DE1232992B - Verfahren zur thermographischen Herstellung von Faksimile-Kopien - Google Patents

Verfahren zur thermographischen Herstellung von Faksimile-Kopien

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DE1232992B
DE1232992B DE1962O0008648 DEO0008648A DE1232992B DE 1232992 B DE1232992 B DE 1232992B DE 1962O0008648 DE1962O0008648 DE 1962O0008648 DE O0008648 A DEO0008648 A DE O0008648A DE 1232992 B DE1232992 B DE 1232992B
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diazonium
benzene
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DE1962O0008648
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Inventor
Anthony Joseph Owen
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Ozalid Co Ltd
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Ozalid Co Ltd
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 41m
Deutsche Kl.: 15 k-7/05
Nummer: 1232 992
Aktenzeichen: O 8648 VI b/15 k
Anmeldetag: 23. März 1962
Auslegetag: 26. Januar 1967
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Faksimile-Kopien nach graphischen Originalen.
Es sind bereits mehrere Verfahren zur Herstellung von Faksimile-Kopien von graphischen Originalen (Vorlagen) bekannt, von denen die meisten an die Verwendung von lichtempfindlichen oder ■wärmeempfindlichen Verbindungen gebunden sind. Die bei der Verarbeitung auftretenden Schwierigkeiten und die Unstabilität bei der Lagerung und Aufbewahrung müssen in Kauf genommen werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein besseres Verfahren, Faksimile-Kopien von graphischen Originalen herzustellen, bei dem den bisherigen Methoden anhaftende Nachteile vermieden oder wenigstens auf ein Minimum reduziert werden und bei dessen Durchführung außerdem ein direktes positives Bild erhalten wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Faksimile-Kopien von Originalen bringt man auf eine mit einem aus Hitze absorbierendem Stoff, z. B. Druckfarbe, bestehenden Bild versehene Vorlage oder auf ein Zwischenblatt eine Substanz auf, welche bei erhöhter Temperatur destillierbar oder sublimierbar ist und außerdem befähigt ist, mit einer auf einem Kopieträger befindlichen Substanz unter Hervorbringung eines Farbstoffs oder einer Färbung zu reagieren. Dann setzt man die vorgenannten Materialien in der Weise dem Einfluß von strahlender Wärme aus, daß die wärmeabsorbierenden Bereiche der Vorlage, d. h. das Bild, Wärme sammeln und die aufgetragene, reaktionsfähige Substanz von den Bildstellen der Vorlage oder den entsprechenden Bereichen des Zwischenblattes auf den Kopieträger hinüberdestilliert oder -sublimiert wird, wo sie entweder mit einer auf den Kopieträger aufgebrachten Substanz reagiert oder zur Reaktion damit veranlaßt wird, um mit ihr Färbung des Kopieträgers in der Gestaltung der wärmeabsorbierenden Bereiche des Originals hervorzurufen.
Die Reaktion, welche infolge der Destillation oder Sublimierung der auf das Original oder Zwischenblatt aufgebrachten Substanz mit der auf den Kopieträger aufgebrachten Substanz ermöglicht wird zwecks Bildung des Farbstoffs oder der Färbung auf dem Kopieträger, tritt in manchen Fällen unmittelbar ein, oder eine anschließende Behandlung des Kopieträgers ist dazu erforderlich.
Man trägt die destillierbare oder sublimierbare Substanz auf die Vorderseite des Originals auf und setzt diese dann, nachdem sie in Kontakt mit der beschichteten Oberfläche des Kopieträgers gebracht Verfahren zur thermographischen Herstellung von Faksimile-Kopien
Anmelder:
Ozalid Company Limited, Loughton, Essex (Großbritannien)
Vertreter:
Dr. H. Häring
und H. Brinkmann, Rechtsanwälte, Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Als Erfinder benannt:
Anthony Joseph Owen, Oxford of Maylins Acre, Sawbridgeworth, Hertfordshire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 24. März 1961 (10 804) - -
ist, dem Einfluß von Wärme aus, indem man Wärmestrahlen von rückwärts durch den Kopieträger hindurch einwirken läßt, um so Destillation oder Sublimierung der aufgetragenen Substanz in der Gestalt des Originals hervorzurufen. Wo ein die destillierbare oder sublimierbare Substanz tragendes Zwischenblatt benutzt wird, legt man dies selbstverständlich zwischen Original und Kopieträger.
