DE1233124B

DE1233124B - Tragseilschlinge, insbesondere zum Anheben von Roehren, Wellen od. dgl., mit selbstschliessender Seilklemmvorrichtung

Info

Publication number: DE1233124B
Application number: DEW34195A
Authority: DE
Inventors: Helmut Weggler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-03-29
Filing date: 1963-03-29
Publication date: 1967-01-26

Description

Tragseilschlinge, insbesondere zum Anheben von Röhren, Wellen od. dgl., mit selbstschließender Seilklemmvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Tragseilschlinge, insbesondere zum Anheben von Röhren, Wellen od. dgl., mit selbstschließender Seilklemmvorrichtung, an der ein Trum des Tragseiles befestigt ist und an der das andere Trum zwischen parallelen Klemmbacken geführt und mittels auf die Seiltrume wirkende Zugkräfte festklemmbar ist.
Die Verwendung paralleler Klemmbacken, die an Parallelogrammlenkern versetzt gelagert sind und durch Federkraft geschlossen gehalten werden, ist zur Seilsicherung beim Versagen eines Hebezeuges bzw. beim Reißen des Lastseiles bekannt. Hier wird jedoch keine Tragseilschlinge benutzt. Es ist ferner bekannt, die paarigen Glieder der Parallelogrammlenker mit den Klemmbacken auf einem Lagerklotz schwenkbar zu lagern.
Bei einer bekannten Tragseilschlinge mit selbstschließender Klemmvorrichtung sitzt diese zunächst auf dem ziehenden Trum zum Lasthaken und schließt erst zu einem nicht voraussehbaren Zeitpunkt, wenn durch die Last ein genügend hoher Anpreßdruck auf die Klemmbacken über eine Schließöse ausgeübt wird. Hier kann die Last leicht aus der zu losen Tragseilschlinge abrutschen. Außerdem muß bei dieser Vorrichtung das Ende des freien Trumes mit einem Haken zum Einhängen in die Klemmvorrichtung versehen sein. Der Schließdruck wird hier nur linienförmig übertragen.
Die Erfindung hat den Zweck, das Auf- und Abladen von Lasten mit großem Gewicht und Durchmesser, z. B. Kanalisationsrohren, zu erleichtern und zu beschleunigen, und die Verwendung von Haken an dem unter der Last hindurchzuführenden Ende der Tragseilschlinge zu vermeiden. Das Durchziehen des Hakens unter schwerer Last, wie großen Kanalisationsrohren, sowohl vor dem Aufnehmen als auch nach dem Verlegen bereitete erhebliche Schwierigkeiten und ergab große Zeitverluste. Außerdem mußten die Enden der Tragseilschlinge oberhalb der Last durch eine Schelle od. dgl. miteinander verspannt werden, um ein Abrutschen der Last zu vermeiden.
Die Erfindung vermeidet die genannten Schwierigkeiten und ermöglicht es, daß das freie Trum der Tragseilschlinge zugespitzt ausgeführt werden kann, so daß es ohne Schwierigkeit auch unter schweren Lasten hindurchgezogen werden kann, und erreicht dies dadurch, daß erfindungsgemäß die Klemmbacken in an sich bekannter Weise von auf einem Lagerklotz schwenkbar gelagerten Parallelogramm- ; Lenkern gehalten werden, wobei die Lagerzapfen des inneren Klemmbackens gegenüber der Mittellinie der Lenkerglieder entgegen der Richtung der Schließbewegung etwas versetzt angeordnet sind, daß das an der Seilklemmvorrichtung befestigte Trum des Tragseiles durch eine Bohrung des Lagerklotzes verläuft, der auf einer Halteschiene befestigt ist, und daß die Halteschiene die Verschraubungen für die Befestigung am Tragseil aufnimmt, an beiden Enden mit Auflaufkanten versehen ist und am der Last zugekehrten Ende einen Führungsbügel für das verschiebbar geführte Trum des um die Last geschlungenen Tragseiles trägt.
Zum bequemen Öffnen der Greifvorrichtung ist zweckmäßig an den äußeren Klemmbacken ein Handgriff angeordnet, der zur Rückführung der Parallelogrammlenker und der Klemmbacken in die öffnungsstellung dient.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Tragseilschlinge gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Tragseilschlinge mit selbstschließender Seilklemmvorrichtung, F i g. 2 eine Seitenansicht in größerem Maßstab bei geöffneter Seilklemmvorrichtung, F i g. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß F i g. 2.
Auf einer Halteschiene 1 ist ein Lagerklotz 2 für eine Seilklemmvorrichtung 3 aufgeschweißt, der eine Längsbohrung 4 zum Durchführen des in üblicher Weise mittels eines Lasthakens 5 an einem Kran aufgehängten einen Endes eines Tragseiles 6 besitzt. An beiden Enden ist die Halteschiene 1 mit Auflaufkanten 7 für das Tragseil 6 sowie mit U-bügelförmigen Verschraubungen 8 versehen, mittels deren die Seilklemmvorrichtung in geeigneter Höhe am Tragseil 6 festgeschraubt wird. Außerdem ist am unteren Ende der Halteschiene 1 ein U-förmiger Führungsbügel 9 für das um eine Last 10, z. B. ein Kanalrohr, in Form einer Schlinge geführte Lastseil 6 angebracht.
Die Seilklemmvorrichtung 3 besitzt paarig zu beiden Seiten des Lagerklotzes 2 und auf diesem mittels Lagerbolzen 11 gelagerte, als Parallelogrammlenker ausgebildete Lenkerglieder 12, 13, die zwischen ihren freien Enden zwei Klemmbacken 14, 15 auf Lagerzapfen 16, 17 tragen. Die einander zugewandten Seiten der Klemmbacken 14, 15 sind mit halbkreisförmigen Aussparungen 18, 19 versehen, die eine Riffelung 20 aufweisen können. Das um die Last 10 gelegte freie zugespitzte Trum 21 des Lastseiles 6 wird vor dem Anheben der Last 10 lediglich durch die Aussparungen 18,19 der beiden Klemmbacken 14,15 hindurchgeführt. Hierbei befinden sich die Klemmbacken 14, 15 in der in F i g. 2 gezeigten öffnungsstellung, d. h. am weitesten auseinandergezogen.
Wird auf das freie Trum 21 des Tragseiles 6 beim Anheben der Last 10 ein Zug ausgeübt, so werden durch die Seilreibung in den Klemmbacken 14, 15 die Lenkerglieder 12,13 um ihre Lagerbolzen 11 nach unten in die in F i g. 1 gezeigte Schließlage verschwenkt, in der die Klemmbacken 14, 15 am dichtesten aufeinanderliegen und das freie Trum 21 des Tragseiles 6 sicher festklemmen.
Das Öffnen der Klemmbacken 14, 15 erfolgt mittels eines am äußeren Klemmbacken 14 angebrachten Ansatzbolzens, der als Handgriff 22, gegebenenfalls nach Aufsetzen eines Verlängerungsrohres, dient, um die Lenkerglieder 12, 13 und damit die Klemmbacken 14, 15 in die in F i g. 2 gezeigte öffnungsstellung zurückzubringen und das freie Trum 21 des Tragseiles 6 herausziehen zu können. Um beim öffnen eine Endstellung für die Parallelogramm-Lenkerglieder 12, 13 zu erhalten, sind die Lagerzapfen 16 des inneren Klemmbackens 14 gegenüber der Mittellinie der Lenkerglieder 12, 13 (Verbindungslinie der Lagerzapfen 11-17) etwas entgegen der Richtung der Schließbewegung versetzt angeordnet.

