DE1232667B - Verfahren zum Regeln einer Kernreaktoranlage und Kernreaktoranlage zum Durchfuehren des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Regeln einer Kernreaktoranlage und Kernreaktoranlage zum Durchfuehren des Verfahrens

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DE1232667B
DE1232667B DES88201A DES0088201A DE1232667B DE 1232667 B DE1232667 B DE 1232667B DE S88201 A DES88201 A DE S88201A DE S0088201 A DES0088201 A DE S0088201A DE 1232667 B DE1232667 B DE 1232667B
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Dipl-Ing Jakob Kaegi
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Sulzer AG
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21DNUCLEAR POWER PLANT
    • G21D3/00Control of nuclear power plant
    • G21D3/08Regulation of any parameters in the plant
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    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
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Description

  • Verfahren zum Regeln einer Kernreaktoranlage und Kernreaktoranlage zum Durchführen des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung einer Kernreaktoranlage mit mindestens einem Zwangdurchlaufdampferzeuger, bei dem die Arbeitsmittelzufuhr zum Dampferzeuger sowohl von der Dampftemperatur als auch von der Temperatur des aus dem Dampferzeuger austretenden Reaktorkühlmittels beeinflußt wird.
  • Bei dem bekannten Verfahren sind zwei Regelkreise vorhanden, von denen der eine die Dampfaustrittstemperatur durch Beeinflussen der dem Dampferzeuger insgesamt zugeführten Arbeitsmittelmenge und der andere die Kühlmittelaustrittstemperatur durch Verteilen der gesamten Arbeitsmittelmenge auf verschiedene Heizflächen des Dampferzeugers regeln soll, wobei die Einstellung der Gesamtarbeitsmittelmenge und die Arbeitsmittelverteilung durch je ein Stellorgan erfolgen. Dabei wirken die beiden zu regelnden Temperaturen stets gleichzeitig auf die Stellorgane, und es bleiben der Temperaturverlauf des Dampfes in Abhängigkeit von der Arbeitsmittelmenge einerseits und der Temperaturverlauf des Kühlmittels am Dampferzeugeraustritt in Abhängigkeit von der Arbeitsmittelmenge andererseits unberücksichtigt. Daraus ergibt sich, daß sich die Einwirkungen der beiden Regelkreise auf den Arbeitsmittelfluß gegenseitig stören, so daß kein gutes Regelverhalten erzielt werden kann. Bei einer Leistungserhöhung der Reaktoranlage können überdies Strömungsinstabilitäten des Arbeitsmittels auftreten, wenn die Dampfaustrittstemperatur und die Kühlmitteltemperatur am Dampferzeugereintritt nur wenig voneinander verschieden sind, weil dann die Dampfaustrittstemperatur praktisch gleichbleibt und damit auch die zugeführte Arbeitsmittelmenge, obwohl diese wegen der Leistungserhöhung vergrößert werden sollte.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelverfahren für eine Reaktoranlage mit mindestens einem Zwangdurchlaufdampferzeuger zu schaffen, wobei stets ein gutes Regelverhalten erzielt wird, und zwar auch bei Laständerung, ohne daß sich Strömungsinstabilitäten des Arbeitsmittels ergeben.
  • Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn die Dampftemperatur einen vorgegebenen Wert unterschreitet, die Arbeitsmittelzufuhr zum Dampferzeuger überwiegend in Abhängigkeit von der Dampftemperatur und dann, wenn die Temperatur des aus dem Dampferzeuger austretenden Kühlmittels einen vorgegebenen Wert überschreitet, die Arbeitsmittelzufuhr zum Dampferzeuger überwiegend in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur beeinflußt wird. Durch die Erfindung wird also einerseits der Temperaturverlauf des Dampfes in Abhängigkeit von der Arbeitsmittelmenge und andererseits der Temperaturverlauf des Kühlmittels am Dampferzeugeraustritt in Abhängigkeit von der Arbeitsmittelmenge berücksichtigt. In dem Bereich, in dem sich in Funktion der Arbeitsmittelmenge die Dampftemperatur nur wenig ändert, überwiegt der Regeleinfluß der Kühlmittelaustrittstemperatur, und in dem Bereich, in dem sich in Funktion der Arbeitsmittelmenge die Kühlmittelaustrittstemperatur nur wenig ändert, überwiegt der Einfluß der Dampftemperatur. Damit ist stets eine eindeutige Zuordnung von der jeweils den Regeleinfluß ausübenden Temperatur zu der zugeführten Arbeitsmittelmenge gegeben, so daß weder Störungen im Regelverhalten noch Strömungsinstabilitäten des Arbeitsmittels auftreten können.
  • Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Anlage zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens mit mindestens einem Zwangdurchlaufdampferzeuger, an dessen Rohrsystem im Bereich des überhitzten Dampfes mindestens ein Temperaturfühler vorgesehen ist, sowie mit einem am Austritt des Kühlmittels aus dem Dampferzeuger angeordneten Temperaturfühler, welche Temperaturfühler auf die Arbeitsmittelzufuhr wirken. Die erfindungsgemäße Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß eine mit den Temperaturfühlern in Wirkungsverbindung stehende Vorrichtung vorgesehen ist, die bei Unterschreiten eines bestimmten Grenzwertes für die Dampftemperatur die Arbeitsmittelzufuhr in Abhängigkeit der Dampftemperatur und bei überschreiten eines bestimmten Grenzwertes für die Kühlmitteltemperatur die Arbeitsmittelzufuhr in Abhängigkeit der Kühlmitteltemperatur über ein und dasselbe Stellorgan einstellt. Die neue Anlage hat gegenüber der bekannten den Vorteil, daß sie einfacher im Aufbau ist, da sie kein Verteilorgan, sondern nur ein Stellorgan braucht und wegen des Fehlens eines Verteilorgans auch weniger Durchdringungen von Arbeitsmittel führenden Leitungen durch das Dampferzeugergehäuse vorhanden sind.
  • Die mit den Temperaturfühlern in Wirkungsverbindung stehende Vorrichtung weist nach einer Ausführungsform der Erfindung zwei Integrationsorgane auf, von denen das eine mit dem Dampftemperaturfühler und das andere mit dem Kühlmitteltemperaturfühler und jedes außerdem mit einem Grenzwerteinstellorgan verbunden ist.
  • Eine andere besonders vorteilhafte Ausführungsform der mit den Temperaturfühlern in Wirkungsverbindung stehenden Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Integrationsorgan aufweist, auf. das im Sinne einer Summenbildung die von dem Dampftemperaturfühler und von dem Kühlmitteltemperaturfühler kommenden Signale aufgeschaltet sind. Diese Ausführungsform ist in ihrem konstruktiven Aufbau einfach und dabei sehr betriebssicher.
  • Die mit der Erfindung zusammenhängenden Probleme werden im folgenden an Hand des Diagramms in F i g. 1 der Zeichnung erläutert.
  • In diesem Diagramm stellt die Abszisse die Größe F aller Heizflächen eines Dampferzeugers dar, bei dem die Heizflächen im Arbeitsmittelstrom hintereinandergeschaltet und im Kühlmittelstrom hintereinander so angeordnet sind, daß reines Gegenstromprinzip verwirklicht ist. Auf der Ordinate des Diagramms sind die Temperaturen des Kühlmittelstromes und des Arbeitsmittelstromes aufgetragen, und zwar entspricht die ausgezogene Linie 1 dem Temperaturverlauf des Reaktorkühlmittels, das mit der Temperatur tKF in den Dampferzeuger eintritt, sich in diesem unter Wärmeabgabe an das Arbeitsmittel abkühlt und mit der Temperatur tKA den Dampferzeuger verläßt. Das Arbeitsmittel durchläuft nacheinander Heizflächen 3, 4 und 5, in denen es vorgewärmt, verdampft bzw. überhitzt wird. Die Temperaturzunahme des Arbeitsmittels entspricht dem Verlauf der gestrichelten Linie 2. Es hat sich gezeigt, daß bei einem überspeisen des Dampferzeugers der Verdampfungsendpunkt sich verschiebt und die Frischdampftemperatur sich entsprechend der punktierten Linie 6 in F i g. 1 wesentlich verändert. Bei einem Unterspeisen tritt eine solche wesentliche Veränderung der Frischdampftemperatur nicht auf, da die Eintrittstemperatur des Arbeitsmittels begrenzt ist. Andererseits schmiegt sich der Verlauf der Temperatur des Kühlmittels an dessen Austritt aus dem Dampferzeuger beim Überspeisen ohne große Änderung an den Temperaturverlauf des Arbeitsmittels an, während der Temperaturverlauf des Kühlmittels beim Unterspeisen des Dampferzeugers bedeutend vom Temperaturverlauf des Arbeitsmittels abweicht, wie sich aus der punktierten Linie 7 ergibt.