Man kann jedoch auch die destillierbare oder sublimierbare Substanz auf die Rückseite der Vorlage aufbringen und Wärmestrahlen von der Vorderseite der Vorlage her einwirken lassen. Auch in diesem Fall ist es klar, wie bei Verwendung eines die destillierbare oder sublimierbare Substanz tragenden Zwischenblattes dies während der Belichtung gelegt werden muß. Das Ergebnis ist dann eine direkte positive seitenrichtige Kopie.
Beispielsweise kann die auf das Original oder das Zwischenblatt aufzutragende Substanz eine in der Diazotypie gebräuchliche, sich bei erhöhter Temperatur verflüchtigende kuppelnde Verbindung (Kuppler) sein, die mit einer auf den Kopieträger aufgetragenen Diazoverbindung kuppeln wird und darauf oder darin ein Farbstoffbild erzeugt. Reaktionsfähigkeit der Kuppler ist auch mit Nichtdiazoniumverbindungen gegeben.
Solche Kuppler, z. B. gewisse Naphthol- oder Phenolverbindungen, ferner aromatische Aminoverbindungen, Dihydroresorcine, Pyrazolone, können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in Kombination mit Diazoverbindungen Verwendung finden, die auf
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3 4
den Kopieträger aufgebracht sind und lichtempfind- wickelt, z. B. mit Hilfe einer erhitzten Walze. Die lieh oder auch nichtlichtempfindlich sein können. vorstehend beschriebene Mitverwendung von Harn-Falls man lichtempfindliche Diazoverbindungen zur stoff oder einer anderen Substanz, welche beim Beschichtung des Kopieträgers verwendet, können die Erhitzen Alkali freigibt, ist als ein besonders wichtiges nach der bildmäßigen Wärmeeinwirkung verbliebenen 5 Erfindungsmerkmal anzusehen. Es wird dadurch nicht gekuppelten Anteile anschließend beseitigtwerden, möglich, die endgültige Kopie ganz auf trockenem z. B., indem man sie mit Licht ausbleicht. Wege herzustellen und auch bei der Entwicklung den
Man kann für die Beschichtung des Kopieträgers Gebrauch von Flüssigkeiten oder Gasen zu vermeiden,
auch gewisse Metallsalze verwenden, z. B. Eisensalze, Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren her-
die mit den von dem Original oder dem Zwischenblatt io gestellte Bild ist ein Spiegelbild des graphischen Bildes
stammenden sublimierten oder destillierten Substan- des Originals. Der Kopieträger kann lichtdurchlässiges
zen, beispielsweise Naphtholen oder Phenolen, reagie- Papier sein. Dann sieht man ein seitenrichtiges Bild
ren und eine Farbänderung bei dem Kopieträger der Vorlage, wenn man es durch die lichtdurchlässige
hervorrufen werden. Unterlage hindurch betrachtet.- -
Zu den sich eignenden und verflüchtigenden 15 Den Kopieträger kann man mit einem weißen RückKupplern gehören z.B. 2,3-Dihydroxynaphthalin, anstrich oder einer weißen Rückseite versehen, um Phloroglucin, Resorcin, Pyrogallol, Oxyanthrachinon, das Betrachten des Bildes zu erleichtern. Es kann Haematoxylin. Zur Komplexsalzbildung befähigte aber auch auf dem Kopieträger eine durchlässige heterocyclische Verbindungen sind gleichfalls geeignete pigmentierte Schicht angebracht werden, durch welche destillierende oder sublimierende Substanzen im Sinne 20 das gefärbte Bild entweder bei seiner Entstehung oder der Erfindung. ; ;, bei der nachträglichen Behandlung durchdringt,
Für den Kopieträger kann jede geeignete Diazo- so daß ein Bild auf einem weißen oder gefärbten verbindung verwendet werden, welche mit einer bei Hintergrund entsteht. Das Pigment kann der auf den Erwärmung sich verflüchtigenden kuppelnden Verbin- Kopieträger aufzubringenden, zur Beschichtung erdung, z.B. 2,3-Dihydroxynaphthalin, Phloroglucin 25 forderlichen Lösung oder Dispersion zugesetzt werden, oder Resorcin reagieren, z. B. 4-(N,N-Diäthylamino)- und es entsteht dann ein schwerlöslicher Farbstoff, benzol-diazoniumchlorid (als Zinkchloriddoppelsalz), wenn die destillierende oder sublimierende Substanz, 4-(N,N-Dimethylamino)-benzol-diazoniumchlorid (als beispielsweise die kuppelnde Verbindung, die Pigment-Zinkchloriddoppelsalz), 4-(N,N-Diäthylamino)-ben- schicht durchdringt.
