DE1232733B - Aufbautrommel fuer den Flachaufbau von Reifenkarkassen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 29 h

DeutscheKl.: 39 a6-17/16

Nummer: 1232733

Aktenzeichen: G 38350 X/39 a6

Anmeldetag: 29. Juli 1963

Auslegetag: 19. Januar 1967

Die Erfindung betrifft eine Aufbautrommel für den Flachaufbau von Reifenkarkassen mit radial verstellbaren Segmentstücken, die an auf der Welle der Trommel axial verstellbaren Tragringen gelagert und zur Aufnahme von ringförmigen Blähkörpem einen Hohlraum zusammen mit den Tragringen aufweisen.

Beim Aufbauen von Reifenschlingen im Flachbandverfahren werden in Kautschuk eingebettete Textil- oder Metallcordlagen um die zylindrische Außenfläche einer festen Aufbautrommel gewickelt und miteinander verbunden. Dann werden die umlaufenden Randkanten der Lagen radial nach innen über die Schultern der Trommel umgelegt, so daß die Wulstkernringe des Rohlings gegen die umgelegten Kanten der Lagen gelegt werden können. Die Enden der Lagen werden dann über die Kernringe gefaltet und legen sie fest. Es hat sich dabei als vorteilhaft ergeben, daß die Schultern in den Lagen dadurch hergestellt werden, daß die Trommel, auf die die Lagen gelegt werden, mit diesen Lagen radial nach außen gedehnt wird, wobei sich die Schultern in den Lagen bilden, gegen die die Wulstkernringe gelegt werden. In den üblichen dehnbaren Trommeln werden Blähkörper benutzt, die etwa einen elliptischen Querschnitt haben, wenn sie nicht aufgeblasen sind. Wenn die Blähkörper sich ausdehnen, wird der wirksame Arbeitsquerschnitt verkleinert, da die Blähkörper verstärkt sein müssen und infolgedessen einen kreisförmigen Querschnitt annehmen, wenn sie aufgeblasen werden. Diese Tatsache beschränkt erheblich die Zahl der Lagen, die auf die Trommel aufgelegt und durch sie bei einem gegebenen Luftdruck gedehnt werden können. Entweder wird eine erhebliche Steigerung des Luftdrucks erforderlich oder das Ausmaß der Ausdehnung wird wesentlich beschränkt. Dies ist jedoch nachteilig, da das Anwenden hoher Drücke im Betrieb lästig ist und zu einer erheblichen Beanspruchung des Materials des Blähkörpers führt.

Es ist weiterhin bekanntgeworden, einen Hohlraum mit einem U-förmigen Querschnitt für einen ringförmigen Blähkörper zum Aufweiten eines elastischen Ringes anzuwenden. Hierbei dienen die Blähkörper zum Ausdehnen der den Wulstsitz bildenden Elemente und nicht zum Ausdehnen der Aufbaufläche der Trommel.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabenstellung zugrunde, die mit dem Stande der Technik verbundenen Nachteile auszuräumen und eine Aufbautrommel der angegebenen Art zu schaffen, vermittels derer man eine Vergrößerung des Blähkörpers erzielt, bei der ein größerer radialer Druck auf den Trommelmantel Aufbautrommel für den Flachaufbau von
Reifenkarkassen

Anmelder:

The Goodyear Tire & Rubber Company,

Akron, Ohio (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. W. Meissner und Dipl.-Ing. H. Tischer, Patentanwälte, Berlin 33, Herbertstr. 22

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 1. August 1962 (214 069)

ausgeübt werden kann, ohne daß man den Aufblasdruck steigern muß.

Die obengenannte Aufbautrommel für den Flachaufbau von Reifenkarkassen ist nun erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum einen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die freien Schenkel radial nach außen liegen und in ringförmigen Kurvenflächen der Segmentstücke enden, während die Basis des U-förmigen Querschnitts auf den Tragringen liegt und an der Übergangsstelle zu den Schenkeln gut abgerundet ist.

