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Brennstaubfeuerung Die Erfindung betrifft eine Brennstaubfeuerung
mit einer Mühle, in deren Sichter das Gut in drei Korngrößen zerlegt wird, von denen
das Mittelgut in die Mühle zurückgeführt wird und das Feingut sowie das Grobgut
in die Feuerung geleitet werden.
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Rohbraunkohle führt oft Ouarzsand als Ballast mit. Quarz wirkt auf
Mühlen stark verschleißend, da gebrochener Quarz scharfkantig und hart ist.
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Es ist eine Mühlenfeuerung bekanntgeworden, bei welcher aus einem
Schwergutfänger das Grobkom in die Mühle zurückgeführt wird. Infolge des hohen spezifischen
Gewichtes von Quarz ist der Quarzsand so lange dem rückgeführten Grobkom beigemischt,
bis er zu feinstem Staub gemahlen ist, was aber eine Anreicherung von Quarzsand
in der Mühle und einen erhöhten Verschleiß der Mühle bedeutet.
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Es ist eine Feuerung mit einer Sichtermühle bekannt, bei welcher in
einem Sichter das Mahlgut in drei Fraktionen zerlegt wird, von denen das Feingut
unmittelbar den Brennern, das Grobgut einem Rost und das Mittelgut der Mühle zur
weiteren Vermahlung zugeführt wird. Bei der Verfeueruno, von quarzsandhalti"er Kohle
durchläuft der Sandanteil bei dieser Anordnung zwar nur einmal die Mühle und kann
somit keinen außergewöhnlichen Verschleiß verursachen. Die Anordnung ist aber zur
Verfeuerung von Kohle mit quarzhaltigem Sand ungeeignet, weil der gesamte Quarzsand
mit der Grobkohle auf den Rost gelangt und dort mit den Alkalien der Kohlenasche
eine Schlacke bildet, die infolge ihres niedrigen Schmelzpunktes die Luftschlitze
des Rostes verlegt. Derartig verschlackte Roste können während des Betriebes nicht
gesäubert werden, was in jeder Beziehung zu schlechtem Feuer und zu schnell verbrannten
Rosten führt.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, den Verschleiß der Mühle zu verringern
und die beschriebenen Nachteile zu vermeiden.
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Die Erfindung besteht darin, daß in dem an das Spiralgehäuse der Mühle
anschließenden geraden Austrittskanal durch Einbau zweier zur Mühlenachse paralleler
Wände eine mit der Saugseite der Mühle verbundene Fangtasche abgegrenzt ist, die
aus dem Staub-Luft-Gemischstrom das Mittelgut herausnimmt und der Mühle wieder zuführt,
während das Feingut an der der Mühlenachse zugewandten Seite und das Grobgut an
der der Mühlenachse abgewandten Seite an der Fangtasche vorbei zu den Brennern strömen.
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Infolge der Rückführung des sandfreien Mittelgutes in die Mühle ist
bei gleichzeitiger Belieferung der Brenner mit Feingut die Mühle in bekannter Weise
vom Staub und Sand entlastet worden. Die Belieferung der Brenner mit Feingut gewährleistet
ein gutes Feuer. Es ist vorteilhaft, das Grobgut, entsprechend der Art seines Sandanteils
und entsprechend den Eigenschaften seines Kohleanteils, Brennem zuzuführen, die
von den Feingutbrennern getrennt sind, um das Staubfeuer nicht zu stören, um Flugkoksbildung
zu vermeiden und um den Quarzsand in der Brennkammer aus den Feuergasen auszuscheiden.
Die Zuführung des Grobgutes zu den getrennten Brennem erfolgt vorteilhaft durch
an sich bekannte gerade lotrechte Leitungen, die mit den Brennem durch gerade abfallende
Leitungen verbunden sind. Durch derart geführte Leitungen werden Entmischung und
Verstopfung vermieden.
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Der nur einmalige Durchlauf des Sandes durch die Mühle schont die
Mühle vor übermäßigem Verschleiß. Der in grober Fraktion in das Feuer gelangte Quarzsand
wird im Feuer ausgeschieden. Zu Quarzstaub gemahlener Sand würde in die Nachschaltheizflächen
mitgerissen werden und durch die vergrößerte Oberfläche des Staubes mit den Alkalien
der Feuergase zu klebriger Schlackebildung führen.