zol-diazoniumfluoborat, 4-Benzoylamino-2,5-diäth- 30 An Hand der folgenden Beispiele wird die Er-
oxy-benzol-diazoniiimchlorid (als Zinkchloriddoppel- findung weiter erläutert und beschrieben,
salz), 4-Morpholino-benzol-diazoniumchlorid, 4-(N- . -I1
Benzyl-N-äthylamino)-benzol-diazoniumchlorid (als Beispiel!
Zinkchloriddoppelsalz), 4-(N-Hydroxyäthyl-N-äthyl- Ein Bogen aus für infrarote Strahlen durchlässigem
amino) - benzol - diazoniumchlorid (als Zinkchlorid- 35 Material wird mit einer Lösung überzogen, die sich
doppelsalz), 4-(4'-Äthoxyphenyl)-2,5-diäthoxy-benzol- zusammensetzt aus
diazoniumchlorid (als Zinkchloriddoppelsalz). Wasser 100 ecm
Metallsalze, ζ B. die Salze von Eisen Kupfer oder 4-(N,N-Diäthylamino>benzoi-
Vanadium, sind verwendbar, beispielsweise Fen> diazoniumchlorid
sulfat, Fembenzoat oder Fernstearat, Cuprisulfat oder 4o (Zinkchloriddoppelsalz) 2 g
Cupnacetat, Ammoniummetavanadat, Natrmmpoly- Zitronensäure 0 7g
vanadat. Auch Metallhydroxyde sind verwendbar. Saponin (25 °/) l'ccm
Zum Beispiel können mit den Eisen-, Kupfer- oder
Vanadiumsalzen 2,3-Dihydroxynaphthalin, Pyrogallol Anschließend wird das Materialgetrocknet(BogenA).
oder Haematoxylin, die, wie oben erwähnt, bekannte 45 Ein Bogen aus gleichartigem Material oder das zu
Kuppler der Diazotypie sind, zur Reaktion gebracht kopierende Original wird mit einer Lösung Resorcin
werden. in handelsüblichem Methylalkohol beschichtet. Die
BeiVerwendungvonDiazoniumverbindungenwerden Schicht läßt man trocknen (Bogen B).
Farbstoffbilder in je nach Wunsch vorausbestimm- Die beschichtete Seite von dem erstgenannten
baren Farbtönen erhalten, unmittelbar oder durch 50 Bogen (A) wird mit dem Material der zweitgenannten
nachfolgende Behandlung, z. B., indem man die Beschichtung so zusammengelegt, daß sie dessen
Oberfläche des Kopieträgers lediglich anfeuchtet, was beschichtete Seite berührt. Falls die an zweiter Stelle
z. B. dadurch geschehen kann, daß man den Kopie- beschriebene Schicht sich auf einem Zwischenblatt
träger über in einem Wasserbad rotierende Walzen (Bogen B) befindet, kommt gegen dessen Rückseite
führt und dadurch eine dünne Wasserschicht auf die 55 das Original zu liegen.
