DE593609C - Verfahren zur Bindung und Unschaedlichmachung des Staubes bei Gesteinsbohrarbeiten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Bindung und Unschädlichmachung des Staubes bei Gesteinsbohrarbeiten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bindung und Unschädlichmachung des Staubes bei Gesteinsbohrarbeiten. Da dieser Staub für die Atmungsorgane stark gesundheitsschädlich ist, so hat man seine Bindung bzw. Unschädlichmachung bereits auf verschiedenen Wegen versucht, ohne jedoch bisher zu :einem befriedigenden Ergebnis kommen zu können. Es läßt sich nun eine vollkommene Bindung des Gesteinsstaubes mit Hilfe von Schaum erreichen. Man hat zwar gemäß einem bekannten Verfahren Schaum bereits dazu benutzt, aus Luft, Gasen oder Dämpfen schwer auszuscheidende Bestandteile, wie Metallstaub u. dgl., zu gewinnen. Bei diesem bekannten Verfahren wird das Vorhandensein eines mit den schwer auszuscheidenden Bestandteilen beladenen Mediums vorausgesetzt, welches in besonderen Wäschern gewaschen wird. Bei dem Gegenstand der Erfindung handelt,es sich aber demgegenüber um die Vermeidung der Bildung von Staubluftgemischen vor dem Ortsstoß.
• Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zur Bindung und Uns'chädlic'hmachung des Staubes bei Gesteinsbohrarbeiten besteht nun darin, daß -zur Vermeidung der Bildung von Staubluftgemischen der Bohrstaub im oder unmittelbar am Bohrloch durch Schaum gebunden wird, der auf mechanischem Wege aus einer schaumbildenden Flüssigkeit und einem indifferenten Gase oder Gasgemische, insbesondere aber Druckluft, erzeugt wird. Ein solcher Schaum, insbesondere ein mit Luft hergestellter, hält die in ihm enthaltene Flüssigkeit sehr lange fest und ist daher praktisch nahezu trocken, was sehr wichtig ist, weil an bestimmten Betriebspunkten nasse Schaumbindungsverfahren nicht anwendbar sind.
• Der Schaum kann nach bekannten Verfahren hergestellt werden, z. B. in der Weise, daß man in einen eine schaumbildende Flüssigkeit enthaltenden Behälter Preßluft in fein verteiltem Zustande einleitet, indem man etwa die Preßluft durch einen von der Flüssigkeit benetzten porösen Körper (z. B. einen Filterkörper aus keramischem Material) hindurchschickt. Ein anderes geeignetes Verfahren besteht z. B. darin, schaumbildende Flüssigkeit und Preßluft gemeinsam durch einen porösen Körper hindurchzuschicken. Selbstverständlich sind aber zur Durchführung des Verfahrens auch alle anderen bekannten Vorrichtungen geeignet, mit deren Hilfe man auf mechanischem Wege unter Benutzung von Preßluft oder Preßgas Schaum erzeugen kann. Gegenüber der Benutzung eines auf mechanischem Wege hergestellten Schaumes bringt die Anwendung von Luftschaum noch den weiteren Vorteil mit sich, daß außer der für den Betrieb der Gesteinsbohrmaschine notwendigen Preßluftleitung keine anderen Leitungen an die Arbeitsstelle herangeführt zu werden brauchen. Aus diesem Grunde ist die Benutzung des Luftschaumes zugleich betriebswirtschaftlich. Hinzu kommt, daß- die bekannten Einrichtungen zur mechanischen Erzeugung von Schaum unter Benutzung von Preßluft oder Pr eßgäs leicht zu handhaben sowie zuverlässig, sicher und dauerhaft im Betriebe sind.

Claims (1)

1. Y:@rr._NTANS1'IZUCIf Verfahren zur Bindung und Unschädlichmachung des Staubes bei Gesteinsbohrarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung der Bildung von Staubluftgemischen der Bohrstaub im oder unmittelbar am Bohrloch durch Schaum gebunden wird, der auf mechanischem Wege aus einer schaumbildenden Flüssigkeit und einemindiferenten Gase oder Gasgemische, insbesondere aber Druckluft, erzeugt wird.