Nach einem zweckmäßigen kennzeichnenden Merkmal sind in Ringnuten der Segmentstücke ein oder mehrere elastisch-dehnbare Bänder symmetrisch zu der Mittelachse der Blähkörper angeordnet.

Die Aufbautrommel wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Längsansicht eines Teiles der Aufbautrommel, teilweise im Schnitt,

F i g. 2 einen vergrößerten Teilschnitt durch die teilweise gedehnte Trommel,

F i g. 3 einen der F i g. 2 ähnlichen Schnitt mit vollständig gedehnter Trommel und
F i g. 4 einen Querschnitt längs der Linie 4-4 der Fig. 1.

Die Aufbautrommel 10 ist auf einer Welle 11 angeordnet, die an einer Spindel 12 befestigt ist, die durch einen Antrieb in beiden Richtungen gedreht werden kann. Die Trommel besteht aus mehreren Abschnitten, von denen jeder durch einen Blähkörper 13 radial gedehnt werden kann. Die Blähkörper liegen auf je einem Tragring 14 und 14A. Die Trag-

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Claims (2)

ringe 14 und 14A sind auf der Welle 11 in Achsrichtung verschiebbar. Ein Mittelring 15 liegt auf der Welle 11 fest und trägt Lager 16, in denen drehbar eine Spindel 17 liegt. Diese greift mit Gewinde in Gewindeteile 18 und 19 an den Tragringen 14 und 14A. Eine Drehung der Spindel 17 bewegt die Tragringe 14 und 14A axial gegenüber dem Mittelring 15 und führt zu einer axialen Dehnung der Trommel, Die Tragringe 14 und 14A tragen mehrere in Achsrichtung lange, in Umfangsrichtung schmale Segmentstücke 20 mit radial nach innen ragenden Schenkeln 21, die die Seitenflächen 22 der Tragringe 14 und 14v4 umfassen. Die Segmentstücke 20 haben in radialer Richtung flache Innenflächen 23, die mit den radialen Außenflächen der Blähkörper 13 zusammenwirken. Die Schenkel 21 enden in einem Flansch 24, der mit einem Flansch 26 an den Stirnringen 27 der Trommel zusammenwirkt und die radial nach innen gerichtete Bewegung der Segmentstücke 20 begrenzt. In ähnlicherWeise wirken die Flansche 24 mit Ringflanschen 29 an den Ringen 27 zusammen, wenn der Blähkörper 13 aufgeblasen wird und die Trommel sich radial dehnt (F i g. 3). Eine Einrichtung 28 zum Umlegen der Lagen ist an jeder Trommelstirnseite vorgesehen. Sie besteht aus einem festen Zylinder 30 mit einem radial nach innen ragenden Flansch 31, der mit den Außenrandteilen 32 der Trommel zum Eingriff kommt und mit diesen durch mehrere Bolzen 33 verbunden ist. Auf dem Zylinder 30 ist ein ringförmiger Blähkörper 34 angeordnent, der in nicht aufgeblasenem Zustand etwa den gleichen Außendurchmesser wie die Trommel hat. Der Blähkörper wendet sich beim Aufblasen um, hebt die Lagen an und wendet sie um den Wulstkernring, worauf er mit einem Stoßrmg in Berührung gebracht und axial zur Trommel bewegt wird. Wie F i g. 3 zeigt, ist jedes Segmentstück 20 mit bogenförmigen, dünnen Deckblechen 35 versehen, die sich in gleicher Weise mit den Segmentstücken vergrößern können. In Umfangsrichtung überdecken sich die Bleche 35 auf der Außenfläche der Segmentstücke 20 mit den benachbarten Blechen und überbrücken so die Zwischenräume zwischen den Segmentstücken, wenn sich die Trommel radial dehnt. Teile 35A überdecken sich in axialer Richtung, so daß sie die Spalten zwischen den Segmentstücken 20 überbrücken, wenn die Trommel axial gedehnt wird. Die Bleche 35 und die Teile 35A bilden eine radial und axial starre