Oberfläche des Kopieträgers aufträgt. Einwirkenlassen Die so angeordneten Materialien werden in enger
von Alkalien, z. B. von dampfförmigem Ammoniak, Berührung zusammengehalten, während sie infra-
ist eine andere aus der Diazotypie bekannte nach- roter Strahlung ausgesetzt werden, die von der Rück-
trägliche Behandlungsart. Seite des als erster beschriebenen beschichteten Bogens A
Bei Verwendung von Diazoniumverbindungen kann 60 her einfällt. Läßt man eine Infrarotlampe, die je 2,5 cm
Harnstoff oder eine andere geeignete, beim Erhitzen Brennerlänge etwa 100 Watt ausstrahlt und sich in
Alkali freigebende Substanz dem destillierbaren einem Abstand von etwa 1,9 cm von den zusammen-
Kuppler zugegeben oder in die Diazoschicht auf dem gehaltenen Materialien befindet, bei einem Vorschub
Kopieträger einverleibt werden. In diesem Fall wird von etwa 3 bis 6 m je Minute einwirken, so erhält
das auf die Reaktion der beiden Substanzen, d.h. 65 man eine richtige Einwirkung, wie sich in der Praxis
Diazoverbindung und Kuppler, zurückzuführende erwiesen hat. In Verbindung mit der Lampe kann
Bild erforderlichenfalls anschließend an die Wärme- ein geeigneter Reflektor verwendet werden. Trennt
bestrahlung durch: die Einwirkung von Wärme ent- man nach der Einwirkung der Wärmestrahlen die
so lange zusammengehaltenen Bögen, so zeigt sich auf dem Blatt, dessen Beschichtung zuerst beschrieben ist (Bogen A), ein schwaches positives Bild des Originals. Wenn man diesen Bogen A anschließend Ammoniakdämpfen aussetzt, d. h. zum Beispiel durch eine Ammoniak-Entwicklungsmaschine führt, erscheint ein starkes, braunes, positives Bild desOriginals. Die nach der Bestrahlung mit infraroten Strahlen und Entwicklung noch übriggebliebene Diazoverbindung kann durch eine andere Bestrahlung, z. B. mit einer Photokopierlampe oder mit normalem Tageslicht ausgebleicht werden.
Beispiel.'2"
Man beschichtet einen Kopieträger beliebig nach einer der bekannten Beschichtungsmethoden, die am besten paßt, mit einer Dispersion, die aus den folgenden Substanzen durch Vermählen in einer Kugelmühle hergestellt wurde:
Ferristearat 50 g
Aceton 300 ecm
Auf das Original oder auf ein Zwischenblatt wird die Lösung von 10 g 2,3-Dihydroxynaphthalin in 100 ecm handelsüblichem Methylalkohol aufgetragen.
Der beschichtete Kopieträger und die Vorlage werden, wie bereits angegeben, in Kontakt miteinander gebracht, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung des beschichteten Zwischenblatts. Bei der Bestrahlung mit Infrarotlicht entsteht ein erhöhte Temperatur aufweisendes Muster, ein Wärmebild des Originals, das dem Original entspricht, und destilliert von der Vorlage oder entsprechenden Bereichen des Zwischenblattes das aufgetragene destillierbare 2,3-Dihydroxynaphthalin. Dies reagiert dann mit dem Ferristearat auf dem Kopieträger und erzeugt auf diesem ein blauschwarzes Bild, das dem Original entspricht.
Beispiel 3
Ein Kopieträger wird, wie im Beispiel 2 beschrieben, mit einer Dispersion beschichtet, die durch Vermählen in einer Kugelmühle aus den folgenden Bestandteilen hergestellt wurde:
Ferristearat 100 g
Celluloseacetat 100 g
Aceton 700 ecm
Wasser 200 ecm
Die aufgetragene Schicht hatte ein Gewicht von 2 bis 4 g/qm.
Man bringt den Kopieträger in Kontakt mit dem Original oder dem Zwischenblatt, auf das 2,3-Dihydroxynaphthalin aufgetragen wurde, und setzt diese Materialien dem Einfluß von Infrarotstrahlen aus. Dadurch entsteht auf ähnliche Weise wie im Beispiel 2 auf dem Kopieträger ein schwarzblaues Bild des Originals auf weißem Hintergrund.