  • Durch die Erfindung werden solche Veränderungen der Arbeitsmitteltemperatur und der Kühlmitteltemperatur in engen Grenzen gehalten, wobei die einfache Gegenstromanordnung beibehalten wird. Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung an zwei Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung F i g. 2 eine Kernreaktoranlage mit Zwangdurchlaufdampferzeuger und Arbeitsmittelzufuhrregelvorrichtung mit zwei Integrationsorganen und F i g. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Arbeitsmittelzufuhrregelvorrichtung mit einem Integrationsorgan.
  • Bei der Anlage gemäß F i g. 2 sind ein Kernreaktor 10 und ein Dampferzeuger 12 vorgesehen, die über Leitungen 11 und 13 miteinander verbunden sind. Die im Reaktor 10 entstehende Wärme wird von einem vorzugsweise gasförmigen Kühlmittel aufgenommen, das mittels einer in der Leitung 13 angeordneten Fördereinrichtung 14, z. B. Gebläse, durch den Reaktor 10, die Leitung 11, den Dampferzeuger 12 und die Leitung 13 zirkuliert. Das erhitzte Kühlmittel gibt im Dampferzeuger 12 seine Wärme an ein Rohrsystem 17 ab, das von einem verdampfbaren Arbeitsmittel, vorzugsweise Wasser, durchströmt wird. In dem Rohrsystem 17 wird das Arbeitsmittel vorgewärmt, verdampft und überhitzt. Das flüssige Arbeitsmittel strömt über eine Speiseleitung 15 dem Rohrsystem 17 nahe dem Austritt des Reaktorkühlmittels aus dem Dampferzeuger 12 zu, also an einer Stelle, an der das Kühlmittel seine im Reaktor aufgenommene Wärme praktisch restlos abgegeben hat. Nahe dem Kühlmitteleintritt des Dampferzeugers schließt sich an das Rohrsystem 17 eine Frischdampfleitung 18 an, durch die der Dampf zu hier nicht dargestellten Verbrauchern, beispielsweise zu einer Turbine, strömt.
  • An die Frischdampfleitung 18 ist ein Druckme&. organ 50 angeschlossen, das ein dem jeweiligen Dampfdruck in der Leitung 18 entsprechendes Signal einem Punkt 51 zuführt, in dem dieses Signal mit einem über eine Leitung 52 zugeführten Sollwertsignal verglichen wird. Das aus diesem Vergleich hervorgehende Signal gelangt über eine Leitung 53 zu einem PI-Regler 54, der nach Maßgabe dieses Signals einen Stellmotor 55 für einen Regelstab 56 antreibt. Je nach der Stellung des Regelstabes 56 - es können gegebenenfalls auch mehrere solcher Stäbe vorgesehen sein - verändert sich der Neutronenfluß im Reaktorkern und damit die Reaktorleistung. Auf diese Art der Regelung der Reaktorleistung ist die Erfindung nicht beschränkt; die Leistung kann auch in Abhängigkeit anderer Größen geregelt werden.
  • Zum Regeln der Austrittstemperatur des Kühlmittels aus dem Reaktor ist an der Leitung 11 ein Temperaturfühler 60 vorgesehen, der ein der jeweiligen Kühlmitteltemperatur entsprechendes Signal einem Punkt 61 zuführt, in dem ein Vergleich dieses Signals mit einem über eine Leitung 62 zugeführten Sollwertsignal stattfindet. Das aus dem Vergleich resultierende Signal gelangt über eine Leitung 63 zu einem PI-Regler 64, der entsprechend diesem Signal die Fördermenge des Gebläses 14 verändert, z. B. durch Drehzahlverstellung. Auch auf diese Art der Temperaturregelung ist die Erfindung nicht beschränkt; es können auch andere Größen dafür verwendet werden.