Arbeitsfläche auf der Trommel. Um eine Stufenbildung in den aufgelegten Lagen an den Kanten der Bleche 35 zu vermeiden, sind die Bleche von einem biegsamen und elastisch dehnbaren Gummiüberzug 36 vollständig eingeschlossen. Der Überzug 36 ist an den Stirnseiten mit radial nach innen liegenden Teilen 37 versehen, die die Schulter 38 der Segmentstücke 20 auf der radialen Stirnfläche 39 und auf der axialen Innenfläche 40 umfassen. Die Enden des Gummiüberzuges 36 bilden vergrößerte Ringe 41. Die Blähkörper 13 haben in nicht aufgeblasenem Zustand einen U-förmigen Querschnitt und erstrecken sich mit ihren Endlappen 42 radial nach außen. Die Segmentstücke 20 haben eine entsprechend gewölbte Kurvenfläche 43. Die Tragringe 14 und 14 A haben einen U-förmig gestalteten Querschnitt auf ihrer Umfangsfläche, so daß die Flächen dem Querschnitt 47 des nicht aufgeblasenen Blähkörpers 13 entsprechen. Symmetrisch zur Mittellinie jedes Blähkörpers sind auf der Umfangsfläche des Segmentstücks 20 ein oder mehrere elastische Bänder 45 in Ringnuten 46 angeordnet. Zweckmäßig wird je ein Band 45 axial nach innen von den Endlappen 42 der Blähkörper angeordnet. Die Blähkörper 13 haben eine einheitliche Wanddicke; ihr Mittelteil erstreckt sich im Querschnitt axial zur Trommel, während die Endlappen 42 in radial nach außen sich erstreckenden Lappen entsprechend der Form des Hohlraumes enden, in dem die Blähkörper angeordnet sind. Wenn die Blähkörper 13 aufgeblasen werden, rollen die Endlappen 42 aus der Berührung mit der Kurvenfläche 43 der Segmentstücke 20 heraus, während ihr Mittelteil mit der sich axial erstreckenden Innenfläche 23 in Berührung bleibt. Beim weiteren Aufblasen bis zur vollständigen Dehnung (Fig. 3) lösen sich die Blähkörper 13 abrollend ganz aus der Berührung mit der Kurvenfläche 43 und liegen nur gegen die flache Fläche 23 der Segmentstücke 20 an. In ähnlicher Weise rollen die Endlappen 42 aus der Berührung mit der Kurvenfläche 44 der Tragringe 14 und 14 A. Beim Entlüften der Blähkörper 13 kehren ihre Endlappen 42 in die Stellung nach F i g. 1 zurück, wobei sie in umgekehrter Richtung, wie vorstehend beschrieben, auf den Flächen rollen, so daß die Abnutzung der Blähkörper 13 auf den Wänden der Segmentstücke vermindert ist. Patentansprüche:

1. Aufbautrommel für den Flachaufbau von Reifenkarkassen mit radial verstellbaren Segmentstücken, die an auf der Welle der Trommel axial verstellbaren Tragringen gelagert und zur Aufnahme von ringförmigen Blähkörpern einen Hohlraum zusammen mit den Tragringen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum einen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die freien Schenkel radial nach außen liegen und in ringförmigen Kurvenflächen (43) der Segmentstücke (20) enden, während die Basis des U-förmigen Querschnitts auf den Tragringen (14, 14A) liegt und an der Übergangsstelle zu den Schenkeln gut abgerundet ist.

2. Aufbautrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Ringnuten (46) der Segmentstücke (20) ein oder mehrere elastisch-dehnbare Bänder (45) symmetrisch zu der Mittelachse der Blähkörper (13) angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1115 913;
französische Patentschriften Nr. 1218 035,
1269 857.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 758/131 1.67 Q Bundesdruckerei Berlin