DE1268481B

DE1268481B - Zyklon zum Abscheiden von agglomerierfaehigem Feinstaub

Info

Publication number: DE1268481B
Application number: DEP1268A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Julius Wehn
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1956-10-19
Filing date: 1956-10-19
Publication date: 1968-05-16
Also published as: US2999563A; BE561635A; FR1184373A; GB856195A; US3004627A; GB844472A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B04c

BOId

Deutsche Kl.: 5Oe-3/10

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

P 12 68 481.0-23
21. Januar 1958
16. Mai 1968

In der Patentanmeldung F 21457 HI/50 e (deutsche Auslegeschrift 1 254 946) ist ein Zyklon geschützt, der zum Abscheiden von in Luft oder Gasen dispergierten, agglomerierfähigen feinen Feststoffteilchen, wie Pigmentpulver mit einer Korngröße unter 2 Mikrön, dient und dessen Zellenmantel aus dünnem, flexiblem Siebmaterial, insbesondere aus Kunstfasergewebe oder perforierter Kunstharzfolie besteht, an der Decke des Abscheidergehäuses befestigt ist und am unteren Ende eine zentrale, in den Sammelraum des Abscheidergehäuses mündende Gutaustragöffnung aufweist, wobei der siebartige Zyklonzellenmantel wie ein Sack in seiner gesamten Länge frei beweglich von der Decke des Abscheidergehäuses herabhängt und infolge der entsprechend vorgesehenen Maschen- bzw. Lochweite des Siebmaterials für Agglomerate der Feststoffteilchen durchlässig ist.

Bei Vorrichtungen dieser Art ist der Abscheidungsgrad wie bei Vollmantelzyklonen abhängig von der Beladungsdichte (g/cbm) des Gasstaubgemisches. Je höher die Beladungsdichte ist, um so größer ist die Neigung der feinen Partikeln, zu gröberen Teilchenaggregaten zu agglomerieren.

Es wurde nun gefunden, daß auch bei geringer Beladungsdichte, z. B. unter 5 g/cbm, ein guter Abscheidungsgrad erzielt wird, wenn erfindungsgemäß mehrere siebartige Zellenmäntel der eingangs beschriebenen Art und Aufhängung in an sich bekannter Weise mit radialen Abständen konzentrisch zueinander und zum Tauchrohr des Zyklons angeordnet sind und der Einströmstutzen durch die Decke des Abscheidergehäuses in den Ringraum zwischen den beiden inneren Zyklonzellenmänteln mündet.

Durch die Anordnung von mehreren konzentrisch zueinander aufgehängten siebartigen Zellenmänteln, insbesondere von zwei Mänteln beidseitig der Mündung des Einströmstutzens, wird die Wirbelsenke nicht nur am äußeren Umfang wie bei der Ausführungsform nach dem Hauptpatent, sondern zusätzlich auch in einer inneren Zone durch turbulente Strömungsstörungen überlagert, die zu einer höheren Stoßwahrscheinlichkeit der Teilchen untereinander führen und damit eine vermehrte Agglomeration bewirken. Das so behandelte, als Granulat vollständig oder doch zum großen Teil durch die für Agglomerate durchlässigen Wände der konzentrischen Zellenmäntel nach außen tretende und zum anderen Teil an der Innenfläche der Zellenmäntel abwärts wandernde Abscheidegut fällt in den am unteren Ende des Abscheidergehäuses angeordneten Beruhigungs- und Sammelraum, aus dem es mittels eines Zellenrades ausgetragen wird.

Zyklon zum Abscheiden von agglomerierfähigem Feinstaub

Zusatz zur Anmeldung: F 21457 HI/50 e ■
Auslegeschrift 1 254 946

Anmelder:

Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,

5090 Leverkusen

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Julius Wehnf, 8036 Herrsching

Der innerste Zellenmantel hat zweckmäßigerweise die Form eines Zylindermantels und eine Länge, die etwa der Eintauchtiefe des Tauchrohres entspricht. Er kann aber auch länger und wie die anderen Zellenmäntel der üblichen Zyklonform des Abscheidergehäuses angepaßt sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen axialen Längsschnitt und

F i g. 2 die Draufsicht der Vorrichtung, wobei die Linie A-B in Fig. 2 die Schnittebene der Fig. 1 angibt.

In der Zeichnung bedeutet 1 das Abscheidergehäuse, 2 den Einströmstutzen für das Gas-Staub-Gemisch mit schmalem, halbkreisförmig gebogenem Einblaskrümmer 3, der durch die Decke des Gehäuses 1 in den Ringraum zwischen den beiden Zyklonzellenmänteln 4, 4 a mündet. Mit 4 b ist ein zusätzlicher äußerer siebartiger Zellenmantel, mit 5 das Tauchrohr des Zyklons, mit 6 der Beruhigungsund Sammelraum, mit 7 ein Zellenrad für den Granulataustrag und mit 8 bzw. 8 a, 8 b sind die Gutaustragöffnungen der Zellenmäntel bezeichnet.

Claims

Patentanspruch:

Zyklon zum Abscheiden von in Luft oder Gasen dispergierten, agglomerierfähigen feinen Feststoffteilchen, wie Pigmentpulver mit einer Korngröße unter 2 Mikron, dessen Zellenmantel aus dünnem, flexiblem Siebmaterial, insbesondere

809 549/101

aus Kunstfasergewebe oder perforierter Kunstharzfolie besteht, an der Decke des Abscheidergehäuses befestigt ist und am unteren Ende eine zentrale, in den Sammelraum des Gehäuses mündende Gutaustragöffnung aufweist, wobei der siebartige Zyklonzellenmantel wie ein Sack in seiner gesamten Länge frei beweglich von der Decke des Abscheidergehäuses herabhängt und infolge der entsprechend vorgesehenen Maschenbzw. Lochweite des Siebmaterials für Agglomerate ίο der Feststoffteilchen durchlässig ist, nach der Patentanmeldung F 21457ΙΠ/50 e (deutsche Auslegeschrift 1254946), dadurch gekennzeichnet, daß mehrere derartige Zellenmäntel (4, 4 a, 4 b) in an sich bekannter Weise mit radialen Abständen konzentrisch zueinander und zum Tauchrohr (5) des Zyklons angeordnet sind und daß der Einströmstutzen (2) durch die Decke des Abscheidergehäuses (1) in den Ringraum zwischen den beiden inneren Zyklonzellenmänteln (4, 4 d) mündet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 1 807 891.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 549/101 5.68 © Bundesdruckerei Berlin