  • An der Frischdampfleitung 18 ist ein Temperaturfühler 19 angebracht, der auf eine Steuerglocke 20 wirkt. Diese Glocke ist mit einem Druckmittelzufluß und einem Druckmittelabfluß versehen und über eine Leitung 24 mit einem Steuerschieber 25 verbunden, der das eine Integrationsorgan der Arbeitsmittelzufuhrregelvorrichtung bildet. In der Glocke 20 werden der Dampftemperatur in der Leitung 18 entsprechende Drucksignale erzeugt und über die Leitung 24 zum Steuerschieber 25 geleitet, dessen Kolben 26 in der gezeichneten Stellung, die dem Normalzustand der Anlage entspricht, an Anschlägen 26' des Steuerschiebergehäuses anliegt. Außerdem stützt sich auf dieser Seite auf dem Kolben 26 eine Feder 27 ab, deren Kraft mit Hilfe einer über ein Handrad 28 verstellbaren Gewindespindel veränderbar ist. Die Kraft der Feder 27 wirkt dem Drucksignal in der Leitung 24 entgegen. Der Steuerschieber 25 ist über zwei Leitungen 29 mit einem Servomotor 30 verbunden, in dem sich ein Kolben 31 befindet, der über eine Kolbenstange 32 ein Ventil 16 in der Speiseleitung 1.5 betätigt.
  • Auch in der Leitung 13, die das im Dampferzeuger 12 abgekühlte Reaktorkühlmittel führt, ist ein Temperaturfühler angebracht, der mit 39 bezeichnet ist und gleich aufgebaut ist wie der Fühler 19 an der Frischdampfleitung 18. Der Fühler 39 wirkt auf eine Steuerglocke 40, in der der Temperatur des Kühlmittels entsprechende Signale erzeugt werden, die über eine Leitung 44 einem Steuerschieber 45 zugeführt werden, der das andere Integrationsorgan der Arbeitsmittelzufuhrregelvorrichtung bildet. Auch bei diesem Steuerschieber 45 stützt sich auf dessen Kolben 46 auf der dem Drucksignal 44 entgegengesetzten Seite eine Feder 47 ab, deren Kraft über ein Handrad 48 mit der Gewindespindel veränderbar ist. In der gezeichneten Stellung sitzt der Kolben 46 auf einem Anschlag 46'. Der Steuerschieber 45 ist über zwei Leitungen 49 mit dem Servomotor 30 verbunden.
  • Wird der Dampferzeuger 12 überspeist, d. h., bekommt er eine im Vergleich zum Wärmeangebot zu große Arbeitsmittelmenge, so sinkt die Dampftemperatur in der Leitung 18, und die Kraft der Feder 27 überwiegt gegenüber dem Drucksignal in der Leitung 24, so daß der Steuerschieberkolben 26 angehoben wird. Dadurch gelangt Druckmittel oberhalb des Kolbens 31 in den Servomotor 30, woraufhin der Kolben 31 abwärts gedrückt und der Öffnungsquerschnitt des Ventils 16 verkleinert wird, und zwar so lange, bis die Dampftemperatur in der Leitung 18 wieder dem am Handrad 28 eingestellten Grenzwert entspricht. Der Kolben 26 steht dann wieder am Anschlag 26' an. Während dieses Vorganges hat sich der Steuerschieberkolben 46 nicht bewegt.
  • Wird dagegen der Dampferzeuger 12 unterspeist, d. h., die ihm zugeführte Speisemenge ist im Vergleich zur angebotenen Wärmemenge zu klein, so steigt die Dampftemperatur in der Leitung 18, und das Drucksignal in der Leitung 24 wird größer; der Steuerschieberkolben 26 bleibt jedoch in seiner Lage am Anschlag 26'. Mit dem Steigen der Dampftemperatur in der Leitung 18 steigt auch die Temperatur des Kühlmittels in der Leitung 13, so daß das Drucksignal in der Leitung 44 größer wird. Übersteigt dieses Drucksignal die Kraft der Feder 47, so wird der Steuerschieberkolben 46 angehoben, und es gelangt Druckmittel unterhalb des Kolbens 31 in den Servomotor 30. Der Kolben 31 wird angehoben und damit der Öffnungsquerschnitt des Ventils 16 vergrößert, und zwar so lange, bis die Temperatur des Kühlmittels in der Leitung 13 den am Handrad 48 eingestellten Grenzwert erreicht. Der Kolben 46 ruht dann wieder auf dem Anschlag 46'.