Beispiel 4
Eine Unterlage wird mit Hilfe einer drahtumwundenen Auftragsrakel mit einer Lösung aus
100 g Celluloseacetat,
700 ecm Aceton,
200 ecm Wasser,
20 g 4-Benzoylamino-2,5-diäthoxy-benzoldiazoniumchlorid (Zinkchloriddoppelsalz)
beschichtet, so daß nach dem Trocknen eine Schicht von 2 bis 10 g/qm entsteht.
Das Original oder ein Zwischenblatt wird mit
einer 15°/oigeri Lösung von 2,3-Dihydroxynaphthalin in Aceton beschichtet und anschließend in Kontakt mit dem Kopieträger infraroten Strahlen ausgesetzt.
Durch Destillation des 2,3-Dihydroxynaphthalins von dem Original oder dem Zwischenblatt in den Bereichen, die den Bildstellen des Originals entsprechen, entsteht auf dem Kopieträger ein latentes Bild, welches anschließend durch feuchte alkalische Dämpfe zu einem roten Bild des Originals entwickelt werden kann. '■■. ■
B e i s ρ i e 1 5
Eine Unterlage wird, wie im Beispiel 4 beschrieben, mit der folgenden Lösung beschichtet:
Celluloseacetat 100 g
Aceton 800 ecm
4-(N,N-Dimethylamino)-benzol-
diazoniumfluoborat 20 g
Harnstoff , 50 g
Zitronensäure 3 g
Im übrigen wird wie im Beispiel 4 verfahren.
Das Bild, welches durch Destillation des 2,3-Dihydroxynaphthalins auf dem berührenden Kopieträger gebildet wird, wird mit Hitze entwickelt, z. B. mittels einer erwärmten Walze. Es entsteht ein Bild in purpurroten Farbtönen.
B ei s pi el 6
Eine Unterlage wird, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, mit einer Lösung beschichtet, die aus den folgenden Bestandteilen besteht:
Celluloseacetat 100 g
Aceton 800 ecm
4-(N,N-Dimethylamino)-benzol-
diazoniumchlorid
(Zinkchloriddoppelsalz) 10 g
4-Morpholino-benzol-diazonium-
chlorid 10 g
Harnstoff 50 g
Zitronensäure 3 g
Das so erzeugte Material kann, wie im Beispiel 4 angegeben, zur Herstellung eines blauschwarzen Bildes verwendet werden.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur thermographischen Herstellung von Faksimile-Kopien von graphischen Vorlagebildern, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Vorlage, die mit einem Bild aus Hitze absorbierendem Stoff versehen ist, oder auf ein Zwischenblatt eine Substanz aufgetragen wird, welche bei erhöhter Temperatur destilliert oder sublimiert und auch mit einer auf einen Kopieträger aufgetragenen Substanz unter Bildung eines Farbstoffes oder einer Färbung der Substanz reagieren kann, die beschichteten Materialien so der Einwirkung von Wärme ausgesetzt werden, daß sich in den wärmeabsorbierenden Bereichen der Vorlage Wärme ansammelt, welche die auf diese
Bereiche der Vorlage oder auf die entsprechenden Oberflächenbereiche des Zwischenblatts aufgetragene reaktionsfähige Substanz auf den Kopieträger überdestilliert oder übersublimiert, wo sie mit der auf den Kopieträger aufgetragenen Substanz entweder reagiert oder zur Reaktion damit veranlaßt wird, um, gegebenenfalls unter Bildung eines Farbstoffs, eine Färbung des Kopieträgers in der Gestaltung der wärmeabsorbierenden Bereiche der Vorlage hervorzurufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion der durch Destillation oder Sublimierung auf den Kopieträger übergeführten Substanz mit der auf dem Kopieträger befindlichen Verbindung durch eine sich an die Wärmebestrahlung anschließende physikalische oder chemische Behandlung des Kopieträgers herbeigeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die destillierbare oder sublimierbare Substanz auf die Vorderseite der Vorlage aufgebracht, die beschichtete Seite der Vorlage dann mit der beschichteten Seite des Kopieträgers in Kontakt gebracht und die Wärmebestrahlung auf die Rückseite des Kopieträgers durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die destillierbare oder sublimierbare Substanz auf die Rückseite der Vorlage aufgebracht, die beschichtete Seite der Vorlage dann mit der beschichteten Seite des Kopieträgers in Kontakt gebracht und die Wärmebestrahlung auf die Vorderseite der Vorlage durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die destillierbare oder sublimierbare Substanz auf ein Zwischenblatt aufgetragen wird und dieses Zwischenblatt, während zwischen seiner beschichteten Seite und der beschichteten Seite des Kopieträgers Kontakt besteht, mit seiner unbeschichteten Seite entweder auf die Vorderseite der Vorlage aufgelegt wird und die Wärmestrahlung auf die unbeschichtete Seite des Kopieträgers einwirkt oder auf die Rückseite der Vorlage aufgelegt wird und die Wärmestrahlung auf die Vorderseite der Vorlage einwirkt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als destillierbare oder sublimierbare Substanzen Naphthol- oder Phenolverbindungen, aromatische Aminoverbindungen, Dihydroresorcine, Pyrazolone verwendet werden, welche die Diazoniumverbindungen zu Azofarbstoffen kuppeln oder mit Metallsalzen unter Bildung gefärbter Reaktionsprodukte reagieren, vorzugsweise 2,3-Dihydroxynaphthalin, Phloroglucin, Resorcin, Pyrogallol, Oxyanthrachinon oder Haematoxylin.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als destillierbare oder sublimierbare Substanzen zur Komplexsalzbildung befähigte heterocyclische Verbindungen verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kopieträger verwendet wird, bei dem die aufgetragene Schicht als reaktionsfähige Komponente wenigstens eine Diazoniumverbindung mit folgender Konstitution enthält: 4-(N,N-Diäthylamino-benzol-diazoniumchlorid-Zinkctiloriddoppelsalz, 4-(N,N-Dimethylamino)-benzol-diazoniumchlorid - Zinkchloriddoppelsalz, 4 - (N,N - Diäthylamino)-benzol-diazoniumfluoborat, 4-Benzoylamino - 2,5 - diäthoxybenzol - diazoniumchlorid-Zinkchloriddoppelsalz, 4-Morpholino-benzol-diazoniumchlorid, 4 - (N - Benzyl - N - äthylamino)-benzol - diazoniumchlorid - Zinkchloriddoppelsalz, 4-(N-Hydroxyäthyl-N-äthylamino)-benzol-diazoniumchlorid-Zinkchloriddoppelsalzoder4-(4'-Äthoxyphenyl)-2,5-diäthoxy-benzol-diazoniumchlorid-Zinkchloriddoppelsalz.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Kopieträger verwendet, bei dem die aufgetragene Schicht wenigstens ein Salz von Eisen, Kupfer oder Vanadium, vorteilhaft Ferrisulfat, Ferribenzoat, Ferristearat, Cuprisulfat, Cupriacetat, Ammoniummetavanadat, Natriumpolyvanadat enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kopieträger verwendet wird, bei dem die Unterlage aus lichtdurchlässigem, gegebenenfalls mit einer weißen Rückseite versehenem Papier besteht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kopieträger verwendet wird, auf dessen beschichteter Seite noch eine durchlässige Pigmentschicht vorhanden ist, durch welche der Farbstoff oder das gefärbte Bild entweder bei der Entstehung oder nach einer zusätzlichen Behandlung hindurchdringen kann, so daß ein Bild auf weißem oder gefärbtem Hintergrund entsteht.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, 8, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß Harnstoff oder eine andere in der Wärme Alkali freigebende Substanz mit dem destillierbaren Kuppler oder der Diazoniumverbindung aufgetragen und das durch die Reaktion der beiden Substanzen erzeugte Bild anschließend durch Erwärmung, vorteilhaft mittels erwärmter Walzen, entwickelt wird.
609 759/279 1.67
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