DE1232718B

DE1232718B - Kettenfuehrung fuer Rundgliederketten an Kettenflaschenzuegen

Info

Publication number: DE1232718B
Application number: DE1962D0039510
Authority: DE
Inventors: Hugo Grote; Dipl-Ing Wilhelm Rehsoeft
Original assignee: Demag Zug GmbH
Current assignee: Demag Zug GmbH
Priority date: 1962-07-31
Filing date: 1962-07-31
Publication date: 1967-01-19
Also published as: CH402332A; GB985260A; BE635659A

Description

Kettenführung für Rundgliederketten an Kettenflaschenzügen Die Erfindung betrifft eine Kettenführung für Rundgliederketten, die als Lasthuborgan eines Kettenzuges vorgesehen ist.
Für derartige Kettenführung werden zweckmäßig zwei Guß- oder Preßteile mit in zur Ritzelachse senkrecht liegenden Paßflächen zusammengesetzt. Die beiden Teile sind derart ausgebildet, daß sie das Kettenritzel ganz oder teilweise umgeben und eine Führung für die Außenseiten der Kettenglieder bilden, die in einer gemeinsamen zur Ritzelachse senkrechten Ebene liegen.
Nachteilig ist hierbei, daß die Führungsfläche in relativ kurzer Zeit verschließen kann, so daß die Kette ungenügend geführt wird, sobald sich die Kette - wenn auch nur geringfügig - gedehnt hat.
Für Kettenzüge mit Laschenkette ist es bekannt, als Kettenführung ein in Längsrichtung U-förmig gebogenes Stahlband nahe dem Kettenritzel in das Gehäuse des Kettenzuges einzusetzen und zu verschrauben. Die Laschen gleiten mit ihren schmalen Außenkanten auf der U-förmigen Gleitfläche, wobei die Rollen der Kette in das Ritzel gedrückt werden. Für Rundgliederketten ist eine solche Führung nicht geeignet. Das Gleitstück hat außerdem den Nachteil, daß es sich beim Härten sehr leicht verzieht und mit Gewindebohrungen versehen werden muß.
Für die Rundgliederkette eines Kettenzuges hat man die Kettenführung jedoch bisher ähnlich ausgeführt, also auch U-förmig gebogen und außerdem zur Führung der Außenseiten der senkrecht zur Ritzelachse liegenden Kettenglieder eine tiefe Nut in das Führungsstück gefräst. Das Führungsstück muß deshalb relativ stark sein, so daß sein Querschnitt ungefähr quadratisch ist. Eine solche Gleitführung ist schwer, infolge der Fräsarbeit teuer und verzieht sich wegen seiner gekrümmten Form beim Härten. Die durch das Verziehen verursachten Maßabweichungen erfordern an der Kettenführung und/oder am Gehäuse Nacharbeiten, die bei der Serienfertigung empfindliche Zeitverluste bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile der bekannten Rundgliederketten-Führung zu vermeiden, also eine Kettenführung zu finden, die leicht, billig und sehr verschleißarm ist und sich nicht verzieht.
Hierfür ist, ausgehend von einer Kettenführung für Rundgliederketten an Kettenflaschenzügen mit einem die Führungsfläche für die Außenseiten der senkrecht zur Ritzelachse liegenden Kettenglieder bildenden, in das Flaschenzuggehäuse eingesetzten stählernen Gleitstück, die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß das Gleitstück von einer gehärteten Stahlplatte gebildet wird, die zu ihren beiden Seiten von je einem Halterungskörper umschlossen ist, mit denen sie zusammen in das Flaschenzuggehäuse eingesetzt und befestigt ist.
Damit erhält man eine sehr einfach herstellbare Führung für Rundgliederketten. Die Stahlplatte ist durchgehärtet. Bei diesem Härteprozeß verzieht sie sich nicht oder nur so geringfügig, daß keine Nacharbeit erforderlich ist. Die auf dem Ritzel liegende Kette wird durch die schmale, sehr harte und glatte Fläche der Stahlplatte sicher und äußerst verschleißarm geführt.