  • Bei der beschriebenen Anordnung nach F i g. 2 müssen die mittels der Handräder 28 und 48 eingestellten Grenzwerte einen so großen Abstand voneinander haben, daß die Steuerschieberkolben 26 und 46 sich nicht gleichzeitig anheben können. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Grenzwerte bei veränderten Lastbedingungen der Anlage neu einzustellen. Es kann in diesem Fall zweckmäßig sein, die Grenzwerte von einem Laststeuergerät aus einzustellen.
  • Bei der Anlage nach F i g. 3 sind der Reaktor und der Dampferzeuger in gleicher Weise aufgebaut wie bei der Anlage nach F i g. 2. Es sind dagegen außer dem Temperaturfühler 19 an der Frischdampfleitung 18 zwei weitere Temperaturfühler 70 und 71 an zwei Stellen des Rohrsystems 17 angeschlossen, und zwar im Bereich des überhitzten Dampfes. Die Ausgänge der drei Temperaturfühler vereinigen sich in einem Punkt 72, in dem die Summe der Ausgangssignale der Fühler gebildet wird. Diese Signalsumme wird in einem Punkt 73 mit einem über eine Signalleitung 74 zugeführten Sollwert verglichen. Das Ergebnis dieses Vergleiches wird als Drucksignal über eine Signalleitung 75 einem Steuerschieber 76 als Integrationsorgan der Arbeitsmittelzufuhrregelvorrichtung zugeleitet. Von dem Steuerschieber führen zwei Druckmittelleitungen 77 zu einem Servomotor 78, in dem sich ein Kolben 79 befindet, der das Ventil 16 in der Speiseleitung 15 betätigt.
  • Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 befindet sich an der das abgekühlte Kühlmittel aufnehmenden Leitung 13 ein Temperaturfühler 39, dessen Ausgangssignal in einem Punkt 80 mit einem über eine Leitung 81 zugeführten Sollwert verglichen wird. Das aus diesem Vergleich hervorgehende Signal wird als Drucksignal über eine Leitung 82 ebenfalls dem Steuerschieber 76 zugeführt. Die Drucksignale in den Leitungen 75 und 82 wirken im Sinne einer Summenbildung auf die entgegengesetzten Stirnflächen des Steuerschieberkolbens 85, auf denen sich außerdem je eine Feder 83 und 84 abstützt. Je nach der Lage des Kolbens 85 wird die Druckmittelzu- und -abfuhr zum bzw. vom Servomotor 78 beeinflußt.
  • Wird der Dampferzeuger 12 überspeist, so wandert der Verdampfungsendpunkt im Rohrsystem 17 zunächst etwas in Richtung zum Dampfaustritt, und die von den Temperaturfühlern 71, 70 und 19 ermittelten Temperaturen sinken. Das Drucksignal in der Leitung 75 wird kleiner, und der Steuerschieberkolben 85 wird in F i g. 3 nach rechts verschoben, wodurch dem Druckmittel der Weg unter dem Kolben 79 des Servomotors 78 freigegeben wird. Der Kolben 79 wird etwas angehoben und dadurch der öffnungsquerschnitt des Ventils 16 verkleinert, und zwar so lange, bis der Kolben 85 wieder seine Mittellage erreicht hat. Die mit dem Überspeisen zugleich auftretende geringe Temperaturabsenkung des Kühlmittels in der Leitung 13 wirkt sich im gleichen Sinne aus wie die Temperaturverringerung im überhitzerteil, jedoch in wesentlich geringerem Maß.
