DE3735251C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zur Reinigung von Atemluft.

Es ist bekannt, zur Luftschönung Gewürze, Blätter, Blumen und Holzrückstände im Luftstrom anzuwenden.

Allergiekranke Menschen sind gegen diese Art der Luftschönung empfindlich; durch die fliegenden Allergene, die freigesetzt werden, kommt es fast immer zu allergischen Reaktionen.

Diese Reaktionen sind darauf zurückzuführen, daß regelmäßig in der Atemluft Schadstoffe vorhanden sind, die als Feststoffe, als belastende Gase, wie SO₂, NoX, HCL, HF, HC und ähnliche Gase, und als freigesetzte, fliegende Allergene in molekularer Form auftreten.

Diese Schadstoffe können die zur Luftschönung vorgesehene Aromaduftstufe umspülen und selbst bei biologisch einwandfreier Luftschönung, z. B. durch getrocknete Gewürze, aufgrund der Ablösung der Allergene von den Allergenträgern bei nachgesetzten Absolut-Feststoffiltern durch diese diffundieren und als fliegende Allergene den Menschen im Atembereich belasten.

Darüber hinaus ist es bekannt, daß eine völlig von Schadstoffen befreite, d. h. eine feststofftechnisch, schadgastechnisch, bakteriologisch, biologisch und fungizid aufgearbeitete Luft auf den Menschen störend, d. h. geruchsmäßig subjektiv unangenehm, wirkt. Viele Patienten, die ihre Atemluft über einen absoluten Sterilfilter zugeteilt bekommen, sind von den üblichen Allergieanfällen entlastet worden, jedoch ist der Mangel an als angenehm und frisch empfundener Luft immer wieder bemängelt worden. Das einfache Nachordnen von als Duftstoffe wirkenden Gegenständen chemischer, biochemischer oder auch natürlicher Art führte immer wieder dazu, daß durch diese Gegenstände Allergene freigesetzt wurden, die wiederum eine Belastung bedeuteten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur Reinigung von Atemluft zu schaffen, mittels dem bzw. der subjektiv als angenehm und frisch empfundene Luft schadstofffrei zur Verfügung gestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 2 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Filter- und Aromaduftstufenanordnung ist die Gewähr gegeben, daß die schadstoffangereicherte Luft grundsätzlich bis zur Sterilität aufgearbeitet werden kann und zwar sowohl feststofftechnisch als auch schadgastechnisch als auch bakteriologisch, biologisch und fungizid. Die als Stoffgemisch ausgebildete Aromaduftstufe wird allergenfrei gemacht, indem sie, wenn sie z. B. als Gewürz ausgebildet ist, stark unterkühlt, stark trockentechnisch behandelt oder wechselweise stark unterkühlt und stark erhitzt wird. Sofern das Stoffgemisch in einen allergenfreien Papierbeutel eingefüllt und so in den Luftstrom eingehangen wird, werden, sofern hinter diesem Papierbeutel ein Absolutstaubfilter angeordnet ist, sich freisetzende, allergenfreie Stoffteilchen, die in Form von Stäuben aus dem Papierbeutel diffundieren könnten, aus der Atemluft entfernt, wobei dennoch die Aromaduftstoffe, die vorher einer Behandlung zur Allergenbefreiung unterzogen wurden, wirksam werden.

Vorteilhaft läßt sich die Aromaduftstufe durch eine 50°C übersteigende Unterkühlung allergenfrei gestalten.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reinigung von Atemluft ist in der Zeichnung dargestellt.

Mit 1 ist die Rohluft, mit 2 ein trocken- oder naßbasischer Feststoffilterabscheider und mit 3 ein eine saure, alkalische und neutrale Schicht aufweisender Chemisorptionsfilter bezeichnet, der fliegende Allergene, gasförmige Schadstoffe und gleichzeitig Bakterien und Viren abscheidet bzw. tötet.

Ein antiallergen behandeltes biologisches Stoffgemisch, bestehend z. B. aus Blüten, Gewürzen, Blätter usw. bildet eine Aromaduftstufe 4. Mit 5 ist ein absoluter Feststoffilter bezeichnet, der jedoch einen diffusen Charakter gegenüber gasförmigen Stoffen aufweist und somit aromatische Atem- bzw. Reinluft 6, absolut von Staubteilchen befreit, durchwandern läßt.

Als bekannte Methoden zur antiallergenen Behandlung stehen Überhitzung, Unterkühlung, UV-Bestrahlung, Ultraschall-Behandlung und dergleichen zur Verfügung, wobei die Auswahl der anzuwendenden Methode immer entsprechend der biologischen Zusammensetzung des entsprechenden aromatischen Duftstoffs erfolgt. Eine Beaufschlagung der allergenfreien biologischen Aromaduftstufe mit normaler, ungereinigter Luft, auch wenn diese bereits staubfrei wäre, würde die Aromaduftstufe zwangsläufig mit gasförmig sauren und auch alkalischen Stoffen und mit Bakterien und Viren belasten. Erst dadurch, daß der Duftstufe die Luft über die beschriebene Filteranordnung zugeführt wird, ist die Gewähr gegeben, daß ein biologischer Stoff, der die Aromaduftstufe 4 bildet und dem der Absolutfilter 5 nachgeschaltet ist, individuell abstimmbare und als angenehm empfundene Reinluft 6 ohne allergene Belastung zur Verfügung stellt.

Claims (4)

1. Verfahren zur Reinigung von Atemluft, indem diese nacheinander durch

• - eine Staubfilterschicht,
  - eine saure Chemiesorptionsfilterschicht,
  - eine alkalische Chemiesorptionsfilterschicht,
  - eine neutrale Chemiesorptionsfilterschicht,
  - eine Aromaduftstufe, bestehend aus Blüten, Blättern, Gewürzen, Baumrinden und dergleichen, die durch Überhitzung, Unterkühlung, UV-Bestrahlung oder Ultraschallbehandlung allergenfrei gemacht wurden, und
  - eine Feinstaubfilterschicht

geführt wird.

2. Vorrichtung zur Reinigung von Atemluft enthaltend nacheinander

• - eine Staubfilterschicht,
  - eine saure Chemiesorptionsfilterschicht,
  - eine alkalische Chemiesorptionsfilterschicht,
  - eine neutrale Chemiesorptionsfilterschicht,
  - eine Aromaduftstufe, bestehend aus Blüten, Blättern, Gewürzen, Baumrinden und dergleichen, die durch Überhitzung, Unterkühlung, UV-Bestrahlung oder Ultraschallbehandlung allergenfrei gemacht wurden, und
  - eine Feinstaubfilterschicht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzten Aromaduftstoffe durch Unterkühlen von mehr als 50°C allergenfrei gemacht worden sind.