologischen Inaktivierung der gefährlichen Stoffe enthalten.
45. Sicherheitssystem nach Anspruch 44, dadurch gekennzeich­ net, daß die Inaktivierungseinrichtungen eine Bad­ und/oder Gasbehandlungsvorrichtung für die abgesaugte kontaminierte Luft enthalten.
46. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisationsein­ richtungen (4) eine Mikrowelleneinrichtung zum Umwandeln der gefährlichen Stoffe in ungefährliche Stoffe oder Zu­ stände enthalten.
47. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungseinrichtun­ gen (3) einen Eingangsfilter enthalten, durch den nur ge­ reinigte Luft aus der Umgebung des Raums (2) in letzteren gelangt und der insbesondere einen Durchlaß für gefährli­ che Stoffe von weniger als 0,003% hat.
48. Sicherheitssystem nach Anspruch 47, dadurch gekennzeich­ net, daß der Eingangsfilter einen Hochleistungsschweb­ stoffilter enthält.
49. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß den Neutralisationsein­ richtungen (4) nachgeschaltet vor dem Abluftausgang (32) der Lüftungseinrichtungen (3) in die Umgebung eine kon­ ventionelle Filteranordnung vorgesehen ist.
50. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß Überwachungseinrichtun­ gen vorgesehen sind, die zum Detektieren zumindest eines Betriebszustands wenigstens einer Komponente des Sicher­ heitssystems und/oder mindestens einer Information be­ treffend die gefährlichen Stoffe in Teilen des Sicher­ heitssystems oder dem gesamten Sicherheitssystem ausge­ legt sind.
51. Sicherheitssystem nach Anspruch 50, dadurch gekennzeich­ net, daß Alarmeinrichtungen vorgesehen sind, durch die Abweichungen vom Normalbetrieb in Abhängigkeit von Detek­ tionsergebnissen der Überwachungseinrichtungen akustisch und/oder optisch anzeigbar sind.
52. Sicherheitssystem nach Anspruch 50 oder 51, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Protokolleinrichtungen vorgesehen sind, durch die Detektionsergebnisse der Überwachungseinrich­ tungen und/oder Betriebsdaten des ganzen oder teilweisen Sicherheitssystems protokollierbar sind.
53. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere elektroni­ sche Steuereinrichtungen vorgesehen sind, die zum Steuern zumindest eines wahlweisen, einstellbaren und/oder steu­ erbaren Betriebsparameters oder zumindest einer solchen Komponente des Sicherheitssystems ausgelegt sind.
54. Sicherheitssystem nach Anspruch 53 und einem der Ansprü­ che 50 bis 52, dadurch gekennzeichnet, daß die die Steu­ ereinrichtungen zum Steuern des zumindest einen Betrieb­ sparameters oder der zumindest einen Komponente des Sicherheitssystems in Abhängigkeit von Detektionsergeb­ nissen der Überwachungseinrichtungen ausgelegt sind.
55. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 50 bis 54, da­ durch gekennzeichnet, daß die Arbeitsweise der Überwa­ chungseinrichtungen bzw. der Steuereinrichtungen über ein Bedienfeld, insbesondere über ein Tastenbedienfeld manuell einstellbar sind.
56. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 50 bis 56, da­ durch gekennzeichnet, daß die Arbeitsweise der Überwa­ chungseinrichtungen bzw. der Steuereinrichtungen bzw. die Einstellungen des Bedienfeldes an einer Anzeigeeinrich­ tung anzeigbar sind.
57. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (2) der Arbeitsraum einer Sicherheitswerkbank (10), insbesondere Zytostatika-Werkbank ist.
58. Sicherheitssystem nach Anspruch 57, dadurch gekennzeich­ net, daß der Arbeitsraum (2) der Werkbank (10) wenigstens an einer Seite durch ein durchsichtiges Wandelement (229) begrenzt ist, und daß das durchsichtige Wandelement (22) vorzugsweise Eingriffsöffnungen (221), die insbesondere abdichtbar sind, für die Hände und Arme einer Bedienper­ son enthält.
59. Sicherheitssystem nach Anspruch 58, dadurch gekennzeich­ net, daß das durchsichtige Wandelement (22) eine zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung, die einen zumindest im wesentlichen ungehinderten Zugang zum Arbeitsraum (2) der Werkbank (10) erlaubt, ggf. insbeson­ dere in Abhängigkeit von den Detektionsergebnissen der Überwachungseinrichtungen und vorzugsweise in Abhängig­ keit von einem Fußschalter (11) klapp- und/oder schiebbare Frontscheibe (22) der Werkbank (10) ist, und daß die Frontscheibe (10) bevorzugt so geformt, insbeson­ dere gebogen ist, daß der Arbeitsraum (2) durch eine Bedienperson sowohl wenigstens von einer Seite als auch von oben einsehbar ist.