  • Beim Unterspeisen des Dampferzeugers 12 steigt die Temperatur des Kühlmittels in der Leitung 13, was hier zur Folge hat, daß das Drucksignal in der Leitung 82 kleiner wird und der Steuerschieberkolben 85 dementsprechend in F i g. 3 nach links verschoben wird. Dieses Verschieben wird in geringem Maß unterstützt vom Drucksignal in der Leitung 7Z. das wegen der gleichzeitigen Temperaturerhöhung an den Temperaturfühlern 71, 70 und 19 etwas größer geworden ist. Es gelangt nun mehr Druckmittel über den Kolben 79 des Servomotors 78, wodurch der Öffnungsquerschnitt des Ventils 16 so lange größer wird, bis der Kolben 85 wieder in die Mittellage zurückgekehrt ist.
  • An Stelle der beiden über die Leitungen 74 und 81 zugeführten Sollwerte kann nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung auch ein einziger Sollwert zugeführt werden, der z. B. von einem Laststeuergerät kommen kann und dessen Größe in Abhängigkeit der Last veränderlich ist. Die von den Temperaturfühlern 71, 70 und 19 kommenden Signale einerseits und das vom Temperaturfühler 39 kommende Signal andererseits werden dann algebraisch addiert, indem das absolute Ausgangssignal des Temperaturfühlers 39 von der Summe der absoluten Ausgangssighale der Temperaturfühler 71, 70 und 19 subtrahiert wird, und das aus dieser algebraischen Addition resultierende Drucksignal wird dem Steuerschieber 76 zugeführt und mit dem einzigen Sollwert verglichen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen hydraulischen Mittel beschränkt; vielmehr kann sie auch mit pneumatischen oder elektrischen Mitteln oder mit Kombinationen dieser an sich bekannten Mittel verwirklicht werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Regeln einer Kernreaktoranlage mit mindestens einem Zwangdurchlaufdampferzeuger, bei dem die Arbeitsmittelzufuhr zum Dampferzeuger sowohl von der Dampftemperatur als auch von der Temperatur des aus dem Dampferzeuger austretenden Reaktorkühlmittels beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn die Dampftemperatur einen vorgegebenen Wert unterschreitet, die Arbeitsmittelzufuhr zum Dampferzeuger überwiegend in Abhängigkeit von der Dampftemperatur und dann, wenn die Temperatur des aus dem Dampferzeuger austretenden Kühlmittels einen vorgegebenen Wert überschreitet, die Ar beitsmittelzufuhr zum Dampferzeuger überwiegend in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur beeinflußt wird.
  2. 2. Anlage zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit mindestens einem Zwangdurchlaufdampferzeuger, an dessen Rohrsysteni@ im Bereich des überhitzten Dampfes mindestens ein Temperaturfühler vorgesehen ist, sowie mit einem am Austritt des Kühlmittels aus dem Dampferzeuger angeordneten Temperaturfühler, welche Temperaturfühler auf die Arbeitsmittelzufuhr wirken, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit den Temperaturfühlern in Wirkungsverbindung stehende Vorrichtung vorgesehen ist, die bei Unterschreiten eines bestimmten Grenzwertes für die Dampftemperatur die Arbeitsmittelzufuhr in Abhängigkeit der Dampftemperatur und bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes MF' die Kühlmitteltemperatur die Arbeitsmittelzufuhe in Abhängigkeit der Kühlmitteltemperatur überein und dasselbe Stellorgan einstellt.
  3. 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zwei Integrationsorgane aufweist, von denen das eine mit d Dampftemperaturfühler und das andere mit " Kühlmitteltemperaturfühler und jedes außerdem mit einem Grenzwerteinstellorgan verbunden ist.
  4. 4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Integrationsorgan aufweist, auf das im Sinne einer Summen _W, die von dem Dampftemperaturfühler und', von dem Kühlmitteltemperaturfühler kommenden Signale aufgeschaltet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1210 852.
DES88201A 1963-10-30 1963-11-07 Verfahren zum Regeln einer Kernreaktoranlage und Kernreaktoranlage zum Durchfuehren des Verfahrens Withdrawn DE1232667B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1210852A (fr) * 1957-08-26 1960-03-11 Duerrwerke Ag Perfectionnements aux appareils échangeurs de chaleur

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR1210852A (fr) * 1957-08-26 1960-03-11 Duerrwerke Ag Perfectionnements aux appareils échangeurs de chaleur

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