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Mechanisierte Gewinnungs- und Fördervorrichtung für Kurzstreben Zusatz
zur Anmeldung: M 49878 VI a/5 b
Auslegeschrift 1224
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Die Patentanmeldung M4987$Vla/5b betrifft eine mechanisierte Gewinnungs-
und Fördervorriche tung für Kohle od. dgl, im Kurzfrontabbau, die einen in ganzer
Länge auf dem Liegenden gleitend vorschiebbaren, aus teilweise gelenkig gekuppelten
Rahmenabschnitten einschließlich Förderrinne zusammengesetzten Führungsträger besitzt,
auf welchem von längenveränderbaren Stempeln unterstützte, das Hangende unterfangende
vorgepfändete Dach- bzw. Kappenglieder angeordnet sind, welche die Förderrinne übergreifen,
wobei als Gewinnungselemente in Abständen hinteinander angeordnete, durch Zugmittel
verbundene Reißwerkzeuge dienen, die an vor dem Förderer und vor den Dach- bzw.
Kappengliedern befestigten längsgerIchteten Führungsschienen in Längsrichtung des
Abbaustoßes beweglich sind. Das Hauptpatent kennzeichnet sich dadurch, daß die in
an sich bekannter Weise in Vorschubrichtung des Trägers und des Förderers zu einer
starren Einheit gekuppelten Rahmen- und Rinnenschüsse im Bereich der Rahmenschüsse
nur durch nahe der hinteren Kante angeordnete Gelenke zugfest gekuppelt und nahe
der vorderen Kante C
durch im Sinne von Steckverbindungen wirkende Halteelemente
lose aneinandergelenkt sind. Wesentlich für die Bauart nach dem Hauptpatent ist,
daß in bezug. auf die Vorschubrichtung ein mög_ lichst flacher, kastenartiger, biegungssteifer
Träger geschaffen wird, welcher von den Strebenden mittels an den Trägerenden angreifender
Zug- oder Rückvorrichtungen vor- oder zurückgezogen werden kann. Trotz dieser Starrheit
in bezug auf die Vorschubrichtung soll die Ausbildung derart sein, daß eine
Anpassung an vertikale Unebenheiten möglich ist und daß für die Beseitigunc, von
durch Festfahren der Maschine und der Werkzeuge eingetretene Störungen die Schüsse
des Trägers von den Trägerenden aus rückwärts gelenkig ausgeschwenkt werden können.
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Die Erfindung betrifft eine zweckmäßige weitere Ausgestaltung der
Vorrichtung nach dem Hauptpatent, und zwar unter Verwendung solcher nahe dem Liegenden
vor dem Förderer geführter Werkzeuge, die um eine längsgeriizhtete Drebachse gegen
das Liegende schwenkbar sind. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der
auf der Bodenplatte der Rahmenschüsse des gelrnkicr.
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gen Führungsträgers an-eordnete, Strebförderer und die vor dem Strebförderer
angeordnete Führung#schiene für die Reißwerkzeuge um die Bodenplattenvorderkante
durch an der hinteren Strebfördererseitenwand vorgesehene Hub- und Einstellmittel
schwenkbar und einstellbar sind. Hierbei können zur Sicherung der Stellung von Förderer
und Bodenplatte, in einer an der Bodenplattenvorderkante vorgesehenen Leiste
Eins.tecklöcher für Bolzen vorgesehen sein, die sich an der Fördererseitenwand befinden.
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Bei der Erfindung ist es wesentlich, daß die Verstellung der ReißwerkzeugQ
gegen das Liegende erfolgen kann, ohne die, verschiedenen Funktionen des Führungsträgers
zu beeinträchtigen. Es kann beim Einsatz, und zwar in Abhän 'gigkeit von der Härte
der Kohle, der Fall eintreten, daß die Werkzeuge klettern und durch das Nachführen
des Trägers und der gesamten Vorrichtung erschweren. Mit Hilfe, der vorgesehenen
Einstellungsart kann eine Korrektur bezüglich des Schneidbereichs der Werkzeuge
vorgenommen werden, wobei die Bodenplatte, des Trägers eine genaue, Einhaltung der
eingestellten Lage unterstützt. Die Ve .r stellmittel, sind gut zugäng C b lich.
Trotz der vorgesehenen Verstellbarkeit des Förderers hat dieser in bezug auf die
Vorschubrichtung eine genaue Lage auf dem TrUger. Vorteilhaft ist auch die Ausnutzung
eines langen Hebelarms für die Einstellung der Werkzeuge.
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Ein weiteres, Merkmal der Erfindung besteht bei Verwendung der an
der hinteren Fördererseitenwand vorgesehenen Hub- und EinstQllmittel dgrin, daß
diese Mittel zwischen der hinteren Fördererseitenwand und dem angrenzenden Randbereich
der Ruhmenschüsse des Führungsträgers angeordnet sind.