60. Sicherheitssystem nach Anspruch 59, dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen der Frontscheibe (22) in ihrer Schließ­ stellung und der übrigen Werkbank (10), insbesondere zwi­ schen der Frontscheibe (22) in ihrer Schließstellung und dem eine Arbeitsfläche (23) bildenden Boden (21) der Werkbank (10), ein vorzugsweise dicht verschließbarer Lufteinlaß (222) ist, durch den mittels der Lüftungsein­ richtungen (3) Luft aus der Umgebung der Werkbank (10) in deren Arbeitsraum (2) gesaugt wird.
61. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 57 bis 60, da­ durch gekennzeichnet, daß ggf. die Verbrennungseinrich­ tung (41) sowie deren Verbrennungsstufen (441), die Kühl­ einrichtung, die Sterilisationseinrichtung, die Inakti­ vierungseinrichtungen, die Mikrowelleneinrichtung, der Eingangsfilter sowie die konventionelle Filteranordnung unterhalb des Arbeitsraums (2) der Werkbank (10) vorzugs­ weise in einem dichten Gehäuse (12) angeordnet sind.
62. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 57 bis 61, da­ durch gekennzeichnet, daß ggf. die Alarmeinrichtungen, Anzeigeeinrichtungen und/oder das Bedienfeld zumindest teilweise innerhalb des Arbeitsraums (2) der Werkbank (10) angeordnet sind.
63. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 57 bis 62, da­ durch gekennzeichnet, daß der Boden (21) des Arbeitsraums (2) der Werkbank (10) eine Arbeitsfläche (23) insbesonde­ re aus Edelstahl bildet.
64. Sicherheitssystem nach Anspruch 63 und einem der Ansprü­ che 26 und 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeits­ fläche (23) die Absaugeinlaßeinrichtung (31) zumindest teilweise aufnimmt, die insbesondere durch eine Lochanordnung (231) in der Arbeitsfläche (23) gebildet ist.
65. Sicherheitssystem nach Anspruch 64 und einem der Ansprü­ che 58 bis 60, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugein­ laßeinrichtung (31) zumindest teilweise an der dem durch­ sichtigen Wandelement (22) gegenüberliegenden Rückwand (24) des Arbeitsraums (2) angeordnet und vorzugsweise durch eine Lochanordnung (241) in der Rückwand (24) ge­ bildet ist.
66. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 63 bis 65 in Verbindung mit einem der Ansprüche 30 bis 40, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Düsenanordnung (421) der Schutz­ gasabgabeeinrichtung (42) zumindest weitgehend zentral über der Arbeitsfläche (23) bzw. der dieser zugeordneten Absaugeinlaßeinrichtung (31) angeordnet ist.
67. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 57 bis 66, da­ durch gekennzeichnet, daß innerhalb des Arbeitsraums (2) und ggf. vorzugsweise innerhalb der Arbeitsfläche (23) liegende und/oder in Raumseitenwänden (24) insbesondere ggf. nahe der Arbeitsfläche (239 angeordnete Beleuch­ tungseinrichtungen (13) vorgesehen sind.
68. Sicherheitssystem nach Anspruch 67, dadurch gekennzeich­ net, daß die Beleuchtungseinrichtungen (13) so ausgelegt sind, daß die Arbeitsfläche (23) einschließlich bezüglich des Arbeitsraums (2) externer Beleuchtung mit mindestens 800 lux beleuchtbar ist.
69. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 57 bis 68, da­ durch gekennzeichnet, daß ein von innerhalb des Arbeits­ raums (2) zugänglicher Lagerraum (25) für Arbeitsstoffe, wie z. B. Zytostatika, vorgesehen ist.
70. Sicherheitssystem nach Anspruch 69, dadurch gekennzeich­ net, daß der Lagerraum (25) zum Arbeitsraum (2) und zur Umgebung der Werkbank (10) abdichtbare Zugänge (251, 252) aufweist.
71. Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 57 bis 70, da­ durch gekennzeichnet, daß eine von innerhalb des Arbeits­ raums (2) zugängliche Einschweißeinrichtung (26) für zu entsorgende Abfälle und/oder zu entnehmende Produkte, wie z. B. aufgezogene Spritzen, vorgesehen ist.
72. Sicherheitssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Neutralisa­ tionseinrichtungen (4) erfaßbaren Partikelgrößen eine Untergrenze von 0,0001 µm, insbesondere 0,001 µm und vorzugsweise 0,01 µm und eine Obergrenze von 10000 µm, insbesondere 1000 µm und vorzugsweise 100 µm haben.
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