DE123289C - - Google Patents

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DE123289C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B43/00Methods or apparatus for obtaining oil, gas, water, soluble or meltable materials or a slurry of minerals from wells
    • E21B43/28Dissolving minerals other than hydrocarbons, e.g. by an alkaline or acid leaching agent

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Geology (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Beseitigung der bei der Verarbeitung von Salz-Mineralien, insbesondere von Kalisalzen, entstehenden Abfalllaugen, welche nicht mehr nutzbar gemacht werden ·— und an denen die Fabrik ihr Eigenthumsrecht aufgiebt — geschah bisher in der Weise, dafs die Laugen in Flufsläufe gelassen wurden. Abgesehen von den Unzuträglichkeiten, welche das Einführen solcher Laugen in die Flufsläufe mit sich bringt, ist die erforderliche Leitungsanlage oft mit bedeutenden Kosten verknüpft. ,
Das vorliegende Verfahren bezweckt nun eine weit einfachere Beseitigung dieser Abfalllaugen, wobei, diese zugleich eine nützliche Verwendung finden können, wie nachstehend erläutert werden soll.
Es ist die Beobachtung gemacht worden, dafs die Abfalllaugen, sofern sie nicht mit Wasser verdünnt worden sind, für Chlornatrium (Steinsalz, Kochsalz) gesättigt sind, d. h. dieses Salz bei Berührung nicht aufzulösen oder anzugreifen vermögen. Diese Beobachtung ist nun nach vorliegendem Verfahren in folgender Weise für die Beseitigung der Laugen nutzbar gemacht.
Zu der von Seiten der Behörden verlangten Wiederausfüllung der beim Abbau der Salzlager entstehenden beträchtlichen Hohlräume werden die in den Fabriken verbleibenden, meist aus Steinsalz bestehenden Löserückstände verwendet. Diese reichen aber hierzu durchaus nicht aus, besonders weil der gröfste Theil des geförderten Salzes unmittelbar in den Handel gebracht wird, also die erwähnten Löserückstände nur von dem kleineren Theil der Förderung stammen. Es werden daher in dem sogenannten älteren Steinsalz Räume leergeschossen, um das hierbei -gewonnene Steinsalz zum Versatz der Hohlräume in dem eigentlichen Kalisalzlager zu benutzen. Die im Steinsalz gebildeten Räume bleiben leer, was wegen der Festigkeit des Steinsalzes ohne Gefahr für den Bergwerksbetrieb geschehen kann.
In diese Steinsalzhohlräume werden nun nach vorliegendem Verfahren die Abfalllaugen eingeleitet und dort abgelagert, wobei ein Durchfressen der Wände nicht zu befürchten ist, da, wie oben erwähnt, diese Laugen für Steinsalz gesättigt sind.
Der Inhalt der im Steinsalz auf obige Weise gebildeten Räume beträgt etwa ein Drittel des Raumes, der im Kalisalzlager mit dem aus ersteren entnommenen Steinsalze angefüllt wird. Da im Allgemeinen doppelt so viel Kalisalze zum sofortigen Vertrieb, und zwar zu Düngezwecken gefördert werden, als zur Verarbeitung in der Fabrik und nur im letzten Falle Laugen entstehen, so bleibt im Steinsalzgebirge genug leerer Raum zur Verfügung, um die Gesammtheit oder doch einen grofsen Theil der bei der Fabrikation entstehenden Abfalllaugen darin aufspeichern und ablagern zu können.
Die Abfalllaugen sind aber auch noch gesättigt für Chlorkalium (Sylvin), so dafs auch dieses Mineral sich in ihnen nicht aufzulösen vermag.

Claims (1)

  1. Ferner sind die gewöhnlichen Chlorkalium-Mutterlaugen und die sogenannten Endlaugen, die nach dem Auskrystallisiren des sogen, künstlichen Carnallits hinterbleiben, auch noch so weit mit schwefelsaurer Magnesia und Chlormagnesium beladen, dafs auch das Mineral Kieserit (MgSO1H2OJ in ihnen unlöslich und, unangreifbar ist. Endlich ist auch die oben erwähnte Endlauge so weit mit Chlormagnesiüm beladen, dafs sie den Carnallit (K Cl, Mg Cl2 + 6H2O) nicht mehr anzugreifen und zu lösen vermag (alle diese Löslichkeitsangaben beziehen sich auf Temperaturen von ο bis 300 Celsius aufwärts).
    Infolge dessen kann man diejenigen Laugen, die auch noch für Chlorkalium (Sylvin) gesättigt sind, in den Räumen aufspeichern, aus welchen Kainit, Sylvin oder Sylvinit gewonnen wurde, da deren Wände aus diesen Mineralien (und noch Steinsalz) bestehen und von den in Rede stehenden Laugen (sogen. Mutterlaugen oder Endlaugen) nicht angegriffen werden, und ebenso kann man bei der Verarbeitung der Salze gewonnene, für Carnallit gesättigte Endlauge in den im Carnallit leergebauten Räumen aufbewahren.
    Auf diese Weise können die Laugen zugleich auch zur Anfüllung der Räume im Kalisalzlager verwendet werden. Die Art und Weise, auf welche die Laugen nach den betreffenden Räumen gebracht werden, kann verschieden sein. Am einfachsten ist es, die Laugen durch eine Rohrleitung im Schacht hinunter- und in die einzufüllenden Räume hineinzuführen.
    Das Gefälle der Lauge im Schachte läfst sich an einer geeigneten Stelle im Bergwerk zum Betrieb einer Turbine oder sonstigen Kraftmaschine benutzen und die so gewonnene Kraft im Bergwerksbetrieb nutzbringend verwerthen.
    Pate nt-A ν Sprüche:
    Verfahren zur Beseitigung der bei Verarbeitung von Mineralien (Kalisalzen) entstehenden Abfalllaugen, dadurch gekennzeichnet, dafs diese Laugen in solche· beim Bergwerksbetriebe gebildete Hohlräume geleitet und dort aufgespeichert werden, deren Wände aus Salzen bestehen, für welche die Laugen gesättigt sind, und die somit von den Laugen nicht gelöst werden, zum Zwecke, eine Ausfüllung dieser Hohlräume herbeizuführen.
    Bei dem unter 1. gekennzeichneten Verfahren die
    Ausnutzung
    des Gefälles der
    Laugen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Laugen mittels Rohrleitungen eingeschalteten Kraftmaschinen (Turbinen) zugeführt werden.
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