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-derzeit Diese Mittel haben eine gute Lage und sind je
von dem
im Führungsträger voro, sehenen Befahrungsweg aus zu bedienen.
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Bei einem Kohlenhobel ist es bekannt, den gesamten Hobelkörper um
eine, Ungsachse zu vQrschwenken,
die zwische.a dem Hobelkörper und
einem den Förderer untergreifenden schwertartigen Fortsatz angeordnet ist. Eine
derartige Ausbildung ist für die Gewinnungsvorrichtung nach der Erfindung unbrauchbar.
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Bei einem nicht zum Stand der Technik gehörenden älteren Vorschlag
(deutsche Patentschrift 1114 457) soll ebenfalls bei einem mit Schwert ausgerüsteten
Kohlenhobel dieser einschließlich Förderer vertikal verschwenkt werden. Das Verschwenken
erfolg gt entweder um die untere Hobelvorderkante oder um die hintere Kante des
Förderers, und zwar mittels der hinteren dem Förderer in entsprechender Anzahl vorgesehenen
Rückzylinder, die selbst vertikal schwenkbar in den ihr Widerlager bildenden Stützen
höhenverstellbar gelagert sind und mit den Kolbenstangen an einem Ansatz der Fördererseitenwand
gelenkig gekuppelt sind, wobei C im
letzteren eine höhenverstellbare Hubvorrichtung
zugeordnet ist. Eine derartige Verstelleinrichtung wird bei der Bauart nach der
Erfindung nicht benutzt. Es fehlt außerdem an dem Zusammenarbeiten mit einem der
Länge des Kurzstrebs entsprechenden Führungsträger.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht.
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Fi g. 1 zeigt die Vorrichtung in Draufsicht in einem Kurzstreb;
F i g. 2 zeigt die Vorrichtung nach F i g. 1 in größerem Maßstab im
Schnitt; F i g. 3 und 4 zeigen im Querschnitt die Verstellung des Förderers.
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Die für den Kurzfrontbau verwendete Gewinnungs- und Fördervorrichtung
besitzt einen Führungsträger 1, der aus einzelnen Schüssen zusammengesetzt
ist. Vor dem Führungsträger ist ein Kratzerförderer 2 angeordnet, dem ein in der
Ebene des Abbaustoßes 3
umlaufendes endloses Zugmittel 4 zugeordnet ist, welches
in -rößeren Abständen als Gewinnungswerkzeuge dienende Reißwerkzeuge 5 trägt.
An einem oder an beiden Enden des Führungsträgers 1 ist ein Antrieb
6 vorgesehen, welcher die im Förderer 2 geführte Kratzerkette und das Zugmittel
der Gewinnungswerkzeuge 5 antreibt. An den Enden des Führungsträgers sind
außerdem Zugmittel 7 vorgesehen, über welche der Vorschub des Führungsträgers,
des Förderers und der Gewinnungswerkzeuge herbe!-P a führt wird. Mindestens einem
Ende des Führungs -trägers ist ein Entladeansatz 8 zugeordnet, der in einen
in der Strecke 9 bzw. 10 verlegten Förderer austräg ,t. An dem dem
Austragsende des Förderers abgewendeten Fördererende ist der Führungsträger mit
einem Stützkörper 11 ausgerüstet, welcher sich gegen die innere Streckenwand
abstützt.
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Die Schüsse des unteren Führungsträgers 1 besitzen eine Bodenplatte
13 und eine Deckplatte 14, die als Befahrungsweg geeignet ist. Die einzelnen
Trägerschüsse werden durch im hinteren, dem Abbaustoß abgewendeten Bereich angeordnete,
parallel zur Strebsohle, jedoch quer zur Trägerlängsrichtung verlaufende Gelenkbolzen
15 und gabelartig ineinander-Cyreifende Gelenkglieder 16 miteinander
gekuppelt. Ferner sind in dem dem Förderer 2 zugewendeten Bereich an den Schußenden
einerseits Längsbolzen 17, andererseits Einsteeköffnungen 18 vorgesehen.
Diese Bolzen 17 und Löcher 18 dienen zur Zentrieruno, und damit zur
Sicherung der Stützlage der gegeneinandergerichteten Schußenden.