Claims

Patentansprüche: 1. Tragseilschlinge, insbesondere zum Anheben von Röhren, Wellen od. dgl., mit selbstschließender Seilklemmvorrichtung, an der ein Trum des Tragseiles befestigt ist und an der das andere Trum zwischen parallelen Klemmbacken geführt und mittels auf die Seiltrume wirkende Zugkräfte festklemmbar ist, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Klemmbacken (14, 15) in an sich bekannter Weise von auf einem Lagerklotz (2) schwenkbar gelagerten Parallelogrammlenkern (Lenkerglieder 12, 13) gehalten werden, wobei die Lagerzapfen (16) des inneren Klemmbackens (14) gegenüber der Mittellinie (Verbindungslinie 11-17) der Lenkerglieder (12, 13) entgegen der Richtung der Schließbewegung etwas versetzt angeordnet sind, daß das an der Seilklemmvorrichtung (3) befestigte Trum des Tragseiles (6) durch eine Längsbohrung (4) des Lagerklotzes (2) verläuft, der auf einer Halteschiene (1) befestigt ist, und daß die Halteschiene (1) die Verschraubungen (8) für die Befestigung am Tragseil (6) aufnimmt, an beiden Enden mit Auflaufkanten (7) versehen ist und am der Last (10) zugekehrten Ende einen Führungsbügel (9) für das verschiebbar geführte Trum des um die Last geschlungenen Tragseiles (6) trägt.
2. Tragseilschlinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den äußeren Klemmbacken (15) ein Handgriff (22) angeordnet ist, der zur Rückführung der Parallelogrammlenker (Lenkerglieder 12, 13) und der Klemmbacken (14,15) in die Öffnungsstellung dient. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1228 696; USA.-Patentschrift Nr. 2 289 378.