Die Herstellung der Führung ist besonders in der Serienfabrikation sehr einfach und mit geringen Kosten durchzuführen, besonders jedoch dann, wenn die die Stahlplatte einschließenden Halterungskörper Leichtmetallteile oder auch Kunststoffteile sind. Das hat außerdem eine Gewichtseinsparung zur Folge, die bei Kleinkettenzügen von besonderem Belang ist, weil diese bekanntlich viel umgehängt werden müssen und deshalb möglichst leicht sein sollen.
Eine besonders zweckmäßige Bauform ergibt sich, wenn mindestens einer der Halterungskörper einen Ansatz aufweist, der eine entsprechend gelochte zweite Stahlplatte aufnimmt, die als Abstreifer für die Kettenglieder dient. Die Montage des Abstreifers, der ebenfalls sehr verschleißarm ist, ist also äußerst einfach, ganz besonders dann, wenn die dem Zusammenhalt der Halterungskörperhälften dienenden Mittel wie Schrauben oder Niete gleichzeitig der Befestigung der beiden Stahlplatten dienen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Schnitt nach der Linie I-1 in F i g. 2 einer Kettenführung, bei der die Kette an den Außenseiten der senkrecht zur Ritzelachsc liegenden Kettenglieder geführt wird, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in F i g. 1 und F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
Die Kettenführung besteht aus einer bockförrnigen Halterung, die quer zur Ritzelachse geteilt ist und somit von zwei Halterungskörpern la und 1 b gebildet wird. Diese Teile la und 1 b bestehen vorzugsweise aus Leichtmetall-Präzisionsguß und bedürfen keiner weiteren Bearbeitung. Zwischen die Halterungskörper la, 1 b ist eine gestanzte, gehärtete Stahlplatte 2 eingelegt.
Die strichpunktiert angedeuteten, senkrecht zur Ritzelachse 4 liegenden Kettenglieder 3 a gleiten mit ihren Außenseiten an der beim Stanzen gebildeten glatten Schnittfläche 2a entlang. Die Rundgliederkette wird somit sicher und verschleißarin geführt, so daß sie nicht aus dem Ritzel springen kann.
Eine zweite, ebenfalls gestanzte und gehärtete Stahlplatte 5 ist auf einen Ansatz 6 des Halterungskörpers la aufgesteckt und dient als Abstreifer.
Die Halterungskörper la und 1 b sind miteinander über ihre Bohrungen 7 durch Schrauben oder Hohlniete verbunden, die auch die Stahlplatte 2 durchdringen.

Claims

Patentansprüche: 1. Kettenführung für Rundgliederketten an Kettenflaschenzügen mit einem die Führungsfläche für die Außenseiten der senkrecht zur Ritzelachse liegenden Kettenglieder bildenden, in das Flaschenzuggehäuse eingesetzten stählernen Gleitstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück von einer gehärteten Stahlplatte (2) gebildet wird, die zu ihren beiden Seiten von je einem Halterungskörper (la, 1 b) umschlossen ist, mit denen sie zusammen in das Flaschenzug-Crehäuse eingesetzt und befestigt ist.
ZD 2.
Kettenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stahlplatte (2) umschließenden Halterungskörper (la, 1 b) Leichtmetallteile sind. 3. Kettenführung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Halterungskörper (1 a) einen Ansatz (6) aufweist, der eine entsprechend gelochte zweite Stahlplatte (5) aufnimmt, die als Abstreifer für die Kettenglieder dient.
4. Kettenführung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Zusammenhalten der Halterungskörperhälften (la, 1 b) be,-wirkenden Mittel, z. B. Schrauben oder Niete, gleichzeitig dem Befestigen der Stahlplatten (2, 5) dienen. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1266 721; USA.-Patentschrift Nr. 2 240 523.