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Um die Brennstaubfeuerung während des Betriebes dem wechselnden Ballastanteil
und den wechselnden Eigenschaften der Kohle anpassen zu können, ist die Fangtasche
des Sichters mit an sich bekannten Lenkzungen versehen.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete
Gebläsemühle in Ab b. 1 in einem lotrechten Schnitt und in Ab b. 2
in Seitenansicht dargestellt.
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Die Schla-Mühle 1 besteht aus einem Spiralgehäuse 2 und einem
in ihm angeordneten Schlagrade 3, dessen Welle4 außerhalb des Gehäuses in
Halslagern 5, 6 drehbar gelagert ist und von einem Elektromotor
7 über ein Untersetzungsgetriebe 8 angetrieben wird. Das Schlagrad
3 dreht sich in Richtung
des eingezeichneten Pfeiles und
ist in bekannter Weise ähnlich dem Rade eines einseitig saugenden Ventilators ausgebildet,
das jedoch statt der Schaufeln die Schlagplatten 9 trägt. Das Rad vermag
daher heiße Gase zu fördern, die es durch den Schacht 10
axial ansaugt und
durch die Spirale 2 in den Austrittskanal 11 drückt. In den Schacht
10 wird in bekannter Weise das Mahlgut, sandhaltige Braunkohle, eingeführt,
welche in dem Gasstrom vorgetrocknet und von ihm in die Mühle 1 eingeführt
wird.
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Das Spiralgehäuse 2 ist mit zusätzlichen, zu seiner Spiralwand vorzugsweise
parallelen Prallplatten 12 ausgestattet. In dem einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden
Austrittskanal 11 befinden sich zwei zur Wellenachse parallele Wände
13, 14, welche nach oben dachfönnig ineinander übergehen. An ihren unteren
Enden befinden sich einstellbare Klappen 15,
16. Der Raum zwischen
den Wänden 13, 14 ist durch ein Rohr 17 mit dem unteren Teil des Schachtes
10
verbunden. Eine Klappe 18 ermöglicht es, den Durchflußquerschnitt
des Rohres 17 beliebig zu drosseln.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende: Braunkohle
und Heißgas gelangen durch den Schacht 10 in die Mühle, die zugleich als
Gebläse wirkt. Die Kohle wird im ersten Durchgang zerkleinert und von den Brüden
in den Austrittskanal 11
getragen. In dem Spiralgehäuse 2 der Mühle
1 tritt durch Fliehkraftwirkung bereits eine Schichtung ein. Sand und Grobkohle
wandern nach außen, die Grieße bleiben in der Mitte, der Feinstaub am inneren Rand.
Es kann auch eine Schichtung der Gase auftreten, denn der Wasserdampf ist bedeutend
leichter als Luft. Daher wird sich nach innen zu eine Anreicherung an Wasserdampf
ausbilden. Die Prallplatten 12 schätzen die Schichtung gegen störende Einflüsse
durch aus der Mühle kommende Wirbelung. Durch die beiden eine Fangtasche bildenden
Wände 13, 14 werden die Grieße, die das Mittelgut darstellen, aus dem Gesamtstrom
herausgenommenen und über das Rohr 17 in die Mühle bzw. in den Schacht
10 zurückgeleitet.
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Wenn die Vermahlung in der Mühle so gut ist, daß Grieße nicht oder
nur in unbedeutenden Mengen anfallen, kann das Rohr 17 mittels der Klappe
18 abgesperrt werden, und es kann durch Aneinanderlegen der Klappen
16 und 15 der Gasstrom in zwei Teilströme geteilt werden. Dann wird
der äußere Teilstrom nicht nur den Sand, sondern auch den größeren Teil an Brennstoff,
der innere Teilstrom weniger Brennstoff und mehr Wasserdampf führen. Gemäß
Ab b. 1 werden die beiden Teilströme wieder miteinander vermischt. Da sie
jedoch verschiedene Brenneigenschaften haben, kann es vorteilhaft sein, sie getrennt
in die Feuerung einzuführen.