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e C
Zwischen der Bodenplatte und der Deckplatte der Führungsträgerschüsse
sind Rohrabschnitte 19 eingeschweißt, a welche Einstecklöcher für Stützen
20 und 21 bilden. Diese Stützen dienen als Träger eines dachartig ausgebildeten
Führungsträgers 22, an welchem Tragarme 23 befestigt sind. Die Enden der
Tragarme sind mit Führungsschienenabschnitten 24 versehen, an welchen die im oberen
Abschnitt des Abbaustoßes angreifenden Reißwerkzeugge gleiten. Die Kupplung' selemente
für die Schüsse des dachartigen Führungsträgers sind ebenfalls wie die unteren Führungsträgerschüsse
über Kupplungsbolzen 15',
a einander-,reifende Gelenkglieder
16' und "abelartig in längsgerichtete Zentrierbbolzen 17' mit entsprechenden
Führungslöchern gekuppelt. Die Tragarme 23
können durch ein besonderes Gelenk
25 höhenverstellbar an der Vorderseite des oberen Führungsträgers befestigt
sein.
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Die Bodenplatte 13 des Führungsträgers ist zum Abbaustoß hin
verlängert und als Fördererunterlage 26 ausgebildet. Der Förderer besitzt
die Kettenzwangsführungen 28. An der dem Abbaustoß zugewendeten Seite des Förderers
ist die Führungsschiene 24' befestigt, an welcher die im unteren Bereich des Abbaustoßes
angreifenden Werkzeuge 5 gleiten.
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Der hinter der Gewinnungs- und Fördervorrichtung, und zwar dem Führungsträger
1, liegende Raum erfordert keinen Ausbau. Beim Bruchbau kann durch das hereinbrechende
Hangende der Vorschub der Vorrichtung unterstützt werden. In F i g. 2 ist
schematisch die Anbringung einer Blasversatzleitung 30
veranschaulicht. Die
Halterungen 31 werden an der Rückseite, und zwar insbesondere an den Endschüssen
des Führungsträgers 1 oder des ihm zugeordneten dachartigen Oberteils, befestigt.
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Zwischen den Stützen 20 und 21 können an den Endabschnitten des Führungsträgers
und gegebenenfalls auch in Zwischenbereichen zusätzliche Stützelemente
32 vorgesehen sein (s. F i g. 1), welche winkelstarr an den Trägerschüssen
befestigt oder abgestützt sind.
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Den Stempelreihen 20 und 21 sind außerdem Verkleidungswände
33 und 34 zugeordnet, welche den Befahrungsweg 35 nach beiden Längsseiten
hin abschirmen. Es werden außerdem in den Verkleidungswänden Schaulöcher36 vorgesehen,
die vom Befahrungsweg eine Beobachtung des Bruch- bzw. Versatzfeldes oder des Förderer
zulassen.
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F i g. 3 und 4 veranschaulichen die Verstellmöglichkeit der
Werkzeuge zur Beeinflussung des Vorschubs der Vorrichtung. Auf der mit den Schüssen
des Führungsträgers verbundenen Bodenplatte 26 ist eine Vorderkante 64 befestigt,
in welcher Löcher zum Einstecken von Sicherungsbolzen 65 vorgesehen sind.
Die Bolzen 65 sind an der Seitenwand des Förderers befestigt. Es kann aber
auch eine andere Verbindungsart an dieser Stelle vorgesehen werden. Die Sicherungsbolzen
65 bilden zusammen mit der Leiste 64 ein Gelenk, um welches der Förderer
2 in vertikaler Richtung, d. h. senkrecht zur Strebsohle, verschwenkt werden
kann. Die an der Seitenwand des Förderers befestigte Führungsschiene 24' wird dadurch
#:,eineinsam mit dem Förderer geschwenkt, so daß auch die im Untertrum bewegten
Werkzeuge 5
mit den unteren Messern gegen die Strebsohle geschwenkt
werden. Die Schneidrichtung der Werkzeuge ist mithin in geringem Maß gegen die Strebsohle
gerichtet, so daß während des Vorschubs der
Vorrichtun-,- ein Freischneiden
der Strebsohle stattfindet und die Vorrichtung selbst daran gehindert wird, zu klettern.
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Die Verschwenkung der Schüsse des Förderers,2 erfolgt von der Seite
des Führungsträgers aus mittels mehrerer verteilt angeordneter Hub- und Einstellmittel
66. Beim Ausführungsbeispiel ist eine Spindel vorgesehen, die in einem Z-Eisen
67 gelagert ist. Das Z-Eisen ist auf dem Führungsträger befestigt. An der
Seitenwand des Förderers befindet sich ein Winkeleisen 68 mit Gewindebohrungen.
Beim Verstellen der Spindel wird mithin der Förderer angehoben oder gesenkt. Es
kann hierdurch von der Seite des Führungsträgers aus der gegen die Strebsohle gerichtete
Winkel des Törderers und der Werkzeuge 5
bestimmt werden. Zusätzlich können
die Werkzeuge mit auswechselbaren Meißeln oder Messern versehen sein, so daß auch
diesbezüglich noch eine Veränderung der Eindringtiefe in Richtung auf die Strebsohle
hin vorgenommen werden kann.